Titel: | Miszellen. |
Fundstelle: | Band 56, Jahrgang 1835, Nr. XXVII., S. 145 |
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XXVII.
Miszellen.
Miszellen.
Verzeichnis der vom 24. Februar bis 25. Maͤrz 1835 in
England ertheilten Patente.
Dem James Kay,
Flachsspinner in Pendleton, in der Grafschaft Lancaster: auf eine Hechelmaschine
von neuer Einrichtung. Dd. 24. Febr. 1835.
Dem John Hothersall
Hallett Esq., am Haven Cliff, Pfarrei Axmouth. Grafschaft Devon:
auf eine Verbesserung in der Einrichtung oder Verfertigung von Haͤhnen
oder Zapfen zum Abziehen von Fluͤssigkeiten. Dd. 25. Febr. 1835.
Dem William Aitken
Esq., in Aberdeen, in der Grafschaft Aberdeen: auf gewisse Verbesserungen in der
Einrichtung von Wagen, die durch thierische oder andere Kraͤfte bewegt
werden. Dd. 25.
Febr. 1835.
Dem Patrick Seyton
Hynes, Gentleman in Paddington, in der Grafschaft Middlesex: auf
gewisse Verbesserungen an Raͤdern, Achsen und Buͤchsen und an den
Apparaten zum Sperren der Wagenraͤder. Dd.
25. Febr. 1835.
Dem James Aldous,
Schmied in Clapton, in der Grafschaft Middlesex: auf gewisse Verbesserungen an
Dampfmaschinen. Dd. 25. Febr. 1835.
Dem William Newton,
Civilingenieur im Chancery Lane, Grafschaft Middlesex: auf gewisse
Verbesserungen im Vorbereiten der in- oder auslaͤndischen
Faserstoffe, welche an Statt Flachs oder Hanf gebraucht werden koͤnnen.
Ihm von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd.
25. Febr. 1835.
Dem Richard Prosser,
Civilingenieur in der Pfarrei Aston, bei Birmingham, in
der Grafschaft Warwick: auf Verbesserungen in der Naͤgelfabrikation. Dd. 25. Febr.
1835.
Dem William Davis, in
Leeds, in der Grafschaft York: auf eine Verbesserung
an den Maschinen zum Appreciren wollener oder anderer Tuͤcher. Dd. 25. Febr.
1835.
Dem Joshua Taylor
Beale, Mechaniker im Church Lane,
Whitechapel, in der Grafschaft Middlesex: auf eine
vereinfachte und oͤkonomische Dampfmaschine, welche fuͤr andere
Zweke gebraucht werden kann. Dd. 27. Febr. 1835.
Dem John Levers,
Maschinenmacher in New-Radford, Grafschaft
Nottingham, und James Pedder, Lakfabrikant, ebendaselbst:
auf gewisse Verbesserungen an den Maschinen zur Fabrikation von Bobbinnetspizen.
Dd. 27.
Februar 1835.
Dem Frederick Ludwig Hahn
Danchell, Verfertiger musikalischer Instrumente, in
Great-Malborough-Street, Grafschaft Middlesex: auf gewisse
Verbesserungen an Pianofortes. Sie wurden ihm zum Theil von seinem
Associé Friedlich Georg Greiner, einem
Auslaͤnder, mitgetheilt. Dd. 27. Febr. 1835.
Dem Robert Wolf,
Verfertiger musikalischer Instrumente, am Cornhill, in der City von London: auf eine Verbesserung an
Pianofortes, welche sich bei allen Arten von Clavieren anwenden laͤßt.
Dd. 2.
Maͤrz 1835.
Dem Thomas Fleming
Bergin, Gentleman am Fair View Avenue, in der Grafschaft
Dublin: auf Verbesserungen an Eisenbahnenwagen,
welche Verbesserungen auch noch zu anderen Zweken anwendbar sind. Dd. 4.
Maͤrz 1835.
Dem John Prince,
Agent in Bread-Street, Cheapside, City von London: auf eine verbesserte Form und
Apparate fuͤr die Papierfabrikation. Dd.
4. Maͤrz 1835.
Dem John Joseph Charles
Sheridan, Chemiker in Walworth, in der Grafschaft Surrey: auf
gewisse Verbesserungen in den verschiedenen Processen der zukerigen, weinigen
und sauren Gaͤhrung. Dd. 9. Maͤrz 1835.
Dem Herman Hendricks
Esq., im Grove-House, Blackheath: auf Verbesserungen im Faͤrben.
Dd. 11.
Maͤrz 1835.
Dem Joshua Butters
Bacon, Gentleman in Sidmouth-Street, Regent's Square,
Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen an Dampfwagen fuͤr Eisenbahnen
und gewoͤhnliche Landstraßen. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt.
Dd. 11.
Maͤrz 1835.
Dem William Hale,
Civilingenieur in Colchester, Grafschaft Essex: auf gewisse Verbesserungen an
den Kesseln zur Dampferzeugung. Dd. 11. Maͤrz 1835.
Dem William Newton,
Civilingenieur im Chancery-Lane, Grafschaft Middlesex: auf ein Verfahren,
die Milch in einen solchen Zustand zu versezen, daß sie mit ihren
naͤhrenden Eigenschaften beliebig lange aufbewahrt werden kann, und sich
in jedes Klima zum haͤuslichen und medicinischen Gebrauche
ausfuͤhren laͤßt. Dd. 11. Maͤrz 1835.
Dem Robert Jupe,
Mobilienverfertiger in New-Bond-Street, Pfarrei St. George, im
Hanover Square, Grafschaft Middlesex: auf einen verbesserten Tisch zum
Ausziehen. Dd. 11.
Maͤrz 1835.
Dem John Sylvester,
Civilingenieur in Great-Russell-Street, in der Grafschaft
Middlesex: auf Verbesserungen an den Apparaten, wodurch luftfoͤrmigen
Fluͤssigkeiten und festen Koͤrpern Waͤrme mitgetheilt
werden kann. Dd. 11. Maͤrz 1835.
Dem William Bridges
Adams, Kutschenfabrikant im Long Acre, Pfarrei St. Martin's in the Fields, Grafschaft Middlesex: auf eine verbesserte Einrichtung der
Raͤder fuͤr alle Arten von Wagen, die gewoͤhnlich mit
Federn versehen werden. Dd. 13. Maͤrz 1835.
Dem William Church,
Gentleman im Heywood House, in Bordesley Green, bei
Birmingham, in der Grafschaft Warwick: auf gewisse
Verbesserungen an den Apparaten zur Befoͤrderung von Guͤtern und
Reisenden zu Land und zu Wasser; zum Theil sind diese Verbesserungen auch an den
gewoͤhnlichen Dampfmaschinen und Dampfapparaten anwendbar. Dd. 16.
Maͤrz 1835.
Dem Richard Hill,
Kaufmann in Birmingham, in der Grafschaft Warwick: auf
eine Verbesserung an Thuͤrschloͤssern und anderen
Schloͤssern, so wie an den dabei gebraͤuchlichen Krampen. Dd. 18.
Maͤrz 1835.
Dem Andrew Smith,
Muͤhlenzimmermann und Mechaniker in Belpor, in der Grafschaft Derby: auf
Verbesserungen an Drukerpressen. Dd. 18. Maͤrz 1835.
Dem Henry Walker
Wood, Kaufmann in Austin Friars, in der City von London: auf eine Verbesserung in der
Bereitung gewisser Oehle. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 18.
Maͤrz 1835.
Dem James Hunter,
Handarbeiter in Ley's Mill, Arbroath, in der Grafschaft Forfar: auf Verbesserungen
im Schneiden gewisser Steine. Dd. 18. Maͤrz 1835.
Dem William Weekes,
Tuchmacher in Kingstanley, Grafschaft Gloucester: auf verbesserte Maschinen zum
Reinigen, Rollen und Appretiren wollener und anderer Tuͤcher. Dd. 25.
Maͤrz 1835.
Dem Joseph Barker,
Gentleman in Southampton-Street, Camberwell, in der Grafschaft Surrey:
auf eine verbesserte Einrichtung der Sonnen- und Regenschirme. Dd. 25.
Maͤrz 1835.
Dem James Berrie und
David Anderson,
beide Fabrikanten in Glasgow: auf gewisse Maschinen zur
Verfertigung einer neuen oder verbesserten Art von Rietblaͤttern. Dd. 25.
Maͤrz 1835.
Dem John Brunton,
Mechaniker in West-Bromwich, in der Grafschaft Stafford: auf eine
verbesserte Einrichtung der Retorten zur Erzeugung von Leuchtgas. Dd. 25.
Maͤrz 1835.
Dem William Houstoun,
Druker in Fleet-Street, in der City von London: auf Verbesserungen und
Zusaͤze zu den Werkzeugen und Apparaten, welche bei den Buchdrukerpressen
angewandt werden. Dd. 25. Maͤrz 1835.
(Aus dem Repertory of Patent-Inventions, April
1835, S. 272.)
Verzeichniß der in England vom 22. December 1820 bis 3.
Februar 1821 ertheilten und jezt verfallenen Patente.
Des Marc Isambard
Brunel, Civilingenieurs in Chelsea,
Middlesex: auf eine Taschen-Copierpresse und auch auf gewisse
Verbesserungen an Copierpressen. Dd. 22. Decbr. 1820.
Des John Sadler,
Gentleman am Penlington Place, Lambeth, Surrey: auf ein
verbessertes Verfahren kohlensaures Blei oder Bleiweiß zu fabriciren. Dd. 5. Januar
1821.
Des John Leigh
Bradbury, Gentleman in Manchester,
Lancashire: auf eine neue Methode metallene Walzen zum Druken von wollenen,
baumwollenen und seidenen Zeugen, so wie von Papieren, zu graviren. Dd. 9. Jan.
1821.
Des Robert Salmon
Esq., in Woburn, Bedfordshire: auf verbesserte Bruchbaͤnder. Dd. 15. Jan.
1821.
Des John Frederick
Daniell Esq., in Gower-Street, Bedford Square, Middlesex:
auf gewisse Verbesserungen im Klaͤren und Raffiniren von Zuker. Dd. 15. Jan.
1821.
Des Abraham Henry
Chambers Esq., in Bond-Street, Middlesex: auf eine
Verbesserung in der Fabrikation von Baucement oder Stucco durch Verbindung
gewisser Substanzen, die bisher nicht zu diesem Zwek gebraucht wurden. Dd. 15. Jan.
1821.
Des Charles Phillips,
Commandant bei der koͤnigl. Marine, wohnhaft in Albemarle-Street,
Piccadilly, Middlesex: auf gewisse Verbesserungen an
den Apparaten zum Forttreiben der Boote und in der Einrichtung der Boote selbst.
Dd. 19. Jan.
1821.
Des James Ferguson
Cole, Uhr- und Chronometermachers am Hans-Place,
St. Lucke, Chelsea, Middlesex: auf gewisse Verbesserungen
an Chronometern. Dd. 27. Jan. 1821.
Des John Roger
Arnold, Uhr- und Chronometermachers in Chigwell, Essex: auf
eine verbesserte Unruhe fuͤr Chronometer. Dd.
27. Jan. 1821.
Des Alphonso Doxat
Esq., in Bishopsgate-Street: auf eine neue Verbindung von mechanischen
Kraͤften, wodurch sich die Kraft der Menschen vortheilhafter als es
bisher geschah, zum Treiben von Pumpen benuzen laͤßt. Von einem
Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 27. Januar 1821. (Beschrieben im Repertory, zweite Reihe, Bd. XLII. S. 9.)
Des Phillips London
jun., praktischen Chemikers in Cannon-Street,
London: auf eine gewisse
Verbesserung im Heizen großer Kessel. Dd. 3. Febr. 1821.
Des William Aldersey,
Gentleman in Homerton, Middlesex: auf eine Verbesserung an Dampf- und
anderen Maschinen, wobei die Kurbel gebraucht wird. Dd. 3. Februar 1821.
(Beschrieben im Repertory, zweite Reihe, Bd. XXXIX.
S. 193.
(Aus dem Repertory of Patent-Inventions, April
1835, S. 271.)
W.
Aldersey's Umschließung der Ruderraͤder der Dampfboote.
Die Ruderraͤder der groͤßeren Dampfboote erzeugen bekanntlich eine so
heftige Bewegung des zunaͤchst mit ihnen in Beruͤhrung kommenden
Wassers, daß kleinere Schiffe, die ihnen zu nahe kamen, nicht selten
verungluͤkten. Um diesem Unheile zu steuern, und um zugleich das Wasser noch
mehr auf die Ruderraͤder wirkenwirlen zu machen, schlaͤgt Hr. W. Aldersey im
Mechanics' Magazine No. 586 folgende Vorrichtung
vor. Er will naͤmlich die Ruderraͤder, die gar keine
Veraͤnderung zu erleiden brauchten, mit einem hoͤlzernen Wassercanale
oder mit einem Gehaͤuse umgeben, welches am Boden und an den beiden Seiten
geschlossen, an den beiden Enden hingegen zum Ein- und Austritte des Wassers
offen waͤre. Der Canal muͤßte die Breite der Ruderraͤder haben,
und diese Raͤder muͤßten beinahe bis an den Boden des Canals reichen.
Ferner sollte dieser Canal 8 bis 10 Fuß vor dem Ruderrade gegen das Bugspriet hin
beginnen, und sich auch noch hinter diesem auf eine bedeutende Laͤnge
erstreken, indem die Geschwindigkeit des Schiffes um so groͤßer seyn wird, je
mehr Wasser in dem Canale enthalten ist. Der Boden des Canales muß vollkommen eben
seyn, und aus dem hinteren Theile des Canales muß das Wasser so leicht und frei als
moͤglich austreten koͤnnen. Um jedes Hinderniß in dieser Hinsicht zu
beseitigen, kann man die Seitenwaͤnde des hinteren Theiles des Canales 6 bis
8 Zoll uͤber den oberen Theil des Ruderrades emporsteigen lassen; dadurch
wuͤrde naͤmlich das Wasser etwas uͤber die aͤußere
Wasserflaͤche steigen, und folglich leichter ausstroͤmen.
Wuͤrde der Hintere Theil des Canales gedekt, so ließe sich dieser Theil zur
Ausdehnung des Verdekes verwenden. – Hr. Aldersey
verspricht sich von dieser Vorrichtung große Vortheile; wir zweifeln jedoch
unsererseits an ihrer Brauchbarkeit; waͤre es auch nur wegen der
Schwierigkeit, dem Canale jene Festigkeit zu geben, die wegen der bekannten
Erschuͤtterungen des Wassers durch die Ruderraͤder
unumgaͤnglich nothwendig waͤre.
Selbstversenkung der Dampfboote.
Hr. Morgan, der Erfinder des bekannten Ruderrades, gab vor
der Untersuchungscommission, die das Haus der Gemeinen zur Pruͤfung der
Dampfschifffahrt nach Ostindien niedergesezt hatte, unter Anderem folgendes an:
„Capitaͤn Austin, der das
groͤßte englische Dampfboot fuͤr den Kriegsdienst, naͤmlich
die Medea von 220 Pferdekraͤften, commandirt, und der fruͤher das
Dampfboot Salamander befehligte, war mit beiden Booten im biscay'schen Meere,
und versicherte mich, daß er mit dem Salamander daselbst nicht gegen einen
frischen Suͤdwestwind zu steuern vermochte; mit der Medea haͤtte
er dieß zwar gekonnt, allein er mußte deren Maschinen befreien, oder sie wuͤrden das ganze Boot unter die Wogen
getrieben haben.“ Das Athenaeum
bemerkt hiezu: „Wir glauben, daß das Dampfboot
„Erin,“ uͤber dessen Untergang bisher noch gar
nichts erforscht werden konnte, bei dem Andringen gegen einen stuͤrmenden
Wind von seinen eigenen Maschinen unter die Wogen versenkt wurde. Das Dampfboot
„Waterford,“ welches an dem „Erin“
voruͤberfuhr, wuͤrde wahrscheinlich gleiches Schiksal gehabt
haben, wenn dessen Capitaͤn die Maschinen nicht mehrere Male befreit
haͤtte, wie er uns selbst versicherte.“ (Mechan. Mag. No. 604.)
Ein Miniaturdampfschiff.
Ein Zinngießer in Glasgow, Hr. Georg Foster, zeigte bei
Gelegenheit der Anwesenheit des Earl of Durham in Glasgow ein von ihm verfertigtes
Miniaturdampfboot von 4 Fuß Laͤnge und 14 Zoll Breite. Der Dampfcylinder
halte 2 1/2 Zoll im Durchmesser, der Kolbenhub betrug 3 Zoll. Man brachte das
Schiffchen auf den Clyde und sezte die Dampfmaschine in Thaͤtigkeit, worauf
sich das Duodezfahrzeug mit solcher Geschwindigkeit fortbewegte, daß man
Muͤhe hatte, ihm zu Fuß zu folgen. (Mechanics'
Magazine. No 589.)
Bemerkungen uͤber Capitaͤn Forman's Plan Boote ohne Ruderraͤder zu
treiben.
Gegen Capitaͤn Forman's Methode Boote ohne
Ruderraͤder zu treiben, welche wir im Polyt. Journale Bd. LIV. S. 234 aus dem Mechanics' Magazine mittheilten, haben sich in lezterer
Zeitschrift mehrere Stimmen erhoben, die man in Nr. 582, 584 u. f. derselben
nachlesen kann. Man macht dem Capitaͤn naͤmlich zum Vorwurfe, daß
seine Methode Boote durch Wasser zu treiben, welches aus dem Hintertheile des
Schiffes ausgetrieben wird, nicht neu, sondern schon laͤngst vielfach
versucht ist. Daß dem wirklich so sey, erhellt nicht bloß aus mehreren
Baͤnden unseres Journales, sondern namentlich noch aus Folgendem: Der sel.
Muͤhlenbauer an der koͤnigl. Werfte in Portsmouth nahm schon vor
vielen Jahren ein Patent auf eine solche Methode, die jedoch, obschon das Patent
bereits verfallen ist, keine Folge hatte. Er wollte ein Boot auf diese Weise mit
einer Geschwindigkeit von 4 engl. Meilen per Stunde
getrieben haben. Einen anderen Plan nach demselben Principe, aber mit Kreisbewegung,
brachte kuͤrzlich ein Hr. Hall in Colchester zu
Tage; allein der anfaͤnglichen Lobeserhebungen ungeachtet blieb die Erfindung
noch immer hinter der Scene. Auch der erfindungsreiche Boswell richtete seine Aufmerksamkeit auf diesen Gegenstand, und gab im
Jahre 1814 im Repertory of Arts einen Aufsaz
uͤber das Treiben der Schiffe mit comprimirter Luft, worin er sagt, daß die
Fortschaffung der Schiffe mit Wasserstroͤmen, die aus ihnen ausgetrieben
werden, keinen Erfolg hatte, und daß er deßhalb auf die Idee der Anwendung
comprimirter Luft kam. – Abgesehen von dem Mangel an Neuheit lassen sich aber
auch noch andere Einwendungen gegen Hrn. Forman's Plan
machen, und einer der Correspondenten des Mechanics'
Magazine beweist mathematisch und mechanisch, daß sich auf diese Weise nie
die gehoͤrige Geschwindigkeit erzielen lasse, und daß mit Forman's Kolben zur Erzielung derselben Wirkung eine 14
Mal groͤßere Kraft noͤthig ist, als mit dem Ruderrade. Besser als
diese Kolben duͤrfte sich noch eine Spiralschraube eignen, die man
bekanntlich gleichfalls in Vorschlag brachte, um Wasser am Hintertheile des
Fahrzeuges auszutreiben; allein auch hier muͤßte die Schraube zu viele
Umgaͤnge per Minute machen, um eine
gehoͤrige Geschwindigkeit des Bootes zu erzielen.
Verkehr auf dem Erie-Canal in Nordamerika.
Der erst kuͤrzlich zwischen New-York und dem Erie-See
eroͤffnete Erie-Canal gibt eines der auffallendsten Beispiele, von
welchem außerordentlichen Nuzen Canaͤle und andere derlei
Communicationsmittel fuͤr den Verkehr eines Landes sind. Aus den officiellen
Dokumenten, welche bekannt gemacht wurden, geht naͤmlich hervor, daß sich die
Tonnenzahl, welche in den lezten 7 1/2 Monaten des Jahres 1834 durch die
Alexanderschleuse dieses Canales hin und zuruͤkgeschafft wurde, hoͤher
belief, als die Tonnenzahl, welche im ganzen Jahre 1833 im Hafen in New-York
verschifft wurde, obschon dieser Hafen bekanntlich einer der belebtesten in der Welt
ist! (Mechanics' Magazine, No. 604.)
Ueber einen großen Eisenbahnviaduct.
Englische Blaͤtter schreiben, daß die
North-Union-Railway-Company mit den HH. Henry Mullines und M'Mahon von
Dublin einen Vertrag uͤber den Bau einer Bruͤke oder eines Viaductes
eingegangen habe, auf welchem die Eisenbahn uͤber den Ribble sezen soll.
Dieser Viaduct soll 5 elliptische Bogen, jeden von 120 Fuß Spannung, erhalten, und
auf diese Weise ein Facsimile der herrlichen Waterloo-Bruͤke werden.
Man hielt den vorgelegten Plan anfangs fuͤr zu kostspielig; allein bei
genauer Untersuchung bestaͤtigten die ausgezeichnetsten Baumeister und
Bruͤkenbauer nicht bloß die kuͤhne Idee des beruͤhmten Vignoles, der den Entwurf machte, sondern sie bewiesen
auch, daß dieß die wohlfeilste Methode sey, eine Eisenbahn in einer Hoͤhe von
70 Fuß uͤber einen Fluß zu fuͤhren. Der Contract wurde demnach mit
35,000 Pfd. Sterl. abgeschlossen. (Mechanics' Magazine,
No. 601.)
Eine neue bewegliche Eisenbahn.
Auf den Straßen von Kennington und Clapham, schreibt der Globe, konnte man in neuester Zeit eine Maschine sehen, die man mit dem
Namen einer beweglichen oder tragbaren Eisenbahn belegte. Dieselbe besteht
naͤmlich aus einem Wagenrade, welches eine Art von Eisenbahn vor sich her
fuͤhrt, aus der der Wagen selbst dann mit großer Leichtigkeit und
Geschwindigkeit dahinrollt. Die Eisenbahn selbst besteht aus einem gegliederten
Viereke, welches mit vier Rollen, welche den Boden nicht beruͤhren, und mit
Fuͤßen, die abwechselnd auf den Boden gelangen, versehen ist. Duͤrfte
dieß nicht ein neuer Versuch mit den Gompert'schen
Wagenraͤdern seyn, von denen wir im Polyt. Journale Bd. XLIII. S. 351 Nachrich gaben?
Nachttelegraphen mit Sauerstoff-Wasserstoffgas
beleuchtet.
Den Liverpoll Times, zu Folge machte Hr. Coad kuͤrzlich auf dem Dache des
Egremont-Hotel in Liverpool einige interessante Versuche, um die
Anwendbarkeit der Flamme des Sauerstoff-Wasserstoffgases zu Nachttelegraphen
zu beurkunden. Das auf diese Weise erzeugte Licht stand dem Lichte der
Leuchtthuͤrme in Hinsicht auf Glanz nicht im Geringsten nach, und
uͤbertraf es sogar an Weiße und Helle, obschon es kaum den sechsten Theil der
Groͤße dieses lezteren hatte. Der Telegraph warf ein sehr schoͤnes
Licht uͤber den ganzen Strom, den er beleuchtete. (Mechanics' Magazine, No. 589.)
Stationaͤre Feuerloͤschanstalten.
Hr. Thom. Deakin macht im Mechanics' Magazine N. 593 den Feuerloͤsch-Compagnien in
London den Vorschlag, in gewissen Entfernungen von einander stationaͤre
Feuersprizen anzubringen, mit denen man allen entzwischen liegenden Gebaͤuden
im Falle der Noth alsogleich zu Huͤlfe kommen koͤnnte. In der
Zwischenzeit koͤnnten die Maschinen, wie er glaubt, als Pumpen benuzt werden,
mit welchen sich Brauereien, Branntweinbrennereien etc. und beinahe alle
Haͤuser mit Wasser versehen ließen! – Hr. Baddeley, der sich bekanntlich ganz besonders um die
Loͤschanstalten in England annimmt, gibt eine ausfuͤhrliche Erwiderung
hierauf, aus der hervorgeht, daß dergleichen stationaͤre
Loͤschmaschinen schon laͤngst in Anregung gebracht wurden, aber nur in
groͤßeren Gebaͤuden, Fabriken und dergleichen gute Dienste leisteten
und leisten konnten.
Ueber Davy's Sicherheitslampe
enthaͤlt das Mechanics'
Magazine in seinen lezten Nummern einige Aufsaͤze, in welchen man zu
beweisen sucht, daß die Ungluͤksfaͤlle, welche sich ungeachtet der
Anwendung dieser Lampe in manchen englischen Steinkohlengruben ereigneten, nicht
lediglich einer Nachlaͤssigkeit der ungluͤklichen Bergarbeiter
zuzuschreiben ist, wie man dieß gewoͤhnlich zu thun pflegt. Die triftigste
Autoritaͤt, auf die man sich hiebei bezieht, und die auch uns alle
Beruͤksichtigung zu verdienen scheint, ist folgende Stelle aus der
fuͤnften Ausgabe von Turner's
Elements of Chemistry: „Wenn die Davy'sche Lampe in eine mit brennbarer Luft
uͤberfuͤllte Atmosphaͤre gebracht wird, so beginnt die
Flamme sich zu vergroͤßern und das Gasgemenge entzuͤndet sich,
wenn es sehr explodirbar ist, sobald es durch das Drahtgitter gedrungen ist.
Dieses Gas brennt dann an der inneren Oberflaͤche des Drahtgitters fort,
waͤhrend das in der Mitte der Lampe befindliche Licht verlischt. Sobald
der Bergmann diesen Zustand der Dinge bemerkt, muß er sich augenbliklich
zuruͤkziehen; denn, obschon die Flamme nicht im Stande ist mit dem
außerhalb der Lampe befindlichen explodirenden Gasgemenge zu communiciren, so
lange das Drahtgewebe ganz bleibt, so ist doch die waͤhrend der
Verbrennung entwikelte Hize so groß, daß der Draht, wenn er ihr auch nur einige
Minuten lang ausgesezt ist, oxydirt wird, und in Stuͤke zerfaͤllt.
Wenn ferner eine Lampe, deren Drahtgitter rothgluͤhend ist, einem Strome
eines explodirenden Gasgemenges ausgesezt wird, so ist es moͤglich, daß
die Flamme so schnell durch dieses Gitter dringt, daß sie nicht bis unter den
Entzuͤndungspunkt abgekuͤhlt wird; so baß sich also mit einer
solchen Lampe bei starkem Luftzuge ein Unfall ereignen kann, waͤhrend man
bei ruhiger Luft in voller Sicherheit geblieben waͤre.“
Ueber Davy's
Sicherheitslampe.
Hr. J. Murray macht gegen die Einwendungen, die Dr. E. Turner gegen die
Wirksamkeit der Davy'schen Sicherheitslampe machte,
und die wir in vorstehender Miszelle mittheilten, im Mechanics' Magazine, No. 593 folgende Gegenbemerkungen. „Ich
brachte die Sicherheitslampe in mehr dann einem Bergwerke zum
Gluͤhen, und hielt sie in meinen Vorlesungen oͤfter
laͤngere Zeit uͤber gluͤhend in einem
explosionsfaͤhigen Gasgemenge aufgehaͤngt. Ferner versicherten
mich die Aufseher mehrerer Steinkohlengruben, daß die Arbeiter
haͤufig unter Verhaͤltnissen arbeiten, unter welchen die Lampe
lange Zeit rothgluͤhend ist. In diesen Faͤllen ruͤhrt
die Gefahr, wenn die Lampe ruhig steht und die Luft unbewegt ist, von den
Kohlentheilchen her, welche, wenn sie an die rothgluͤhende Lampe
gelangen, daselbst zum Gluͤhen kommen, sich entzuͤnden und
dadurch die Veranlassung der Explosion werden.“
Sykes's und Conradt's
Wollenspinnmaschine.
Das Neue an der Wollenspinnmaschine, auf welche sich Wm. Sykes und George M. Conradt von Fredericktown,
Maryland, im Jahre 1834 ein Patent ertheilen ließen, beruht auf einer
eigenthuͤmlichen Methode die Faͤden auszuziehen. Das Vorgespinnst wird
auf die gewoͤhnliche Weise auf eine Walze gebracht und dann an die in dem
unteren Theile der Maschine befindlichen Spindeln herabgefuͤhrt. Dabei
laͤuft es zwischen zwei Walzen durch, an denen die gegenuͤber
liegenden Seiten so abgeplattet sind, daß beilaͤufig die Haͤlfte ihrer
Beruͤhrungsflaͤche wegfaͤllt; das Vorgespinnst wird beim
Herabsteigen abwechselnd zwischen den zwei cylindrischen Theilen der Walzen gefaßt.
Einige Zoll unter diesem Walzenpaare ist ein anderes aͤhnliches Walzenpaar
angebracht, welches die Faͤden faßt, waͤhrend sie in dem oberen
Walzenpaare frei sind. Zum Spinnen von hart gedrehtem Garne werden die Walzenpaare
naͤher an einander gebracht, als zum Spinnen von loker gedrehtem Garne.
– Dieß ist Alles, was das Mechanics' Magazine in
seiner Nr. 593 uͤber diese Maschine zu sagen fuͤr noͤthig
findet.
Amerikanische Maschine zum Zurichten und Reinigen der
Bettfedern.
Wir finden unter den neuesten amerikanischen Patenten eine Maschine, dergleichen wir
noch nirgend anderswo eine erwaͤhnen hoͤrten: naͤmlich eine
Vorrichtung zum Zurichten und Reinigen der Federn und namentlich der Bettfedern! Der
Erfinder ist Hr. George Reynolds in Connecticut; die
Vorrichtung selbst wird im Septemberhefte des Franklin
Journal folgender Maßen beschrieben. „Die Maschine gleicht von
Außen einem großen Cylinder, wie man ihn zum Kaffeeroͤsten hat, und
besteht auch wirklich aus nichts weiter, als aus einem solchen Cylinder aus
Eisenblech von 3 Fuß Laͤnge und 18 Zoll im Durchmesser. Mitten durch
diesen Cylinder laͤuft eine Welle, welche sich frei in demselben umdreht,
und aus der eine Anzahl von Draͤhten hervorragt, die beinahe bis an die
Waͤnde des Cylinders reichen. Die Welle selbst, welche aus Holz besteht,
wird mittelst einer an dem einen Ende angebrachten Kurbel umgedreht.
Laͤngs der einen Seite des Cylinders laͤuft ein Thuͤrchen,
bei welchem man die Federn in die Maschine und aus derselben heraus schaffen
kann. Die Maschine selbst wird an ein Feuer gebracht, dessen Hize sich
gehoͤrig reguliren laͤßt. Die zu behandelnden Federn werden zuerst
rein gewaschen, dann halb getroknet, und hierauf in die Maschine gebracht, in
der man sie unter bestaͤndigem Umdrehen so lange der Waͤrme
aussezt, bis sie vollkommen troken geworden. Man erkennt dieß leicht daran, wenn
kein Dampf mehr aus jenen Oeffnungen dringt, welche zu diesem Behufe in dem
Scheitel des Cylinders angebracht sind. Wie zerknittert und unelastisch die
Federn auch gewesen sind, so sollen sie auf diese Weise doch sehr leicht und
flaumig werden; auch sollen sie allen uͤblen Geruch verlieren.
Ueber die Schornsteinfegern in England
findet man im Mechanics' Magazine.
578, 80, 81, 82 u. f. eine Reihe von 6 Briefen, die das Parliamentsmitglied
Archibald Rosser, welches sich um die lezte
Schornsteinfegerbill so verdient machte, zum Verfasser hat. Wir machen alle jene,
die dieser Gegenstand interessier, auf diese Briefe aufmerksam, indem dieselben
nicht nur mit sehr viel Geist geschrieben sind, sondern auch einen guten Theil der
wahrhaft unglaublichen Unmenschlichkeiten aufdeken, welche die
Schornsteinfegermeister in England gegen die Knaben, die sie zum Kehren verwendeten,
begingen. Die neue Bill, von der wir im Polyt. Journal
Bd. LIII. S. 320 Nachricht gaben, wird zwar
den aͤrgsten dieser Kinderquaͤlereien abhelfen; allein ganz wird das
Uebel erst durch allgemeinere Einfuͤhrung des Kehrens mittelst Maschinen
gehoben werden. Hr. Rosser bemerkt in dieser Hinsicht mit
Vergnuͤgen, daß bereits mehrere Schornsteinfeger Londons mit Maschinen, und
namentlich mit jener Vorrichtung kehren, auf welche Joseph Glass ein Patent erhielt, und von der wir im Polyt.
Journal
Bd. XXXII. S. 223 und Bd. XXXIII. S. 485 Nachricht gaben. Die von
der Parliamentscommission angestellten Untersuchungen zeigten, daß die Maschinen so
vollkommen und noch besser kehren, als die Knaben; und daß es lezteren, in der Lage,
in der sie sich in den engen englischen Schornsteinen befinden, ganz
unmoͤglich sey, die Schornsteine in Hinsicht auf entstandene Spruͤnge
oder andere Maͤngel zu untersuchen, obschon man diese Einwendung
hauptsaͤchlich gegen die Maschinenkehrerei geltend machen wollte. Uebrigens
empfahl man in England neuerdings eiserne Roͤhren oder Schlaͤuche als
Schornsteine, wo dann die Reinigung noch leichter geschehen koͤnnte.
Noch etwas uͤber Kyan's Methode Holz gegen den Trokenmoder zu
schuͤzen.
Die Kyan'sche Methode Holz und namentlich Schiffbauholz gegen den Trokenmoder zu
schuͤzen, von der wir bereits im Polyt. Journale
Bd. XLIX. S. 456 und Bd. L. S. 299 ausfuͤhrliche Nachricht
gegeben, hat nun in den englischen Blaͤttern, und besonders im Mechanics' Magazine einen langen Streit erregt, der
hauptsaͤchlich von Hrn. J. Murray mit
Lebhaftigkeit gefuͤhrt wurde. Das Resultat dieses Streites ist, daß man nun
auch in England gefunden hat, daß, was wir gleich anfangs bemerkten, die Anwendung
des aͤzenden Queksilbersublimates als Schuzmittel fuͤr vegetabilische
und thierische Stoffe etwas sehr Altes sey, und daß, was auch der beruͤhmte
Faraday sagen mag, dieses Mittel nicht so ganz
gleichguͤltig fuͤr die Gesundheit der Schiffsmannschaft seyn kann, als
man glauben machen wollte. Nicht nur beim Verbrennen des auf diese Weise gebeizten
Holzes werden sich naͤmlich hoͤchst schaͤdliche
Quekfilberdaͤmpfe entwikeln, sondern ebendieß wird auch geschehen, wenn sich
die Elektricitaͤt der Luft auf Schiffe entladet, wie dieß so haͤufig
geschieht. – Wir benuzen uͤbrigens diese Gelegenheit, um unsere Leser
darauf aufmerksam zu machen, daß ein Correspondent des Mechanics' Magazine folgende Behandlung des Holzes empfiehlt, um dasselbe
gegen den Trokenmoder zu schuͤzen: „Man loͤse
beilaͤufig 2 Pfund gelbes Harz in einem Gallon Terpenthingeist auf und
reibe diese Aufloͤsung heiß in das zu schuͤzende und abgehobelte
Holz ein.“ Langjaͤhrige Erfahrung soll dieses Verfahren
vollkommen bewaͤhrt haben. – Noch muͤssen wir bemerken, daß
Holz, welches im Winter gefaͤllt worden, am meisten dem Trokenmoder ausgesezt
ist, indem es nur hoͤchst wenig von jenem saͤuerlichen Safte
enthaͤlt, der im Fruͤhjahre in den Baͤumen aufwaͤrts und
im Herbste abwaͤrts steigt. Hieraus ergibt sich denn die Regel, daß Holz,
welches dauerhaft seyn soll, entweder im Fruͤhjahre oder im Herbste, am
allerwenigsten aber im Winter gefaͤllt werden soll.
Ein Beispiel der Anwendung des Steinmoͤrtels zur
Ausbesserung von Bauten.
Hr. G. L. Symes gibt im neuesten Februarhefte des Architectural Magazine folgendes Beispiel der Anwendung
des Steinmoͤrtels (im Englischen Concrete
genannt) an der Schiffswerfte in Chatham. Hr. Ranger (der
Erfinder einer
patentirten kuͤnstlichen Steinmasse, welche nur ein mit mehr Sorgfalt
behandelter Steinmoͤrtel ist) wurde naͤmlich mit der Ausbesserung der
Grundlagen genannter Werfte beauftragt, indem das Holzwerk, welches als solche
gedient hatte, in einem hoͤchst gefaͤhrlichen und in Faͤulniß
uͤbergegangenen Zustande war. Er begann seine Arbeiten mit dem Ausgraben
eines Grabens, den er so tief machte, bis er auf guten festen Boden kam; nachdem
dieß geschehen, brachte er den Steinmoͤrtel in einem Rahmen, womit er
zusammengehalten wurde, an Ort und Stelle, und damit fuhr er so lange fort, bis
zwischen dem Moͤrtel und dem Mauerwerke nur mehr ein sehr kleiner Raum blieb.
Hierauf legte er eine Schichte Schieferplatten darauf, und zwischen diese und das
Mauerwerk trieb er mit einer eigens hiezu verfertigten Maschine und mit
Huͤlfe von 4 starken Maͤnnern noch Steinmoͤrtel ein. Das
Gebaͤude, welches 500 Fuß lang ist, und dessen Grundlagen mehr dann 7 Fuß in
der Breite haben, ruht nun nicht mehr aus einem der Faͤulniß ausgesezten
Materiale, sondern auf einer Masse, welche mit der Zeit nur an Festigkeit gewinnt.
(Mechanics' Magazine, No. 602.)
Ueber die Fabrikation von Papier aus Stroh.
Hr. W. Baddeley bringt bei Gelegenheit des Steigens der
Preise der Lumpen in England, und da nun mehrere faserige Pflanzenstoffe zur
Papierfabrikation empfohlen werden, folgendes Verfahren in Erinnerung, welches
Matthias Koop im Jahre 1802 Patentiren ließ, und nach
welchem dieser Mann damals aus Heu und Stroh Papier verfertigte. „Man
nimmt auf jedes Pfd. Heu oder Stroh 1 bis 1 1/2 Pfd. Aezkalk, den man
beilaͤufig in einem Gallon oder in 6 Quart Flußwasser anruͤhrt.
Das Heu oder Stroh wird in Stuͤke von beilaͤufig 2 Zoll
Laͤnge geschnitten, 3/4 Stunden lang in einer bedeutenden
Quantitaͤt Wasser gekocht, und dann 5–7 Tage lang und
daruͤber in der Kalkaufloͤsung macerirt, wobei man die Masse
fleißig umruͤhrt und umwendet. Nach Ablauf dieser Zeit wird das
Kalkwasser abgelassen, das Heu oder Stroh gut ausgewaschen, und abermals mit
einer großen Menge Flußwasser gekocht. Diese lezte Operation wird noch ein Mal
wiederholt, wobei man, um dem Papiere eine schoͤnere Farbe zu sichern,
auf 36 Pfd. Heu oder Stroh 1 Pfd. Soda oder Potasche zusezt. Die weitere
Behandlung der auf diese Weise vorbereiteten Substanzen geschieht nach dem
gewoͤhnlichen Verfahren; manchmal ließ der Patenttraͤger die
Materialien vorher jedoch gaͤhren, gleichwie man dieß fruͤher auch
mit den Lumpen geschehen ließ. Disteln koͤnnen auf gleiche Weise
behandelt werden; man muß sie aber vor dem Abbluͤhen
abschneiden.“ Mehr hieruͤber kann man in T. C. Hansard's
Typographia nachlesen, wo man auch angegeben findet, daß
erst vor einigen Jahren in Millbark bei London eine große Fabrik errichtet wurde, in
welcher Strohpapier erzeugt werden sollte; das Unternehmen mußte jedoch aufgegeben
werden. (Mechanics' Magazine, No. 589.)
Ueber Papiere und Zeuge aus den Fasern der
Ananasblaͤtter.
Hr. Mérimée trug vor der Société d'encouragement in Paris einen
Bericht uͤber ein Papier und einen Zeug vor, welche aus Manilla eingesendet
worden waren, und die angeblich aus den Blaͤttern der Ananaspflanze
verfertigt worden seyn sollen. Er gibt in diesem Berichte zwar zu, daß man aus den
Ananasblaͤttern sehr wohl Papier, Strike und Zeuge verfertigen koͤnne,
wie dieß namentlich in Brasilien mit einigen der vielen dort einheimischen
Bromeliaceen geschieht; allein das Papier von Manilla haͤlt er fuͤr
ein Bambuspapier, indem es sowohl an Farbe, als an dem seidenartigen Aussehen dem
chinesischen Papiere, in welches der Thee eingewikelt wird, vollkommen
aͤhnlich und nur etwas diker als dieses ist. – Der eingesendete Zeug,
der dem schoͤnsten franzoͤsischen Schleiertuche aͤhnlich und
selbst noch feiner ist, scheint ihm gleichfalls durchaus nicht aus den starken
Fasern der Ananasblaͤtter, sondern vielmehr aus den feinen Fasern der Abaca, oder der Musa
textilis, welche in den Waͤldern der Philippinen einheimisch ist,
verfertigt zu seyn. Er empfiehlt bei dieser Gelegenheit die ausgedehntere Benuzung
der lezten Faserstoffes, der sich durch seine Feinheit und seine seidenartige
Beschaffenheit auszeichnet. – Wir bemerken bei dieser Gelegenheit, daß Hr. Laurence Stoddart der Gesellschaft in einer spaͤteren
Sizung Papier vorlegte, welches er aus der Papyruspflanze der Alten bereitet hatte,
und daß derselbe zu gleicher Zeit auch ankuͤndigte, daß es ihm gelungen sey
an der Papyruspflanze einen Faserstoff zu gewinnen, der sich zur Verfertigung feiner
Zeuge eigne.
Ueber den Byssus der Alten und uͤber die Unterscheidung
leinener Zeuge von baumwollenen.
Das London and Edinburgh Philosophical Journal
enthaͤlt im Novemberhefte 1834 einen eben so gelehrten, als interessanten
Aufsaz des Hrn. James Thomson Esq. uͤber die
Beschaffenheit des aͤgyptischen Mumienzeuges. Wir bedauern denselben wegen
Mangel an Raum nicht ausfuͤhrlich mittheilen zu koͤnnen und
begnuͤgen uns, indem wir die darin enthaltenen, auf einige Gewebe der Alten
bezuͤglichen Bemerkungen jenen zur Nachlese empfehlen, die sich die
Geschichte der Fabrikate und Erfindungen zum Studium machen, das auszuheben, was
vielleicht noch mannigfachere Benuzung zulassen duͤrfte. – Die alten
Aegypter wikelten, wie allgemein bekannt, die Leichname, die wir gegenwaͤrtig
als Mumien kennen, einbalsamirt in Streifen eines Zeuges, der in den alten
Classikern unter dem Namen Byssus vorkommt. Dieser Zeug wurde von Rouelle in den Abhandlungen der Akademie zu Paris vom
Jahre 1750, von Larcher, der Herodot uͤbersezte,
und von dem gelehrten Joh. Reinhold Forster, der einen
Tractatus de Bysso Antiquorum schrieb, fuͤr
einen Baumwollenzeug erklaͤrt, und diese Ansicht wurde auch von der ganzen
gelehrten Welt getheilt. Hr. Thomson, der eine große
Menge Muster solcher Zeuge zusammengebracht hatte, und der sich die Ansicht der
erfahrensten Fabrikanten uͤber die Natur derselben erbat, kam jedoch selbst
bei der sorgfaͤltigsten Untersuchung nicht hieruͤber in's Reine: die
einen erklaͤrten den Zeug fuͤr einen Baumwollen die anderen
fuͤr einen Leinenzeug und andere wollten gar beiderlei Zeuge darunter
entdeken. Da bei der Kleinheit der Stuͤke, welche ihm zu Gebot standen, und
wegen der haͤufigen Verunreinigung derselben mit Harzen etc., die specifische
Schwere und das Gefuͤhl, wodurch man sonst die Baumwolle leicht von dem
Flachse zu unterscheiden im Stande ist, keinen Ausschlag gaben, da auch der Geruch
beim Verbrennen hier eben so wenig entschied, als das Reiben oder Glaͤtten
der Zeuge mit einem Glase; da auch die Chemie keine Unterscheidungszeichen bot, so
kam Hr. Thomson auf die Untersuchung mit dem Mikroskope.
Diese unternahm auch der beruͤhmte Zeichner und Beobachter Francis Bauer zu Kew mit einem Ploͤssl'schen Instrumente. Das Resultat derselben war schlagend;
denn Bauer fand, daß sich die Baumwollfasern auffallend
von den Leinenfasern unterscheiden, und daß diesem Unterschiede gemaͤß,
saͤmmtliche Mumienzeuge, die er unter das Mikroskop brachte, keine Baumwollzeuge, sondern wirkliche Leinenzeuge seyen. Das Unterscheidende beider Fasern
beruht auf folgendem. Die Baumwollfasern sind, unter einem starken Mikroskope
betrachtet, durchscheinende, glasartige, flach gedruͤkte Roͤhren,
welche um ihre eigene Achse gedreht sind, und auf dem Durchschnitte einiger Maßen
die Gestalt eines 8 haben. Die Roͤhren sind zwar urspruͤnglich
cylindrisch; allein sie sinken spaͤter in der Mitte ein, so daß sie an beiden
Seiten eine Halbroͤhre oder ein Band mit erweiterten Raͤndern bilden.
Die gedrehte Form der Baumwollfasern unterscheidet dieselbe von allen
uͤbrigen aͤhnlichen Pflanzenfasern; allein diese Drehung findet sich,
wie Bauer fand, auch nur in der Baumwolle der reifen
Samenkapseln, waͤhrend die Wolle der unreifen Kapseln nur aus einfachen,
ungedrehten, cylindrischen Roͤhren besteht. Diese Drehung, welche das Spinnen
so sehr erleichtert, behalten die Baumwollfasern bei allen spaͤteren
Operationen, der sie unterzogen wird: beim Spinnen, Weben, Bleichen, Faͤrben,
Druken, Waschen etc., und selbst wenn Baumwollumpen auf Papiermuͤhlen in Zeug
verwandelt werden, versichert Hr. Bauer noch aus diesem
mit Huͤlfe eines Ploͤssl'schen Instrumentes
mit Sicherheit erkennen zu koͤnnen, ob Baumwollen- oder Leinenzeug zum
Papierzeuge genommen worden. – Die Flachsfasern stellen unter dem Mikroskope
zwar auch durchsichtige Roͤhren dar, allein diese Roͤhren sind gerade,
nicht gedreht, cylindrisch, und wie ein spanisches Rohr gegliedert, so daß die
Unterscheidung demnach mit einem guten Instrumente sehr leicht und sicher ist,
besonders wenn man vorher die vortreffliche Zeichnung eingesehen hat, womit Hr. Bauer die Abhandlung Thomson's zierte. –
Was die Feinheit dieser Mumienzeuge betrifft, so schienen die feinsten, die Hr. Thomson sah, aus einem Garne verfertigt, wovon 100
Straͤhne auf das Pfund gingen; in einem Zolle befanden sich 140 Ketten und
beilaͤufig 64 Eintragfaͤden. Der feinste ostindische Mousselin, der im
Museum der ostindischen Compagnie existirt, und von den Weberstuͤhlen von
Dacca kam, hat in einem Zoll nur 100 Ketten und 84 Eintragfaͤden; diese
Faͤden sind aber, obwohl sie mit der Hand gesponnen sind, so fein, das nicht
weniger als 250 Straͤhne davon auf das Pfund gehen! – Farben fand Thomson nur zweierlei an den Mumienzeugen:
naͤmlich eine blaue, vollkommen gut erhaltene, welche offenbar mit Indigo
gefaͤrbt worden; und eine fahle, durch die lange Zeit unkenntlich gewordene,
deren Pigment von dem Safflor entnommen gewesen zu seyn scheint.
Abermal eine Methode schnell zu gerben.
Obwohl man taͤglich mehr zu erkennen scheint, daß alle die
Schnellgerbungsprocesse bisher noch zu keinem gewuͤnschten Resultate
fuͤhrten, und daß der langsame alte Gerbeproceß immer noch die besten und
dauerhaftesten garen Haͤute liefert, so vergeht doch kein Jahr, in welchem
England und die Vereinigten Staaten von Nordamerika nicht mehrere neue
Patentgerbemethoden zu Tage braͤchten. Eines der neuesten Patente dieser Art
wurde im Laufe des lezten Herbstes Hrn. George Burr in
New-York ertheilt. Seine Methode besteht, wie das Mechanics' Magazine in Nr. 586 aus dem Franklin
Journal entlehnt, lediglich darin, daß er die Haͤute in einer
gewoͤhnlichen Walkmuͤhle wie Wollenzeuge behandelt, wobei er die
Gerbefluͤssigkeit in dem Maße erneuert, in welchem sie erschoͤpft
wird, und wobei die Haͤute in wenigen Stunden vollkommen gegerbt seyn sollen.
– Gleich im naͤchsten Blatte des Mechanics'
Magazine warnt aber ein Correspondent gegen diese, so wie gegen alle
aͤhnlichen Methoden, indem sich der alte Gerbeproceß nach seiner Meinung nur
dadurch ohne Nachtheil etwas beschleunigen laͤßt, daß man eine gelinde
Waͤrme einwirken laͤßt. Er bemerkt, daß nun gluͤklicher Weise
in England auch jenes Verfahren, welches waͤhrend der Kriegsjahre unter dem
Einflusse der Armeelieferanten in Schwang kam, und wonach man die Haͤute mit
heißer Gerbefluͤssigkeit und Vitriol behandelte, immer mehr in Verfall
geraͤth.
Ueber die Vereinigung oder Cementation von Horn-,
Schildpatt- und anderen derlei Spaͤnen.
Das Mechanics' Magazine gibt in seiner Nr. 593 einen
Auszug aus einem Patente, welches sich ein Arad B. Newton
in Baltimore im Jahre 1834 auf die Vereinigung von Horn-, Huf-,
Schildpatt- und anderen derlei Spaͤnen und Abfaͤllen in eine
Masse geben ließ. Das Patent enthaͤlt im Wesentlichen nichts Neues, indem der
Patenttraͤger Hornstuͤke, welche mit einander vereinigt werden sollen,
nachdem sie vollkommen gereinigt worden, in einer in heißem Wasser erwaͤrmten
Presse zusammenpreßt, und in diesem Zustande 15 bis 30 Minuten lang sieden
laͤßt. Auf gleiche Weise behandelt er auch die Hornspaͤne, welche
jedoch in Model von der Gestalt, die die Gegenstaͤnde bekommen sollen,
gepreßt werden muͤssen. Das Mechanics' Magazine
findet hienach in der ganzen Patenterklaͤrung nur das neu, daß der
Patenttraͤger erklaͤrt, daß sich zur Vereinigung von Horn- oder
Hufstuͤken Regenwasser und anderes weiches Wasser sehr gut eignet;
waͤhrend zur Vereinigung von Fischbein- und Schildpattspaͤnen
Salzwasser am besten ist. Der Grund hievon duͤrfte wohl nur darin zu suchen
seyn, daß leztere eine hoͤhere Temperatur zur Vereinigung fordern, als
erstere; und daß das Salzwasser bei einer hoͤheren Temperatur siedet, als das
Regenwasser.
Ueber die Uebertragung von Kupferstichen auf Fayence.
Das Journal des connaissances usuelles gibt in dieser
Hinsicht in seinem neuesten Januarhefte Seite 42 folgende, etwas mangelhafte
Vorschrift. „Man traͤgt auf die Glasur des Fayence oder auf dem
sonstigen Gegenstand, auf den der Abdruk angebracht werden soll, eine Mischung auf,
die man sich bereitet, indem man einen Theil arabischen Gummi, Firniß und
Terpenthin mit einander siedet. Man reibt diese Mischung mit einem Lumpen auf
das Fayence, und laͤßt dieses hierauf am Feuer oder an der Luft troknen.
Die Kupferplatte wird auf Josephspapier abgedrukt, welches man vorher auf solche
Weise, daß es den gehoͤrigen Grad von Feuchtigkeit bekommt, in einer
Fluͤssigkeit traͤnkt, die man sich bereitet, indem man
Karpfengalle und Potasche mit so viel Wasser vermengt, daß dieses wie ein
Seifenbad wird. Zur Schwaͤrze fuͤr die Platte nimmt man, wenn man
einen schwarzen Abdruk erhalten will, schwefelsaures Mangan, welches in
kohlensaures verwandelt worden, schwefelsaures Kupfer, welches in kohlensaures
verwandelt worden und schwedischen Kobalt. Den Abdruk laͤßt man 1/4
Stunde lang auf dem oben erwaͤhnten seifenartigen Bade schwimmen, worauf
man ihn auf ungeleimtem Papiere ablaufen laͤßt. In diesem Zustande
traͤgt man ihn auf das dazu vorbereitete Fayence auf, und druͤkt
ihn mit einem Tampon aus Josephspapier, der gleichfalls mit dem angegebenen
Wasser befeuchtet worden, so lange an, bis der Abdruk vollkommen geschehen ist.
Man hat dann nichts weiter mehr zu thun, als den Abdruk einzubrennen, was in
Muffeln geschieht.“
Revere's Methode Eisen gegen
die Oxydation im Wasser zu schuͤzen ist etwas Altes.
Seit der selige Humphrey Davy der Welt zeigte, daß man den
Kupfer, beschlag der Schiffe dadurch, daß man ihn in gewissen Verhaͤltnissen
mit Zink in Beruͤhrung bringt, gegen die schaͤdliche Einwirkung des
Salzwassers schuͤzen koͤnne, wurden bereits mannigfache Versuche
angestellt, um der Oxydation des Eisens in der Feuchtigkeit durch aͤhnliche
Mittel vorzubeugen Hr. G. S. Paterson schlug vor, an dem
eisernen Beschlage der Schiffe Zinkplatten von bestimmten Dimensionen anzubringen,
und nicht nur unter die Koͤpfe der Naͤgel und Bolzen Halsringe aus
Zink zu legen, sondern auch an den Gefuͤgen oder Angeln, in denen die
Steuerruder aufgehaͤngt sind, dergleichen Waͤscher zu befestigen. Dr. Bompas empfahl zur Verhuͤtung der Oxydation
der Metalle im Allgemeinen Stuͤke einer Metalllegirung anzuwenden; Dr. Revere schlug zum Beschlagen der Schiffe und zu
verschiedenen anderen Zweken eine Legirung aus Kupfer und Zinn vor; Hr. Uzielli endlich will zum Beschlagen der Schiffe Platten
einer Legirung aus Kupfer und Zinn anwenden. Nach allen diesen Vorgaͤngen ist
es wahrhaftig sonderbar, wie Hr. Dr. Revere, ehemals in
New-York, jezt in Weybridge, in der Grafschaft Surrey, am 27. November 1830
lediglich darauf ein Patent erhalten konnte, daß er an den eisernen Tauen, Kesseln
und Bottichen Stuͤke Zink anbrachte, um sie gegen Corrosion oder Rosten zu
schuͤzen. Er will naͤmlich, daß man an allen diesen
Gegenstaͤnden mittelst kleiner Stifte, Schrauben oder anderer Vorrichtungen
Zinkplatten befestigen soll, deren Flaͤchenraum sich zu dem
Flaͤchenraume der zu schuͤzenden Gegenstaͤnde wie 1 zu 5
verhaͤlt. (Aus dem London Journal of Arts.
Februar 1835, S. 320.)
Notiz fuͤr Eisengießer.
Hr. Avery, der Eigenthuͤmer der großen
Eisengießerei in Syrakus im Staate New-York, gibt an, daß er durch eine Reihe
von Versuchen gefunden habe, daß, wenn man 9/10 gewoͤhnlichen feinen Sand mit
1/10 gewoͤhnlichen blauen Thon mengt, man eine ganz vortreffliche Formmasse
erhaͤlt. Selbst die zartesten Gegenstaͤnde sollen so rein aus
derselben kommen, daß sie nicht weiter mehr mir Vitriol gereinigt zu werden
brauchen. (Aus dem Mechanics' Magazine, No. 597.)
Ueber die Wirkung des Meerwassers auf das Stuͤkmetall
oder Kanonengut.
Hrn. Dean ist es nach großen Anstrengungen gelungen, aus
dem vor mehr dann 50 Jahren versunkenen Kriegsschiffe Royal
George drei Vierundzwanzigpfuͤnder emporzuschaffen, auf denen die
Jahrzahlen 1742, 1748 und 1759 zu lesen sind, und von denen ein jeder im Durchschnitte 51 Cntr.
wiegt. Die Kanonen kamen geladen zu Tage; die ausgezogenen Kugeln waren so gut
erhalten, als kaͤmen sie erst aus der Gießerei, und das Werk, welches die
Fuͤtterung bildete, war gleichfalls ganz unveraͤndert. Auf den
Laͤufen selbst hatte sich eine beilaͤufig 1/20 soll dike Schichte Kalk
angesezt, auf der einige Austern saßen; sowohl diese Schichte, als die Austern,
waren aber leicht zu entfernen, und nach deren Beseitigung erschien das Metall
vollkommen blank. Kurz die Kanonen waren so gut erhalten, daß man mehrere
Probeschuͤsse aus denselben abfeuerte, und die gußeisernen Kugeln hatten
gleichfalls keine Veraͤnderung erlitten, waͤhrend einige
schmiedeiserne Staͤbe, die sich an den Lafetten befanden, beinahe vollkommen
aufgeloͤst waren. Capitaͤn Bagnold glaubt
hienach, daß das Stuͤkmetall den besten Beschlag fuͤr Schiffe geben
muͤsse. (Mechanics' Magazine, No. 591.)
Brillen aus Draht.
Hr. Curtis, der bekannte englische Augen- und
Ohrenarzt, legte der Royal Society in London
kuͤrzlich ein Paar convexe Brillen aus einem feinen Drahtgewebe vor, die er
erfunden hatte, um die Augen gegen Wind, Staub, Sonne etc. zu schuͤzen. Diese
Brillen sind gleich den Wollaston'schen periskopisch,
wohlfeil, und als Schuzmittel fuͤr die Augen nach Curtis's Versicherungen besser als die glaͤsernen, die selbst dann,
wann sie aus reinem Fensterglase bestehen, doch oft Kopfweh verursachen. (Mechanics' Magazine, No. 604.)
Ueber Rogers und Fellows Schlittschuhe.
Die Verbesserungen an den Schlittschuhen, worauf sich John und George Rogers von Scheffield und Thomas Fellows
jun. von Deptford am 18. Januar 1831 ein Patent
ertheilen ließen, bestehen darin, daß sie statt der hoͤlzernen Sohlen, an
denen das Schleifeisen gewoͤhnlich befestigt wird, eine elastische
Stahlplatte als Sohle anwenden. An dieser Sohle wird das Schleifeisen, welches
irgend eine der gewoͤhnlichen Formen haben kann, mittelst Nieten befestigt,
welche durch Oehren gehen, die zu diesem Behufe an beiden Seiten des Schleifeisens
angebracht sind. Die Befestigung braucht bloß in der Nahe der Mitte des
Vordertheiles der Sohle zu geschehen: d.h. da, wo beim Vorwaͤrtsspringen das
Gewicht des Schlittschuhfahrens hauptsaͤchlich ruht. Der hintere Theil des
Schleifeisens ist nicht an der elastischen Sohle befestigt, sondern steht frei, so
daß sich die an den Fuß geriemte elastische Platte beim Biegen des Fußes davon
wegbewegen kann. Die tragenden Theile des Schleifeisens sind etwas breiter gemacht,
um demselben mehr Festigkeit zu geben. Die Patenttraͤger glauben, daß diese
elastischen Sohlen dem Fuße der Schlittschuhlaͤufer eine freiere Bewegung
gestatten, und daß das Schlittschuhlaufen hiedurch viel angenehmer werden
duͤrfte. Wir wundern uns nur, daß das London
Journal, welches in seinem neuesten Februarhefte dieses Patent mittheilt,
nicht darauf aufmerksam machte, daß die staͤhlerne Sohlenplatte mit Filz oder
etwas dergleichen gefuͤttert werden muͤsse, wenn nicht noch mehr
Fuͤße erfroren werden sollen, als ohnedieß jaͤhrlich beim Eisfahren
erfroren werden.
Parce's Methode Potasche zu
gewinnen.
Das Mechanics' Magazine theilt in seiner Nr. 582 das
Patent mit, welches sich ein Hr. Ephraim Parce aus der
Grafschaft Chenango im Staate New-York im vergangenen Jahre auf eine
angeblich verbesserte Methode Potasche zu gewinnen, geben ließ, und welches im
Wesentlichen in Folgendem besteht. Man nimmt auf 20 Bushels gewoͤhnliche
Hausasche 15 Pfd. Salz, welche man in 80 Gallons Wasser aufloͤst und beinahe
bis zum Sieden erhizt. Dann traͤgt man einen Bushel ungeloͤschten Kalk
ein, wodurch die Fluͤssigkeit sogleich zum Sieden kommt. Hierauf gießt man
auf die erste Schichte Asche, welche 4 Zoll tief seyn soll, so viel von der heißen
Fluͤssigkeit, daß die ganze Masse durch und durch erhizt wird; auf dieselbe
Weise traͤgt man dann auch die uͤbrigen Schichten ein, bis man die
Asche zulezt dermaßen mit kaltem Wasser uͤbergießt, daß dasselbe 2 Zoll hoch daruͤber
steht. In diesem Zustande erhaͤlt man die Masse, bis sie vollkommen
ausgelaugt ist, wozu 8 bis 10 Stunden erforderlich sind. Arbeitet man mit Feldasche,
so soll das Salz um die Haͤlfte vermindert, der Kalk hingegen um 1/4 vermehrt
werden. Das Versieden der gewonnenen Lauge leitet der Patenttraͤger nach der
gewoͤhnlichen Methode.
Eine Tinte aus Steinkohle.
Ein Correspondent des Mechanics' Magazine macht in Nr.
592 dieses Blattes darauf aufmerksam, daß Hr. Galt, der
als Novellenschreiber und Poet ruͤhmlich bekannt ist, vor einiger Zeit eine
unausloͤschliche und immer schwarz bleibende Tinte erfunden haben will, die
er aus Pechkohle bereitet. Der Erfinder wurde durch lange Krankheit gehindert,
feiner Erfindung Folge zu geben, soll aber nun demnaͤchst oͤffentlich
damit auftreten.
Noch eine Methode Weinfaͤssern den Schimmelgeruch zu
nehmen.
Ein Weinbergbesizer aus der Gegend von Tours zeigte dem Journal des connaissances usuelles an, daß er zum Aufbewahren seiner Weine
vorzugsweise solche Faͤsser nehme, in denen Olivenoͤhl enthalten
gewesen war. Der Wein soll sich in diesen nicht nur sehr gut halten, sondern selbst
noch besser werden. Olivenoͤhl ist nach seiner Erfahrung auch das beste
Mittel, um alten Weinfaͤssern den Schimmelgeruch, den sie bekamen, zu nehmen;
man braucht die Faͤsser zu diesem Behufe nur sorgfaͤltig auszuwaschen,
und dann, nachdem sie troken geworden, 4 bis 5 Unzen Olivenoͤhl
hineinzugießen. Selbst Wein, der einen uͤblen Geschmak annahm, kann durch
Zusaz von einigen Unzen reinem Olivenoͤhle wieder vollkommen hergestellt
werden; so wird wenigstens am angefuͤhrten Orte versichert. (Vergleiche auch
Polytechn. Journal Bd. XLII. S. 74.)
Vergleichende Uebersicht der Buͤcherausfuhr zwischen
England und Frankreich.
Die Annales de Statistiques geben in ihrer
zwoͤlften Nummer des Jahres 1834 folgende Zusammenstellung der
Buͤcherausfuhr, welche vom Jahr 1821 bis zum Jahr 1832 zwischen England und
Frankreich Statt fand.
Ausfuhr von Frankreich nach England.
Ausfuhr von England nach Frankreich.
Buͤcherwerth.
Buͤcherwerth.
1821
81,127 Fr.
407,534 Fr.
19,085 Fr.
110,375 Fr.
1822
84,649 –
425, 432 –
20, 708 –
122,352 –
1823
99,181 –
497,333 –
16,784 –
99,229 –
1824
111,221 –
561,072 –
16,408 –
96,412 –
1825
178,366 –
914, 528 –
17,632 –
122,453 –
1826
94,479 –
661, 353 –
19,306 –
132,144 –
1827
91,949 –
480,541 –
17,641 –
120,492 –
1828
116,429 –
623,491 –
18,306 –
124,984 –
1829
103,282 –
554,770 –
21,987 –
147,276 –
1830
108,397 –
554,545 –
12,714 –
154,276 –
1831
81,598 –
418,958 –
15,962 –
109,856 –
1832
84,954 –
435,328 –
29,582 –
131,318 –
Aus dieser Tabelle ergibt sich, daß aus Frankreich, jaͤhrlich 400,000
Baͤnde nach England ausgefuͤhrt werden, waͤhrend aus England im
Durchschnitte nur 80,000 Baͤnde nach Frankreich gehen. Wenn England eine um
so viel groͤßere Menge von Buͤchern aus Frankreich bezieht, so
ruͤhrt dieß hauptsaͤchlich davon her, daß Frankreich als Vermittler
zwischen England, Deutschland und Italien auftritt, und daß die uͤber
Frankreich gehenden italienischen und deutschen Buͤcher unter obiger Anzahl
begriffen sind. Andererseits werden viele englische Werke in Frankreich neu
aufgelegt, und dann auf dem Continente wohlfeiler verkauft, als die Herausgeber in
England dieselben geben koͤnnen. Die englischen Buchhaͤndler
koͤnnen wegen Mangel an Absaz nicht gleiche Speculationen mit
franzoͤsischen Werken machen. Bringt man endlich auch noch in Anschlag, daß weit
mehr englische Werke in's Franzoͤsische uͤbersezt werden, als
umgekehrt, so wird man sich den oben bemerkten Unterschied in der
Buͤcherausfuhr beider Laͤnder wohl erklaͤren
koͤnnen.
Ausfuhr von Eis nach Ostindien.
Der Gouverneur von Ostindien, Lord William Bentinck,
uͤberreichte Hrn. Rogers, dem Supercargo des
nordamerikanischen Schiffes Tuscany, eine schoͤne
silberne Vase fuͤr den gluͤklichen Erfolg, mit welchem er Eis aus
Nordamerika nach Ostindien einfuͤhrte. Die Tuscany landete naͤmlich zu Calcutta gegen 100 Tonnen Eis, und
verkaufte dieselben sehr schnell zu 6 1/4 Cents per
Pfund. Die Schiffseigenthuͤmer nahmen hiebei 12,500 Dollars fuͤr einen
Gegenstand ein, der ihnen mit Einschluß aller zu dessen Aufbewahrung getroffenen
außerordentlichen Maßregeln nicht hoͤher als auf 500 Dollars zu stehen
gekommen war. (Mechanics' Magazine, No. 596.)
Ueber den Raum, den die menschliche Bevoͤlkerung auf
unserer Erde einnimmt,
ist im Mechanics' Magazine No. 582
eine Berechnung enthalten, an deren Schluß der Verfasser zu folgendem Resultate
gelangte. Die Dauer der Welt nach dem hebraͤischen Texte angenommen, und von
den gewoͤhnlichen Geburts- und
Mortalitaͤtsverhaͤltnissen ausgegangen, haben die ganze Zeit her bis
zum J. 1834 4 1/4 Tausend Millionen Menschen gelebt. Rechnet man auf jeden Menschen
einen Quadratfuß, so wuͤrde, wenn im Jahre 1834 die Auferstehung erfolgt
waͤre, ein mit einem Radius von 7 engl. Meilen beschriebener Kreis
erforderlich gewesen seyn, um alle die Menschen zu fassen, welche seit Erschaffung
der Welt lebten.
Erweiterung der Fußwege an Bruͤken und Straßen.
Das Mechanics' Magazine enthielt in juͤngster Zeit
mehrere Klagen uͤber das große Gedraͤnge auf den Fußwegen oder
Trottoirs der Bruͤken und Straßen in London. Zur Abhuͤlfe dieser
Klagen wurden nun folgende zwei Vorschlaͤge gemacht. – 1) Die Fußwege
der Bruͤken sollen erweitert werden, indem man außer den Brustwehren zu jeder
Seite auch noch einen zierlichen, aus Schmiedeisen gearbeiteten Fußweg laufen ließe,
der, wie man behauptet, der Festigkeit der Bruͤke gar keinen Eintrag thun
koͤnnte. – 2) Um in den am meisten befahrenen Straßen Londons, wo man
oft lange Zeit warten muß, um von einer Seite der Straße auf die andere
hinuͤber zu gelangen, diesem Uebelstande abzuhelfen, wird vorgeschlagen,
namentlich da, wo sich Straßen kreuzen, unter diesen Straßen kleine Tunnels
durchzufuͤhren, in denen man zu jeder Zeit und ohne Gefahr zu laufen,
zwischen den Wagen zerquetscht zu werden, hinuͤber und heruͤber
gelangen koͤnnte! – Ersterer Vorschlag scheint wirklich ernstlich in
Erwaͤgung gezogen zu werden.
Ueber die Anwendung der d'Arcet'schen Gallertsuppe im Hospital
Saint-Louis in Paris.
Der Recueil industriel theilt in seinem Oktoberhefte
vorigen Jahres einen Brief des Hrn. de Blainville,
Oekonomen des Hospitals Saint-Louis in Paris, mit, aus welchem wir in
Beziehung auf den daselbst eingefuͤhrten Verbrauch von Knochengallerte
Folgendes ausheben. Das Spital, welches sich im Jahre 1829 den von Hrn. d'Arcet erfundenen Apparat anschaffte, hat vom 9. Oktober
1829 bis zum 9. Oktober 1834 folgende Quantitaͤt Gallertsuppe verbraucht.
1) 32,897 Kranke verbrauchten innerhalb 5
Jahren
1,226,810 Portionen.
2) 393 Krankenwaͤrter
verzehrten
292,210
–
3) 12,800 Arme, vom
Wohlthaͤtigkeits-Bureau gesandt, erhielten
12,800
–
–––––––––––––––––
Summa
1,531,820 Portionen,
die Portion zu 1/2 Liter. Der Liter Gallertsuppe kam im Ganzen
auf 183 Milliemen oder 18 C. 3 Milliem. zu stehen; also um die Haͤlfte
wohlfeiler, als die hollaͤndische Compagnie ihren Abonnenten den Liter Suppe
liefert. Waͤhrend der ganzen 5 Jahre hat auch nicht ein Arzt des Spitales
uͤber die Gallertsuppe Klagen erhoben, und eben so wenig hatten die im
Spitale behandelten Kranken je ein Mal geklagt. – Wir bemerken bei dieser
Gelegenheit, daß Hr. Gannal eine Broschuͤre
uͤber Géline, Gélée und Gelatine bekannt machte, in der er der Gallertsuppe des
Hrn. d' Arcet ihre Ernaͤhrungskraft abzusprechen,
und seine Behauptung durch Versuche zu widerlegen sucht. Wir werden hierauf
zuruͤkkommen, wenn Hr d' Arcet geantwortet und die
Akademie in Paris den Bericht erstattet haben wird, womit sie beauftragt ist.
Ueber den Einfluß der hohen und niederen Getreidepreise auf
das Mortalitaͤtsverhaͤltniß der Menschen.
Hr. John Barton Esq., der Verfasser der Schrift:
„An Inquiry into the Expediency of Existing
Restrictions on the Importation of Foreign Corn“ gibt sowohl
in diesem Werkchen, als in dem London and Edinburgh
Philosophical Magazine and Journal of Science eine Abhandlung uͤber
den Einfluß der Preise der Nahrungsmittel auf das Verhaͤltniß der
Sterblichkeit unter den Menschen, die fuͤr Statistiker und
Staatsoͤkonomen von Wichtigkeit seyn duͤrfte. Er kam nach den vielen
numerischen Daten, die er in dieser Hinsicht sammelte, zu den Schluͤssen: daß
die hoͤchsten und niedrigsten Getreidepreise dem allgemeinen Wohle der
arbeitenden Classen nicht zutraͤglich sind, und daß von den Mittelpreisen
jene die guͤnstigsten sind, die sich bereits mehr den hohen Preisen
annaͤhern. Wir heben von den mannigfaltigen Tabellen, welche Hr. Barton zur Unterstuͤzung seiner Behauptung
anfertigte, nur die beiden folgenden aus.
Textabbildung Bd. 56, S. 160
Zeitraum; 1780-1789; 1790-1799;
1800-1809; 1810-1819; 1820-1830; Mortalitaͤtsverhaͤltniß; Bei
niedrigem Getreidepreise; Bei mittlerem Getreidepreise; Unterschied zu Gunsten
des Mittelpreises
Preis des Weizens per WinchesterQuarter auf den Goldwerth
reducirt.
Jaͤhrliche Sterbfaͤlle per
Million Menschen.
Unter
50 Schill
22,455
50 bis
60 –
20,175
60 –
70 –
19,778
70 –
80 –
19,291
80 –
90 –
18,257
90 –
100 –
18,117
uͤber
100 –
22,350
Daß bei Berechnungen dieser Art uͤbrigens auch noch andere Umstaͤnde,
wie z.B. die Fortschritte der Civilisation, die Fortschritte der Heilkunde, die
Zeitereignisse etc. in Anschlag zu bringen sind, versteht sich von selbst. Die
Gruͤnde, warum große Wohlfeilheit der Lebensmittel eine groͤßere
Mortalitaͤt mit sich bringt, duͤrften darin zu suchen seyn: daß in
wohlfeilen Jahren mehr gegessen und getrunken, folglich eine der ergiebigsten
Quellen der Krankheiten, Ueberfuͤllung, vermehrt wird; und daß wohlfeile
Jahre eine der Vegetation sehr guͤnstige Witterung voraussezen: eine
Witterung, welche dem thierischen Leben bei weitem weniger guͤnstig ist, als
dem vegetabilischen. Die englischen Tory's scheinen uns daher sehr unrecht zu haben,
wenn sie auf Hrn. Barton's Berechnungen gestuͤzt
behaupten, es sey von ihrer Seite nur Wohlwollen und Sorgfalt fuͤr das Wohl
der Bevoͤlkerung Englands, die sie zur Aufrechthaltung der Korngeseze
antreiben.