Titel: | Verbesserungen an den Federn für Thüren und zu anderen Zweken, worauf sich Andrew Smith, Mechaniker zu Princes-Street, Leicester-Square, Middlesex, am 5. October 1833 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 53, Jahrgang 1834, Nr. XXXIII., S. 176 |
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XXXIII.
Verbesserungen an den Federn fuͤr
Thuͤren und zu anderen Zweken, worauf sich Andrew Smith, Mechaniker zu Princes-Street,
Leicester-Square, Middlesex, am 5. October 1833 ein Patent ertheilen
ließ.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Junius
1834, S. 246.
Mit Abbildungen auf Tab.
III.
Smith's Verbesserungen an den Federn fuͤr Thuͤren und
zu anderen Zweken.
Die Erfindungen oder Verbesserungen des Patenttraͤgers finden ihre Anwendung
an Thuͤren und Fenstern, welche horizontal geoͤffnet werden, oder auch
unter verschiedenen anderen Umstaͤnden. Sie bestehen in einer
eigenthuͤmlichen Form und in einer neuen Benuzung von Federn und Hebeln,
welche, wenn sie an einer Thuͤre oder an einem Fenster angebracht werden,
bewirken, daß die Thuͤre oder das Fenster geschlossen wird, und auch
geschlossen bleibt. Die Zeichnung wird die ganze Vorrichtung verstaͤndlich
machen.
Fig. 31 ist
ein Aufriß des unteren Theiles einer Thuͤre mit dem Gehaͤuse, in
welchem die Feder enthalten ist; es ist von der Seite, und so wie es in das Geschoß
eingelassen ist, dargestellt. Fig. 32 und 33 sind
horizontale Ansichten des Gehaͤuses, welches die Feder und die Hebel
enthaͤlt, und an welchem die obere Platte abgenommen ist. Fig. 34 ist ein
senkrechter Durchschnitt des Gehaͤuses nach derselben Richtung, nach welcher
es in Fig. 31
abgebildet ist. a, a stellt das metallene
Gehaͤuse vor, welches die Federn und die Hebel einschließt. b ist der Mittelstift oder der Zapfen, um welchen sich die
Thuͤre dreht; er ist in Fig. 34 durch Punkte
angedeutet. Dieser Zapfen ist mittelst einer Schraube und Schraubenmutter oder auf
irgend eine andere Weise an dem Boden des Gehaͤuses befestigt. c, c ist ein metallener Schuh, welcher mittelst
Schrauben oder durch andere geeignete Vorrichtungen an der Ferse der Thuͤre
befestigt ist.
Das Mittelstuͤk d, welches am Scheitel vierekig
geformt, am unteren Theile hingegen mit einer Aushoͤhlung oder mit einem
umgekehrten Schalchen versehen ist, ist mittelst einer Schraube und eines
Waͤschers oder auf andere geeignete Weise in einem Scheidenstuͤke in
dem Schuhe befestigt. Auf diesem Mittelstufe d, welches
wie ein Angelgewinde auf dem Zapfen b ruht, dreht sich
die Thuͤre beim Oeffnen und Schließen derselben.
Von der Seite des Stuͤkes d entspringt ein Arm
oder Hebel e, an dessen Ende sich eine
Gegenreibungsrolle befindet, die gegen die innere Oberflaͤche eines Paares
gebogener Hebel f, f wirkt, welche Hebel wie
Tasterzirkel geformt sind, und sich um ein Angelgewinde drehen, das durch den in den
Boden des Gehaͤuses a geschraubten Stift g gebildet wird.
Diese Hebel werden durch einen oder mehrere kreisrunde oder halbmondfoͤrmige
Federn i, i, i, deren Enden mit bedeutender Kraft auf
die Seiten der Hebel wirken, zusammengedruͤkt. Wenn sich die Hebel im
Zustande der Ruhe befinden, in welchem man sie in Fig. 32 sieht, so ruhen
ihre Enden auf dem Aufhaͤlter oder Sperrer h. In
dieser Stellung befinden sich die Theile, wenn die Thuͤre geschlossen ist,
oder sich in der durch punktirte Linien angedeuteten Richtung befindet.
Die Feder wirkt folgender Maßen. Wenn die Thuͤre geschlossen ist, so bleibt
die Feder mit den Hebeln in dem zulezt beschriebenen ruhenden Zustande; so wie die
Thuͤre hingegen nach Ruͤkwaͤrts oder nach Vorwaͤrts
geschwungen wird, wirkt das Ende des Armes oder des Hebels e auf einen der Hebel f, und treibt denselben
von dem Aufhaͤlter h weg in die aus Fig. 33
ersichtliche Stellung. Dadurch wird die Feder i
ausgedehnt, und indem deren Spannung dadurch vermehrt wird, zieht sich dieselbe,
wenn man die Thuͤre loslaͤßt, augenbliklich zusammen, so daß ihre
Enden mit großer Gewalt auf den Ruͤken der Hebel f,
f wirken, und sie zusammendruͤken. Die Kraft, welche hienach durch
die Feder i auf die Hebel f,
f ausgeuͤbt wird, bewirkt, daß die inneren Theile der
gekruͤmmten Oberflaͤchen der Hebel den Arm e wieder in die aus Fig. 32 ersichtliche
Stellung zuruͤktreiben, und daß die Thuͤre, welche mit dem Arme e und mit dem Mittelstuͤke d
in Verbindung steht, folglich in die Stellung kommt, die in lezterer Figur durch
Punkte angedeutet ist.
Wenn die Thuͤre durch die Feder offen erhalten werden soll, so braucht man den
Arm oder Hebel e nur so weit zu bewegen, daß der
Mittelpunkt hinter das Ende des Hebels f, d.h. in jene
Stellung gelangt, die in Fig. 33 durch Punkte
angedeutet ist, wo dann die Feder bewirkt, daß das Ende des Hebels f auf die Gegenleibungsrolle druͤkt, und den Arm
e in dieser Stellung, und die Thuͤre mithin
geschlossen erhaͤlt. Die Feder kann zu jeder Zeit zum Behufe des Schließens
der Thuͤre in Thaͤtigkeit gebracht werden, indem hiezu nichts weiter
erforderlich ist, als daß man die Thuͤre so weit dreht oder bewegt, daß der
Mittelpunkt des Armes e innerhalb das Ende des Hebels
f kommt.
Es ist zu bemerken, daß der Scheitel der Thuͤre mit einem Mittelstifte und
einer Scheide versehen werden muß, auf welchem sie sich frei drehen kann, und daß
dieser Stift senkrecht mit dem Zapfen d, e
zusammenfallen muß. Hieraus erhellt, daß die Kraft der Feder i erhoͤht oder vermindert werden kann, je nachdem man deren Enden
weiter von dem Mittelstifte g der Hebel f, f entfernt, oder demselben naͤher bringt. Es
ist daher zwekmaͤßig, wenn zu diesem Behufe am Ruͤken der Hebel f, f zur Aufnahme der Enden der Federn Fugen oder
Furchen angebracht werden. Der Feder i kann man
verschiedene Starke geben, oder man kann auch mehrere halbmondfoͤrmige Federn
mit einander verbinden.
Ein wichtiger Theil dieser Apparate liegt in der Anwendung von Federn ohne stritten
Stuͤzpunkt, indem dieselben bloß durch ihre Spannung und durch den Druk auf
die Hebel f, f festgehalten wer, den, so daß also, indem
sie auf diese Weise frei sind, jeder Theil der kreis- oder
halbmondfoͤrmigen Feder durch seine Elasticitaͤt wirkt.