Titel: | Verbesserungen an den Vorrichtungen zum Sägen von Holz und anderen Dingen, worauf sich Robert Sharpe, Kaufmann in London, am 3. Mai 1836 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 66, Jahrgang 1837, Nr. XXXIV., S. 180 |
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XXXIV.
Verbesserungen an den Vorrichtungen zum
Saͤgen von Holz und anderen Dingen, worauf sich Robert Sharpe, Kaufmann in London, am 3. Mai 1836 ein Patent ertheilen
ließ.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Januar
1837, S. 30.
Mit Abbildungen auf Tab.
III.
Sharpe's verbesserte Vorrichtungen zum Saͤgen von Holz
etc.
Man sieht die von mir erfundene Maschine in Fig. 16 von der Seite
oder im Aufrisse, und in Fig. 17 von Vorne
abgebildet.
a, b sind zwei Raͤder, um die das
gehaͤrtete und angelassene staͤhlerne Band c gezogen ist. Dieses Band ist an dem einen seiner Raͤnder mit
Saͤgezahnen versehen, die uͤber die flachen Raͤnder der
Raͤder a, b hinausragen; es bildet also gleichsam
eine endlose Saͤge. Der aufrechte Pfosten d ist
in dem Fuße e befestigt, und bildet mit diesem, mit dem
Querbalken f, mit den gerade stehenden Fuͤßen g, g und den oberen Querbalken h,
i das Gestell, welches die ganze Maschine traͤgt. k, k sind metallene Supporte, welche die metallenen
Zapfenlager fuͤr die Wellenzapfen des oberen Rades a tragen, und welche an dem aufrechten Pfosten d festgemacht sind. m ist ein adjustirbarer
oder beweglicher Support fuͤr die Welle, an der das untere Rad b umlaͤuft. Das obere Rad a wird mittelst einer an seine Welle o
gestekten Kurbel p umgetrieben, waͤhrend das
untere Rad v seine Bewegung dadurch mitgetheilt
erhaͤlt, daß die Saͤge c
als Laufband darauf
wirkt. Die an dem Pfosten d befestigte Stange q ist an dem einen Ende mit einem Loch versehen, in
welches eine aufrechte Stange eingepaßt ist; und diese leztere fuͤhrt eine
horizontale Stange mit deren beiden Zapfen r, r,
zwischen denen die Saͤge c durchlaͤuft,
damit sie waͤhrend sie ihr Geschaͤft vollbringt nicht nachgeben kann.
An den Stangen s ist ein Rahmen befestigt, in welchem
die Welle eines Fuͤhr- oder Reibungsrades t umlaͤuft; und in den Umfang dieses lezteren ist ein Falz
geschnitten, worin die entgegengesezte Seite der endlosen Saͤge c laͤuft, damit deren Bewegung noch
groͤßere Staͤtigkeit bekommt. u ist eine
auf den Bloͤken v, v ruhende Tafel, auf die das
zu zerschneidende Holz oder auch das sonstige Material gelegt wird. Lezteres wird,
wenn es in einer geraden Linie durchschnitten werden soll, in gerader Richtung
erhalten, indem es gegen den Leitbalken x
gedraͤngt wird, der mittelst des Blokes oder Keils w,
w auf die Tafel u niedergedruͤkt wird.
Damit der Leitbalken x in groͤßerer oder
geringerer Entfernung von der Saͤge c fixirt
werden kann, und damit derselbe stets mit der Saͤge parallel laͤuft,
ist er mit der Tafel u durch zwei aͤhnliche
Metallstaͤbe von gleicher Laͤnge verbunden. Diese Staͤbe sind
naͤmlich in der Naͤhe der beiden Enden des Leitbalkens x unter demselben und auch an der Tafel u befestigt: jedoch so, daß sie sich um ihre Schrauben
drehen koͤnnen, damit der Leitbalken x stets mit
der Saͤge paralell erhalten wird. Der bewegliche Support m, in welchem die Achse des unteren Rades b laͤuft oder ruht, wird mittelst einer Schraube
y und der dazu gehoͤrigen Schraubenmutter an
den Pfosten d des Maschinengestelles geschirrt, nachdem
er vorher so adjustirt worden ist, daß man, wenn es noͤthig ist, die
Saͤge mit Huͤlfe der Keile z spannen oder
nachlassen kann. Um die Saͤge von den Saͤgespaͤnen zu reinigen
ist unter der Tafel u eine Feder α angebracht, die waͤhrend der Bewegungen der Saͤge
durch das angehaͤngte bleierne Gewicht β
gegen die Saͤge angedruͤkt wird. An dem oberen Querbalken i ist ein verschiebbarer Blok j aufgezogen, der sich mit Keilen feststellen laͤßt. An diesem Blok
ist ein Zapfen fixirt, der fuͤr jene Stuͤke, die im Kreise
gesaͤgt werden sollen, als Mittelpunkt dient. Auch ist bei d' ein Falz in die Tafel u
geschnitten, welcher Falz anstatt des Leitbalkens x als
Fuͤhrer oder Leiter fuͤr das Holz oder das sonstige zu saͤgende
Material dienen kann. Es ist zu diesem Zwek ein Wagen vorhanden, an dessen unterer
Seite sich Hervorragungen befinden, die genau in den erwaͤhnten Falz passen,
und auf diesem Wagen muß das Holz, nachdem es mit Klammern oder auf andere Weise
gehoͤrig daran befestigt worden ist, gegen die Saͤge vorwaͤrts
bewegt werden. Die beiden Raͤder a, b sind
solcher Maßen aufgezogen, daß das obere Rad a um etwas Weniges
uͤber das untere hinaus ragt; damit die Saͤge in dem oberen Rade etwas
tiefer liegt als in dem unteren, und damit auf diese Weise dem Abgleiten der
Saͤge sicherer vorgebaut ist. Die Enden der Saͤge sind durch
Schweißung mit einander verbunden, und die Vereinigungsstellen muͤssen durch
Abfeilen oder auf andere Weise so verduͤnnt seyn, daß sie der uͤbrigen
Saͤge au Dike durchaus gleichkommen.