Titel: | Verbesserungen im Baue der Roste und Oefen, welche sich sowohl für Dampfmaschinen, als zu verschiedenen anderen nüzlichen Zweken eignen, und worauf sich John George Bodmer, Civilingenieur von Bolton-le-Moors in der Grafschaft Lancaster, am 24. Mai 1834 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 58, Jahrgang 1835, Nr. LXXIVLXXIII., S. 465 |
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LXXIVLXXIII.
Verbesserungen im Baue der Roste und Oefen,
welche sich sowohl fuͤr Dampfmaschinen, als zu verschiedenen anderen
nuͤzlichen Zweken eignen, und worauf sich John George Bodmer, Civilingenieur von
Bolton-le-Moors in der Grafschaft Lancaster, am 24. Mai 1834 ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem London Journal of Arts. October 1834, S.
57.
Mit Abbildungen auf Tab.
VI.
Bodmer's verbesserte Roste und Oefen.
Der Patenttraͤger bezwekt durch die unter seinem gegenwaͤrtigen Patente
begriffenen Erfindungen einen solchen Bau der Roste und Oefen fuͤr
Dampfmaschinen und andere Zweke, daß das Brennmaterial allmaͤhlich durch den
ganzen Ofen gefuͤhrt wird, und daß die Asche, die zusammengesinterten Kohlen
oder das unverzehrte Brennmaterial endlich weggeschafft wird. Das Resultat hievon
soll nicht nur eine gleichmaͤßigere, regelmaͤßigere und
ununterbrochene Speisung des Feuers mit Brennmaterial, sondern zugleich eine
vollkommenere Verbrennung der Steinkohle seyn.
Da die fraglichen Erfindungen auf verschiedene Arten von Oefen anwendbar sind, so
sind in der auf Taf. VI beigefuͤgten Zeichnung zu genauerer
Verstaͤndigung mehrere dieser Anwendungsweisen angedeutet. Der
Patenttraͤger beschraͤnkt sich uͤbrigens nicht genau auf die
eine oder die andere der hier dargestellten Formen oder Dimensionen, indem diese je nach
Umstaͤnden mannigfacher Modificationen beduͤrfen koͤnnen.
Die erste Art, nach der der Patenttraͤger die Roste der Oefen zu bauen
vorschlaͤgt, ersieht man aus Fig. 1 und 2. Hier in diesem Falle
besteht naͤmlich der Rost, welcher das brennende Brennmaterial traͤgt,
aus mehreren kreisrunden Staͤben, die zu einem hohlen Cylinder oder zu einer
Trommel, welche sich mit einer Achse in entsprechenden Zapfenlagern dreht, geformt
sind. Dieser cylinderfoͤrmige Rost wird durch ein damit in Verbindung
gebrachtes Raͤderwerk um seine Achse gedreht, und die Bewegung selbst durch
irgend eine Triebkraft bewerkstelligt. Die Steinkohle oder das sonstige
Brennmaterial wird in einen gebogenen Canal eingetragen, und gelangt dann aus diesem
auf einen freien reinen Theil der Oberflaͤche des cylinderfoͤrmigen
Rostes. So wie sich dann dieser leztere umdreht, wird die Steinkohle
vorwaͤrts getrieben, wo sie hierauf mit der bereits brennenden Kohle in
Beruͤhrung kommt, und hiedurch entzuͤndet wird. Wenn die Kohle endlich
solcher Maßen langsam durch den ganzen Ofen gelaufen, so koͤnnen die auf
diesem Wege erzeugten zusammengesinterten Kohlen oder die sonstigen Abfaͤlle
von Zeit zu Zeit entfernt werden.
Fig. 1 ist ein
senkrechter Laͤngendurchschnitt durch einen Theil des Kessels, und der zu ihm
gehoͤrigen Feuerstelle, woran die ganze eben erwaͤhnte Einrichtung
ersichtlich ist. A, A ist ein Kessel von solchem Baue,
wie er an den Dampfmaschinen mit niederem Druke gewoͤhnlich
gebraͤuchlich ist. B, B, B ist das Mauerwerk, in
welches der Kessel eingesezt ist, und welches auch die Seitenwaͤnde der
Feuerstelle, der Feuerzuͤge und des Aschenloches bildet. C ist der gebogene Canal, durch welchen die Steinkohlen
oder das sonstige Brennmaterial eingetragen werden, um auf die kreisrunden
Roststangen D, D, D zu gelangen. Diese Staͤbe
oder Stangen sind auf solche Weise mit einander verbunden, daß sie einen
cylinder- oder trommelfoͤrmigen Rost bilden, dessen Oberflaͤche
den Boden der Feuerstelle E bildet, indem auf ihr die
Verbrennung des Brennstoffes Statt findet. F ist der zur
Reinigung dienende Rost; er besteht aus einem Rahmen mit geraden Roststaͤben,
auf den die Asche, die zusammengesinterten und unverbrannten Kohlen gelangen,
waͤhrend sich der cylinderfoͤrmige Rost umdreht, und von welchem diese
Stoffe je nach Umstaͤnden entfernt werden koͤnnen. Der Speisungscanal
C hat eine gebogene Gestalt; er erstrekt sich nach
der ganzen Breite des cylinderfoͤrmigen Rostes, und ist, damit das
Brennmaterial leichter daruͤber hinabgleiten kann, aus Eisenblech verfertigt.
Er kann, wenn man will, zum Behufe der leichteren Eintragung des Brennmateriales mit
einem Trichter versehen, und auch mit einem Thuͤrchen verschlossen
werden.
Der cylinderfoͤrmige Rost ist auf folgende Art gebaut; doch bemerkt der
Patenttraͤger ausdruͤklich, daß er sich durchaus nicht streng an diese
Einrichtung allein binde, indem man wahrscheinlich auch auf verschiedene andere
Weise zu demselben Zwecke gelangen duͤrfte. a, a
ist die Achse oder Welle, an der der Cylinder aufgezogen ist, und welche frei in
Zapfenlagern laͤuft, die an Armen, welche aus den Seitenwaͤnden des
Aschenloches hervorragen, angebracht sind. An dieser Welle sind zwei, drei oder
mehrere Raͤder oder Halbmesserarme mit kreisrunden Reifen b, b, b, befestigt; und an diesen Reifen sind mit Bolzen
und ausgekehlten Unterlagen die Tfoͤrmigen
Staͤbe c, c, c, auf solche Weise festgemacht, daß
sie der Laͤnge nach gegen die Achse gerichtet sind. Diese Tfoͤrmigen Staͤbe tragen die Enden der
Kreissegmente d, d, d, welche die Roststangen bilden,
und von denen man in Fig. 2 eines einzeln fuͤr sich abgebildet sieht.
Diese Kreissegmente sind, wie Fig. 2 bei e, e, e zeigt, an ihren Enden ausgekerbt, damit sie an
die Tfoͤrmigen Enden der Staͤbe c, c, c passen. Die Enden dieser Roststangen
muͤssen etwas breiter seyn, als die uͤbrigen Theile derselben, damit
die Stangen in gehoͤriger Entfernung von einander erhalten werden, wenn man
sie zu einem Roste verbinden will; d.h. damit zwischen den Roststangen so viel Raum
bleibt, daß der Staub durchfallen, und die zur Verbrennung noͤthige Luft
hindurchdringen kann. Wenn die Laͤngenstaͤbe c an den Auskehlungen der Reifen b befestigt
worden, bringt man die Kreissegmente einzeln an Ort und Stelle, indem man deren
Auskerbungen e, e an beiden Enden in die hervorstehenden
Raͤnder der Tfoͤrmigen
Laͤngenstaͤbe einpaßt. Wenn auf diese Weise so viele solcher
Kreissegmente als zur Bildung des cylinderfoͤrmigen Rostes erforderlich sind,
an die Laͤngenstaͤbe geschoben worden, so werden sie saͤmmtlich
mit Schluͤsseln oder Keilen, welche in Spalten, die sich an den Enden der
Staͤbe c befinden, eingetrieben werden,
befestigt. Auf diese Weise entsteht eine vollkommene hohle Trommel oder ein
cylinderfoͤrmiger Rost, den man folgender Maßen in kreisende Bewegung
versezen kann.
An dem einen Ende dieses cylinderfoͤrmigen Rostes ist ein Zahnrad G angebracht, welches man in das in Fig. 1 durch Punkte
angedeutete Getrieb H eingreifen laͤßt. Dieses
Getrieb dreht sich um einen Zapfen, welcher in dem seitlichen Mauerwerke befestigt
ist; und an diesem Getriebe ist ein anderes Zahnrad I
angebracht, welches in das Getrieb K eingreift. Lezteres
befindet sich an dem Ende einer Achse, die in Zapfenlagern, welche gleichfalls von
dem seitlichen Mauerwerke getragen werden, laufen; und an dem entgegengesezten Ende
dieser Achse sind die Rigger L aufgezogen, uͤber
welche das Laufband M gezogen ist, so daß sie von der Maschine oder irgend
einer anderen Triebkraft her in Bewegung gesezt werden.
Durch dieses Raͤderwerk wird dem cylinderfoͤrmigen Roste eine
fortwaͤhrende langsame, kreisende Bewegung in der Richtung des Pfeiles
mitgetheilt, und auf diese Weise wird die Oberflaͤche der mit dem
entzuͤndeten Brennmateriale in Beruͤhrung stehenden Roststangen
bestaͤndig veraͤndert. Dagegen wird die Steinkohle oder der sonstige
Brennstoff allmaͤhlich von dem unteren Ende des zur Speisung dienenden
Canales durch den Ofen hindurch gegen den Reinigungsrost gefuͤhrt, und auf
diesem Wege nicht nur entzuͤndet, sondern auch groͤßten Theils
verbrannt.
Die Quantitaͤt entzuͤndeten Brennstoffes, zusammengesinterter Kohlen
und Asche, welche sich auf dem Reinigungsroste F
ansammelt, kann daselbst verbleiben, so lange die Verbrennung andauert; will man
jedoch die Asche, die Nachgluth und die zusammengesinterten Kohlen von demselben
entfernen, so kann dieß auf folgende Weise geschehen. Der Rost F ist naͤmlich zu diesem Behufe an Zapfen oder
kurzen Achsen, die sich in den Zapfenlagern g drehen,
aufgehaͤngt, und wird in dieser Stellung durch die Stangen, die von jedem
Ende dieses Rostes auslaufen, erhalten. Eine dieser Stangen sieht man in Fig. 1 bei h durch ein Gefuͤge mit einem an der unteren
Seite des Rostes befindlichen Oehre angebracht. Die unteren Enden dieser Stangen
laufen in der Mitte des Ofens nahe zusammen, und bilden daselbst Zapfenlager
fuͤr die Achse der Rolle i, die auf der im Boden
des Aschenloches angebrachten, und unter einem Winkel gelegten Schiene k laͤuft. l ist eine
Stange, die an dem einen Ende mit dem vorderen Theile der Stangen h, h, in Verbindung steht, waͤhrend ihr anderes
Ende, welches wie eine Schlinge oder wie ein Griff geformt ist, durch einen in dem
Boden des Aschenloches befestigten Haken m geht. So wie
man dieses grifffoͤrmige Ende der Stange l aus
dem Haken m hebt, und diese Stange selbst
zuruͤkstoͤßt, wird die Rolle i
uͤber die schief geneigte Schiene k hinabrollen,
und der Rost in die durch punktirte Linien angedeutete Stellung herabfallen, wo dann
auch die Asche, die Nachgluth etc. in das Aschenloch herabfallen muß. Umgekehrt wird
dieser Rost hingegen wieder in seine fruͤhere Stellung gebracht, wenn man die
Stange l nach Vorwaͤrts zieht, und unter den
Haken m bringt.
Die zweite Art von Rost, die der Patenttraͤger zum Unterschiede von dem eben
beschriebenen rotirenden Roste den gerade laufenden nennt, ersieht man aus Fig. 3, 4, 5, 6 und 7. An diesem
Roste sind naͤmlich die Roststangen in mehreren Rahmen aufgezogen, von denen
jeder mit kleinen Raͤdern oder Walzen ausgestattet ist, und mit diesen auf horizontalen
Schienen laͤuft, die die Feuerstelle entlang von Vorne nach Hinten unter dem
Kessel durchlaufen. Die einzelnen Rostrahmen erhalten, so wie sie unter dem
Speisungscanale durchlaufen, ihre Ladung Brennmaterial; und dieses wird dann auf dem
Laufe durch den Ofen entzuͤndet und beinahe ganz verbrannt. Wenn die
Rostrahmen endlich an dem anderen Ende des Ofens anlangen, so werden sie daselbst,
indem sie unter einem Stege aus feuerfesten Ziegeln, der wie eine Art von Schabeisen
wirkt, durchlaufen, von der darauf angehaͤuften Asche, Nachgluth und den
zusammengesinterten und unverbrannten Kohlen gereinigt; und haben sie sich endlich
uͤber das Ende des Ofens hinaus bewegt, so gelangen sie auf ein beschwertes
Hebelfallbrett, von welchem sie, indem dieses herabfaͤllt, einzeln auf eine
in dem unterhalb befindlichen Aschenloche angebrachte Schienenbahn herabsinken. Auf
dieser schief geneigten Schienenbahn kehren die Rostrahmen dann in Folge ihrer
eigenen Schwere an den vorderen Theil des Ofens zuruͤk, wo sie auf ein
Luͤpfbrett gelangen. Mittelst dieses lezteren und der dazu gehoͤrigen
Maschinerien werden die Rostrahmen endlich einzeln emporgehoben, und in eine solche
Stellung gebracht, daß sie abermals wieder wie das erste Mal horizontal durch den
Ofen laufen koͤnnen. Mit Huͤlfe dieser Vorrichtung wird das
Brennmaterial gleichmaͤßig uͤber die ganze Oberflaͤche des
Rostes ausgebreitet; die Roste bewegen sich allmaͤhlich durch den Ofen, und
es entsteht hiedurch eine mehr gleichmaͤßige und regelmaͤßige Hize,
als bisher auf irgend eine andere Weise erzielt werden konnte. Zugleich werden aber
auch die Roststangen durch die ihnen mitgetheilte Bewegung gegen die nachtheiligen
Wirkungen einer theilweisen heftigen Hize, die an den gewoͤhnlichen Oefen so
oft fuͤhlbar werden, geschuͤzt.
Fig. 3 ist ein
senkrechter Laͤngendurchschnitt durch den Kessel, die Feuerstelle, die
Feuerzuͤge, das Mauerwerk und das Aschenloch, woran man die beweglichen
Roste, die den Boden des Ofens bilden, gleichfalls im Durchschnitte und auf den
horizontalen Schienen ruhend erblikt.
Fig. 4 ist ein
senkrechter Querdurchschnitt durch den Kessel und den Ofen, in der Naͤhe des
hinteren Endes desselben genommen; man ersieht hieraus einen Theil der daselbst
befindlichen Maschinerie: z.B. das beschwerte Hebelfallbrett. An beiden Figuren sind
gleiche Theile mit gleichen Buchstaben bezeichnet.
A ist der Kessel; B das
Mauerwerk; C der zur Speisung dienende Kessel. D, D, D sind die einzelnen Rostrahmen, von denen man in
Fig. 5
einen einzeln fuͤr sich in horizontaler Ansicht und von Vorne abgebildet ersieht.
E, E ist der Ofen. F das
Fallbrett, auf welchem die Rostrahmen herabgesenkt werden, damit sie wieder an den
vorderen Theil des Aschenloches zuruͤklaufen koͤnnen. Die horizontale
Schienenbahn G, G besteht aus zwei parallelen Schienen
oder Stangen, die an Armen, welche aus den Seitenwaͤnden des Aschenloches
hervorragen, befestigt sind. Die schiefe Schienenbahn H,
H ist auf aͤhnliche Art gebaut und gestuͤzt; sie neigt sich
jedoch gegen den vorderen Theil des Aschenloches hin. I
ist das Luͤpfbrett, auf welchem die einzelnen Rostrahmen von der unteren
schiefen Schienenbahn an die obere horizontale emporgehoben werden.
Gesezt nun, es sey einer der Rostrahmen auf der schiefen Schienenbahn H zuruͤkgekehrt, und von dieser bis zur Stellung
des in Fig. 3
bei D* ersichtlichen Rahmens emporgehoben worden, so
wird dann das Luͤpfbrett I mit der horizontalen
Schienenbahn G, und der Rahmen D* mit den uͤbrigen Rahmen D, D, D, die
sich in einer Reihe vor demselben befinden, zusammenfallen. Wenn dieß eingetreten,
so kann das Triebwerk folgender Maßen in Thaͤtigkeit gesezt werden.
a ist ein Laufband, welches von der Dampfmaschine oder
der sonstigen Triebkraft her, an die feste und lose Rolle b,
b', die sich um einen aus dem Pfosten K
hervorragenden und als Welle dienenden Zapfen drehen, laͤuft. An der
arbeitenden Rolle b' ist das Getrieb c, welches in das an dem Ende der Welle e befindliche Rad d
eingreift, befestigt. Diese Welle ist an dem einen Ende mit einem Wirbelzapfenlager
versehen, und geht durch einen in den Pfosten befindlichen Ausschnitt. An dem
anderen Ende der Welle e ist das Getrieb f aufgezogen, welches in die Zaͤhne eines
sogenannten, an der horizontalen Welle h befestigten
Wechselrades g eingreift. Diese leztere Welle dreht sich
gleichfalls in Zapfenlagern, die sich in den seitlichen Pfosten befinden; an ihr ist
zu beiden Seiten des Rostes eine Scheibe befestigt, deren eine man bei i abgebildet sieht. An dem Umfange einer jeden dieser
Scheiben befindet sich ein verzahntes Kreissegment, dessen Zaͤhne in jene der
horizontalen Zahnstangen l, l eingreifen. Diese zu
beiden Seiten der Eisenbahn angebrachten Zahnstangen stehen durch Querstangen oder
Klammern mit einander in Verbindung, und bilden auf solche Weise einen Wagen, der
mit Raͤdern versehen ist, damit er auf den Schienen n, welche vorne aus dem Aschenloche hervorragen und von dem Mauerwerke
getragen werden, fortlaufen kann. Wenn sich das Getrieb f an der aͤußeren Seite der Zaͤhne des Wechselrades g bewegt, so wird sich dieses Rad in der Richtung des
Pfeiles, den man in Fig. 3 angedeutet sieht, umdrehen. In lezterer Figur ist jedoch ein Theil
des Wechselrades als weggebrochen gedacht, damit die hinter ihr befindliche Scheibe mit ihrem gezahnten
Kreissegmente dadurch sichtbar wurde.
Wenn das Ende oder der Sperrkegel o der gezahnten
Kreissegmente auf die hervorragenden Zapfen oder Zaͤhne p, p der horizontalen Zahnstangen trifft, wie man dieß
in Fig. 3
ersieht, so wird sich der Wagen nach Einwaͤrts bewegen; und so wie die
gezahnten Kreissegmente in ihrer rotirenden Bewegung fortfahren, werden deren
Zaͤhne in jene der Zahnstangen eingreifen, waͤhrend die Querstange m mit dem Roste D* in
Beruͤhrung geraͤth. Durch die Umdrehung der Kreissegmente in der durch
den Pfeil angedeuteten Richtung wird der Wagen l und die
ganze Reihe von Rosten D, D, D nach Vorwaͤrts
getrieben werden: d.h. der Rost D* wird, indem er sich
auf der Schienenbahn G vorwaͤrts bewegt, die
Stelle jenes Rostes einnehmen, der sich fruͤher unmittelbar vor ihm befand;
und indem er unter dem Speisungscanale C hinweg gelangt,
von diesem mit Brennstoff versehen werden. Zu derselben Zeit, in der ein Rostrahmen
von der schiefen Schienenbahn H aus in die Stellung bei
D* emporgehoben wird, gelangt der am hinteren Ende
des Ofens bei D** befindliche Rost auf das Fallbrett F, welches an einer Achse angebracht ist, die sich in
Zapfenlagern in den Seitenwaͤnden des Aschenloches dreht.
Dieses Fallbrett wird durch ein Gegengewicht q, welches
an einem an dem hinteren Theile des Hebels befindlichen Arme aufgehaͤngt ist,
in horizontaler Stellung erhalten. So wie jedoch der Rostrahmen D** auf das Fallbrett gelangt, so wird dieses
Gegengewicht uͤberwaͤltigt, und das Fallbrett saͤnke daher in
die durch Punkte angedeutete Stellung herab, wenn es nicht durch einen Sperrer r, der das Schwanzstuͤk s unbeweglich macht, in seiner horizontalen Stellung erhalten
wuͤrde. Dieser Sperrer wird jedoch auf die gleich weiter unten zu
beschreibende Weise nachgelassen, damit der Rostrahmen auf der schiefen Schienenbahn
zuruͤklaufen kann.
Sobald der Zahnstangenwagen l den Rost D* uͤber das Luͤpfbrett I hinweg eine hinlaͤngliche Streke weit in den
Ofen hinein getrieben, ist die Oeffnung oder das Ende des Zahnkreises des
Wechselrades g dem Getriebe f gegenuͤber angelangt, wo dann dieses Getrieb durch diese Oeffnung
hindurch treten, und sogleich an der inneren Seite der Zaͤhne des
Wechselrades in Thaͤtigkeit kommen wird, so daß sich dasselbe folglich in
einer der Richtung des Pfeiles in Fig. 3 entgegengesezten
Richtung umdreht. Die Folge hievon ist, daß der Zahnstangenwagen in seine
fruͤhere Stellung bei l zuruͤkkehrt.
An der inneren Seite einer jeden der Scheiben i, i ist an
dem Ende eines halbkreisfoͤrmigen Ringes u ein
Daͤumling oder Klopfer t
angebracht, wie man
dieß am besten aus Fig. 6 ersieht, indem in dieser Figur eine dieser Scheiben einzeln
fuͤr sich und in drei verschiedenen Stellungen abgebildet ist. Dieser
Daͤumling t ist dazu bestimmt daß
Luͤpfbrett I emporzuheben, waͤhrend es
durch den halbkreisfoͤrmigen Ring u emporgehoben
erhalten wird.
Fig. 7 gibt
eine Ansicht des Luͤpfbrettes einzeln fuͤr sich; man sieht hieraus
einen seiner Schieberarme w mit dem an seinem oberen
Ende angebrachten Stuͤcke v. So wie sich nun die
Scheiben i, i umdrehen, bewegen sich die
Daͤumlinge t unter diese Stuͤke v, v der Schieberarme w, w,
und heben dadurch das Brett I mit dem darauf
befindlichen leeren Rostrahmen so lange empor, bis der Umfang der
halbkreisfoͤrmigen Ringe u, u in
Thaͤtigkeit kommt, und das Brett I mit dem leeren
Roste emporgehoben erhaͤlt, waͤhrend der Zahnstangenwagen l die Roste unter dem Speisungscanale vorwaͤrts
und durch den Ofen treibt, so wie dieß oben beschrieben worden.
Wenn die Scheiben i, i hingegen dadurch, daß sich das
Getrieb f an dem inneren Theile des Wechselrades bewegt,
nach Ruͤkwaͤrts umgetrieben werden, so gleitet der
halbkreisfoͤrmige Ring u, immer noch das Brett
I emporhaltend, unter das Stuͤk v zuruͤk. So wie hingegen im weiteren Verlaufe
der Umdrehung der Scheiben i der Daͤumling t unter dem Stuͤke v
in Thaͤtigkeit kommt, wird diesem Brette gestattet herabzusinken, bis es in
die untere, durch Punkte angedeutete Stellung gelangt: d.h. bis es mit dem Ende der
schiefen Schienebahn H in eine und dieselbe Linie
gekommen. Indem dieß nun Satt findet, kommt die Querstange des Brettes I mit dem Krummhebel x in
Beruͤhrung; und indem dieser Hebel herabgedruͤkt wird, erfolgt die
Befreiung des Fallbrettes F auf folgende Weise. Der
Krummhebel x dreht sich um einen in dem Mauerwerke
befestigten Zapfen; sein kuͤrzerer Arm steht durch ein Gefuͤge mit der
Stange y in Verbindung, und leztere ist an ihrem
entgegengesezten Ende mit dem Schwanze des Hebels r, der
sich gleichfalls um einen aus dem Mauerwerke hervorragenden Zapfen dreht, verbunden.
Wenn daher das gebogene Ende des Hebels x durch das
Herabsinken des Luͤpfbrettes I
herabgedruͤkt wird, wird der Hebel r von dem Arme
S des Fallbrettes F
befreit, wo dann der leere Rostrahmen durch sein Gewicht bewirken wird, daß das
Fallbrett in die durch Punkte angedeutete Stellung herabsinkt, und daß der
Rostrahmen D** auf die schiefe Schienenbahn H herab gelangt, um auf dieser in Folge seiner eigenen
Schwere so weit fortzurollen, bis er an dem vorderen Theile des Ofens auf dem
Luͤpfbrette I anlangt (wie dieß durch Punkte
angedeutet ist), und daselbst von dem Querbalken z des
Pfostens aufgehalten wird. Kaum hat der leere Rahmen jedoch das Fallbrett F
verlassen, so wird
dieses durch das Gegengewicht q wieder in seine
fruͤhere horizontale Stellung zuruͤkgebracht werden. Nachdem der
Rostrahmen dagegen auf dem Luͤpfbrett I
eingetroffen, greift das Getrieb f wieder in die
aͤußere Seite der Zaͤhne des Wechselrades g ein, wo dann dieses Rad, die beiden Scheiben i,
i mit ihren halbkreisfoͤrmigen Ringen u,
u und ihren verzahnten Kreissegmenten k, k sich
abermals in der Richtung des Pfeiles bewegen werden. Die Folge hievon wird seyn, daß
die Daͤumlinge t, t das Luͤpfbrett
abermals emporheben und hiedurch den leeren Rostrahmen in eine Linie mit den
horizontalen Schienen G bringen, damit er neuerdings
wieder in gerader Linie vorwaͤrts laufen kann. Waͤhrend dieses
Emporsteigens des Luͤpfbrettes wird jedoch auch der Hebel x emporsteigen, wo dann der an dem entgegengesezten Ende
der Stange y befindliche Hebel r das Fallbrett auf die oben beschriebene Weise emporhalten wird.
Will man die Asche, die Nachgluth etc. von dem hinteren Ende der Feuerstelle
entfernen, so zieht man den lezten Rostrahmen, welcher hier z.B. mit D** bezeichnet ist, mit einem Haken auf das Fallbrett,
wo dann die an dem Ende des Ofens angehaͤufte Asche, Nachgluth etc. in das
Aschenloch hinabfallen wird. Haͤlt man es zugleich fuͤr noͤthig
das Feuer aufzustoͤren, so kann dieß durch die Oeffnung M geschehen. Das Feuer kann entweder durch diese
Oeffnung, oder indem man ein Paar der Roste aus einander zieht, auch von Unten
angezuͤndet werden. Sollte man es fuͤr dienlich halten, den Luftzug
durch das Feuer dadurch zu reguliren, daß man den Durchtritt der Luft durch die
Roststangen vermindert, so kann man quer durch das Aschenloch bei N oder in irgend einer anderen erforderlichen Stellung
Platten als Daͤmpfer anbringen. Diese Platten muͤßten auf Unterlagen,
die an die horizontalen Schienen gebolzt sind, ruhen: und zwar so, daß sie, wenn es
noͤthig waͤre, verschoben werden koͤnnten. Wenn man es
fuͤr noͤthig finden sollte, koͤnnte zwischen dem Scheitel der
Rostrahmen und der unteren Seite des Kessels auch eine Fuͤtterung aus
feuerfestem Mauerwerke angebracht werden.
Es erhellt offenbar, daß ein aͤhnlicher beweglicher Rost auch hergestellt
werden koͤnnte, wenn man eine Reihe von Roststangen, die an einer endlosen
Kette befestigt sind, uͤber Leitungsrollen laufen und auf irgend eine
geeignete Weise in Bewegung sezen ließe. Oder die oben beschriebenen Rostrahmen
koͤnnten auch durch Haken mit einander verbunden und durch den Ofen gezogen
werden. Der Patenttraͤger hielt es jedoch nicht fuͤr noͤthig,
diese Methoden, welche mannigfach modificirt werden koͤnnen, eigens zu
beschreiben.
Die dritte Art der unter dem Patente begriffenen verbesserten Roste, die der
Patenttraͤger die vibrirenden nennt, ersieht man
aus Fig. 8. An
diesen wird naͤmlich den Roststangen eine vibrirende oder schaukelnde
Bewegung mitgetheilt, um zu bewirken, daß sich die Steinkohlen auf den Roststangen
bewegen, daß sich der Ofen von selbst mit Brennmaterial speist, und daß die Asche,
die Nachgluth etc. entfernt werden kann. Fig. 8 ist ein senkrechter
Laͤngendurchschnitt durch den Kessel und durch den Ofen, an welchem A den Kessel und B das
Mauerwerk, welches den Ofen und das Aschenloch umgibt, vorstellt. Durch den
Speisungscanal C wird das Brennmaterial in den Ofen
eingetragen. D, D sind die Roststangen, die in einen
rechtekigen, von vier aufrechten Stangen oder Schuͤttelhebeln a, a, a, a getragenen Rahmen E eingesezt werden. Diese lezteren stehen an ihren oberen Enden durch
Gefuͤge mit dem Rahmen E in Verbindung, indem zu
diesem Behufe durch deren obere Enden und durch die an der unteren Seite des Rahmens
angebrachten Oehren Zapfen gestekt werden. Die unteren Enden der Stangen sind auf
aͤhnliche Weise mit dem Boden des Aschenloches in Verbindung gesezt. F ist eine horizontale Welle, deren Zapfenlager sich in
Armen befinden, die aus einer vorne an dem Mauerwerke befestigten Platte
hervorragen. An dieser Welle F befinden sich zwei Arme
oder Hebel b, b, deren Enden mit Gegenreibungsrollen
ausgestattet sind; und auf diese lezteren wirken die Daͤumlinge c, c, die an einer tiefer liegenden, aber der Welle F aͤhnlich aufgezogenen Welle G angebracht sind. Die horizontalen Stangen d, d verbinden die Hebel b
mit dem Rahmen E. An einem in der Mitte der Welle F angebrachten Arme ist endlich das Gewicht e aufgehaͤngt.
Dieser Rost arbeitet nun auf folgende Art und Weise. Der Welle G wird auf irgend eine geeignete Methode eine langsame rotirende Bewegung
in der Richtung des Pfeiles mitgetheilt; und aus dieser folgt, daß die
Daͤumlinge c, c, c nach einander auf die an den
Enden der Arme b befindlichen Rollen wirken. Die Arme
b werden demnach durch die Einwirkung eines jeden
Daͤumlinges nach Einwaͤrts getrieben, und dadurch wird bewirkt, daß
die Verbindungsstangen d den Rahmen E eine geringe Streke weit nach Einwaͤrts auf die
Schuͤttel- oder Schwunghebel a, a, a
treiben, und daß der Rost dabei das Brennmaterial mit sich fuͤhrt. So wie
hingegen die Daͤumlinge unter den Rollen der Arme oder Hebel b weggehen, werden diese Arme, und folglich auch die
Stangen d, der Rahmen E und
der Rost D in Folge der Wirkung des Gewichtes e ploͤzlich wieder zuruͤkspringen, bis
sich die Reibungsrollen gegen den naͤchsten Daͤumling stemmen.
Auf diese Weise wird demnach eine fortwaͤhrende vibrirende Bewegung des Rostes unterhalten,
und das Brennmaterial allmaͤhlich uͤber die Roststangen
hinabgeschafft. Da naͤmlich die dem Roste gegebene Neigung nicht hinreicht,
um zu bewirken, daß das Brennmaterial in Folge seiner eigenen Schwere uͤber
den Rost hinabgleitet, so bewegt er sich nur dann vorwaͤrts, wenn der Rost
ploͤzlich durch das Gewicht zuruͤkgestoßen wird. Waͤhrend die
Roststangen auf diese Weise unter dem Brennmateriale nach Ruͤkwaͤrts
gleiten, wird das Zuruͤkkehren dieses lezteren mit dem Roste theils durch
sein Gewicht, theils durch den Widerstand der aus dem Ende des Speisungscanales
nachdruͤkenden Kohle verhuͤtet.
Wenn es an einem Ofen dieser Art fuͤr noͤthig befunden wird, die Asche,
Nachgluth etc. zu entfernen, so zieht die mit Beaufsichtigung der Maschine und des
Feuers beauftragte Person die Hebel oder die Arme b, b
in der Richtung des durch Punkte angedeuteten Pfeiles nach Auswaͤrts, und
zwar zu einer Zeit, wo die Stellung der Daͤumlinge c,
c den an den Enden dieser Arme b befindlichen
Reibungsrollen gestattet daruͤber wegzugleiten. Ist dieß geschehen, so kann
der Rost mit seinem Rahmen auf seinen Schuͤttelhebeln a, a, a, a von dem am Ende der Feuerstelle angebrachten Stege H hinweggezogen werden, wo dann die Asche und die
Nachgluth etc. durch die hiedurch entstehende Oeffnung in das Aschenloch fallen
werden. Ist dieß geschehen, so laͤßt sich der Rost wieder an Ort und Stelle
bringen, indem man die Arme b, b in ihre fruͤhere
Stellung auf den Daͤumlingen c, c
zuruͤkbringt.
Fig. 9 ist ein
senkrechter Durchschnitt, woraus man den rotirenden Cylinderrost an einer
gewoͤhnlichen Braupfanne oder an einem Destillirkolben angebracht sieht. A ist der Kessel; B das
Mauerwerk; C der Speisungscanal; D der rotirende cylinderfoͤrmige Rost; E die Feuerstelle; F die Feuerzuͤge;
G der zur Reinigung dienende Rost, der hier in
diesem Falle mit kleinen Rollen oder Raͤdern, mit denen er auf den Schienen
H laͤuft, ausgestattet ist. Mit diesem
lezteren Roste steht das eine Ende des Hebels I, der
einen Zapfen als Stuͤzpunkt hat, in Verbindung; waͤhrend das andere
Ende dieses Hebels mit der Stange K verbunden ist.
Leztere ist an dem einen Ende zu einem Griffe geformt, der unter einen am Boden
befestigten Haken eingehaͤngt wird. Mittelst dieser Stange K kann der Reinigungsrost je nach Beduͤrfniß
geoͤffnet und geschlossen werden.
Fig. 10 ist
ein Durchschnitt, aus welchem man die Anwendung des cylinderfoͤrmigen Rostes
an einem Puddlingofen ersieht. A ist das Gewoͤlbe
der Feuerstelle; B das Mauerwerk; C der Speisungscanal; D der
cylinderfoͤrmige Rost; E die Feuerstelle; F der Steg; G der zur
Reinigung dienende Rost, der hier in diesem Falle aus Schmiedeisen bestehen soll, um
dem hohen Temperaturgrade, dem er ausgesezt werden muß, widerstehen zu
koͤnnen. H sind die in den Ofen fuͤhrenden
Feuerzuͤge.
Der Patenttraͤger bemerkt, nachdem er diese Beschreibungen der drei
verschiedenen Arten von Rost vorausgeschikt, daß, indem sich an dem vorderen Theile
dieser Roste kein Thuͤrchen befindet, das Eindringen der kalten Luft in das
Innere des Ofens uͤber dem entzuͤndeten Brennmateriale
gaͤnzlich verhindert ist, so daß die zur Unterhaltung der Verbrennung
noͤthige Luft nur durch die zwischen den Roststangen befindlichen Oeffnungen
von Unten empordringen kann. Er bemerkt ferner, daß nie und zu keiner Zeit frisches
Brennmaterial oben auf die bereits brennende Steinkohle geworfen wird, indem das neu
eingetragene Brennmaterial immer nur dadurch entzuͤndet wird, daß es seitlich
mit der brennenden Kohle in Beruͤhrung kommt. Diese Einrichtung scheint ihm
auch zur vollkommenen Verbrennung des Brennmateriales und zur Verhuͤtung des
Entweichens einer großen Menge Rauches durchaus erforderlich; denn bei ihr wird
jener Rauch, der sich gewoͤhnlich aus dem frischen Brennstoffe
waͤhrend der Entzuͤndung desselben entwikelt, uͤber die ganze
Oberflaͤche der bereits in gluͤhendem Zustande befindlichen Kohle
geleitet und folglich beinahe vollkommen verbrannt.
Das Laufband, welches den Rosten die Bewegung mittheilt, kann durch irgend geeignete
Apparate mit dem Dampfaichmaaße des Kessels in Verbindung gebracht werden, so daß,
wenn die Temperatur des Dampfes uͤber den erforderlichen Grad steigt, das
Laufband von der arbeitenden Rolle abgezogen wird, wo dann die Bewegung der
Roststangen aufhoͤrt, und erst dann wieder beginnt, wenn die Temperatur des
Dampfes zu sinken anfaͤngt. Diese Einrichtung duͤrfte sich besonders
fuͤr den in gerader Linie beweglichen Rost eignen; indem das Feuer solcher
Maßen nur dann gespeist wird, wenn es durchaus noͤthig ist. Es versteht sich
uͤbrigens von selbst, daß man diesen Rosten zum Behufe der vollkommeneren
Verbrennung des Rauches durch Roͤhren, die im Rauchfange oder an irgend einem
anderen geeigneten Orte angebracht sind, auch heiße Luft zufuͤhren kann.
Wegen der aus allem diesem folgenden Regelmaͤßigkeit der Feuerung, und weil
hier nie Kohle von Oben auf den bereits bestehenden Brand geworfen wird, kann der
Patenttraͤger auch die Oberflaͤchen der Dampfgeneratoren ohne Gefahr
sie zu verbrennen weit naͤher an dem entzuͤndeten Brennmateriale
anbringen.
In Fig. 8 ist
ein Dampferzeuger, der sich besonders gut fuͤr diese Art von Rosten zu eignen
scheint, und den man in Fig. 11 in vergroͤßertem Maaßstabe
sieht, angedeutet. I, I sind zwei, zu beiden Seiten der
Feuerstelle angebrachte, und durch kupferne Roͤhren J,
J mit einander in Verbindung stehende Wasserkammern. K, K sind Roͤhren, welche mit verschiedenen Theilen des Kessels
communiciren, und durch welche der in obigen Roͤhren erzeugte Dampf in
denselben geleitet wird, waͤhrend sie zugleich auch zur Unterhaltung des
Wasservorrathes in den Kammern dienen. Beim Zusammenfuͤgen dieses
Dampferzeugers werden die Roͤhren J durch
Oeffnungen, welche sich an der Außenseite der Wasserkammern I, I befinden, gestekt, und deren Muͤndungen mit den Platten der
aus Fig. 11
ersichtlichen Schraubenmuttern verschlossen.
Da diese Oefen an der vorderen Seite der Feuerstelle mit keinem Thuͤrchen
versehen sind, so sollte man meinen, das Ansteken des Feuers sey mit Schwierigkeiten
verbunden. Dieß kann jedoch leicht geschehen, theils indem man einige bereits
brennende Kohlen durch die am Ruͤken der Feuerstelle befindliche Oeffnung
eintraͤgt; oder indem man durch den zur Reinigung dienenden Rost
Spaͤne in den Ofen schafft; oder auch indem man seitlich in dem Mauerwerke
und diesem lezteren Roste gegenuͤber ein Thuͤrchen anbringt. Da jedoch
an den Dampfmaschinen das Feuer nur im Falle sie der Ausbesserung beduͤrfen,
ausgeloͤscht werden soll, so erscheint dem Patenttraͤger die etwas
groͤßere Unbequemlichkeit beim Ansteken desselben als unwesentlich.