Titel: Verbesserungen an den Apparaten zum Treiben von Wagen auf gewöhnlichen Landstraßen und Eisenbahnen, worauf sich Sir George Cayley, von Brompton bei Malton in der Grafschaft York, am 25. April 1837 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 68, Jahrgang 1838, Nr. II., S. 3
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II. Verbesserungen an den Apparaten zum Treiben von Wagen auf gewoͤhnlichen Landstraßen und Eisenbahnen, worauf sich Sir George Cayley, von Brompton bei Malton in der Grafschaft York, am 25. April 1837 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Januar 1838, S. 21. Mit Abbildungen auf Tab. I. Cayley's verbesserte Apparate zum Treiben von Wagen auf Eisenbahnen. Meine Erfindungen bestehen zum Theil in Verbesserungen und Zusaͤzen zu jener Maschine, welche ich im Jahre 1807 im XVIII. Bde. von Nicholson's Journal of Natural-Philosophy, Chemistry and the arts, S. 260 unter der Ueberschrift: „Beschreibung einer Maschine, deren Triebkraft aus Luft, die durch Hize ausgedehnt worden ist, besteht,“ bekannt machte. Ich habe aber außerdem noch mehrere Modificationen der Luftmaschine vorgenommen, so wie ich auch mehrere an anderen Theilen der Locomotiven gemachte Verbesserungen zu meinem Zweke benuzte. Die beigefuͤgte Zeichnung dient zur Versinnlichung einer Anwendungsweise meiner Erfindung, d.h. der Anwendung der Luftmaschine zum Betriebe von Wagen auf Landstraßen und Eisenbahnen, und der Fortpflanzung der Bewegung auf eines der Wagenraͤder. Die uͤbrigen Raͤder, so wie auch das Gestell des Wagens und der Maschine sind weggelassen, da sie nicht mit zur Sache gehoͤren und den eigentlichen Mechanismus nur versteken wuͤrden. Der Einfachheit wegen ist auch nur eine einzige Maschine abgebildet, obschon ihrer zwei oder mehrere angewendet werden muͤssen, wenn das durch den Wagen erzielte Bewegungsmoment nicht zur Ueberwaͤltigung der sogenannten tobten Punkte ausreichen sollte. In Fig. 12 sieht man einen senkrechten Durchschnitt durch die Mitte des Hauptcylinders, des Separators, des Ofens, des Geblaͤscylinders und anderer Theile; auch sind einige der außer diesem Durchschnitte gelegenen Haupttheile der Maschine hieran zu ersehen. Fig. 13 ist ein horizontaler Durchschnitt nach der in Fig. 12 angedeuteten Linie A, B. Fig. 13 zeigt einen senkrechten Durchschnitt des Apparates, der zur Speisung des Ofens dient; zugleich ist auch ein Theil dieses lezteren abgebildet, um dessen Befestigung zu zeigen. Fig. 15 gibt eine Ansicht eines Theiles eines Reifens und einer Speiche eines Rades fuͤr Eisenbahnwagen, welches eigentlich eine Verbesserung des von mir im Mai 1831 im Mechanics' Magazine bekannt gemachten Wagenrades ist, und welches man in Fig. 16 auch im Querdurchschnitte ersieht.Vergl. Polytechn. Journal Bd. XLI. S. 188. An allen diesen Figuren sind zur Bezeichnung der einzelnen Theile die gleichen Buchstaben beibehalten. a ist das aͤußere Gehaͤuse, welches den eisernen, zur Erhizung und Ausdehnung der Luft dienenden Ofen umschließt. Es besteht aus einem starken Cylinder, der oben und unten Randkraͤnze hat, und an dem mittelst entsprechender Randkraͤnze zwei abgestuzt kegelfoͤrmige Stuͤke festgemacht sind. In dem Ende eines jeden dieser lezteren befindet sich in der Mitte eine Oeffnung, auf der mittelst einer Schraube, die durch einen Buͤgel geht, ein Dekel festgehalten wird. Innerhalb dieses aͤußeren Gehaͤuses ist eine Fuͤtterung aus Eisenblech oder aus Kupfer b so angebracht, daß rings herum zum Behufe des Durchganges der Luft aus der Geblaͤsmaschine in das Feuer hinreichend Raum bleibt. Innerhalb dieser Fuͤtterung befindet sich eine zweite aus gewoͤlbten feuerfesten Baksteinen, welche mit feuerfestem Thone verkittet ist, und durch eiserne, in die Baksteine eingebettete Reifen d mit der inneren Fuͤtterung in Beruͤhrung erhalten wird. Die gewoͤlbten Baksteine sieht man bei e. Die Scheidewand f theilt den zwischen dem aͤußeren Gehaͤuse und der inneren Fuͤtterung aus Eisenblech befindlichen Raum in zwei Faͤcher, welche ich die obere und untere Luftkammer des Ofens nenne. Diese Kammern communiciren mit dem Luftbehaͤlter g, indem von dem oberen Theile dieses lezteren aus die Muͤndung h, in die obere Luftkammer h' und von dem unteren Theile aus die Muͤndung k in die untere Luftkammer k' fuͤhrt. Das Ventil l, welches mittelst einer Spindel, die durch eine in der Seitenwand des Luftbehaͤlters angebrachte Stopfbuͤchse laͤuft, umgedreht werden kann, verschließt je nach Belieben und zum Behufe der Regulirung der Luftmengen, welche durch die obere oder untere Luftkammer getrieben werden, jede dieser Muͤndungen ganz oder zum Theil. m sind vier oder mehrere Oeffnungen, welche schief nach Abwaͤrts laufen und die Luft aus der unteren Kammer in das Feuer leiten; dagegen fuͤhren die Oeffnungen n von der oberen Kammer in den uͤber dem Feuer befindlichen Ofen, damit man die Kraft reguliren kann, je nachdem man die Intensitaͤt des Feuers durch Abaͤnderung der durch dasselbe streichenden Luft ermaͤßigt oder verstaͤrkt; und damit sich uͤber dem Feuer kalte Luft mit jener Luft vermengen kann, welche durch das Feuer strich, so daß zur Verbrennung der brennbaren, dem Feuer entgangenen Gase frische Luft zugefuͤhrt wird. Der Rost p, auf dem das Feuer ruht, gestattet, bevor die Maschine in Gang gekommen ist, der Luft Zutritt zum Feuer; ist die Maschine hingegen ein Mal in Gang, so ist dieß nicht mehr der Fall; denn dann ist nothwendig der untere Dekel aufgesezt, so daß der Zutritt der Luft nicht mehr durch diese Oeffnung Statt finden kann, und auf die beilaͤufig einen Fuß hoch uͤber dem Roste befindlichen Oeffnungen m beschraͤnkt ist. Es ist auf diese Weise auch so viel Raum gestattet, daß die Schlake und Asche sich aus dem brennenden Feuer absezen kann und nach Entfernung des Bodendekels sich beseitigen laͤßt. Zu bemerken kommt noch, daß sowohl der obere als der untere Dekel mit einem gewoͤhnlichen Kitte aus Kalk oder Thon, Salz und Wasser luftdicht verstrichen wird, oder daß man die Dekel in deren Size einreiben kann. Oben auf dem Luftbehaͤlter befindet sich ein Sicherheitsventil q, und zugleich ist mit demselben auch noch ein Queksilbermanometer, der den Druk im Inneren des Behaͤlters sowohl, als in den mit ihm in Verbindung stehenden Canaͤlen andeutet, in Verbindung gebracht. In dem gußeisernen Geblaͤscylinder s bewegt sich der Kolben t, in dessen obere Flaͤche zwei oder mehrere Klappen des Einlaßventiles u versenkt sind. Das Auslaßventil v dieses Cylinders oͤffnet sich in das Luftgefaͤß. Zur Regulirung der Hoͤhe, auf welche dasselbe emporsteigen soll, dient der Hebel w; und dadurch wirkt es nicht nur als Auslaßventil, sondern es leistet zugleich den Dienst einer Klappe des Drosselventiles. Die Verbindungsstange x, welche sich in einer Stopfbuͤchse schiebt, hat innerhalb des Luftgefaͤßes ein doppeltes Gefuͤge und an dem unteren Ende eine lange Schraube. An dieser bewegt sich zum Behufe der Hebung und Senkung des Hebels w eine Schraubenmutter y mit einem Randkranze, welche zwischen dem Geblaͤse und dem Ofen in einem in einem Querstuͤke fixirten Halsringe umlaͤuft. Das Ventil l und der Hebel w muͤssen so angebracht seyn, daß sie sich bei ihrer Bewegung nicht gegenseitig stoͤren, wie man dieß allenfalls aus der in der Zeichnung gegebenen Ansicht vermuthen koͤnnte. z ist die metallene Liederung des Kolbens, um den eine Fuge 1 laͤuft, welche zu 3/4 mit Oehl gefuͤllt ist. Diese Fuge, die man die Oehlkammer nennt, erhaͤlt sowohl die Liederung als den Cylinder schluͤpfrig. Zum Auffangen des Oehles, welches allenfalls zwischen der Liederung und dem Cylinder entweichen koͤnnte, dient der ringfoͤrmige Canal und die Roͤhre 2, in welcher das Oehl in den Pumpenbehaͤlter 3 abfließt. Lezterer besteht aus zwei Gefaͤßen, die am Grunde durch eine Roͤhre mit einander in Verbindung stehen. In dem ersteren dieser Gefaͤße tropft das in der Roͤhre 2 herbeigelangende Oehl auf ein Drahtsieb 6. In dem zweiten hingegen befindet sich eine Pumpe, deren Stiefel und Saugventil mit 4 bezeichnet ist. Der Kolben dieser Pumpe besteht aus einer Roͤhre, die mit einem Randkranze an dem Kolben festgemacht ist und an dem oberen Ende ein Ventil enthaͤlt. Die kurze Roͤhre 7, welche man in dem hohlen Kolben t bemerkt, fuͤhrt von der Roͤhre 5 in den Oehlbehaͤlter 1. Die Drukpumpe 8 mit ihrem massiven Kolben und Saugventile ist als auf den Scheitel des Geblaͤscylinders gebolzt dargestellt; sie laͤßt sich jedoch auch in irgend einer anderen geeigneten Stellung anbringen, in welcher sie entweder durch Menschenhand oder durch die Maschine in Thaͤtigkeit gebracht werden kann, um Wasser in den Ofen einzutreiben. Von dem Cylinder oder Stiefel dieser Pumpe 8 aus laͤuft naͤmlich in den oberen Theil des Ofens eine Roͤhre 9, an deren unterem Ende sich ein Ventil befindet, waͤhrend das obere Ende innerhalb des Ofens in einen Sprizkopf uͤbergeht. Durch lezteren wird gleichmaͤßig vertheilt so viel Wasser auf das Feuer gesprizt, als noͤthig ist, um so viel Dampf zu erzeugen, daß die Maschine in Bewegung gebracht und in solcher erhalten wird, bis das Geblaͤs die Luft comprimirt und die Hize dieselbe in dem Maaße ausgedehnt hat, als es zum Betriebe der Maschine erfordert wird. Ist dieß ein Mal der Fall, so kann die weitere Bewegung der Maschine entweder mit oder ohne Einsprizung von Wasser von Statten gehen. In das Gefaͤß 10, welches ich den Separator oder den Staubbehaͤlter nennen will, gelangt die Hize und die ausgedehnte Luft durch eine Roͤhre 11, welche beilaͤufig auf 2/3 desselben hinabreicht, so daß die Luft langsam eine betraͤchtliche Hoͤhe hinanzusteigen hat, und also allen Staub, den sie in dem Feuer aufgenommen hat, absezen kann. Um auch jenen Staub, der sich seiner Feinheit wegen nicht absezen wuͤrde, abzuscheiden, sind in dem oberen Theile des Separators ein oder mehrere Drahtsiebe 12 anzubringen, die mit den Fuͤßen 12' auf dem Boden des Separators ruhen und mit Huͤlfe dieser zum Behufe der Reinigung auch aus demselben entfernt werden koͤnnen. Die Roͤhre 13 fuͤhrt in einen Luftbehaͤlter 14, der den oberen Theil des Hauptcylinders umgibt, und aus einem an diesen gebolzten Mantel gebildet ist. Der Uebergang der Luft aus dem Separator in diese Roͤhre ist durch das Ventil 15 gestattet oder unterbrochen. Dieses Ventil laͤßt sich zu diesem Behufe mittelst einer Stange, die durch eine mit Asbest gefuͤllte Stopfbuͤchse fuͤhrt, und mittelst einer Schraubenmutter und einem Griffe, welche an der Schraube der Ventilstange angebracht ist, auf dieselbe Weise bewegen, wie dieß oben bei der Bewegung der Verbindungsstange des Regulirhebels x gezeigt wurde. Die Roͤhre oder der Canal 16 leitet die Luft ab, nachdem sie in dem Luftbehaͤlter ihren Dienst vollbracht hat. Das Drosselventil 18 verhindert den Austritt von heißer und den Eintritt von kalter Luft, wenn das Ventil 15 geschlossen ist. Der untere Theil des Hauptcylinders ist, um ihn kuͤhl zu erhalten, mit einem Wasserbehaͤlter 18 umgeben. Der innerhalb der kalten Waͤnde der unteren Cylinderhaͤlfte sich bewegende Kolben 19 hat eine metallene Liederung 20. Um ihn schluͤpfrig zu erhalten, dient der Apparat 21, welcher aus der Oehlkammer, der Oehlrinne, dem Pumpenbehaͤlter und der Leitungsroͤhre besteht, und ganz eben so gebaut ist, wie es oben bei dem Geblaͤscylinder unter 1, 2, 3, 4 und 5 beschrieben wurde. In dem oberen Theile des Hauptcylinders befindet sich eine Art von Trommel oder Kolben 22, der den Cylinder so ausfuͤllt, daß zwischen lezterem und ihm nur eine duͤnne Schichte Luft bleibt, welche sich mit ihm auf und nieder bewegt, und einen schlechten Waͤrmeleiter bildet, damit die Hize nicht so leicht aus dem oberen in den unteren Theil des Cylinders uͤbergehen kann. Die Roͤhre 23 fuͤhrt von dem Separator in den Hauptcylinder. Das Einlaßventil 24 oͤffnet sich von dem Cylinder nach Auswaͤrts; seine Stange spielt in einer langen, von dem Dekel der Ventilbuͤchse emporsteigenden Scheide, welche einen Fuͤhrer fuͤr das Ventil bildet. Das Austrittsventil 25 dagegen oͤffnet sich nach Einwaͤrts, und wird gleichfalls von einer langen, uͤber der Ventilbuͤchse befindlichen Scheide gefuͤhrt. Der Arm 26, der durch die Stange des Ventiles 24 laͤuft und sich darin bewegt, befindet sich an einer Spindel 27, welche durch eine von der Ventilbuͤchse auslaufende horizontale Roͤhre geht, und mit ihrem kegelfoͤrmigen Theile luftdicht in das Ende dieser Roͤhre eingerieben ist. Die Schraube 28, welche sich in einem auf dem Ende der Roͤhre angebrachten Stege in einer Schraubenmutter dreht, dient dazu, das Ventil mit seinem Size in Beruͤhrung zu bringen. Mit dem an dem aͤußeren Ende der Spindel 27 befindlichen Arme 29 wird die Spindel 27 umgedreht, und mit Huͤlfe des Armes 26 das Ventil 24 emporgehoben oder herabgesenkt. An dem unteren Ende der zur Bewegung des Armes 29 dienenden Verbindungsstange 30 befindet sich ein Reibungsrad, und dieses laͤuft in einer excentrischen Kehle 31, wobei die seitliche Bewegung des Armes durch einen Fuͤhrer verhuͤtet ist. Die Form und Stellung dieser excentrischen Kehle an der Hauptwelle ist durch den Theil des Hubes, an welchem das Ventil gehoben oder gesenkt werden soll, bedingt. Durch den Wasserbehaͤlter 32 muß fortwaͤhrend kaltes Wasser stroͤmen, damit sich der kegelfoͤrmige Theil der Spindel und deren Siz nicht zu sehr erhizen kann. Da der mit dem Austrittsventile in Verbindung gebrachte Apparat dem eben beschriebenen vollkommen gleichkommt, so bedarf es keiner weiteren Beschreibung desselben. Der einzige Unterschied besteht, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, darin, daß anstatt des kegelfoͤrmigen Theiles in der Naͤhe des aͤußeren Endes der Spindel ein in einem Halsringe umlaufender Randvorsprung angebracht ist; denn da die Luft, nachdem sie bei dem Austrittsventile ausgetreten ist, keinen Druk mehr auszuhalten hat, so braucht sich diese Spindel nicht gleich der anderen luftdicht zu bewegen. Die Roͤhre 33 fuͤhrt die bei dem Austrittsventile ausstroͤmende heiße Luft in einen Schornstein, oder auch in eine Kammer, die den Ofen innerhalb oder außerhalb der Luftkammern umgibt, damit die warme Luft einen Theil ihres Waͤrmestoffes an die von dem Geblaͤse in den Ofen tretende kalte Luft abgeben kann. Die Hauptwelle 34 fuͤhrt die Kurbel und auch die Trommel oder das Rad 35, uͤber welche in Kehlen, die neben einander angebracht sind, die endlosen gedrehten Drahtschnuͤre oder Baͤnder 36 laufen. An der Rolle 38, welche an dem Wagenrade 37 angebracht ist, befinden sich Kehlen, die jenen der Trommel entsprechen. Die mit der Kurbel der Hauptwelle verkuppelte Verbindungsstange 39 pflanzt die Bewegung der Maschine an den Balancier 40 fort. 41 ist die Stange fuͤr den Hauptkolben; 42 jene des Kolbens des Geblaͤscylinders. Die zur Parallelbewegung dienenden Stangen 43 sind jenen einer Dampfmaschine aͤhnlich. Den mit einer luftdicht schließenden Kappe versehenen Speisungstrichter sieht man bei 44. Die Schneke 45, welche sich in einer horizontalen Roͤhre bewegt, treibt das Brennmaterial in den Ofen; und die durch eine Stopfbuͤchse fuͤhrende, am Ende hakenfoͤrmig gebogene Stange 46 dient zur Nachhuͤlfe, wenn das Brennmaterial nicht mit Leichtigkeit auf die Schneke herabfallen sollte. In Fig. 15 und 16 sieht man bei 47 den Reifen eines Wagenrades fuͤr Eisenbahnen, welcher mit dem Radkranze aus einem Stuͤk besteht. 48 ist eine Radspeiche, 49 ein Ring, der mit mehreren Schrauben an den Reifen 47 festgemacht ist; 50 eine aus Huf, Horn, zaͤhem Holze oder einem anderen elastischen Koͤrper bestehende Fuͤtterung, wodurch dem Umfange zur Verhuͤtung der nachtheiligen Folgen der Erschuͤtterung ein geringer Grad von Elasticitaͤt gegeben werden soll. Um nun meine Luftmaschine in Gang zu bringen, nehme ich den oberen und unteren Dekel des Ofens ab, und trage bei der oberen Muͤndung so viel gluͤhendes Brennmaterial, vorzugsweise Kohks, ein, daß der Ofen bis zur Haͤlfte damit gefuͤllt ist. Die Hoͤhe des Ofens wird gewoͤhnlich hinreichen, um einen Zug zu erzeugen, der das Feuer bis zur gehoͤrigen Intensitaͤt anfacht; waͤre dieß nicht der Fall, so koͤnnte man auf die obere Muͤndung einstweilen einen Rauchfang oder eine Roͤhre sezen. Ist genug Brennmaterial eingetragen und das Feuer lebhaft, so seze ich den Dekel auf den Ofen und verkitte ihn. Unmittelbar darauf oͤffne ich das Ventil 15, wo dann die erhizte Luft rasch durch die Roͤhre 11, durch den Separator 10, durch die Roͤhre 13 in den den oberen Theil des Cylinders umgebenden Luftbehaͤlter 14 uͤbergeht, und durch die Roͤhre 16 entweicht. Auf diese Weise wird der obere Theil des Cylinders und mit ihm auch alle dazwischen gelegenen Behaͤlter und Roͤhren erhizt, und wenn dieß in hinreichendem Maaße erfolgt ist, so wird das Ventil 15 gesperrt, und der untere Dekel des Ofens luftdicht verschlossen, womit dann die Maschine bereit ist in Thaͤtigkeit zu kommen. Bei diesem Stande der Dinge findet uͤbrigens kein Druk im Ofen oder Generator Statt. Wenn die mit dem Eintrittsventile 24 verbundene Bewegung vorher adjustirt worden ist, so wird der Hebel w emporgehoben, um den auf das Ventil v wirkenden Druk aufzuheben. Eben so wird das Ventil l umgedreht, um die Oeffnung h zu verschließen. Die Maschine wird dann in Gang gebracht, indem man durch die Roͤhre mit dem Sprizkopfe 9 von der Drukpumpe 8 her eine geringe Menge Wasser eintreibt. Uebrigens kann man den Grad der Compression, welcher noͤthig ist, um die Maschine in Gang zu bringen, auch noch auf andere Weise, z.B. durch eine die Luft condensirende Pumpe, hervorbringen. Wenn alle von dem Geblaͤse herbei gelangende Luft durch die untere Oeffnung und die untere Luftkammer k', k', und mithin durch die Feuermasse getrieben wird, so wird die Roͤhre 11 durch sie bald zum Rothgluͤhen kommen. Es wird daher noͤthig, daß man durch Umdrehung des Regulirventiles l weniger Luft durch das Feuer, dagegen aber einen Theil uͤber dasselbe stroͤmen laͤßt, damit die Temperatur auf diese Weise so regulirt werde, daß die Gefaͤße keinen Schaden dadurch leiden. Da zuweilen eine intensive Hize auf der Feuerstelle noͤthig ist, so ward der Rost p, der bloß beim Aufzuͤnden des Feuers Dienste zu leisten hat, weit unter den Oeffnungen m angebracht; so daß also die Verbrennung mit keiner Intensitaͤt bis zu ihm hinab reichen kann. Die sich bildenden Schlaken haben daher hinlaͤnglich Raum sich abzuscheiden, und sich in kleinen unzusammenhaͤngenden Theilen mit jener Asche und Loͤschkohle zu vermengen, welche sich uͤber dem Roste aus den Kohks erzeugte. Man kann sie also, wenn die Maschine in Ruhestand gekommen ist, bei der Bodenoͤffnung entfernen, nachdem man vorher den Dekel und den Rost beseitigt hat. Der bestaͤndig zwischen dem aͤußeren und inneren Gehaͤuse des Ofens sich bewegende Luftstrom verhuͤtet die Ueberhizung beider; und sollte das aͤußere Gehaͤuse noch kuͤhler gehalten werden muͤssen, so koͤnnte man dasselbe auch mit einem Wasserbehaͤlter umgeben. Da die Trommel 22, wenn sie sich an dem oberen Ende des Hubes der Maschine befindet, beinahe den ganzen oberen Theil des Hauptcylinders, der die erhizte und ausgedehnte Luft, so wie auch den Dampf empfaͤngt, ausfuͤllt; und da die erhizte Luft emporsteigt, so wird der arbeitende Theil des Kolbens, an welchem die Trommel fixirt ist, weder eine so hohe Temperatur bekommen, noch auch so hoch emporsteigen, wie der erhizte Theil des Cylinders; sondern seine Bewegung wird da Statt finden, wo der Cylinder von dem Wasserbehaͤlter umgeben ist, und wo keine Beschaͤdigung durch die Hize Statt finden kann. Zur Unterstuͤzung dieser Kuͤhle dient auch noch die duͤnne zwischen den Seiten der Trommel und den Waͤnden des Cylinders befindliche Luftschichte, welche mit der Trommel ihren Ort veraͤndert, bei ihrer niedrigeren Temperatur und folglich groͤßeren Schwere wenig Neigung zum Aufsteigen hat, und da sie sich je nach dem Grade des Drukes der uͤber ihr befindlichen heißen Luftschichte ausdehnt oder zusammenzieht, gleichsam zu einem Theile der Trommel wird. Die Oehlpumpenbehaͤlter werden mit so viel Oehl gefuͤllt, als die uͤber den metallenen Kolbenliederungen befindlichen Kehlen davon zu fassen vermoͤgen. Dieses Oehl wird durch die Thaͤtigkeit der Maschine aufgepumpt, und alles Oehl, welches neben dem Kolben herabsikerte, gelangt immer neuerdings wieder in die Pumpe. Enthaͤlt das Oehl Staub oder sonstige Unreinigkeiten, so werden diese durch das angegebener Maßen angebrachte feine Sieb abgeschieden, bevor die Pumpe das Oehl neuerdings emportreiben kann. Meine hiemit beschriebene Erfindung kann auch zum Treiben von Schiffen, so wie zum Betriebe anderer Maschinen benuzt werden; ihre ersprießlichste Anwendung duͤrfte sie jedoch an den fuͤr Landstraßen sowohl als Eisenbahnen bestimmten Fuhrwerken finden. Was nun meine Patentanspruͤche betrifft, so ziehe ich die oben erwaͤhnte Nicholson'sche Luftmaschine nur in so weit herein, als sie mit saͤmmtlichen oder wenigstens mit dem groͤßeren Theile meiner Verbesserungen in Verbindung gebracht wird. Daß die Stellung, Anordnung und Dimensionen der Theile uͤbrigens je nach Umstaͤnden mannigfach modificirt werden muͤssen, versteht sich von selbst. Die metallene Kolbenliederung, die gedrehten Drahtschnuͤre, die Form der Ventile des Hauptcylinders, das Sicherheitsventil und dessen Bewegungsweise, so wie die Befestigung von Holz in dem Radkranze, und der Queksilbermanometer gehoͤren nicht in den Bereich meines Patentes. Wohl aber ist dieß der Fall mit der Trommel an dem oberen Theile des Kolbens des Hauptcylinders; mit der Umgebung der unteren Cylinderhaͤlfte mit Wasser; mit der Umgebung des oberen Theiles des Cylinders mit einem Gehaͤuse, damit die Luft zwischen beiden circulire und als Vorbereitung den oberen Theil des Cylinders erhize, und damit zugleich auch das Ausstrahlen der Waͤrme verhuͤtet werde; mit der Anwendung des beschriebenen Separators sammt dem Drahtsiebe; mit der Fuͤtterung des Ofens mit gewoͤlbten feuerfesten Baksteinen, um ihm dadurch eine groͤßere Dauerhaftigkeit zu sichern; mit dem Ventile, welches den Zufluß der Luft uͤber und unter dem Feuer regulirt; mit der Einfuͤhrung der Luft aus dem Geblaͤscylinder in schiefer Richtung nach Abwaͤrts, und zwar in solcher Hoͤhe uͤber dem Roste, daß die Schlaken sich unter dem intensiven Theile des Feuers absezen koͤnnen; mit dem Regulirhebel und dem Ventile, welches vom oberen Theile des Geblaͤscylinders in den Luftbehaͤlter fuͤhrt, und wodurch das gewoͤhnliche Auslaßventil dieses Cylinders zugleich auch das Geschaͤft eines Hahnes und Drosselventiles versieht; mit dem Einsprizen von Wasser in den Ofen meiner Luftmaschine, und mit der beschriebenen Methode die Kolben schluͤpfrig zu erhalten.

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