Titel: | Ueber den Patent-Speisungsapparat für Dampfkessel der HH. Taylor und Davis. Von Hrn. Richard Evans. |
Fundstelle: | Band 69, Jahrgang 1838, Nr. IV., S. 7 |
Download: | XML |
IV.
Ueber den Patent-Speisungsapparat
fuͤr Dampfkessel der HH. Taylor und Davis. Von Hrn. Richard Evans.
Aus dem Mechanics' Magazine, No. 768, S.
51.
Mit einer Abbildung auf Tab. I.
Taylor's und Davis's Speisungsapparat fuͤr
Dampfkessel.
Die zu dem angegebenen Zweke bestimmte Vorrichtung, auf welche die HH. Taylor und Davis vor einiger
Zeit ein Patent nahmen, scheint mir nicht nur sehr einfach, sondern sie
duͤrfte sich, wie ich glaube, auch als sehr wirksam bezeugen. Die einzige
Einwendung, die man allenfalls gegen sie machen koͤnnte, ist, daß die Reibung
der beiden Haͤhne und der in der Stopfbuͤchse arbeitenden Stange die
Bewegung des Schwimmers so beeintraͤchtigte, daß er seinem Zweke nicht
entspraͤche.
In der Fig. 13
ist P ein Theil des Kessels; c ein dampfdichtschließender Wasserbehaͤlter, der durch die
Roͤhre a, an der sich bei L ein nach Innen sich oͤffnendes Ventil befindet, mit Wasser
gespeist wird; g eine Dampfrohre, welche von dem Kessel
aus beinahe bis zum
Scheitel des Behaͤlters c emporsteigt; und s eine Wasserroͤhre, welche von dem Boden des
Behaͤlters in das Innere des Kessels fuͤhrt. An beiden Roͤhren
befinden sich Sperrhahne R und T, von denen Hebel, womit sie geoͤffnet und geschlossen werden,
gegen Y laufen. In diese Hebel sind der Laͤnge
nach Fenster geschnitten; und diese Fenster dienen zur Aufnahme eines Zapfens,
welcher sich an einem Stabe befindet, der von dem Schwimmer H her durch eine am oberen Theile des Kessels angebrachte
Stopfbuͤchse emporsteigt. Wenn das Wasser im Kessel und mit ihm auch der
Schwimmer herabgesunken ist, so kommen die Hebel in die in der Zeichnung angedeutete
Stellung, in der die Haͤhne geoͤffnet sind. Die Folge hievon ist, daß
der Dampf durch die Roͤhre g emporsteigt, wodurch
der Druk im Kessel P und im Behaͤlter c ausgeglichen wird, so daß durch die Roͤhre s so lange Wasser in den Kessel fließt, bis das Wasser
in diesem so hoch gestiegen ist, daß der Schwimmer mittelst der Hebel H die Haͤhne schließt. Durch die Verdichtung des
Dampfes in c entsteht dann ein theilweises Vacuum,
welches einen neuen Eintritt des Wassers in den Behaͤlter bei dem Ventile L bedingt.