Titel: Verbesserte Methode Bänder und Riemen zu verfertigen, welche anstatt der Seile und Ketten, so wie auch zu anderen Zweken angewendet werden können, und worauf sich John Lionel Hood, Gentleman von Newcastle-upon-Tyne, und Andrew Smith, Ingenieur von Princes-Street, Leicester Square in der Grafschaft Middlesex, am 26. März 1836 ein Patent ertheilen ließen.
Fundstelle: Band 65, Jahrgang 1837, Nr. LXIV., S. 290
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LXIV. Verbesserte Methode Baͤnder und Riemen zu verfertigen, welche anstatt der Seile und Ketten, so wie auch zu anderen Zweken angewendet werden koͤnnen, und worauf sich John Lionel Hood, Gentleman von Newcastle-upon-Tyne, und Andrew Smith, Ingenieur von Princes-Street, Leicester Square in der Grafschaft Middlesex, am 26. Maͤrz 1836 ein Patent ertheilen ließen. Aus dem London Journal of Arts. Junius 1837, S. 171. Mit Abbildungen auf Tab. IV. Hood's und Smith's Methode Baͤnder und Riemen zu verfertigen. Die von den Patenttraͤgern erfundenen Baͤnder und Riemen sollen aus einem staͤrkeren und dauerhafteren Materiale verfertigt werden, und dessen ungeachtet bei gleicher Staͤrke leichter und von kleineren Dimensionen ausfallen, als die aus haͤnfenem Garne, Leder und dergl. gearbeiteten. Dieses Material ist Metalldraht, der entweder mit haͤnfenem oder anderem Garne zu den fraglichen Zweken verwebt werden soll; oder den man mit haͤnfenen, flaͤchsernen oder anderen Straͤngen und Gespinnsten verbinden, oder nach dem bei der Verfertigung flacher haͤnfener Taue uͤblichen Verfahren zusammennaͤhen; oder auch mit starkem Canevaß oder einem anderen Gewebe uͤberziehen, und dann zusammen und zwischen die Straͤnge naͤhen kann, um auf diese Weise flache Baͤnder oder Riemen zu erzeugen. Diese Fabricate sind zu allen jenen Zweken dienlich, zu denen man bisher runde oder flache Seile, Ketten oder lederne Riemen verwendete; z.B. als Taue oder Baͤnder fuͤr den Bergbau; als große Treibbaͤnder fuͤr Maschinen und Muͤhlwerke; als Seile oder Ketten zum Heben schwerer Lasten; zu Geschirren fuͤr Pferde; zu Zaͤumen und Steigbuͤgelriemen, welche sich besonders fuͤr den Militaͤrdienst eignen, indem sie nicht durchgehauen werden koͤnnen; ferner als Ketten und Stangen zum Aufhaͤngen von Bruͤken und Viaducten, als Riemen fuͤr Kutschenfedern, und zu verschiedenen anderen Zweken, zu denen man sich bisher der Ketten, Taue, Baͤnder aus massivem Eisen, Leder oder Hanf und Flachs bediente. Zur Erlaͤuterung dieser ihrer Erfindung geben die Patenttraͤger folgende Beschreibung ihres Verfahrens, wobei sie jedoch bemerken, daß sie sich nicht an die beispielsweise angenommene Zahl von Draͤhten, noch auch an die uͤbrigen einzelnen Details bindet, indem diese der Groͤße der zu erzeugenden Fabricate angepaßt werden muͤssen. Sie bereiten sich naͤmlich zuerst eine bestimmte Anzahl von Eisen- oder Kupferdraͤhten zu, und zwar von der fuͤr den fraglichen Riemen erforderlichen Laͤnge. Von diesen Draͤhten, welche der Laͤnge nach neben einander gelegt, oder auf Haspeln oder Spulen aufgewunden werden muͤssen, nehmen sie je nach deren Dike und je nach der Staͤrke und der Dimension, welche die Baͤnder oder Riemen bekommen sollen, fuͤr jeden Strang oder Straͤhn eine beliebige Anzahl, um sie mit Kautschukaufloͤsung, Oehl, Asphalt, Pech, Theer oder irgend einer anderen rostwidrigen Mischung oder Aufloͤsung zu uͤberziehen. Hierauf drehen sie diese Draͤhte in einen Strang so zusammen, daß sie eben zusammen halten, wie dieß aus Fig. 17 erhellt. Durch dieses Drehen wird zugleich auch das in Ueberschuß aufgetragene Schuzmittel ausgetrieben. Von diesen Drahtstraͤngen wird je nach der Breite des zu verfertigenden Bandes oder Riemens eine beliebige Anzahl mit einander verbunden, und zwar durch eine Art von Bindung, durch ein Zwischengewebe, oder durch Umspinnen derselben mit Schnuͤren oder mit einem aus irgend einem Faserstoffe bereiteten Gespinnste, welches gleichfalls mit einem der angegebenen Schuzmittel behandelt worden ist. Man sieht in Fig. 18 ein Stuͤk eines nach diesem Verfahren erzeugten Bandes; die Drahtstraͤnge sind mit a, a, das damit verwebte Garn hingegen ist mit b, b bezeichnet. Man kann die Drahtstraͤnge entweder in einem mechanischen Webstuhle als Kette aufziehen, und das Garn mit der Schuͤze dazwischen einschießen; oder man kann sie durch Naͤhen mit einander verbinden, wie dieß bei der gewoͤhnlichen Verfertigungsmethode der flachen Taue zu geschehen pflegt; oder man kann sie mit Canevaß oder irgend einem anderen Gewebe uͤberziehen und sie dann zu einem flachen Bande zusammennaͤhen. Sollen die Enden dieser verbesserten Baͤnder oder Riemen verbunden werden, so kann dieß auf dieselbe Weise geschehen, auf welche man die Enden der ledernen Riemen oder flachen Seile gewoͤhnlich zu verbinden pflegt: d.h. man kann sie zusammennaͤhen, nieten oder schrauben, wobei die Enden auf einander gelegt und die Schrauben oder Nieten c, c sowohl durch sie als auch durch zwei oder mehrere der in Fig. 19 beispielsweise angedeuteten Metallstuͤke d, d fuͤhren. Sind deren Enden in Oehren einzusezen oder sind Haken daran anzubringen, wie dieß bei dem Gebrauche auf Schiffen und in Gruben gar oft noͤthig ist, so kann dieß auf die aus Fig. 20, 21, 22, 23 ersichtliche Weise geschehen, indem man die Enden der Drahtstraͤnge a, a in versenkte kegelfoͤrmige Loͤcher e, e, welche in dem diken Theile f des Hakens oder Oehres g angebracht sind, einsezt, und sie, nachdem die Drahtenden umgeschlagen worden sind, durch eine Loͤthung, welche zwischen die Draͤhte einfließt und sie in eine Masse verwandelt, in den kegelfoͤrmigen Loͤchern befestigt. Die Patenttraͤger bemerken am Schlusse, daß die Drahtstraͤnge nicht gedreht zu seyn brauchen, sondern daß man sie auch ungedreht anwenden kann; doch verdienen sie in ersterem Falle den Vorzug.

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