Titel: Verbesserungen an den Maschinen zum Zerschneiden von Rüben, Runkelrüben oder anderen Wurzeln, deren man sich als Viehfutter bedient, worauf sich James Gardner, Eisenhändler von Banbury, in der Grafschaft Oxford, am 25. Septbr. 1834 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 56, Jahrgang 1835, Nr. LXXVI., S. 429
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LXXVI. Verbesserungen an den Maschinen zum Zerschneiden von Ruͤben, Runkelruͤben oder anderen Wurzeln, deren man sich als Viehfutter bedient, worauf sich James Gardner, Eisenhaͤndler von Banbury, in der Grafschaft Oxford, am 25. Septbr. 1834 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of Arts. April 1835, S. 28. Mit Abbildungen auf Tab. VII. Verbesserte Maschinen zum Zerschneiden von Ruͤben, Runkelruͤben etc. Fig. 49 zeigt eine Maschine, an der das von dem Patenttraͤger erfundene kreisende Schneidinstrument zum Behufe des Zerschneidens verschiedener Wurzeln angebracht ist; die Seite des Gehaͤuses der Maschine, so wie auch der zur Speisung dienende Trichter sind abgenommen, damit man die inneren Theile der Vorrichtung um so genauer ersehen kann. Fig. 50 zeigt die Maschine von Oben, woraus die Einrichtung des kreisenden Schneidinstrumentes noch deutlicher erhellt. Das Schneidinstrument ist naͤmlich wie eine Trommel, die an einer Achse aufgezogen ist, geformt; nur haben verschiedene Theile ihres Umfanges, wie man bei a, a und b, b sieht, verschiedene Radien, damit auf diese Weise Ausschnitte gebildet werden, in welche die Wurzeln hineinfallen, bevor sie unter die Einwirkung der Schneidemesser gelangen. Fig. 51 gibt eine perspektivische Ansicht des gußeisernen Theiles der Trommel mit ihrer Achse, bevor noch die Messer daran angebracht sind. Diese Messer sollen zwei unter rechten Winkeln gegeneinander gestellte Schneiden haben; eine der besten Formen fuͤr dieselben haͤlt der Patenttraͤger die in Fig. 52 abgebildete. Fig. 53 zeigt ein aͤhnliches Messer, welches jedoch fuͤr die entgegengesezte Seite der Trommel bestimmt ist. Seitlich an den Stufen der Trommel bei c, c, c wird, wie Fig. 49 zeigt, mit Schrauben oder anderen Vorrichtungen eine Reihe der aus Fig. 52 ersichtlichen Messer angebracht, und eine andere Reihe der aus Fig. 53 ersichtlichen Messer wird auf aͤhnliche Weise an den Stufen d, d, d der entgegengesezten Seite der Trommel befestigt. Die Stufen laufen mit den Seiten der Trommel und mit einander selbst parallel; das lezte Messer der einen Reihe, welches das mittlere Messer bildet, muß umgekehrt und an der mittleren Platte der Trommel befestigt seyn. Nachdem die Messer auf solche Weise befestigt worden sind, werden auch die gebogenen Platten b, b mit Bolzen oder Schrauben an dem gußeisernen Theile der Trommel fest gemacht, damit auf diese Weise die offenen Theile der Trommel verschlossen, und die groͤßeren mit den gebogenen Theilen der Messer zusammenfallenden Radien des Umfanges gebildet werden. Das auf diese Weise zusammengesezte Schneidinstrument erscheint demnach im Perspective, so wie es in Fig. 54 abgebildet ist. So wie es sich um seine Achse dreht, kommen nach einander die Messer in Thaͤtigkeit, wobei ihre oberen Schneiden saͤmmtlich in eine und dieselbe cylindrische Curve zusammenfallen, waͤhrend sich ihre radialen Schneiden in parallelen Kreisen unter rechten Winkeln mit der Achse der Trommel umdrehen. Wenn daher die Ruͤben oder die sonstigen zu zerschneidenden Wurzeln, wie Fig. 49 zeigt, in den Trichter der Maschine gebracht werden, so fallen sie auf den Umfang der Trommel hinab, welche, indem sie durch eine an ihrer Achse angebrachte Kurbel in kreisende Bewegung versezt wird, die Messer nach einander in Thaͤtigkeit bringt, und die Wurzeln in schmale Streifen zerschneidet. Diese Streifen oder Stuͤke gelangen dann durch Oeffnungen, welche sich hinter den Messern befinden, in das Innere der Trommel, aus welchem sie hierauf auf den Boden oder in ein auf diesen gestelltes Gefaͤß fallen. Bei dem beschriebenen Baue der Messer und bei der Art und Weise, sie an der Trommel zu befestigen, kann jedes derselben im Falle eines Bruches leicht durch ein neues ersezt werden. Man kann uͤbrigens die Messer auch solcher Maßen verfertigen, daß man Stahlplatten in die aus Fig. 55 ersichtliche Form biegt, wo dann die Schneiden dieselben Stellungen haben, wie an den eben beschriebenen Messern. Wenn diese Platten an dem gußeisernen Theile der Trommel befestigt sind, so bildet der gebogene Theil der Platten jenen Theil des Umfanges der Trommel, der in der fruͤheren Abbildung mit b bezeichnet ist. Der Patenttraͤger beschraͤnkt sich uͤbrigens auf keine bestimmte Anzahl von Messern, die er an den Trommeln anzubringen gedenkt; auch ist es nicht durchaus nothwendig, daß immer zwei Reihen von Messern angebracht werden, wie dieß in den fruͤheren Figuren gezeigt ist; eben so behaͤlt er sich es vor die Messer auch von einem Ende zum anderen in einer diagonalen Reihe laͤngs der Trommel anzubringen, wie man dieß sehen wuͤrde, wenn man die Trommel unter rechten Winkeln mit ihrer Achse und nach der punktirten Linie, welche man aus Fig. 50 ersieht, in zwei gleiche Theile zerschneiden wuͤrde. Schließlich erklaͤrt der Patenttraͤger, daß er die Befestigung seiner eigenthuͤmlichen Messer mit zwei Schneiden auf die in den angezogenen Figuren gezeigte Art und Weise, so wie auch die Stellung derselben in den beschriebenen diagonalen Reihen, und jede andere Art von Messer, deren radiale Schneidflaͤchen mit den Enden der Trommel und mit einander selbst parallel laufen, als seine Erfindung in Anspruch nimmt. Ein Beispiel der Anordnung einer Reihe gerader Messer in Verbindung mit einer diagonalen Schneide ersieht man aus Fig. 56.

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