Titel: Verbesserungen in der Fabrication von kohlensaurem Natron, worauf sich Francis Gybbon Spilsbury und William Maugham am 11. Januar 1837 ein Patent ertheilen ließen.
Fundstelle: Band 66, Jahrgang 1837, Nr. LXVI., S. 294
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LXVI. Verbesserungen in der Fabrication von kohlensaurem Natron, worauf sich Francis Gybbon Spilsbury und William Maugham am 11. Januar 1837 ein Patent ertheilen ließen. Aus dem London Journal of Arts. August 1837, S. 299. Mit einer Abbildung auf Tab. IV. Spilsbury's u. Maugham's Sodafabrication. Der erste Theil dieser Verbesserungen betrifft einen Apparat zur Umwandlung des Kochsalzes in Glaubersalz, und zur Verhuͤtung der nachtheiligen Wirkungen der hiebei entwikelten Daͤmpfe. Die Patenttraͤger geben an, daß bei dem gewoͤhnlichen Verfahren ein bedeutender Verlust daraus erwachse, daß das Wasser oder das sonstige Verdichtungsmittel den Rauch abkuͤhlt, und daß mithin eine wesentliche Verminderung des Zuges der Schornsteine erfolge. Um diesem Uebel zu steuern, schlagen sie vor, den oder die Feuerzuͤge des Ofens mit mehreren kleinen Roͤhren zu versehen, durch welche Dampf in der Richtung des Zuges eingetrieben werden soll. Fig. 36 zeigt den zu diesem Zweke bestimmten Apparat im Durchschnitte. a, a ist der mit einer Metallplatte ausgestattete Feuerzug, in welcher Platte fuͤr den Durchgang der kleinen, von der Hauptroͤhre c auslaufenden Dampfroͤhren b, b Oeffnungen angebracht sind. Die Daͤmpfe koͤnnen in Verdichter von irgend einer beliebigen Form geleitet werden; denn die Erfindung besteht lediglich in der Einleitung von Dampf in die Feuerzuͤge zum Behufe der Verstaͤrkung des Zuges. Der zweite Theil betrifft die Erzeugung von kohlensaurem Natron durch vorlaͤufige Umwandlung des Kochsalzes in kieselflußsaures Natron anstatt in Glaubersalz. Die Patenttraͤger vermengen zu diesem Zweke concentrirte Flußsaͤure, welche nach dem uͤblichen Verfahren aus Flußspath gewonnen worden ist, mit ihrem eigenen Gewichte Kochsalz und mit so viel Wasser, daß die Salzsaͤure nicht in Gasform entweichen kann. Dieser Mischung sezen sie dann noch so viel Flintensteine oder so viel von einer anderen kieselerdehaltigen Substanz zu, als noͤthig ist, um sie in kieselflußsaures Natron zu verwandeln. Wenn die uͤber dem Bodensaze stehende Fluͤssigkeit, welche aus concentrirter Salzsaͤure mit etwas kieselflußsaurem Natron besteht, abgegossen worden, so wird der Bodensaz oder das kieselflußsaure Natron bis zum Rothgluͤhen erhizt, damit alle ihm anhaͤngende Salzsaͤure ausgetrieben wird. Die gegluͤhte Masse wird mit ihrem eigenen Gewichte Kalkpulver vermengt, und mehrere Stunden lang mit Wasser gekocht. Durch doppelte Zersezung wird hiebei kieselflußsaurer Kalk, der unaufgeloͤst bleibt, und aͤzendes sowohl, als basischkohlensaures Natron gebildet. Der Kalt wird ausgewaschen, das Waschwasser mit der abgegossenen Fluͤssigkeit vermengt, und endlich zur Trokenheit eingedampft und einer Rothgluͤhhize ausgesezt. Das gewonnene kohlensaure Natron ist rein, kann aber noch ein Mal aufgeloͤst und krystallisirt werden. Will man anstatt mit kieselflußsaurem Natron mit flußsaurem Natron arbeiten, so bleibt das Verfahren dasselbe, nur faͤllt der Zusaz der kieselerdehaltigen Substanz weg.

Tafeln

Tafel Tab. IV
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