Titel: | Ueber eine Modification der sogenannten Rosenmaschine für Drehen Von Hrn. N. S. Heineken in Sidmouth. |
Fundstelle: | Band 67, Jahrgang 1838, Nr. XLVI., S. 175 |
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XLVI.
Ueber eine Modification der sogenannten
Rosenmaschine fuͤr Drehen Von Hrn. N. S. Heineken in Sidmouth.
Aus dem Mechanics' Magazine, No. 697, S.
200.
Mit Abbildungen auf Tab.
IV.
Heineken, uͤber eine Modification der
Rosenmaschine.
Fig. 48 gibt
einen Aufriß und Fig. 49 einen Grundriß einer von mir ausgedachten Modifikation der
Rosenmaschine der Dreher. a, b, c sind drei sogenannte
Rosenraͤder, welche in dem Rahmen d aufgezogen
sind. Dieser Rahmen ist mit zwei Schrauben an der Fronte des Dokenstokes befestigt,
waͤhrend die Doke durch den Mittelpunkt der Rosenraͤder laͤuft.
Die excentrische Wange (chuck), auf der meine
Verbesserung hauptsaͤchlich beruht, wird auf die Doke geschraubt, und in den
unteren Theil des Schiebers dieser Wange wird ein runder Zapfen geschraubt, welcher
durch eine in der Grundplatte der excentrischen Wange befindliche Spalte
laͤuft, und etwas laͤnger ist, als die drei Rosenraͤder
reichen.
Wenn die gewoͤhnliche Traversirschraube der excentrischen Wange entfernt
worden ist, so kann sich deren Schieber frei nach Ruͤk- und
Vorwaͤrts bewegen. An dem erwaͤhnten stielrunden Zapfen wird das
kleine elfenbeinene Rad e angebracht, welches zwischen
zwei duͤnnen Messingplatten enthalten ist. Dieses Rad wird nach Belieben auf
irgend eines der Rosenraͤder gesezt, wobei die Messingplatten dessen
Verschiebung verhindern. Eine auf den Schieber der excentrischen Wange wirkende
Feder haͤlt das kleine Rad e mit den
Rosenraͤdern in Beruͤhrung, und wenn endlich die auf diese Weise
eingerichtete Drehbank in Bewegung gesezt wird, so werden die gewuͤnschten
Figuren durch die Anwendung der gewoͤhnlichen Werkzeuge in der Vorlage (slide rest) hervorgebracht. Man kann diesen Figuren auch
eine ovale Gestalt geben, wenn man den Rahmen der Rosenraͤder dermaßen an der
Drehbank fixirt, daß sie in Hinsicht auf die Doke excentrisch sind. Ferner
laͤßt sich die Stellung der Curven auch durch Umdrehen der Theilungsplatte
der excentrischen Wange variren. Die mittelst dieser Vorrichtung hervorgebrachten
Muster unterscheiden sich von den mit der Rosenmaschine erzeugten dadurch, daß sie
an gegenuͤber liegenden Stellen umgekehrt sind, und daß deren Curven in dem
Maße abnehmen, als der Schieber des Excentricum bei dessen Umdrehungen mehr und mehr
in senkrechte Stellung geraͤth. Man kann demnach auf ganz einfache Weise eine
Menge verschiedener Verzierungen mit der Drehbank erzeugen.