Titel: | Verbesserte Methode Dampf zu erzeugen, worauf sich Isaiah Jennings in Philadelphia ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 54, Jahrgang 1834, Nr. II., S. 3 |
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II.
Verbesserte Methode Dampf zu erzeugen, worauf
sich Isaiah Jennings in
Philadelphia ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem Franklin Journal im Mechanics' Magazine, No.
577.
Jennings's verbesserte Methode Dampf zu erzeugen.
Meine Erfindung, sagt der Patenttraͤger in der Erklaͤrung seines
Patentes, besteht hauptsaͤchlich darin, daß ich in das Innere des Kessels
schwammige, poroͤse oder verschiedene feste Substanzen bringe, so daß dessen
innerer Raum mit Ausnahme der zwischen diesen Substanzen bleibenden, oder im Inneren
derselben enthaltenen leeren Stellen ganz damit ausgefuͤllt ist. So nehme ich
z.B. kugelfoͤrmige oder unregelmaͤßig geformte Stuͤke Holz von
3 Zoll bis zu 1 und mehr Fuß im Durchmesser; oder ich nehme statt der Kugeln
Roͤhren oder runde, durchloͤcherte Holzstaͤbchen, und
fuͤlle damit den Kessel an; oder ich nehme Schilf-, Bambus-
oder andere Pflanzenstaͤngel, wobei jedoch darauf zu sehen ist, daß sich
diese Substanzen durch Sieden im Wasser nicht leicht in einem Brei aufloͤsen.
Zuweilen verhindere ich, daß diese in den Kessel gebrachten Substanzen nicht in
directe Beruͤhrung mit einander kommen, sondern daß rings um dieselben ein
mit Wasser ausgefuͤllter Raum bleibt. Die Art und Weise, auf welche ich dieß
bewirke, ist verschieden; gesezt z.B. es handle sich um cylindrische Kessel, in
welchen diese Einrichtung getroffen werden soll, so verschaffe ich mir einen
hoͤlzernen Cylinder, dessen Theile wie die Dauben eines Fasses mit einander
verbunden sind, und welcher 3 bis 4 Zoll im Durchmesser weniger mißt, als das Innere
des Kessels. In diesen Cylinder lasse ich Loͤcher bohren, und in diese
Loͤcher treibe ich Zapfen, welche so aus dem Cylinder hervorragen, daß sie an
die Waͤnde des Kessels stoßen, und daß auf diese Weise zwischen dem Holze und
dem Metalle ein leerer Raum von 1 1/2 bis 2 Zoll bleibt. Der innere Raum des
Cylinders wird endlich auf die angegebene Weise mit Holzstuͤken oder anderen
derlei Substanzen angefuͤllt.
Da, wo ein etwas groͤßeres Gewicht keinen Nachtheil bringt, wie z.B. in
Dampfkesseln, welche auf dem festen Lande arbeiten, bediene ich mich zuweilen auch
festerer Substanzen, als des Holzes, wie z.B. großer Kieselsteine, welche, obschon
sie in mancher Hinsicht nicht so vortheilhaft, wie poroͤse Substanzen sind,
doch wegen ihrer groͤßeren Dauerhaftigkeit in vielen Faͤllen den
Vorzug verdienen. Die groͤßere Oberflaͤche, welche durch dieses
Anfuͤllen der Kessel erreicht wird, besonders wenn man sich zum
Anfuͤllen eines weichen und poroͤsen Holzes bedient, bewirkt, daß eine
groͤßere Menge Dampf entwikelt wird, als bei irgend einer anderen Einrichtung aus einer so
geringen Menge Wassers mit Sicherheit entwikelt werden kann. Zum Fuͤllen der
Kessel mit Wasser bediene ich mich der gewoͤhnlichen Speisungspumpen oder
irgend anderer bekannter Mittel; ich verbinde den Apparat auch mit einer
Dampfkammer, oder mit irgend anderen zwekmaͤßig erachteten Apparaten.