Titel: Verbesserungen an den Waterclosets, worauf sich Freeman Roe, Zinngießer von Camberwell, in der Grafschaft Surrey, am 7. Jul. 1837 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 68, Jahrgang 1838, Nr. LV., S. 254
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LV. Verbesserungen an den Waterclosets, worauf sich Freeman Roe, Zinngießer von Camberwell, in der Grafschaft Surrey, am 7. Jul. 1837 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Repertory of Patent-Inventions. April 1838, S. 211. Mit Abbildungen auf Tab. IV Roe's verbesserte Waterclosets. Meine Erfindung betrifft ein verbessertes Wasserbeken fuͤr sogenannte Waterclosets oder hydraulische Abtritte, welches eine vortheilhaftere Benuzung des in der Zufuͤhrungsroͤhre herbeigelangenden Wassers bedingt. Die Zeichnung wird versinnlichen, auf welche Art und Weise dieß geschehen soll. Fig. 85 ist ein Grundriß und Fig. 86 eine seitliche Ansicht eines meiner Erfindung gemaͤß eingerichteten Bekens. Der um den oberen Theil des Bekens herum gebildete Canal a, a ist, wie man aus der Zeichnung sieht, bei b, b gegen das Beken hin stets offen. Der Theil c dieses Canales ist jedoch geschlossen, damit das Wasser an dem vorderen Theile des Wasserbekens in Folge der Gewalt, mit der es dahin gelangt, nicht aussprizen, und die auf dem Abtritte sizende Person nicht treffen kann. Die Roͤhre d fuͤhrt das Wasser zu, und e ist die gewoͤhnliche, innerhalb des Bekens angebrachte Vertheilungsplatte. Die Oeffnung f fuͤhrt von der Zufuͤhrungsroͤhre in den Canal a, a, und durch diese Oeffnung gelangt Wasser aus lezterer in ersteren, um aus diesem bei der Muͤndung b, b auszutreten. Es erhellt dieß noch deutlicher aus Fig. 87, wo die Theile in einem Querdurchschnitte in jener Stellung abgebildet sind, in der sie sich unmittelbar nach Benuzung des Abtrittes befinden, und in der das Beken g zum Behufe der Entleerung des Unrathes etc. herabgelassen ist. Das Wasser wird, waͤhrend es aus der Zufuͤhrungsroͤhre einstroͤmt, von der gewoͤhnlichen Vertheilungsplatte vertheilt; außerdem aber fließt auch noch das den Canal a erfuͤllende Wasser bei der Muͤndung b aus, wodurch die Seitenwaͤnde des Bekens besser und vollkommener rein gewaschen werden, als dieß geschieht, wenn man sich nur der Vertheilungsplatte allein bedient. h ist die Oeffnung, durch die das Wasser aus der Zufuͤhrungsroͤhre au die Vertheilungsplatte gelangt. So wie das Wasser abgesperrt wird, und so wie also in der Roͤhre d kein Wasser mehr fließt, liefert das in dem Canale a zuruͤkgebliebene Wasser jene Quantitaͤt, welche noͤthig ist, um am Grunde des Bekens einen hydraulischen Verschluß zu bilden. Es erhellt dieß noch deutlicher aus dem vom Ruͤken her genommenen Durchschnitte, Fig. 88. In Fig. 89, welche gleichfalls einen vom Ruͤken her genommenen Durchschnitt vorstellt, sieht man die Theile in der Stellung, welche sie unmittelbar nach Schließung des Bekens g haben; die Wasserzufuͤhrungsroͤhre ist abgesperrt, und das Wasser fließt aus dem Canale a, a in das Beken, um den hydraulischen Verschluß herzustellen. Ich verfertige die Beken vorzugsweise aus Toͤpferwaare und aus einem Stuͤke; doch binde ich mich nicht hieran, in dem man eben so gut auch andere geeignete Materialien hiezu verwenden kann. Auch ist es nicht durchaus nothwendig, daß der Canal b, b mit dem Beken aus einem Stuͤke bestehe; sondern man kann ihn eben so gut auch an lezteres fuͤgen, wenn nur bei dessen Befestigung sorgfaͤltig darauf geachtet wird, daß das Wasser an dem oberen Theile des Canales frei in das Beten fließen kann, und daß das nach Absperrung der Zufuͤhrungsroͤhre in dem Canale zuruͤkbleibende Wasser zur Bildung des hydraulischen Verschlusses ausreicht. Ich weiß, daß bereits verschiedene Methoden zur nachtraͤglichen Lieferung des zum hydraulischen Verschluͤsse noͤthigen Wassers angegeben wurden; ich nehme aber auch nur den oben beschriebenen Canal a, a als meine Erfindung in Anspruch, ohne mich an eine bestimmte Form desselben oder des Bekens zu binden.

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