Titel: Verbesserungen an den Apparaten zur Verhütung des Umschlagens von Fahrzeugen, wenn sie mit zu vielen Segeln besezt worden sind, so wie auch zum Nachlassen von Tauen und Segelleinen an verschiedenen Arten von Fahrzeugen und Schiffen, welche Verbesserungen zum Theil auch zu anderen Zweken brauchbar sind, und worauf sich George Beadon, Marine-Lieutenant von Taunton in der Grafschaft Somerset, am 10. Jul. 1834 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 62, Jahrgang 1836, Nr. V., S. 30
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V. Verbesserungen an den Apparaten zur Verhuͤtung des Umschlagens von Fahrzeugen, wenn sie mit zu vielen Segeln besezt worden sind, so wie auch zum Nachlassen von Tauen und Segelleinen an verschiedenen Arten von Fahrzeugen und Schiffen, welche Verbesserungen zum Theil auch zu anderen Zweken brauchbar sind, und worauf sich George Beadon, Marine-Lieutenant von Taunton in der Grafschaft Somerset, am 10. Jul. 1834 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of Arts. Junius 1836, S. 223. Mit Abbildungen auf Tab. I. Beadon's verbesserte Apparate zur Verhuͤtung des Umschlagens von Fahrzeugen. Die Erfindung beruht auf einem Apparate, der an den Segelleinen oder an den sonstigen, zu den Segeln gehoͤrigen Tauen angebracht und so eingerichtet ist, daß, wenn die Schiffe oder die schwimmenden Koͤrper uͤberhaupt durch die Gewalt des Windes oder der Segel bis auf einen gewissen Grad umgelegt worden sind, die Taue oder Leinen nachgelassen oder ganz frei gemacht werden, ohne daß hiezu die Aufsicht oder Beihuͤlfe von Seite irgend eines der zur Bemannung gehoͤrigen Individuen erforderlich waͤre. In Fig. 20 ist A ein Gehaͤuse oder eine Buͤchse, in der sich der in der seitlichen Ansicht, Fig. 21, bemerkbare Haspel B befindet. Um diesen Haspel ist das an dem Segel befestigte Tau oder die Leine C gewunden. D ist eine Art von Kloben, der an dem Gehaͤuse A angebracht ist, und womit dieses leztere an irgend einem geeigneten Theile des Fahrzeuges festgemacht werden kann. E ist die Achse oder Spindel des Haspels, deren Enden durch die Seitenwaͤnde des Gehaͤuses laufen, und in diesen gleichsam wie in Zapfenlagern ruhen. An dieser Spindel sieht man aber auch noch das Sperrrad G, in dessen Zaͤhne der Sperrkegel F eingreift, aufgezogen. Lezterer bewegt sich mit dem an ihm befestigten Hebel H an der Spindel oder an dem Zapfen K. An dem Ende des Hebels H ist ein Gewicht aufgehaͤngt. M ist eine Feder, die mittelst der Stellschraube M gegen die Spindel des Haspels angedruͤkt wird, und welche gegen das eine Ende hin hakenfoͤrmig und um den Zapfen O, welcher an dem Sperrkegel angebracht ist, gebogen ist. P ist ein Aufhaͤlter, welcher verhindert, daß sich das an dem Hebel aufgehaͤngte Gewicht zu weit bewege. In Fig. 20 ist ein Theil des Sperrrades ausgebrochen, um dadurch das Spindelloch anschaulich zu machen; man sieht hieraus auch, daß das Loch in der vorderen Platte des Haspelgehaͤuses, durch welches die Spindel des Haspels laͤuft, oval geformt ist, damit jede an dem Taue C ziehende Gewalt einen Druk der Spindel auf die Feder M ausuͤben und dadurch den Sperrkegel frei machen kann, so oft das Gegengewicht durch das Umlegen des Schiffes uͤber seinen Schwerpunkt hinaus gelangt. Es erhellt demnach, daß der Sperrkegel nur durch die gemeinschaftliche Wirkung einer Gewalt oder eines Zuges an dem Taue und des Umlegens des Schiffes aus dem Sperrrade gehoben werden kann, woraus dann ein Nachlassen des Taues erfolgt. Waͤre die Einrichtung nicht solcher Maßen getroffen, so koͤnnten die Taue und Segelleinen selbst durch jedes gewoͤhnliche oder zufaͤllige Rollen des Schiffes nachgelassen werden. In Fig. 21 ist das Gehaͤuse oder die Buͤchse zum Theil als geoͤffnet dargestellt, damit man den Haspel mit dem auf ihn aufgewundenen Taue ersehen koͤnne. O ist der vierekige Kopf der Spindel, woran man eine Kurbel stekt, wenn die Segel gespannt werden sollen. In Fig. 22 ist der Sperrkegel ausgehoben, indem das Gegengewicht L uͤber die schiefe Flaͤche Q hinab rollte, nachdem das Fahrzeug so weit umgelegt worden war, daß die schiefe Flaͤche dadurch unter eine horizontale Linie zu liegen kam. In Fig. 23 ist der Sperrkegel dadurch ausgehoben, daß der Schwimmer R auf den beschwerten Hebel S wirkte, nachdem das Fahrzeug so weit umgelegt worden war, daß die in dem Gehaͤuse U enthaltene Fluͤssigkeit jenes Niveau annahm, welches durch die punktirte Linie a, b angedeutet ist. Da es nun oͤfter geschieht, daß einige Fahrzeuge besser segeln, wenn ihr Hintertheil etwas tiefer geht, waͤhrend bei anderen das Umgekehrte der Fall ist, und waͤhrend wieder andere am besten segeln, wenn sie vollkommen eben oder horizontal im Wasser schwimmen, so will der Patenttraͤger, daß man, um sich zu uͤberzeugen, ob das Schiff jene Schwimmlinie erlangt hat, die als zum Segeln am geeignetsten befunden worden ist, jenen Theil des Apparates benuze, der in Fig. 23 ersichtlich ist, und der aus dem Gehaͤuse U und dem Schwimmer R besteht. Wenn man naͤmlich diesen Apparat auf der Mitte des Verdekes anbringt, so wird der Schwimmer die Neigung des Schiffes, jedoch in entgegengesezter Richtung bekommen; und sind die Seitenwaͤnde des Gehaͤuses graduirt, so kann man das Schiff beim Laden ins Gleichgewicht versezen oder ihm die zum Segeln vortheilhafteste Neigung geben.

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Tafel Tab.
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