Titel: Ueber eine neue Methode geschlossene Dampfkessel zu speisen. Von Hrn. S. Walker in London, Anne Street, St. Georges in the East.
Fundstelle: Band 58, Jahrgang 1835, Nr. XXIII., S. 188
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XXIII. Ueber eine neue Methode geschlossene Dampfkessel zu speisen. Von Hrn. S. Walker in London, Anne Street, St. Georges in the East.Die Gesellschaft erkannte Hrn. Walker einen Preis von 5 Pfd. Sterl. fuͤr die hier beschriebene Vorrichtung zu.A. d. R. Aus den Transactions of the Society for the Encouragement of Arts. Vol. L. S. 63. Mit einer Abbildung auf Tab. III. Walker's neue Methode geschlossene Dampfkessel zu speisen. In der in Fig. 33 gegebenen Zeichnung ist A, B, C, D ein eiserner Speisungsbehaͤlter, der in den Dampfkessel herabhaͤngt, und an dem Scheitel m, n desselben festgemacht ist. Die schattirten Theile bezeichnen den Zapfen eines Hahnes, der durch die Mitte des Speisungsbehaͤlters herabsteigt, und welchem durch irgend eine geeignete Vorrichtung eine kreisende Bewegung um seine Achse mitgetheilt werden kann. E, F ist eine Roͤhre, die sich nach Oben in den Boden eines Wasserbehaͤlters, und nach Unten in das heiße Wasser des Kessels endigt. G, K ist eine andere Roͤhre, die sich nach Unten in den oberen Theil des Kessels, nach Oben hingegen in die freie Luft endigt. Der bereits erwaͤhnte Zapfen geht durch diese beiden Roͤhren, und hat vier Wege oder Bahnen; die beiden oberen verbinden G und g, die beiden unteren aber F und f mit einander, wie die Zeichnung zeigt. In dieser Stellung ist die Verbindung der Roͤhren E und H mit dem Speisungsbehaͤlter offenbar abgeschnitten, waͤhrend die Verbindung desselben mit den Roͤhren G und F hergestellt ist. Der Dampf tritt daher bei der Roͤhre G ein, und gleicht auf diese Weise den Druk auf das Wasser in dem Speisungsbehaͤlter und in dem Kessel aus, waͤhrend das Wasser zu gleicher Zeit in Folge seiner Schwere aus dem Speisungsbehaͤlter durch die Roͤhre F in den Kessel herabzusinken beginnt. Wenn der Zapfen eine halbe Umdrehung gemacht hat, so werden die Roͤhren, die oben als geschlossen beschrieben wurden, geoͤffnet, waͤhrend jene, die fruͤher geoͤffnet waren, nunmehr geschlossen werden. Die Folge hievon ist, daß das Wasser nun von dem Wasserbehaͤlter durch die Roͤhre E in den Speisungsbehaͤlter herab gelangt, waͤhrend zu gleicher Zeit eine entsprechende Quantitaͤt Luft durch die Roͤhre H austritt. Es kann demnach bei dieser Einrichtung kein Hinderniß gegen das freie Herabsinken des Wassers Statt finden, indem der atmosphaͤrische Druk auf die Oberflaͤche in dem Wasserbehaͤlter sowohl, als in dem Speisungsbehaͤlter gleich ist.

Tafeln

Tafel Tab. III
Tab. III