Titel: Verbesserungen an den zum Spinnen oder Zwirnen von Baumwolle, Flachs, Seide, Wolle und anderen Faserstoffen dienenden Maschinen, worauf sich John Potter und James Potter, beide Spinner von Spiedley bei Manchester, am 21. März 1831 ein Patent ertheilen ließen.
Fundstelle: Band 65, Jahrgang 1837, Nr. XXIX., S. 127
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XXIX. Verbesserungen an den zum Spinnen oder Zwirnen von Baumwolle, Flachs, Seide, Wolle und anderen Faserstoffen dienenden Maschinen, worauf sich John Potter und James Potter, beide Spinner von Spiedley bei Manchester, am 21. Maͤrz 1831 ein Patent ertheilen ließen. Aus dem London Journal of Arts. Mai 1837, S. 69. Mit Abbildungen auf Tab. II. Potter's verbesserte Maschinen zum Spinnen von Baumwolle etc. Die Verbesserungen, welche die Patenttraͤger getroffen zu haben angeben, beziehen sich auf die Drosselmaschine; und bestehen 1) darin, daß sie den Faserstoff mittelst eines anstatt der gewoͤhnlichen Fliege dienenden Kegels von den Strekwalzen an die Spulen leiten; und 2) in einer Methode den Zug, welcher zum Behufe des Aufwindens des Garnes auf die Spule ausgeuͤbt wird, zu ermaͤßigen. Man sieht in Fig. 84 einen Theil einer Drosselmaschine, woran sich zwei Spindeln a, a, von denen jede mit einer Spule b versehen ist, befinden. Diese Spindeln werden von den Patenttraͤgern todte (dead spindles) genannt, weil sie nicht wie gewoͤhnlich, mittelst einer kleinen Rolle und eines Laufbandes umgetrieben werden; sie sind aber auch nicht fixirt, wie dieß an einigen Drosselmaschinen der Fall zu seyn pflegt; sondern sie ruhen in Pfannen, in denen sie umlaufen, wenn sie in Folge der Spannung des Garnes beim Aufwinden einen Zug erleiden. Das Neue des Apparates besteht jedoch hauptsaͤchlich in den Kegeln oder Trompeten c, von denen man in der Zeichnung eine im Durchschnitte ersieht. Diese Trompeten sind unmittelbar uͤber den Spindeln in den Balken oder Riegeln d, d aufgezogen, und werden mittelst Schnuͤren, welche von einer Trommel her uͤber die Rollen e gefuͤhrt sind, umgetrieben. Sie bilden inwendig bis auf eine gewisse Streke herab eine gerade Roͤhre, und erweitern sich dann nach Unten zu trichterfoͤrmig. Das Vorgespinnst oder das sonstige zu verarbeitende Material wird von den vorderen Strekwalzen herab durch die Roͤhre gefuͤhrt, um dann, nachdem es eine Streke weit an der inneren Seite des Kegels herabgelaufen ist, durch eine an dessen Seite angebrachte Oeffnung zu entweichen, und unter dem Rande des Kegels an die Spule zu gelangen, auf die es aufgewunden wird. Wenn diese Trompeten in rasche rotirende Bewegung versezt werden, so werden die Fasern des Vorgespinnstes oder des sonstigen durch sie gefuͤhrten Materielles gedreht: d.h. zu Garn versponnen. Der durch die todte Spindel veranlaßte Zug bewirkt hiebei, daß das Garn auf die Spule aufgewunden wird; waͤhrend die Auf- und Niederbewegung der Spulen, welche durch die sogenannte Traversirbewegung der Spindeln hervorgebracht wird, die Regelmaͤßigkeit der Gestalt der Koͤzer bedingt. Um den Zug zu verstaͤrken, und um zu bewirken, daß die Spindeln das gesponnene Garn rascher aufwinden, ist mit den Spindeln zum Behufe der Erhoͤhung der Reibung ein doppelter Riemen f in Beruͤhrung gebracht. Dieser Riemen ist mit dem einen Ende an der Federstange g befestigt, waͤhrend an seinem anderen Ende eine belastete, uͤber eine Rolle geschlungene Schnur h angebracht ist. Die an den Spindeln ausgeuͤbte Reibung und mithin der Zug der Spindeln wird also von der durch das Gewicht erzeugten Spannung des Riemens abhaͤngen. Alle uͤbrigen Theile der Maschine sind ganz wie an den gewoͤhnlichen Drosselstuͤhlen gebaut. Ungeachtet der außerordentlichen Einfachheit der Erfindung haben die Patenttraͤger mit deren Beschreibung neun ganze Pergamentrollen gefuͤllt, wozu noch 4 Folioblaͤtter Zeichnungen gehoͤren.

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