Titel: | Verbesserte Methode ein- oder mehrfarbige Abdrüke oder Muster zu erzeugen und auf Metall, Holz, Tuch, Papier, Papiermache, Bein, Schiefer, Marmor und andere dazu geeignete Substanzen, welche nicht als Töpferwaare, Porzellan, Glas oder dergl. benuzt werden, zu übertragen, worauf sich William Wainwright Potts und William Machin, beide Porzellan- und Töpferwaaren-Fabrikanten, und William Bourne, Aufseher, sämmtlich von Burslem in der Grafschaft Stafford, am 2. Jul. 1836 ein Patent ertheilen ließen. |
Fundstelle: | Band 64, Jahrgang 1837, Nr. XLVI., S. 219 |
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XLVI.
Verbesserte Methode ein- oder mehrfarbige
Abdruͤke oder Muster zu erzeugen und auf Metall, Holz, Tuch, Papier, Papiermache,
Bein, Schiefer, Marmor und andere dazu geeignete Substanzen, welche nicht als
Toͤpferwaare, Porzellan, Glas oder dergl. benuzt werden, zu uͤbertragen,
worauf sich William Wainwright
Potts und William
Machin, beide Porzellan- und
Toͤpferwaaren-Fabrikanten, und William Bourne, Aufseher, saͤmmtlich von
Burslem in der Grafschaft Stafford, am 2. Jul.
1836 ein Patent ertheilen ließen.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions.
Maͤrz 1837, S. 162.
Pott's Verfahren Abdruͤke auf Metall, Holz, Papier, Stein
etc. zu uͤbertragen.
Wir wollen, um unsere Erfindung deutlicher zu machen, und um zu zeigen, wodurch sie
sich von den bisher uͤblichen Methoden unterscheidet, vorlaͤufig in
Kuͤrze das gewoͤhnliche Verfahren beruͤhren, wornach man metallene,
hoͤlzerne oder andere Oberflaͤchen zu verzieren pflegte, indem man
gewisse Muster oder Abdruͤke zuerst auf Papier oder andere entsprechende
Substanzen drukte, und dann von diesen auf die erwaͤhnten Oberflaͤchen
uͤbertrug.
Nach dem allgemein uͤblichen Verfahren wird naͤmlich die zu verzierende
Oberflaͤche zuerst mit einer Schichte Firniß oder einer Aufloͤsung
einer klebrigen in Wasser unaufloͤslichen Substanz uͤberzogen. Wenn
der Firniß hinreichend troken geworden ist, so wird der Abdruk, welcher
uͤbertragen werden soll, nachdem er vorher auf der Ruͤkseite mit
Wasser befeuchtet worden ist, mit seiner vorderen Seite auf die uͤberfirnißte
Oberflaͤche gelegt und zuerst mit einem weichen Wischer sachte
angedruͤkt, damit die beiden Oberflaͤchen uͤberall in innige
Beruͤhrung mit einander kommen, und damit alle zwischen ihnen befindlichen
Luftblaͤschen ausgetrieben werden. Ist dieß geschehen, so faͤhrt man
mit einem Wischer und unter Anwendung eines leichten Drukes auf der Ruͤkseite
der zu uͤbertragenden Zeichnung hin und her. Die Abdruͤke, deren man
sich zu diesen Zweken bedient, werden mit Druker- oder lithographischer
Schwaͤrze oder auch mit irgend einer anderen Substanz, die sich leicht mit
dem klebrigen Firnisse verbindet und von dem Wasser nicht weggewaschen werden kann,
gedrukt. Das zulezt erwaͤhnte schnelle Reiben der Ruͤkseite des
Abdrukes bewirkt eine gelinde Erwaͤrmung, welche die Verbindung des Oehles
des Abdrukes mit dem Firnisse beguͤnstigt. Wenn auf diese Weise die
Adhaͤsion des Abdrukes an der gefirnißten Oberflaͤche bewerkstelligt
worden ist, so macht man das Papier, worauf sich der Abdruk befand, mit einem in
Wasser getauchten Schwamm durch und durch naß, wo dann das Papier mit großer
Sorgfalt und Zartheit mit Huͤlfe des Fingers so von dem Firnisse abgerieben
wird, daß die Schwaͤrze oder die sonstige zum Druke verwendete Farbe mit dem
Firnisse verbunden bleibt, und daß also die ganze Zeichnung oder das ganze Muster
umgekehrt auf die gefirnißte Oberflaͤche uͤbertragen erscheint. So
viel zur Verstaͤndigung von der aͤlteren bisher gebraͤuchlichen
Methode, nunmehr zur Beschreibung der neueren, von uns erfundenen.
Wenn auf eine kupferne oder auch auf eine andere entsprechende Metallplatte nach dem
gewoͤhnlichen Verfahren die gewuͤnschte Zeichnung gestochen worden
ist, so bringen wir diese Platte auf einen Ofen, dessen Scheitel zu deren Aufnahme
mit einer hinlaͤnglich großen Platte versehen seyn muß. Auf diesem Ofen
belassen wir die Platte so lange, bis sie eine solche Waͤrme erlangt hat, daß
der auf sie gebrachte Farbstoff dadurch einen hinreichenden Grad von
Fluͤssigkeit erlangt hat. Dann vermengen wir den Farbstoff mit dem
Uebertragungsoͤhle, welches jenem aͤhnlich ist, dessen sich die
Porzellan- und Toͤpferwaaren-Fabrikanten zur Bereitung ihrer
Farben zu bedienen pflegen und dessen Bereitung weiter unten angegeben werden soll.
Wenn die Platte hierauf so lange mit dem solcher Maßen bereiteten Gemenge abgerieben
worden ist, daß die Zuͤge der Zeichnung hinreichend damit ausgefuͤllt
sind, so reinigen wir sie auf die gewoͤhnliche Art und Weise von dem
uͤberschuͤssigen Farbstoffe, worauf wir dann ein Blatt Papier von
entsprechender Groͤße, welches vorher mit einer Schichte weicher Seife oder
einer anderen geeigneten Substanz (wir geben jedoch dem auf die weiter unten
beschriebene Art bereiteten Seifenpraͤparate den Vorzug) uͤberzogen
worden ist, noch feucht auf die Platte legen und mit dieser unter den Walzen einer
gewoͤhnlichen Kupferstecherpresse durchlaufen lassen. Wir nehmen zu diesem
Zweke gewoͤhnlich Seidenpapier (tissue-paper); doch bedienen wir uns auch eines staͤrkeren
Papieres, wenn die Zeichnung groß ist und einen starken Farbengrund besizt. Das aus
der Presse kommende und von der Platte genommene Papier ist, wenn die Zeichnung oder
das Muster nur eine einzige Farbe bekommen soll, zur Uebertragung fertig. Es braucht
zu diesem Zweke nur mit jener Oberflaͤche, auf der sich der Abdruk befindet,
so eben als moͤglich auf die zu verzierende Holz- oder andere
Oberflaͤche gelegt, und dann auf der Ruͤkseite entweder mit der Hand
oder mit einem Wischer sachte gerieben zu werden, bis die Farbe hinreichend in diese
Oberflaͤche eingezogen wurde oder an ihr haͤngen geblieben ist. Das
Papier kann zulezt, wenn es mit einem nassen Schwamme befeuchtet worden ist, leicht
abgenommen werden, wobei man den farbigen Abdruk vollkommen uͤbergetragen
finden wird, indem das Papier in Folge der vorlaͤufigen Behandlung mit Seife
den Farbstoff leicht fahren laͤßt.
Wenn die Zeichnung mehrfarbig werden soll, so lassen wir nur jene Theile, die eine
und dieselbe Farbe bekommen sollen, auf die Platte graviren. Am vortheilhaftesten
und geeignetsten duͤrfte es seyn, die feineren Theile der Zeichnung, wie z.B.
die Umrisse, Schattirungen u. dergl., mit der gestochenen Platte
auszufuͤhren; dagegen aber den farbigen Grund auf die sogleich zu
beschreibende Art und Weise auszufuͤllen. Das Papier wird naͤmlich,
nachdem der erste Theil der Zeichnung darauf abgedrukt worden ist, von der gravirten
Platte abgenommen und auf einen glatten, mit einem feinen Druktuche oder Wollenzeuge
bedekten Stein gelegt, damit der Ueberrest der Zeichnung in anderen Farben darauf
gedrukt werden kann. Dieß geschieht mit Formen oder Druktafeln, die den in den
Calicodrukereien beim Handdruke gebraͤuchlichen aͤhnlich sind. Der
Farbstoff wird naͤmlich auf die erhabenen Stellen dieser Formen aufgetragen;
und diese erhabenen
Stellen muͤssen genau mit dem vorher durch den Kupferstich erzeugten Theile
des Musters oder der Zeichnung correspondiren, damit auf diese Weise die Zeichnung
oder das Muster complettirt oder ausgefuͤllt wird. Es erhellt hieraus, daß
man nach diesem Verfahren Zeichnungen mit jeder beliebigen Anzahl von Farben
erzielen kann; daß jeder Theil, der eine andere Farbe bekommen soll, auch mit einer
eigenen Form gedrukt werden muß; und daß an saͤmmtlichen Formen die erhabenen
Stellen in gehoͤriger Beziehung zu einander und zu dem mit der Kupferplatte
gedrukten Theile der Zeichnung stehen muͤssen. Wenn dagegen der gestochene
Theil der Zeichnung aus Umrissen oder Schattirungen besteht, und schwarz oder in
irgend einer Farbe auf das Papier abgedrukt worden ist, so kann die Grundfarbe eben
so mit Formen auf diese Umrisse oder Schattirungen aufgedrukt werden, wie wenn die
Zeichnung von dem Papiere auf die zu verzierende Oberflaͤche
uͤbergetragen wuͤrde.
Die Formen koͤnnen aus Holz, aus Metall oder einem anderen entsprechenden
Materiale bestehen; auch kann man sie aus Schrifterz, aus jener Legirung, deren sich
die Buchdruker zur Verfertigung der Walzen bedienen, oder auch aus irgend einer
anderen Legirung gießen. Außerdem kann man sich metallener Typen oder
aͤhnlicher Vorrichtungen bedienen, um mit erhabenen Oberflaͤchen einen
farbigen Druk zu erzielen, oder um einzelne Stellen der Zeichnung
auszufuͤllen. Viele Zeichnungen oder Muster lassen sich auch unter Anwendung
von Formen oder erhaben gravirten Bloͤken allein, ohne daß man zu den
gestochenen Platten seine Zuflucht zu nehmen brauchte, erzielen. In diesem Fall muß
jedoch das bestrichene Papier, da es der troknenden Wirkung der erhizten Platte
nicht unterliegt, nach dem Bestreichen mit der Seifencomposition beinahe vollkommen
getroknet worden seyn, bevor man mit den Formen oder Bloͤken darauf druken
kann. Uebrigens glauben wir, daß die meisten Zeichnungen und Verzierungen am besten
durch eine Verbindung der gestochenen Platte mit den Bloͤken erzielt werden
koͤnnen. Der erste Druk auf das bestrichene Papier kann auch nach dem beim
Lithographiren uͤblichen Verfahren erzeugt werden; in diesem Falle darf aber
das Papier auch nur feucht und nicht so naß seyn, wie man es auf die erhizte
Kupferplatte zu bringen pflegt.
Um den Farbstoff auf die Oberflaͤche der Bloͤke aufzutragen, bedienen
wir uns aͤhnlicher Walzen aus Composition, wie sie in den Buchdrukereien zu
gleichem Zweke angewendet werden; nur sezen wir sie mit den Haͤnden in
Bewegung. Die Farbstoffe werden kalt auf die Formen aufgetragen. Die Farben selbst
machen keinen Theil unserer Erfindung aus; sie sind dieselben, welcher sich andere
sachverstaͤndige Fabrikanten zu demselben Zweke, jedoch auf einem anderen Wege bedienen; nur
muͤssen diese Farben in allen Faͤllen mit dem von uns angegebenen
Uebertragungsoͤhle (transferring oil) vermengt
seyn. Will man ein metallisches Pulver anwenden, so muß man dasselbe, nachdem es
durch Praͤcipitation aus der Metallaufloͤsung erhalten worden,
gleichfalls mit diesem Oehle vermengen; wenn es dann auf die beschriebene Weise auf
die zu verzierende Oberflaͤche aufgetragen und vollkommen auf ihr getroknet
worden ist, so muß es polirt und endlich auf die gewoͤhnliche Weise gefirnißt
werden.
Dasselbe, was der hier gegebenen Beschreibung gemaͤß mit flachen gravirten
Platten und mit Formen, welche mit den Haͤnden gehandhabt werden, erzeugt
wird, laͤßt sich mit weniger Arbeit und groͤßerem Vortheile im Großen
auch durch Anwendung aͤhnlicher Maschinen, wie man sich ihrer zum Calicodruke
bedient, erzielen. Hiezu gehoͤrt: 1) eine Cylindermaschine, mit der man von
einer umlaufenden gravirten Walze, die bei ihrem Umlaufen auf mechanische Weise mit
Farbstoff versehen und auch des uͤberschuͤssigen Farbstoffes entledigt
wird, ein ganzes Muster oder auch nur einen Theil desselben druken kann. 2) eine
Presse, in der von einer flachen Platte, die gleichfalls auf mechanische Weise mit
Farbstoff gespeist wird, ein vollkommenes Muster oder ein Theil desselben abgedrukt
werden kann. 3) endlich eine sogenannte Flaͤchendrukmaschine, in der ein
Muster oder mehrere Theile desselben nach einander von erhaben gravirten, mit
Farbwalzen in Verbindung gebrachten Walzen gedrukt werden. Wir brauchen hier um so
weniger in die diese Maschinen betreffenden Details einzugehen, als sie keinen Theil
unserer Erfindung ausmachen, und mit gehoͤriger Hinweisung auf deren
Anwendung zur Erzeugung von Mustern, welche sich zur Uebertragung eignen, bereits
fruͤher beschrieben wurden. Die Cylindermaschine und die sogenannte
Flachpresse (flat press) sammt deren Benuzungsweise
findet man naͤmlich in jenem Patente beschrieben, welches John Potts, Richard Oliver und
William Wainwright Potts am 17. Septbr. 183l auf eine
verbesserte Methode Abdruͤke von gestochenen Kupferplatten in verschiedenen
Farben zu erhalten, und sie auf Toͤpferwaaren, Porzellan, Glas und andere
aͤhnliche Substanzen zu uͤbertragen, nahmen. Die sogenannte
Flaͤchendrukmaschine (surface printing machine)
dagegen findet man in jenem Patente erlaͤutert, welches William Wainwright
Potts am 3. Decbr. 1835 auf eine verbesserte Methode
ein- oder mehrfarbige, zu demselben Zweke bestimmte Muster oder Dessins zu
druken, nahm.Das Polyt. Journal hat das erste dieser Patente Bd. XLVI. S. 214, das zweite hingegen
Bd. LXII. S. 216 bekannt
gemacht.A. d. R. Endlich kann man sich auch noch mit irgend einer der in den gewoͤhnlichen
Buchdrukereien gebraͤuchlichen Pressen Abdruͤke, die sich fuͤr
unser neues Verfahren eignen, verschaffen.
Die Oberflaͤchen, welche verziert werden sollen, muͤssen entweder eine
vorbereitende Behandlung erleiden oder nicht. Ist z.B. Holz die Substanz, auf welche
die Uebertragung geschehen soll, so kann man dessen Oberflaͤche entweder ganz
rein lassen, oder auch mit einem Firnisse uͤberziehen. Eisen und andere
Metalle koͤnnen gleichfalls rein und nakt oder lakirt und uͤberfirnißt
angewendet werden; und ebendieß gilt auch von allen uͤbrigen Substanzen, auf
welche unsere verbesserte Methode Anwendung finden soll.
Das Seifenpraͤparat, dessen wir uns zum Schlichten des Papieres bedienen, so
wie auch das Uebertragungsoͤhl, welches unter die Farbstoffe gemengt werden
soll, findet man in den Toͤpfereien gewoͤhnlich bereits
vorraͤthig. Da es jedoch von Nuzen seyn moͤchte, wenn wir auch die
Bereitung dieser Praͤparate angeben, so wollen wir hierauf eingehen, obschon
sie eigentlich keinen Theil unserer Erfindung ausmachen.
Das Seifenpraͤparat erzielen wir, indem wir beilaͤufig ein Pfund weiche
Seife und eine Unze gewoͤhnliche kaͤufliche Soda so lange in einem
Gallon Wasser sieden, bis sich beides gehoͤrig aufgeloͤst hat. Die
Auftragung desselben auf das Papier kann entweder mit Buͤrsten und
Schwaͤmmen, oder auch dadurch geschehen, daß man das Papier zwischen Walzen,
die mit einem Druktuche uͤberzogen sind, und von denen die untere in einem
mit der Seifenaufloͤsung gefuͤllten Troge umlaͤuft, durchgehen
laͤßt. Einen hiezu ganz geeigneten Apparat findet man in dem ersteren der
oben erwaͤhnten Patente ausfuͤhrlich beschrieben.
Das Uebertragungsoͤhl bereiten wir, indem wir ein Quart Leinoͤhl und
eine halbe Pinte Repsoͤhl (Imperialmaaß) mit einander sieden, und
waͤhrend des Siedens eine Unze Bleiweiß, eine gleiche Menge
gewoͤhnliches weißes oder braunes Pech, und eben so viel gewoͤhnlichen
Theer zusezen. Wenn das Sieden, welches uͤber einem hellen Kohlenfeuer ohne
Flamme vorgenommen werden muß, beilaͤufig eine halbe Stunde lang gedauert
hat, so zuͤnden wir die Fluͤssigkeit mit einem Stuͤke
brennenden Papieres an, um sie dann so lange brennen zu lassen, bis sie klebrig zu
werden beginnt. Wuͤrde das Aufsieden hiebei zu heftig, so loͤschen wir
die Flamme aus, um sie dann neuerdings wieder anzuzuͤnden. Um zu erproben, ob
die Fluͤssigkeit in hinreichendem Grade eingedikt worden ist,
troͤpfeln wir etwas davon auf eine Platte, worauf wir deren Zaͤhigkeit
mit den Fingern ermitteln; spinnt sie oder laͤßt sie sich 5–6 Zoll
weit zwischen den Fingern ziehen, so kann man sie als hinreichend versotten
betrachten. In lezterem
Falle nehmen wir sie vom Feuer, um ihr dann, wenn sie so weit abgekuͤhlt ist,
daß sie nicht laͤnger mehr siedet, beilaͤufig eine Viertelpinte
fluͤchtigen Theeroͤhlgeist zuzusezen. Je aͤlter die Oehle sind,
deren man sich hiezu bedient, desto besser; denn um so weniger lang braucht das
Oehlgemisch gesotten zu werden.
Unser Verfahren laͤßt sich offenbar zu sehr mannigfachen Zweken verwenden; so
z.B. zum Verzieren von Kaͤstchen, Etuis, Tafeln u. dgl.; zur Fabrication von
Tapeten fuͤr Zimmer, dieselben moͤgen aus Papier oder
praͤparirtem Canevas bestehen, u.s.f.
Unsere Erfindung beruht demnach in einer neuen Anwendung eines bereits bekannten
Verfahrens, naͤmlich in der Uebertragung von Abdruͤken gravirter
Oberflaͤchen oder Druk- oder Steindruktafeln auf die
Oberflaͤchen von Metallen, Hoͤlzern und anderen Stoffen nach einer
Methode, deren man sich bisher zur Uebertragung der Zeichnungen oͤder Muster
auf Toͤpferwaare, Porzellan und andere derlei Substanzen bediente. Zu den
unumgaͤnglich nothwendigen Theilen dieses Verfahrens gehoͤrt der Druk
des zu uͤbertragenden Dessins auf Papier, welches mit dem angegebenen
Seifenpraͤparate behandelt worden war; die Vermengung der Farbstoffe mit dem
angegebenen Uebertragungsoͤhle; und die rasche Application der
Abdruͤke vor dem vollkommenen Troknen auf die zu verzierenden
Oberflaͤchen. Wir erklaͤren keine der hier beschriebenen Maschinen und
Vorrichtungen als unsere Erfindung; sondern behalten uns vor, das angegebene
Verfahren entweder mit diesen oder irgend anderen Apparaten und Werkzeugen in
Ausfuͤhrung zu bringen.