Titel: | Verbesserungen an den Bettstellen und Matrazen, worauf sich Benjamin Cook und Joseph Cook, Messinggießer von Birmingham, am 31. Januar 1835 ein Patent ertheilen ließen. |
Fundstelle: | Band 60, Jahrgang 1836, Nr. LXXXI., S. 440 |
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LXXXI.
Verbesserungen an den Bettstellen und Matrazen,
worauf sich Benjamin
Cook und Joseph Cook, Messinggießer von Birmingham, am 31. Januar 1835 ein Patent ertheilen ließen.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions. April
1336, S. 205.
Mit Abbildungen auf Tab.
VII.
Cook's verbesserte Bettstellen und Matrazen.
Wir bezweken durch die unserem Patente zu Grunde liegende Erfindung eine solche
Verbindung der Betten und Matrazen mit metallenen Gestellen, daß diese lezteren den
Haupttheil des Bettgestelles bilden, und mit den Matrazen zusammengelegt werden
koͤnnen. Ferner bringen wir aber unter diesen Betten oder Matrazen auch noch
auf die weiter unten zu beschreibende Art und Weise Taschen oder andere
Behaͤlter an.
Fig. 34 zeigt
den Grundriß des Gestelles einer Matraze oder eines Bettes, welches man in Fig. 35 im
seitlichen Aufrisse ersieht, a, a und b, b sind die seitlichen; c
und d die oberen und unteren Schienen, welche zusammen
mittelst der mittleren Schienen e, f zu zwei vierekigen
Gestellen, die sich bei g um Angelgewinde zusammenlegen
lassen, verbunden sind. h, h sind Pfosten, welche an den
vier Eken dieses Gestelles angebracht sind. Das Ganze ist durch Nieten zu einem
starken metallenen Gestelle, auf welchem das Bett oder die Matraze auf die weiter
unten zu beschreibende Art und Weise befestigt ist, verbunden.
An den Pfosten h, h koͤnnen die Fuͤße i, i mit Schrauben oder auch nach irgend einer anderen
Methode so angebracht werden, daß sie sich davon abnehmen lassen, oder daß sie mit
den Matrazen zusammengelegt werden koͤnnen. Dieß gehoͤrt jedoch nicht
zu unserer Erfindung, sondern es haͤngt vielmehr von dem Geschmake des
Fabrikanten ab. Die Pfosten h, h sollen eine solche
Hoͤhe uͤber die Schienen a, a, b, b bekommen,
als es fuͤr die Dike der Matraze oder des Bettes erforderlich ist.
An dem Gestelle a, a, b, b werden von einer Seite zur
anderen Gurte gezogen, wie man sie in Fig. 34 durch Punkte
angedeutet sieht. Auf diesen Gurten wird dann ein Canevaßuͤberzug befestigt,
auf welchem der Tapezirer nach der bekannten Methode, nach welcher man die Matrazen
zu verfertigen pflegt, eine Polsterung anbringt. Es versteht sich wohl von selbst,
daß diese Matraze oder dieses Bett aus zwei Theilen zu bestehen hat, von denen der
eine dem Gestelle a, a, der andere hingegen dem Gestelle
b, b entspricht, und daß sich beide Theile
zusammenlegen lassen muͤssen. Beide Theile sehen wie eine gewoͤhnliche
Matraze aus, und unterscheiden sich von einer solchen auch nur durch das metallene
Gestell, welches, wenn man sich der Matraze bedienen will, zugleich auch als
Bettgestell dient. Wir haben hier das Bett zwar nur als aus zwei solchen Theilen
zusammengesezt beschrieben; allein es versteht sich von selbst, daß die Anzahl
dieser Theile eben so gut auch vermehrt werden kann.
Fig. 36 und
37 zeigen
zwei unserer Methode gemaͤß verfertigte Matrazen, woran der obere Theil des
Gestelles verschieden, jedoch so geformt ist, daß er mittelst geeigneter
Gefuͤge leicht zusammengelegt werden kann.
In Fig. 38
sieht man die untere Seite einer unserer Matrazen; sie ist hier mit Taschen
ausgestattet, welche mit Riemen und Schnallen k, k
verschlossen werden koͤnnen.
Fig. 39 gibt
eine perspectivische Ansicht einer Matraze, an welcher statt dieser Taschen
Schubladen aus Metall oder auch aus Holz angebracht sind. Um diese Taschen oder
Schubladen gehoͤrig anbringen zu koͤnnen, soll das Gestell a, a, b, b, c, d, e, f auf ein anderes vollkommen
aͤhnliches, und gleichfalls mit den Pfosten h, h
verbundenes Gestell gesezt werden; wobei sich von selbst versteht, daß diese Pfosten
dennoch in der gehoͤrigen Hoͤhe uͤber das Bett oder die Matraze
emporragen muͤssen.