Titel: Verbesserte Maschine zur Erzeugung eines den gestrikten Strümpfen ähnlichen Fabricates, worauf sich John Wilde, ehemals in New-York, dermalen in Manchester, und Joseph Whitworth in Manchester, beide Mechaniker, in Folge einer zum Theil von einem Fremden erhaltenen Mittheilung, am 10. November 1835 ein Patent ertheilen ließen.
Fundstelle: Band 65, Jahrgang 1837, Nr. LXXVII., S. 336
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LXXVII. Verbesserte Maschine zur Erzeugung eines den gestrikten Struͤmpfen aͤhnlichen Fabricates, worauf sich John Wilde, ehemals in New-York, dermalen in Manchester, und Joseph Whitworth in Manchester, beide Mechaniker, in Folge einer zum Theil von einem Fremden erhaltenen Mittheilung, am 10. November 1835 ein Patent ertheilen ließen. Aus dem London Journal of arts. Mai 1837, S. 83. Mit Abbildungen auf Tab. V. Whitworth's und Wilde's Strumpfwirkerstuhl. Gegenwaͤrtige Erfindung besteht in der Verbindung gewisser Mechanismen zu einer Maschine, womit man aus Baumwolle, Schafwolle, Seide und anderen gesponnenen Faserstoffen Struͤmpfe und andere Artikel so verfertigen kann, daß sie den gestrikten Fabricaten aͤhnlich sind, indem diese Mechanismen auf kurzen Nadeln oder Spizen deutliche und getrennte Maschen oder Schlingen erzeugen. Fig. 13 zeigt die ganze Maschine in einem Frontaufrisse. Fig. 14 ist eine horizontale Ansicht oder ein Grundriß, an welchem zu groͤßerer Deutlichkeit der unteren Theile einige der oberen weggelassen sind. Fig. 15 gibt eine Endansicht, an der mehrere Theile im Durchschnitte dargestellt wurden. Die Latte oder die Stange A, A bewegt sich in der Fronte der Maschine der Laͤnge nach hin und her, und zwar auf den Walzen B, B, B, die an fixirten, aus der Bodenplatte C, C hervorragenden Zapfen umlaufen. Diese Latte A fuͤhrt eine Reihe von Nadeln oder Spizen a, a, a, um welche der Faden oder das Garn zum Behufe der Maschenbildung einzeln gewunden wird. Der groͤßeren Bequemlichkeit und Zwekmaͤßigkeit wegen sind diese Nadeln in Blei eingelassen, und wie man bei b, b, b, sieht, mit Schrauben an der vorderen Seite der Latte A befestigt: beinahe eben so, wie die Spizen oder Nadeln in den Tullmaschinen oder in den gewoͤhnlichen Strumpfwirkerstuͤhlen aufgezogen sind. Ein solches Blei mit seinen Nadeln a, a, a ist in Fig. 16 einzeln in drei verschiedenen Richtungen dargestellt, damit die Gestalt der Nadeln um so deutlicher daraus erhelle. Die Haupttreibwelle der Maschine ist die horizontale rotirende Welle D, D, welche in den an der Bodenplatte E, E fixirten Anwellen umlaͤuft. An dieser Treibwelle befindet sich eine lose Treibrolle, die mittelst einer Laufschnur oder eines Laufbandes von irgend einer Triebkraft her in Bewegung gesezt wird; und welche, wenn die Maschine in Gang kommen soll, mittelst der Klauenbuͤchse G an die Welle geschirrt werden muß. Diese Welle D fuͤhrt die einzelnen Kaͤmme oder Muschelraͤder, die die arbeitenden Theile der Maschine in Thaͤtigkeit bringen. Man sieht sie zugleich mit ihren Kaͤmmen aus der Maschine genommen in Fig. 17, damit die Gestalt und Stellung dieser Kaͤmme um so deutlicher erhelle. Ueberdieß sind leztere in Fig. 18, 19, 20 und 21 auch noch einzeln fuͤr sich und von der Welle abgenommen versinnlicht. Der an dem hinteren Theil der Bodenplatte befestigte Pfosten H, H ist an seinem oberen Ende nach Vorwaͤrts gebogen, und traͤgt mit diesem die Achse des Hebels I, der den zu verarbeitenden Faden an die Nadeln a, a, a fuͤhrt. Er traͤgt aber außerdem auch noch die Hebel L, M, die zur Verbindung der Maschinen dienen: d.h. womit die Strikmanipulationen vollbracht werden. In einem an der Ruͤkseite des Pfostens H befindlichen Rahmen oder Kloben ist eine Spule K aufgezogen, welche sich lose um eine Achse oder an Zapfen dreht. Von dieser Spule K, auf die das zu verarbeitende Garn aufgewunden ist, wird der Faden c, c, c uͤber den gebogenen Theil des Pfostens H hin, zwischen den Fuͤhrwalzen d, d hindurch, uͤber eine Rolle e, und dann durch ein in dem unteren Theile des Armes des Hebels I befindliches Loch an das Oehr oder Auge, welches sich an dem Ende dieses Hebels befindet, gefuͤhrt. Die Patenttraͤger nennen diesen Hebel den Speisungshebel, weil er den Faden oder das Garn fuͤhrt, und es um die Nadeln oder Spizen a, a, a schlingt. Er ist an einer in dem vorderen Theile des gebogenen Pfostens H aufgezogenen Spindel befestigt, und in Fig. 22 einzeln fuͤr sich in verschiedenen Stellungen abgebildet. Um ihn in Bewegung zu sezen und die Eintragung des Garnes oder Fadens zu veranlassen, wirkt ein rotirender Kamm auf seinen Schwanz J. Der Hebel L, aus dessen Seite ein kleiner Arm f unter einem rechten Winkel hervorsteht, und der den Namen des Drukhebels fuͤhrt, ist in Fig. 23 in mehreren einzelnen Figuren zu ersehen. Er ist an dem aufrechten Theile des Pfostens H an einem Drehgelenke bei g aufgezogen, und haͤlt das Garn herab und in Spannung, waͤhrend es um die Nadel geschlungen wird. Der Hebel M, an dessen Ende sich ein Tummler h mit einem haken i befindet, wird der Luͤpfhebel genannt, weil sein Haken nach einander die vermoͤge der fruͤheren Operationen erzeugten Schlingen von dem unteren Theile der einzelnen Nadeln a abhebt, und sie uͤber die zunaͤchst gebildeten Maschen und uͤber die Nadelspize fuhrt, um dadurch die eben gebildete Masche auf den Nadeln zu fixiren und dadurch die Strikerei zu vollenden. Man sieht diesen Hebel, der seinen Stuͤzpunkt in dem Pfosten H bei j hat, in Fig. 24 einzeln fuͤr sich abgebildet. Der an der umlaufenden Welle D angebrachte und in Fig. 18 abgebildete Kamm N wirkt auf den Schwanz J des Speisungshebels I, und veranlaßt, indem er sich umdreht, daß sich der Hebel I mit seinem Leitungsarme nach Einwaͤrts in jene Stellung bewegt, die in Fig. 15 durch Punkte angedeutet ist. Sobald jedoch dieser Kamm den Hebel I wieder verlassen hat, wird lezterer durch die Feder O, die den Schwanz des Hebels herabdruͤkt, wieder nach Auswaͤrts getrieben. Der in Fig. 19 abgebildete Kamm bewegt sich mit einer duͤnnen Leiste x in den am Ruͤken der Latte A befindlichen Zaͤhnen oder Auskerbungen. Ein Theil dieser Leiste x ist bei x* um ein Angelgewind beweglich; und wenn dieser Theil schief auf die eine Seite gezogen wird, so wird die Leiste, so wie sie sich umdreht, wie ein seitlicher Kamm oder eine endlose Schraube wirken, und bei jedem Umgange in eine weitere Auskerbung der Zahnstange eingreifen, so daß sich auf diese Weise die Latte A mit den Nadeln a, a, a seitlich auf den Walzen B, B schiebt. Zur Abaͤnderung der seitlichen Bewegungen der Latte A dienen die beiden Aufhaltstuͤke Q, Q, welche laͤngs der Latte A verschoben und in irgend eine beliebige Stellung gebracht werden koͤnnen, um auf diese Weise die Breite des Fabricates zu bestimmen, oder festzusezen, wie weit das Striken auf der Nadelreihe a, a, a fortgesezt werden soll. An jeder der Platten R ist ein Arm S angebracht, gleichsam wie ein Hebel an einem Gefuͤge eines auf der Platte fixirten Pfostens. Sind die Platten adjustirt, d.h. in die gewuͤnschten Stellungen geschoben worden, so werden die Arme S zwischen die Nadeln a, a, a herab in horizontale Stellung gesenkt, um dann daselbst stationaͤr zu bleiben. Die Mittel, mit deren Huͤlfe die Aufhaͤlter die Abaͤnderung der seitlichen Bewegungen der Latte A bewerkstelligen, sollen spaͤter angedeutet werden. Der in Fig. 20 abgebildete Kamm T hebt, so wie die Welle D umlaͤuft, den Hebel M empor, um mittelst des Hakens i das Abheben und Umschlagen der Masche zu bewerkstelligen. Ist dieß geschehen, so wird der Hebel durch die Thaͤtigkeit einer Spiralfeder wieder herabgezogen. Der in Fig. 21 abgebildete Kamm U hat, wenn er sich umdreht, den Drukhebel L, der gleichfalls durch eine Spiralfeder herabgezogen wird, emporzuheben. Der Arm f, der aus dem Ende dieses Hebels hervorragt, wenn er herabgedruͤkt worden ist, haͤlt das Garn oder den Faden in Spannung, waͤhrend der Speisungshebel um eine der Nadeln a, a, a eine Schlinge legt. Auf dem Umfange dieses Kammes laͤuft eine kleine Reibungsrolle, welche an der unteren Seite des Hebels l in einer Gabel aufgezogen ist, und ein bei y bemerkbarer gebogener Theil dieses Kammes bewirkt, daß der Hebel bei einer gewissen Zeitperiode der Operation ploͤzlich seitwaͤrts verschoben wird, damit der Arm f nach Vollendung der Masche aus der Schlinge gezogen, und in eine solche Stellung gebracht wird, daß er den Faden abermals herabdruͤkt und gespannt erhaͤlt, waͤhrend um die naͤchste Nadel eine Schlinge gelegt wird. Die hiemit beschriebene Maschine arbeitet nun auf folgende Weise. Wenn zuerst an die Nadeln a, a, a eine aͤhnliche Maschenreihe geschlungen worden ist, wie man sie beim Beginnen einer gewoͤhnlichen Strikerei auf die Nadeln aufzuschlagen pflegt, so wird, nachdem die Rolle F angegebener Maßen mittelst der Klauenbuͤchse an die Treibwelle D geschirrt worden ist, diese leztere mittelst eines Laufbandes umgetrieben. Aus diesen Umdrehungen folgt, daß die einzelnen Kaͤmme die einzelnen Hebel in Bewegung fezen, und daß die Latte A auf die angedeutete Weise zu traversiren beginnt. Der Faden c, c, c wird bloß durch die Spannung, die er erfordert um auf die Nadeln geschlungen zu werden, von der losen Spule K abgewunden, zwischen den Walzen d, d hindurch, uͤber die Rolle e und durch die Augen oder Oehre des Speisungshebels L, gefuͤhrt. Der im Kreise umlaufende Kamm N bewegt den Hebel L aus und ein, wie dieß in Fig. 15 durch Punkte angedeutet ist, um dadurch zu bewirken, daß der an dessen Ende befindliche Fuͤhrer den Faden zwischen die Nadeln a leitet. Zugleich wird, wenn der Kamm P, dessen Leiste x, x, x* wie ein Spiralzahn auf die am Ruͤken der Latte A befindliche Zahnstange wirkt, einen Umgang vollbringt, diese Latte mit ihrer Nadelreihe um so viel seitlich bewegt werden, als einer der Zwischenraͤume zwischen den Nadeln betraͤgt. Hieraus folgt, daß waͤhrend der an dem Ende des Hebels L befindliche Fuͤhrer nach Einwaͤrts fortschreitet, der Faden an der einen Seite der Nadel vorbei gefuͤhrt wird, um dann bei seiner Ruͤkkehr auch an der anderen Seite der Nadel vorbeizugelangen: so daß also der Faden uͤber der fruͤher gebildeten Schlinge um den oberen Theil des Nadelstieles geschlungen wird. Ist dieß geschehen, so wird dem von dem Kamm T abhaͤngigen Hebel M gestattet in jene Stellung herabzufallen, welche in Fig. 15 durch Punkte angedeutet ist. Waͤhrend dieses Herabfallens wird der Tummler h dieses Hebels dadurch, daß ein an seiner Seite befindlicher Stift auf ein Stuͤk 1 trifft, welches an einer senkrechten, an dem gebogenen Theile des Pfostens H fixirten Platte V angebracht ist, zuruͤkgetrieben; wobei jedoch die Feder 2 ein zu weites Zuruͤkfallen des Tummlers verhindert. Wenn der Tummler h hiedurch in die durch Punkte bezeichnete Stellung gekommen ist, so wird die Spize des Hakens i in einer am Ruͤken der Nadel befindlichen Furche herabbewegt, und ist sie in dieser bis unter die untere Schlinge, welche auf die beschriebene Weise um den Stiel der Nadel geschlungen worden ist, herabgelangt, so wird, wenn der Hebel wieder emporsteigt, die Spize des Hakens die untere Schlinge erfassen, und sie uͤber den Stiel der Nadel emporheben, wobei sie noch durch das Emporsteigen des Druͤkers f unterstuͤzt wird. So wie der Hebel emporsteigt, gelangt der zur Seite des Tummlers befindliche Zapfen in Folge der Spannung der Schlinge an dem Haken gegen das an der Platte V fixirte, gebogene Leitungsstuͤk 3, wodurch der Haken veranlaßt wird die untere Schlinge uͤber die Nadelspize zu schlagen, und dadurch die obere Schlinge auf der Nadel zu befestigen und somit die Maschen zu vollenden. Nunmehr erfolgt eine seitliche Bewegung des Hebels L, um den Druͤker f seitwaͤrts von der Masche abzuziehen. Dieß wird bewirkt, indem der gebogene Theil y des Kammes U auf die Seite der unter dem Hebel L befindlichen Gabel wirkt. Der Hebel dreht sich hiebei um eine geringe Streke horizontal um sein Drehgelenk bei g, und kehrt dann wieder in seine fruͤhere Stellung zuruͤk, um bei der Bildung der naͤchsten Maschenreihe abermals in Bereitschaft zu seyn. Durch Wiederholung dieser verschiedenen Hebelbewegungen werden auf der Nadelreihe a, a, a die einzelnen Maschen gebildet und miteinander verbunden; und wenn die ganze Reihe vollendet ist, so wird die Latte A nach der entgegengesezten Richtung verschoben, um auf aͤhnliche Weise eine zweite Maschenreihe mit ersterer zu verbinden. Alle diese Operationen wiederholen sich so oft, bis das verlangte Stuͤk gestrikten Fabricates vollendet ist. Die Veraͤnderung der Richtung der seitlichen Bewegung der die Nadeln a, a, a fuͤhrenden Latte A wird auf folgende Weise durch den gegliederten Theil der Leiste x des Kammes P bewerkstelligt. Wenn sich das Stuͤk x* in der schiefen, aus Fig. 14 und 17 ersichtlichen Stellung befindet, so wird das Umlaufen des Kammes P bewirken, daß der schiefe Theil dieser Leiste, indem er in die am Ruͤken der Latte A angebrachte Zahnstange eingreift, die Latte nach Links treibt; wird hingegen die Stellung des Stuͤkes x* so veraͤndert, daß es nach der entgegengesetzen Seite einen Winkel bildet, wie dieß durch punktirte Linien angedeutet ist, so wird die Nadellatte nach Rechts bewegt werden. Zur Bewirkung dieser Veraͤnderung der Stellung des Stuͤkes x* dient nun folgender Mechanismus. Innerhalb des cylindrischen Theiles des Kammes P ist, wie Fig. 14 und 17 zeigen, ein kleiner Federfaͤnger angebracht, den man in Fig. 25 einzeln fuͤr sich abgebildet sieht. An diesem Federfaͤnger befinden sich zwei Kerben, die durch eine doppelte schiefe Flaͤche von einander getrennt sind. In eine dieser Kerben wird das aͤußere oder bewegliche Ende des gegliederten Theiles x* der Leiste des Kammes P eingesezt, damit es dadurch in Bezug auf den uͤbrigen Theil der Leiste unter einem schiefen Winkel erhalten werde. Wird nun eine seitliche Gewalt auf das Stuͤk x* ausgeuͤbt, so wird sich dasselbe in seinem Angelgewinde bewegen, und indem die Feder nachgibt, mit Leichtigkeit aus einer Kerbe in die andere gelangen. Die Bewegung oder Versezung des Stuͤkes x* wird durch die kleine Scheibe z, welche an dem Umfange des Kammes P an einem Zapfen angebracht ist, bewirkt. In dem Rande dieser Scheibe befindet sich naͤmlich eine Kerbe, in die das bewegliche Ende des Stuͤkes x* eingesezt ist, und eben so sind an derselben Ohren angebracht, welche zu deren Umdrehung um ihren Zapfen dienen. Die Aufhaͤlter Q, Q sind, wie bereits oben angedeutet wurde, an jenen Stellen der Nadellatte A befestigt, an denen das Striken aufzuhoͤren hat; die seitlichen Bewegungen der Latte werden also am Ende ihres Laufes einen dieser Aufhaͤlter an die Seite der Leiste emporbringen. Wenn nun diese Periode der Maschinenthaͤtigkeit eingetreten ist, so wird, indem der Kamm P umlaͤuft, eines der Ohren der Scheibe z auf den Aufhaͤlter Q treffen, und bewirken, daß die Scheibe so umgedreht wird, daß das Stuͤk x* in die entgegengesezte schiefe Stellung gelangt, wo dann die Nadellatte A nach der entgegengesetzen Richtung bewegt werden wird. Man wird aus einem Blik auf Fig. 13 und 22 ersehen, daß der Speisungsarm des Hebels I nicht ganz senkrecht steht. Diese Anordnung ist nun deßhalb getroffen, damit das Oehr, welches den Faden auf die Nadeln fuͤhrt, dem Haken i, der die Masche uͤber die Spize der Nadel schlaͤgt, voraus ist. Wenn daher die Bewegung der Latte A umgekehrt wird, so muß auch die Neigung des Speisungsarmes geaͤndert werden, damit er auch in diesem Falle wieder dem Haken voraus ist. Zu diesem Behufe ist dieser Arm, wie Fig. 22 zeigt, an dem oberen Ende mit einer Schraube 4 an einem vierkantigen Theile der Achse des Hebels I befestigt, so daß er sich um diese Schraube gleichsam wie um einen Zapfen dreht. Am Ruͤken dieses Armes ist eine Feder 5 angebracht, die unter einem rechten Winkel mit der Achse gestellt ist, und deren oberes Ende an dem vierkantigen Theile der Achse befestigt ist, waͤhrend sich an ihrem unteren Ende ein Zahn befindet, der durch den Druk der Feder in eine der beiden Kerben, die sich am Ruͤken des Speisungsarmes befinden, eingetrieben wird. Auf diese Weise wird also bewirkt, daß der Speisungsarm jeder Zeit in einer schwachen, von der senkrechten abweichenden Neigung erhalten wird. An dem unteren Theile des Speisungsarmes ist ein Stuͤk 6,6 angebracht, welches sich nach beiden Seiten zu erstrekt. Wenn sich nun die Latte A so weit bewegt hat, daß der Aufhaͤlter Q beinahe an die Seite der Leiste x emporgelangt, so kommt einer der Arme S mit einem der Enden des Stuͤkes 6 in Beruͤhrung, um dadurch den Speisungsarm in einen entgegengesetzen Neigungswinkel zu bringen. Es soll nunmehr gezeigt werden, auf welche Weise die Bewegungen der Maschinerie eine Unterbrechung erleiden, wenn die Aufhaͤlter S, S versezt, und die Breite des Fabricates vermindert werden sollen. Es ward bereits oben bemerkt, daß die Maschine dadurch in Thaͤtigkeit gebracht wird, daß man die Treibrolle F mittelst einer Klauenbuͤchse G an die Treibwelle D geschirrt. Wenn nun die Klauenbuͤchse wieder von lezterer befreit wird, so werden nothwendig die Bewegungen der Maschine aufhoͤren. Um diesen Zwek zu erreichen ist in der vorderen Flaͤche eines Scheibenrades W ein Zapfen fixirt, an dessen Ende sich eine schiefe Flaͤche befindet, die, wenn sich das Rad umdreht, mit dem Hebel X in Beruͤhrung kommt, und ihn auf die Seite stoͤßt. Dieser Hebel dreht sich um einen Zapfen Y, der in einem auf der Bodenplatte C aufgestellten Pfosten fixirt ist; auch ist er, wie Fig. 14 zeigt, mit der Klauenbuͤchse verbunden. Wenn daher der Zapfen Z auf die Seite des Hebels X trifft, so wird die Klauenbuͤchse G von der Treibrolle F abgezogen, und die Folge hievon ist, daß die Bewegungen der Maschine eine Unterbrechung erleiden, damit der Arbeiter die Aufhaͤlter S, S in die erforderlichen Stellungen bringen kann. Die Thaͤtigkeit der Maschine laͤßt sich dagegen wieder herstellen, wenn man den zulezt erwaͤhnten Zapfen aus dem Rade W entfernt, und die Klauenbuͤchse wieder an die Treibrolle geschirrt hat. Man sieht aus Fig. 26, wo das zum Betriebe des Scheibenrades W dienende Raͤderwerk im Aufrisse und zum Theil im Durchschnitte dargestellt ist, daß in der vorderen Flaͤche des Rades W eine ein Kreissegment bildende Reihe von Loͤchern angebracht ist, welche zur Aufnahme von Zapfen Z bestimmt sind, so daß diese Zapfen je nach der Breite, welche das Fabricat bekommen soll, eingestekt werden koͤnnen. Der Bau und die Einrichtung der verschiedenen zum Betriebe des Rades W dienenden Raͤder erhellt aus Fig. 14 und 26. Dieses Raͤderwerk bedarf keiner weiteren Beschreibung; es genuͤgt zu wissen, daß ein in der Kammwelle D angebrachter Zahn a das Rad b bei jedem Umgange dieser Welle um einen Zahn bewegt. Man wird ferner sehen, daß das an der Welle van b befindliche Rad c, indem es in das Rad d eingreift, die endlose Schraube e veranlaßt, ein anderes quer gestelltes Rad f in Bewegung zu sezen; und daß sich an der Welle dieses lezteren Rades eine endlose Schraube g befindet, die in das an der Welle des Scheibenrades W aufgezogene Rad h eingreift. Eine bestimmte Anzahl von Umgaͤngen der Welle D wird also irgend einen der Zapfen Z mit dem Hebel X in Beruͤhrung bringen und den Mechanismus auf die angegebene Weise außer Thaͤtigkeit sezen. Eben so werden die einzelnen Zapfen nach einander in Thaͤtigkeit kommen, und die Maschine in Stillstand bringen, so oft die Breite des Fabricates vermindert werden soll. Es versteht sich, daß die Durchmesser der hier angedeuteten Raͤder und Getriebe wandelbar sind, und daß man je nach der Groͤße des zu erzeugenden Fabricates Raͤderwerke von verschiedener Geschwindigkeit anzuwenden hat. Nur so viel steht fest, daß das Scheibenrad vom Beginnen bis zur Vollendung irgend eines Artikels nur einen vollkommenen Umgang und nicht mehr zu machen hat.

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