Titel: Ueber Hrn. Denison Olmsted's Ofen zum Brennen von Anthracitkohle.
Fundstelle: Band 58, Jahrgang 1835, Nr. XXXVXXXIV., S. 228
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XXXVXXXIV. Ueber Hrn. Denison Olmsted's Ofen zum Brennen von Anthracitkohle. Aus dem Franklin Journal, Junius 1835, im Mechanics' Magazine, No. 630. Mit Abbildungen auf Tab. III. Ueber Olmsted's Ofen zum Brennen von Anthracitkohle. Hr. Denison Olmsted von Newhaven im Staate Connecticut nahm kuͤrzlich ein Patent auf einen neuen Ofen zum Brennen von Anthracit, den er in der Erlaͤuterung seines Patentes also beschreibt. „Ich bediene mich zur Erzeugung von Hize eines Anthracitofens, welcher, was jenen Raum betrifft, in dem die Verbrennung von Statten geht, auf gewoͤhnliche Weise gebaut ist. Ich verfertige diesen Ofen jedoch aus Eisenblech oder Gußeisen, und fuͤttere ihn innen mit feuerfesten Ziegeln oder Kitt aus. Zum Verbreiten der Hize hingegen bediene ich mich statt der gewoͤhnlichen eisernen Roͤhre eines eigenen Apparates, den ich den Radiator nennen will, und der folgender Maßen zusammengesezt ist.“ „Der Radiator besteht aus zwei concentrischen Cylindern aus Gußeisen oder Eisenblech, zwischen denen der von dem Ofen ausgehende erhizte Luftstrom circulirt. Der aͤußere dieser Cylinder, den man in Fig. 34 bei A sieht, kann eine beliebige Dimension haben (z.B. 24 Zoll Hoͤhe auf 9 Zoll Weite); der innere B ist ihm aͤhnlich, aber kleiner (z.B. von 21 Zoll Hoͤhe auf 5 Zoll Weite). Beide Cylinder werden aufrecht gestellt, so zwar, daß der Scheitel von B auf gleiches Niveau oder in eine und dieselbe Flaͤche mit dem Scheitel von A zu liegen kommt, daß beide concentrisch sind, und daß der Cylinder B bis auf einige Zoll von dem Boden des Cylinders A herabreicht. Der innere Cylinder B ist am Boden geschlossen, am Scheitel hingegen offen; der Raum D zwischen den beiden Cylindern ist oben geschlossen, und durch senkrechte Scheidewaͤnde der Laͤnge nach in zwei Kammern getheilt, so daß der erwaͤhnte heiße Luftstrom an der einen Seite empor, an der anderen dagegen herabsteigen kann.“ „Um die Hize von dem inneren Cylinder aus zu verbreiten, ist in dessen Boden oder dessen Naͤhe eine Roͤhre eingesezt, welche durch beide Cylinder geht, und die, indem sie an beiden Enden offen ist, die Luft des Zimmers in dem Maaße in den inneren Cylinder B eintreten laͤßt, in welchem die in B befindliche Luft verduͤnnt wird. Statt der Luft des Zimmers kann auch die frische Luft eines anderen Zimmers oder freie atmosphaͤrische Luft durch die Luftroͤhre eingeleitet werden; auch laͤßt sich die Circulation der Luft durch diese Roͤhre vermehren, wenn man B mittelst einer daran angebrachten Roͤhre nach Oben verlaͤngert. Von dem aͤußeren Cylinder laͤuft in der Naͤhe seines oberen Endes eine Rauchroͤhre E aus, die entweder direct oder indirect mit dem Rauchfange communicirt.“ „Wenn der Radiator durch eine kurze Roͤhre mit dem Ofen, neben dem er gewoͤhnlich steht, verbunden worden, so gelangt der erhizte Luftstrom, wenn der Ofen in Thaͤtigkeit gesezt worden, durch diese Roͤhre in den Radiator, um zwischen den beiden Cylindern herabzusteigen, in den inneren Cylinder B zu treten, an der anderen Seite wieder emporzusteigen, und endlich bei der Rauchroͤhre wieder auszutreten. Damit man die Asche, die sich allenfalls aus dem erhizten Luftstrome auf den Boden des aͤußeren Cylinders A absezt, entfernen kann, ist in der Naͤhe dieses Bodens eine kleine, mit einem Thuͤrchen versehene Oeffnung angebracht.“ „Man kann dieser Art von Oefen verschiedene Formen geben, wie aus folgenden Beispielen erhellen wird. 1) kann man einen einfachen Radiator anwenden, in welchem Falle man dann entweder an dem Ofen sowohl, als an dem Radiator Rauchroͤhren anbringen, und beide zur Regulirung des Zuges mit einem Daͤmpfer versehen kann; oder man kann sich bloß einer Rauchroͤhre, naͤmlich jener, die zwischen dem Radiator und dem Rauchfange die Verbindung herstellt, bedienen. 2) lassen sich zwei Radiatoren, naͤmlich zu jeder Seite des Ofens einer, anbringen, wo dann von jedem Radiator und von dem Ofen direct oder indirect eine mit einem Daͤmpfer versehene Roͤhre in den Rauchfang fuͤhrt. Eine ganz geeignete Einrichtung ist es, wenn man den ganzen Apparat, naͤmlich den Ofen und die Radiatoren, parallel mit dem Brusttheile des Rauchfanges anbringt, und wenn man, wenn die Feuerstelle geschlossen ist, die drei Roͤhren durch Oeffnungen in den Rauchfang eintreten laͤßt. 3) wenn die Communication mit dem Rauchfange mittelst einer langen Rauchroͤhre hergestellt ist, so koͤnnen die Rauchroͤhren von den Radiatoren hinter dem Daͤmpfer in diese Roͤhre eintreten, anstatt daß man sie direct in den Rauchfang treten laͤßt.“

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Tafel Tab.
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Tab. III