Titel: | Verbesserungen im Abfeuern von Signalen, worauf sich Thomas Robson, Chemiker in Park Road, in der Grafschaft Middlesex, am 22. Nov. 1836 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 66, Jahrgang 1837, Nr. XII., S. 44 |
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XII.
Verbesserungen im Abfeuern von Signalen, worauf
sich Thomas Robson,
Chemiker in Park Road, in der Grafschaft Middlesex, am 22. Nov. 1836 ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions. August
1837, S. 79.
Mit Abbildungen auf Tab.
I.
Robson's Verbesserungen im Abfeuern von Signalen.
Meine Erfindung betrifft jene Arten von Signalen u. dergl., welche durch chemische
Mittel entzuͤndet werden, und deren man sich hauptsaͤchlich an Bord
von Schiffen bedient. Der Zwek, den ich mir hiebei sezte, ist Verhuͤtung des
haͤufigen Losgehens einer oder mehrerer dieser Zuͤndapparate und der
daraus erwachsenden, mehr oder minder bedeutenden Nachtheile: ein Unfall, der
hauptsaͤchlich darin seinen Grund hat, daß die leicht entzuͤndbaren
Stoffe gewoͤhnlich zu oberflaͤchlich angebracht sind, und daher durch
harte Koͤrper, die mit ihnen in Beruͤhrung kommen, entzuͤndet
werden.
Fig. 53 zeigt
ein solches Signal oder Feuer in einer Kapsel oder in einer Roͤhre a enthalten, welche an dem Stoke oder Griffe b angebracht ist. Die leicht entzuͤndbaren
chemischen Stoffe befinden sich hier der gewoͤhnlichen Methode gemaͤß
sehr oberflaͤchlich, naͤmlich bei c, wo
sie leicht durch jeden Stoß oder Schlag abgefeuert werden koͤnnen. Um nun
dieß zu verhuͤten, und um auf diese Weise einen hoͤheren Grad von
Sicherheit zu erzielen, bringe ich die entzuͤndbaren chemischen Stoffe an
Orten an, wo sie der aͤußeren zufaͤlligen Einwirkung nicht ausgesezt
sind.
Fig. 54 und
55 zeigen
die von mir verbesserten Signale; sie sind zum Theil im Durchschnitte abgebildet, damit man
deutlicher sehe, wo sich die chemischen Zuͤndstoffe befinden. d, d sind naͤmlich Loͤcher oder
Ausschnitte, in welche jene Stoffe gebracht werden, die, wenn sie mit einander in
Beruͤhrung kommen, die Zuͤndlinie oder die Lunte e, welche an die Oberflaͤche der das Licht oder
Signal gebenden Substanzen laͤuft, entzuͤnden. f ist eine Spalte oder Oeffnung, in die ein Zinn- oder anderes
Blech gebracht wird, welches die Loͤcher d, d in
zwei Theile und die in diese einzutragenden Stoffe von einander zu scheiden hat, so
daß sie nicht eher miteinander in Beruͤhrung gelangen koͤnnen, als bis
die zwischen ihnen befindliche Scheidewand beseitigt ist. g ist die Schraube, der ich zum Behufe der Abfeuerung des Signales den
Vorzug gebe; obschon dieß mittelst anderer Vorrichtungen gleichfalls geschehen
koͤnnte. Die chemischen Zuͤndstoffe, deren ich mich vorzugsweise
bediene, bestehen aus zwei Theilen chlorsauren Kalis und einem Theile
Schwefelantimon, womit ich einige Baumwollfasern saͤttige, und aus einem
kleinen mit Schwefelsaͤure gefuͤllten Glaskuͤgelchen. Ich halte
diese Stoffe fuͤr die besten; obschon es noch manche andere gibt, deren
Wirkung bekanntlich eine aͤhnliche ist. h stellt
das Glaskuͤgelchen vor, worin die Schwefelsaͤure enthalten ist. Damit
es nicht zerschellt, wenn es auf irgend eine Weise gegen eine der Waͤnde des
Loches bewegt werden sollte, ist zwischen diese und dasselbe etwas Baumwolle oder
ein anderer derlei Koͤrper gebracht. e, e sind
die auf die angegebene Weise mit dem Zuͤndstoffe gesaͤttigten
Baumwollfaͤden. Die Roͤhre oder Kapsel a
kann mit irgend einer zur Erzeugung verschieden gefaͤrbter Feuer geeigneten
Substanz gefuͤllt werden. Ich brauche wohl kaum zu erwaͤhnen, daß die
Form der einzelnen Theile mannichfache Veraͤnderungen zulaͤßt.