Titel: Beschreibung einer Maschine zum Erzeugen, Troknen und Appretiren des Papieres, welche von Hrn. Amédée Rieder verbessert wurde, und in der Buntpapierfabrik der HH. J. Zuber und Comp. in Mülhausen angewandt wird.
Fundstelle: Band 65, Jahrgang 1837, Nr. XCII., S. 417
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XCII. Beschreibung einer Maschine zum Erzeugen, Troknen und Appretiren des Papieres, welche von Hrn. Amédée Rieder verbessert wurde, und in der Buntpapierfabrik der HH. J. Zuber und Comp. in Muͤlhausen angewandt wird. Aus dem Bulletin de la Société d'encouragement. Julius 1837, S. 241. Mit Abbildungen auf Tab. VI. Rieder's verbesserte Maschine zum Erzeugen, Troknen und Appretiren des Papieres. Die Société d'encouragement ertheilte den HH. J. Zuber und Comp. im Jahre 1832 eine goldene Medaille fuͤr die ausgezeichneten Verbesserungen, die sie in der Fabrication der Tapetenpapiere vorgenommen haben. Unter diesen Verbesserungen hob sie besonders die sinnreiche Maschine hervor, mit der jene Fabrikanten Papierrollen von 9 Meter Laͤnge, und von vollkommener Gleichheit in Hinsicht auf Dike und Breite aus einem Stuͤke verfertigen. Auch die Jury, welche uͤber die im Jahre 1834 in Paris abgehaltene Industrieausstellung abzuurtheilen haͤtte, und welche den HH. Zuber die große goldene Medaille ertheilte, lenkte die Aufmerksamkeit der Fabrikanten auf diese Maschine, deren Hauptverdienst darin besteht, daß sie anstatt der Rollen, welche man fruͤher durch Zusammensezung mehrerer Blaͤtter erzielte, endloses Papier liefert. Diese Maschine, welche urspruͤnglich von Ferdinand Leistenschneider von Poncey, der im Jahre 1813 ein Patent auf die Fabrication von Papier in Blaͤttern nahm, erfunden ward, erlitt in der Fabrik der HH. Zuber eine gaͤnzliche Umwandlung. Sie ward schon im Jahre 1830 von Hrn. Amédée Rieder zur Fabrication von endlosem Papier eingerichtet, und seither auf mannichfache Weise verbessert; namentlich stattete er dieselbe mit einem von ihm erfundenen Trokenapparate aus, und eben so verbesserte er das ganze System in einem solchen Grade, daß die Maschine nicht nur vortreffliche Tapetenpapiere, sondern auch jede andere Art Papier, vom duͤnnsten bis zum staͤrksten, fuͤr die Kupferstecher bestimmten Papiere liefert. Auf diese verbesserte Maschine erhielten die HH. Zuber am 30. Septbr. 1830 ein Patent fuͤr 15 Jahre; die HH. André Koͤchlin und Comp. in Muͤlhausen, welche ausschließlich bevollmaͤchtigt sind sie zu verfertigen, liefern sie von groͤßter Vollkommenheit, und haben schon von mehreren Laͤndern her Auftrage erhalten. Fig. 1 zeigt die Maschine in einem Laͤngenaufrisse. Fig. 2 ist ein Grundriß. Fig. 3 zeigt eine Reihe von vier hohlen, kupfernen Cylindern, in welche Dampf eingelassen wird, und die zum Troknen des Papieres, welches sich beim Austritte aus der Maschine um dieselben rollt, dienen. Einer der Cylinder ist in einem senkrechten Durchschnitte dargestellt. Der ganze Trokenapparat besteht gewoͤhnlich aus 16 bis 18 solcher Cylinder. Fig. 4 gibt eine Ansicht dieser Cylinder vom Ende her. Fig. 5 zeigt einen senkrechten Laͤngendurchschnitt des Formcylinders, des Troges, in dem er untergetaucht ist, und eines Theiles der Zeugbuͤtte, worin ein Agitator und eine zur Reinigung dienende Vorrichtung enthalten ist. Fig. 6 stellt den Formcylinder im Grundrisse und von seinem Drahtgewebe entbloͤßt dar. Fig. 7 zeigt einen der Aufrollcylinder im Aufrisse. An saͤmmtlichen Figuren beziehen sich gleiche Buchstaben auf gleiche Gegenstaͤnde. Das gußeiserne Gestell a, a traͤgt den Formcylinder, den kupfernen Trog desselben, und mehrere Walzen, die zur Leitung des endlosen Filzes dienen. Der aus gewalztem Kupferbleche bestehende Trog b ist an der einen Seite mit einer Scheidewand oder mit einem doppelten Boden b', Fig. 5, unter den der mit Wasser angeruͤhrte Papierzeug gelangt, versehen. In den gleichfalls aus Kupfer verfertigten Trog c wird fuͤr gewisse Papiersorten klares Wasser geleitet, welches der ganzen Breite nach und vor dem Formcylinder in den Trog b uͤberlaͤuft. Der messingene, mit Metallsieb uͤberzogene Formcylinder d, auf dem das Papier erzeugt wird, besteht aus zwei Kreuzen, welche durch 26 Querstuͤke mit einander verbunden sind. Leztere tragen in Entfernungen von 2 Centimetern von einander kupferne Reifen, auf denen das Metallsieb, welches durch eine Nach muffartig verbunden ist, ruht. Um das Sieb anzusteken, nimmt man das Segment d' des Cylinders, welches sich in einem Falze bewegt, ab, schiebt das Sieb auf den Cylinder, und spannt es, indem man das erwaͤhnte Segment wieder an Ort und Stelle bringt, und mit Schrauben befestigt. Die Breite, welche das zu verfertigende Papier bekommen soll, wird durch zwei sehr duͤnne, messingene Baͤnder, welche uͤber die Raͤnder des Metallsiebes gespannt werden, und deren Enden zusammengeloͤthet sind, bestimmt. Da sich auf keiner Stelle des Siebes, die sein Wasser durchlaͤßt, Papier bilden kann, so ist es ein Leichtes, Papier von jeder beliebigen Breite, und selbst Papier in Streifen und Bogen zu erzeugen; denn man braucht zu diesem Behufe nur metallene Querstreifen oder gar nur leinene, dicht gewirkte Baͤnder auf dem Formcylinder zu befestigen. Der Formcylinder ist an der einen Seite mit der aus Kupferblech bestehenden Platte e geschlossen; an der anderen offenen Seite dagegen communicirt er mittelst einer sogenannten hydraulischen Buͤchse (boîte hydraulique) mit einem hoͤlzernen Bottiche f, in den das im Inneren des Formcylinders enthaltene Wasser durch die Oeffnung q abfließt. Der Hahn g laͤßt das uͤberschuͤssige an dem Formcylinder ausgetretene Wasser abfließen. Das Schuzbrett h dient zum Abfluͤsse jenes Wassers, welches, nachdem es aus dem Formcylinder entwichen ist, unter das Rad k gelangt. Die Roͤhre i leitet den Zeug in die Buͤtte f', wobei dessen Zufluß durch den Hahn j regulirt wird. Das Rad k dient zum Heben und Abschlagen des Zeuges, der von diesem Rade weg mit Wasser vermengt in dem Canale l in die große hoͤlzerne, mit Blei ausgefuͤtterte Buͤtte m gelangt. In dieser befindet sich die zur Reinigung dienende Vorrichtung und auch der Agitator n, der 40 Umgaͤnge in der Minute macht. Der Reinigungsapparat, Epurator genannt, ist in dem Grundrisse nicht abgebildet. Die kupferne Roͤhre o ist mit einer Reihe kleiner Loͤcher versehen, durch welche Wasser auf das Sieb faͤllt, damit dieses auf solche Weise gereinigt und gewaschen wird. o' ist eine kleine kupferne Rinne, in welcher der Ueberschuß aus dem Troge b in den Bottich f abfließt. Der Hahn p liefert rings um die hydraulische Buͤchse, in welcher der Formcylinder mit seinem offenen Ende umlaͤuft, einen kleinen Wasserstrom. Dagegen ist g eine in den Trog b geschnittene Oeffnung, welche die Communication zwischen dem Inneren des Formcylinders und dem Bottiche f herstellt. Die Hebel r, r, laͤngs denen sich die Zapfenbaͤnder der drei hoͤlzernen Walzen 1, 2 und 7, welche den endlosen Filz auf seinem Laufe leiten, schieben lassen, haben den Mittelpunkt ihrer Bewegung in r'. Die Walze 1, der sogenannte Deker (coucheur) ist mehrmals mit Filz umwunden, damit er einen elastischen Druk auf den Formcylinder d ausuͤben kann. An dem Ende der Hebel s, s sind Gewichte ausgehaͤngt, womit die Walze 1 auf den Formcylinder herabgedruͤkt wird. Der von den Walzen 1, 2, 3, 4, 5, 6 und 7 geleitete Filz laͤuft in der durch Pfeile angedeuteten Richtung, und theilt dem Formcylinder die rotirende Bewegung mit. Die Walze 4, welche an einem Traͤger mit Laͤufer aufgezogen ist, und welche mittelst der Schraube t' herabgesenkt werden kann, dient zur Spannung des Filzes. Die erste, aus zwei Cylindern bestehende Presse u, u fuͤhrt den Filz und empfaͤngt das von dem Formcylinder herbeigelangende Papier, um es an einen zweiten Filz zu uͤbertragen. v, v ist eine zweite, gleichfalls aus zwei Cylindern bestehende Presse. Die oberen Cylinder beider Pressen sind mit den Rakeln v, v versehen. Die Schrauben x, x dienen dazu, die Cylinder beider Pressen einander mehr oder minder nahe zu bringen. Das gußeiserne Gestell y, y traͤgt die beiden Pressen, die Cylinder, welche den zweiten Filz leiten, und die Aufrollcylinder. Der endlose Filz z, z, welcher diker ist, als der Filz t, und der das Papier unter die zweite Presse fuͤhrt, wird von den hoͤlzernen Walzen 8, 9, 10, 11 und 12 geleitet, und bewegt sich in der durch Pfeile angedeuteten Richtung. Die Walze 11 ist gleichfalls auf einem Traͤger mit Laͤufer, der zum Spannen des Filzes z dient, aufgezogen. Die beiden Schwaͤngel A, A, welche die beiden Aufrollcylinder B, B tragen, schwingen sich um den Zapfen a'. C ist ein aus gewalztem Kupferbleche bestehender, in dem Gestelle D aufgezogener Appretir- und Trokencylinder, der das von dem Aufrollcylinder B hergelangende Papier aufnimmt. C', C' in Fig. 3 sind zwei Appretir- und Trokencylinder, welche an der Dampfroͤhre angebracht und mit Papier beladen sind. C'' ist ein unbedekter Cylinder, an welchem der Zuflußhahn fuͤr den Dampf geschlossen ist. C''' zeigt einen solchen Cylinder im Durchschnitte. Als Grund oder Boden fuͤr diese Trokencylinder dienen die gußeisernen Platten E, E, welche durch vier, durch die Cylinder laufende Bolzen b'b' zusammengehalten werden. Ihre Zapfen sind an der einen Seite bei F, wo sie an den Hahn adjustirt sind, kegelfoͤrmig abgedreht, waͤhrend sie an der anderen Seite mit einem vierekigen Eisen i', an welches die Kurbel G gestekt wird, versehen sind. In diesem Eisen befindet sich ein kleines Loch, durch welches die in dem Cylinder enthaltene Luft entweichen kann, so oft man Dampf eintreten, laͤßt. D ist ein gußeisernes Gestell, auf das man den Trokencylinder bringt, waͤhrend man das getroknete Papier von ihm abwindet, und waͤhrend feuchtes Papier auf ihn aufgerollt wird. Die hoͤlzernen Rahmen H, H, in denen die Cylinder aufgezogen sind, dienen dazu, leztere, nachdem sie aufgerollt worden, an die Dampfroͤhre zu tragen. Uebrigens ruht der ganze Trokenapparat in dem hoͤlzernen Gestelle I, welches man aus Fig. 3 und 5 ersieht. Die Dampfroͤhre J communicirt einerseits mit dem Kessel und andererseits mit einer kleinen Roͤhre K, welche zur Entleerung des Verdichtungswassers dient. Die Haͤhne L, L dienen zum Einlassen des Dampfes in die Trokencylinder; an sie werden die Cylinder mittelst der kegelfoͤrmigen Adjustirung F gestekt: so zwar, daß sie leicht abgenommen und in das Aufwindgestell D gebracht werden koͤnnen. Die Haken M, M dienen zur Befestigung der Trokencylinder in dem Gestelle I. Die Kurbel G wird an die vierekigen Zapfen der Trokencylinder gestekt, so oft man diese in das Gestell D bringt, um das trokene Papier davon ab- und feuchtes dafuͤr auf sie aufzurollen. Die beiden Rollen N, N sind dazu bestimmt, die Aufrollcylinder in Bewegung zu sezen. Die uͤber sie laufende Schnur wird durch die Rolle O in Spannung erhalten. P, P sind Spanner fuͤr den mit Leder besezten Filz der zweiten Presse. Die Welle Q, Q macht 10 bis 12 Umgaͤnge in der Minute. Die Rollen R, R sind zur Uebertragung der Bewegung von einer Presse an die andere bestimmt. Die Zwischenwellen S, T, U haben durch Zahnraͤder die Bewegung auch an den Agitator n und an das Rad fortzupflanzen. Alle diese Wellen ruhen in den Anwellen V, V. An der Achse oder Welle der Aufrollcylinder ist ein Zahnrad c' angebracht, welches in die kleinen Getriebe d'', d'' eingreift. Leztere sezen die an den Culissenradien befestigten Zahnstangen e'' in Bewegung. Auf diese Welse wird der Durchmesser des Cylinders vergroͤßert oder verkleinert, im Falle man auf dem Cylinder selbst das feuchte Papier in verschiedene Formate zerschneiden will, um es dann aufhaͤngen und troknen zu koͤnnen. Der beschwerte Hebel g' druͤkt gegen die Rolle O, womit die Schnur gespannt wird. Der Haken h' endlich dient dazu den Balancier A in seiner Stellung zu erhalten. Das Spiel des Apparates ist folgendes. 1) Erzeugung des Papieres. Der Zeug gelangt durch die Roͤhre i aus dem fuͤr ihn bestimmten Behaͤlter in den Bottich f, in welchem er mit dem aus dem Inneren des Formcylinders abfließenden klaren Wasser vermengt wird. Von hier aus treibt ihn das zu seiner Vertheilung und zum Heben desselben bestimmte Rad k durch den Canal l in die Buͤtte m, um dann an den Epurator, der in der Zeichnung nicht abgebildet ist, und nachdem er von dem Agitator n umgetrieben worden ist, endlich in den Trog b zu gelangen. Wenn er hierauf durch den doppelten Boden b' unter den Formcylinder gerathen ist, wie dieß durch Pfeile angedeutet ist, so dringt das Wasser durch das Metallsieb des Formcylinders, waͤhrend sich der Zeug, der in dem Wasser geschwebt, auf dessen Oberflaͤche absezt. Dieses Wasser entweicht durch die Oeffnung q aus dem Inneren des Cylinders, und gelangt aus dem Bottiche f allmaͤhlich in den Bottich f', wo es neuerdings Papierzeug aufnimmt, um dann abermals unter den Formcylinder zu gelangen, u.s.f. Der Formcylinder ist einer rotirenden Bewegung nach der durch die Pfeile angedeuteten Richtung theilhaftig; er bringt den Papierzeug, der sich auf ihm ablagerte, an den oberen Theil des Troges b, wo das aus dem Troge c abfließende klare Wasser einen gleichmaͤßigen und graduirten Druk auf dessen Oberflaͤche ausuͤbt. Dieser Druk, der durch die Differenz des Niveaus der Fluͤssigkeit innerhalb und außerhalb des Formcylinders bedingt ist, wie dieß aus dem Durchschnitte in Fig. 5 erhellt, dient zur Filzung und Glaͤttung des auf dem Formcylinder abgesezten Zeuges, so daß das Papier bei seinem Austritte aus dem Troge eine solche Consistenz erlangt hat, daß es mittelst des Filzes, an dem es haͤngen bleibt, von dem Metallsiebe abgenommen werden kann. Der endlose Filz t, t wird mittelst der sogenannten Dekwalze 1 gegen den Formcylinder angedruͤkt, und fuͤhrt das Papier in die erste Presse u, u, in der es nur einen schwachen Druk erleidet. Nachdem es diese verlassen, gelangt es auf einem zweiten Filze z, z unter die zweite Presse v, v, in der das Wasser in so weit aus dem Papiere ausgetrieben wird, daß dieses fuͤr den Trokenproceß geeignet ist, zu welchem Behufe es in feuchtem Zustande auf den Cylinder B aufgerollt wird. Die Bildung des Papieres geht auf eine eben so gleichfoͤrmige, als regelmaͤßige Weise von Statten, indem sie durch den Druk bedingt ist, den das Wasser des Troges b auf die Oberflaͤche des in diesen untergetauchten und innen leeren Formcylinders ausuͤbt. Die Dike des Papieres haͤngt von der groͤßeren oder geringeren Menge Zeuges ab, welche durch die Roͤhre i herbeigelangt und durch den Hahn j regulirt wird. 2) Troknen und Appretiren des Papieres. Wenn der Aufrollcylinder B mit dem aus der zweiten Presse kommenden, feuchten Papiere beladen worden ist, so schaukelt man ihn, damit er vor das Aufrollgestell D gelange. Wenn dann einer der Trokencylinder C auf dieses Gestell gebracht worden ist, so rollt man das Papier in einer gewissen Laͤnge, z.B. je nach seiner Dike in 20 bis 30 Umgaͤngen auf denselben auf, wobei man jenes Ende des Papieres, welches um den Cylinder geschlungen wird, befeuchtet, damit es an diesem kleben bleibe und bei dem Trokenprocesse sich nicht davon abloͤse. Der solcher Maßen mit feuchtem Papiere versehene Trokencylinder wird dann mit einem der Haͤhne L der Dampfroͤhre J in Verbindung gebracht und durch den Haken M in seiner Stellung erhalten. Sobald nun zum Behufe der Einleitung des Dampfes in den Cylinder der Hahn geoͤffnet worden ist, wird sogleich die in ihm enthalten gewesene Luft durch die kleine in dem vierekigen Zapfen i des Cylinders befindliche Oeffnung ausgetrieben. Dieselbe Oeffnung dient auch zur Unterhaltung des Dampfzuflusses zum Cylinder, und um eine zur Bewirkung des Troknens hinreichende Temperatur zu unterhalten. Die zum Troknen noͤthige Zeit dauert fuͤr jeden Cylinder 30 bis 40 Minuten. Unmittelbare Folge des Trokenprocesses ist, daß sich das Papier zusammenzieht und eine sehr starke Spannung erleidet, indem sich dessen inneres Ende nicht losmachen kann. Hieraus erwachst nothwendig eine Reibung der verschiedenen Papierschichten auf einander; und diese Reibung in Verbindung mit der eben erwaͤhnten Spannung gibt dem Papiere einen Appret, den es sonst nur durch wiederholtes Pressen und Walzen erlangt. Ist das Papier vollkommen troken geworden, so bringt man den Cylinder wieder auf das Aufrollgestell D, und wikelt es in diesem von dem Cylinder ab, um wieder feuchtes Papier dafuͤr aufzurollen. Die Zahl der Trokencylinder hat sich nach der Quantitaͤt Papier, welche die Maschine erzeugt, zu richten. Der Dienst ist so einzurichten, daß immer nur ein Trokencylinder auf ein Mal abzuwinden kommt, denn auf diese Weise wird von der Waͤrme, die die Cylinder waͤhrend der Operation beibehalten, am besten Nuzen gezogen.

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