Titel: | Ueber einen verbesserten Hohofen. Von Thomas Deakin an den Blaena von Iron Works. |
Fundstelle: | Band 67, Jahrgang 1838, Nr. LXXV., S. 264 |
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LXXV.
Ueber einen verbesserten Hohofen. Von Thomas Deakin an den Blaena
von Iron Works.
Aus dem Mechanics' Magazine, No.
721.
Mit einer Abbildung auf Tab. V.
Deakin's Hohofen.
Ich unterstelle hiemit der Einsicht und Pruͤfung aller
Sachverstaͤndigen einen Hohofen, der zum Schmelzen von Eisenerzen und anderen
Erzen bestimmt ist, und den man aus Fig. 31 ersieht.
Nach der gegenwaͤrtig gebraͤuchlichen Methode werden die zum Ausbringen
von Eisen u. dergl. dienenden Erze, Kohlen, Kohks, Kalksteine etc. saͤmmtlich
bei A in den Ofen eingetragen. Nach meiner verbesserten
Methode hingegen wird das Erz und der Kalkstein anfangs allerdings auf dieselbe
Weise aufgegeben; wenn der Ofen aber in einen gewissen Gang gekommen ist, so wird
nicht nur ein Theil des Erzes, sondern auch der groͤßere Theil des zum
Schmelzen verwendeten Brennmateriales durch die Schlauche B,
B eingetragen, welche von den Vorspruͤngen C,
C aus in einer Weite von 2 bis 3 Fuß senkrecht emporsteigen. Wendet man
Roͤhren anstatt dieser Schlaͤuche an, so koͤnnen diese an der
Außenseite des Ofens hinauf gefuͤhrt, und mithin fuͤr geringe Kosten
an jedem dermalen gebraͤuchlichen Hohofen angebracht werden. Wenn man die
Steinkohlen oder die Kohks mit Kalk, Erz, Gestein vermengt, nach uͤblicher
Weise bei A aufgibt, so muͤssen sie, wie rein sie
auch an und fuͤr sich seyn moͤgen, so wie die Hize zu wirken
anfaͤngt, doch von Unreinigkeiten durchdrungen werden. Auch wird, bevor sie
noch an die Rast bei C, C hinabgelangen, ein Theil ihres
Brennstoffes und mithin ein Teil ihrer Kraft verzehrt seyn, ehe sie an jene Stelle
gelangen, an der man ihrer ganzen Kraft zum Behufe des Schmelzens der Erze bedarf.
Alles dieß ist nicht der Fall, wenn man den groͤßeren Theil des
Brennmateriales bei B, B aufgibt, so daß man auf diese
Weise in Stand gesezt seyn duͤrfte, mit einer geringeren Menge Brennmaterial,
als bisher noͤthig war, besseres Eisen auszubringen.
In der beigegebenen Zeichnung ist A die Gicht oder jene
Stelle, an der bisher gewoͤhnlich aufgegeben wurde. B,
B sind die Schlaͤuche oder Roͤhren, durch welche, meinem
Vorschlage gemaͤß, der groͤßere Theil des Brennmateriales aufgegeben
werden soll, und an deren oberem Ende Daͤmpfer oder Register angebracht seyn
muͤssen. CC ist die Rast. D, D, D sind die Formen, bei denen der Wind in den Ofen
eintritt. E ist das Gestell.