Titel: Verbesserungen an den Rädern für Eisenbahnwagen, worauf Hr. Arundius Tiers in Pennsylvania ein Patent nahm.
Fundstelle: Band 62, Jahrgang 1836, Nr. LXXV., S. 450
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LXXV. Verbesserungen an den Raͤdern fuͤr Eisenbahnwagen, worauf Hr. Arundius Tiers in Pennsylvania ein Patent nahm. Aus dem Franklin Journal for July im Mechanics' Magazine, No. 683. Mit Abbildungen auf Tab. VII. Tiers's verbesserte Raͤder fuͤr Eisenbahnwagen. Das Rad des Patenttraͤgers ist ein gußeisernes, an welches ein schmiedeiserner Radkranz angelegt wird. Der aus Fig. 25 ersichtlichen Form und Gestalt der einzelnen Theile gibt der Patenttraͤger den Vorzug. An dem aus Gußeisen bestehenden Theile des Rades wird der Randvorsprung A, B auf dieselbe Weise, nach welcher man das Eisen beim Gießen in die Schale zu Haͤrten pflegt, gehaͤrtet. An der inneren Seite des Rades wird der kleine Randvorsprung C, D angegossen; seine Aufgabe ist, den spaͤter anzulegenden Radkranz fest an Ort und Stelle zu erhalten. Der schmiedeiserne Reifen E, F wird zuerst in gehoͤriger Form zum Radkraͤnze aufgebogen, dann so weit erhizt, daß er eben uͤber den erwaͤhnten kleineren Randvorsprung gefuͤhrt werden kann, und endlich abgekuͤhlt, damit er sich auf dem gußeisernen Theile des Rades zusammenziehe. Dieses Rad, welches aus der Zeichnung hinlaͤnglich deutlich erhellt, besizt alle die Vortheile, welche ein gehaͤrteter gußeiserner Randvorsprung und ein schmiedeiserner Radkranz gewaͤhren koͤnnen; es verdient daher bei weitem den Vorzug vor den gußeisernen Raͤdern mit schmiedeisernen Randvorspruͤngen, an denen sich leztere besonders dann schnell abnuͤzen, wenn die Eisenbahn mehrere Curven hat. An dieser Art von Raͤdern ist auch einer der groͤßten Einwuͤrfe, welche man bisher gegen die in die Schale gegossenen Raͤder machen koͤnnte, beseitigt. Die Nabe (hub) ist naͤmlich nicht gespalten, sondern massiv, was bei der geringen Metallmasse, die an diesem Rade gehaͤrtet werden muß, allerdings moͤglich ist. Der Radkranz gibt in seiner Masse einen laͤnglich vierekigen Durchschnitt, so daß diese Radkraͤnze leicht auf den gewoͤhnlichen Walzwerken ausgewalzt werden koͤnnen.

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Tab. VII