Titel: Ueber einen Apparat zum Registriren der Distanz, welche Kutschen etc. zurüklegen. Von Hrn. James Hunt jun.
Fundstelle: Band 53, Jahrgang 1834, Nr. LXXII., S. 428
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LXXII. Ueber einen Apparat zum Registriren der Distanz, welche Kutschen etc. zuruͤklegen. Von Hrn. James Hunt jun. Aus dem Mechanics' Magazine, No. 559, S. 50. Mit Abbildungen auf Tab. VII. Hunt's Apparat zum Registriren der Distanz etc. Ich uͤbergebe hiemit dem Urtheile des Publikums einen Apparat, den ich im Jahre 1830 zum Behufe des Registrirens der Distanz, welche oͤffentliche oder Privatwagen zuruͤklegen, erfand. Ich bin uͤberzeugt, daß wenn diese Vorrichtung an den oͤffentlichen Wagen angebracht wuͤrde, dieß sehr vielen Streitigkeiten der Reisenden mit den Kutschern vorbeugen muͤßte. Man wird zwar aus der Beschreibung meines Apparates gleich sehen, daß ich kein Mechaniker bin; allein sie wird, wie ich hoffe, genuͤgen, um eine gehoͤrige Idee von demselben zu geben. Ich habe meine Vorrichtung an einem Stanhope angebracht; sie kann aber eben so gut auch an jedem anderen Wagen angebracht werden, und ich habe mich von der vollkommenen Genauigkeit ihrer Angaben uͤberzeugt. Fig. 12 ist ein Durchschnitt des ganzen Apparates. A stellt die Nabe des Kutschenrades vor. B ist die Achse. C der Holzblok, an welchem die Feder der Kutsche befestigt ist. D das messingene Gehaͤuse, in welchem sich die Raͤder und die Getriebe befinden. E ein eiserner, in der Nabe A befestigter Zapfen, welcher so weit hervorragt, daß er mit dem siebenzahnigen Sperrrade F in Beruͤhrung kommt. Die Umdrehung dieses Rades wird dadurch bewirkt, daß der Zapfen E nach jeder vollen Umdrehung des Rades A auf einen Zahn des Getriebes wirkt. Die Welle von F geht durch den Blok C und durch das Gehaͤuse D; an ihr ist das erste Getrieb G befestigt, welches, wie man gleich ersehen wird, alle uͤbrigen Raͤder und Getriebe G in Bewegung sezt. H ist ein Zifferblatt, auf welchem die Zahl der Meilen von 1 bis zu 30 verzeichnet ist, und auf welchem die Meilen in halbe. Viertel- und Achtelmeilen abgetheilt sind. Die Eintheilung dieser Platte wird folglich durch den Umfang des Rades A regulirt, und muß mit aller Sorgfalt geschehen. I ist der Zeiger, der die Distanz anzeigt; er ist an der Welle des lezten Rades G, die durch den Mittelpunkt des Zifferblattes H geht, angebracht. Fig. 13 ist ein Fronteaufriß, woraus man die vordere Flaͤche des Zifferblattes, welches mit einer in die aufgebogenen Raͤnder eingelassenen Glasplatte bedekt ist, und die vordere Flaͤche des Gehaͤuses bildet, ersieht. Fig. 14 ist ein Grundriß des Gehaͤuses, woraus man dessen Form, und den uͤber die Seiten hinausragenden Ruͤken ersieht. Dieser Ruͤken bildet zwei Randstuͤke, die zum Fixiren des Gehaͤuses an dem Bloke C dienen. KK ist die vordere Glasplatte. Fig. 15 zeigt den Zapfen E, der mit einem Knoͤchelgelenke und am Ruͤken mit einer Feder versehen ist. Das Gelenk dient zur Verhinderung der Umdrehung des Sperrrades, wenn der Wagen umgekehrt wird. Der Widerstand des Zahnes des Rades gegen die Spize des Zapfens bringt naͤmlich dieses Gelenk in Thaͤtigkeit, so daß der Zapfen uͤber den Zahn abgleitet, und hierauf durch die Feder alsogleich wieder in seine fruͤhere Stellung gebracht wird. Fig. 16 gibt eine Ansicht des Sperrrades F. Die Zapfenlager der verschiedenen Raͤder und Getriebe sind in der Zeichnung nicht dargestellt, um die Deutlichkeit der Verbindung der uͤbrigen Theile nicht zu beeintraͤchtigen. Die einzelnen Figuren sind auf 1/3 der natuͤrlichen Groͤße reducirt.

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