Titel: Verbesserungen an den Lampen, worauf sich George Houghton, Glashändler zu High Holborn in der Grafschaft Middlesex, am 21. Decbr. 1836 auf die von einem Ausländer erhaltenen Mittheilungen ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 69, Jahrgang 1838, Nr. XLIX., S. 254
Download: XML
XLIX. Verbesserungen an den Lampen, worauf sich George Houghton, Glashaͤndler zu High Holborn in der Grafschaft Middlesex, am 21. Decbr. 1836 auf die von einem Auslaͤnder erhaltenen Mittheilungen ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of arts. Junius 1838, S. 152. Mit Abbildungen auf Tab. VI. Houghton's Verbesserungen an den Lampen. Die gegenwaͤrtigem Patente zu Grunde liegende Erfindung betrifft jene Lampen, an denen das Oehl oder der sonstige Brennstoff am unteren Ende der Saͤule oder des Fußes in einer Kammer enthalten ist, und durch den Druk, den ein Kolben auf dessen Oberflaͤche ausuͤbt, an den Brenner emporgetrieben wird. Sie besteht in der Ausstattung dieser Lampen mit einem Regulator, welcher einen Theil des Canales, in welchem das Oehl aus dem Oehlbehaͤlter an den Brenner emporzusteigen hat, einnimmt. Der Raum, der auf diese Weise in dem Canale in Anspruch genommen wird, wird durch die Bewegung des Kolbens bestaͤndig und zwar auf solche Weise abgeaͤndert, daß durch den Regulator ein Widerstand gegen die Kolbenbewegung erzeugt wird, welcher mit einem gewissen adjustirbaren Grade von Intensitaͤt beginnt und waͤhrend der Kolbenthaͤtigkeit bestaͤndig abnimmt. Die Zeichnung, in welcher eine Lampe, die mit Oehl gespeist werden soll, und an der die Kraft, welche auf den Kolben zu druͤken hat, in einer Spiralfeder besteht, wird die Erfindung anschaulich machen. Fig. 5 ist ein Durchschnitt des unteren Theiles einer Lampe, welche man in Fig. 6 im Aufrisse sieht. Fig. 7 bis 14 stellen einzelne Theile derselben vor. Die an dem unteren Theile der Saͤule befindliche Oehlkammer A, A , die aus Zinn oder irgend einem anderen geeigneten Metalle verfertigt ist, soll cylindrisch und innen so ausgebohrt seyn, daß sich der kreisrunde Kolben B, B frei, zugleich aber auch oͤhldicht darin auf und nieder bewegen kann. An diesem Kolben ist mittelst ein Paar Schraubenmuttern d, d eine Roͤhre befestigt, welche ich die roͤhrenfoͤrmige Kolbenstange nennen will, indem sie die Stelle einer Kolbenstange vertritt, zugleich und hauptsaͤchlich aber als Steigroͤhre fuͤr das Oehl dient. Der Kolben besteht aus zwei duͤnnen Scheiben oder kreisrunden Metallplatten, deren Zwischenraum, wie aus Fig. 5 und 7 erhellt, mit Leder ausgefuͤllt ist, wie dieß z.B. an den Kolben der Pumpen oͤfter zu geschehen pflegt. Die Seitenwaͤnde dieses Leders e haben eine bedeutende Tiefe; auch hat es an dem oberen Theile dicht an den Metallplatten einen kleineren Durchmesser als die Oehlkammer. Die Kanten dieses Lederkolbens werden in einer Drehbank kegelfoͤrmig, wie man in Fig. 5 sieht, abgedreht, damit der Kolben zu dem spaͤter anzugebenden Zweke einen groͤßeren Grad von Biegsamkeit bekommt. Der Regulator j, j, den man in Fig. 5 und 8 sieht, besteht aus einem duͤnnen Stabe, der bei dem oberen Ende der Roͤhre H eingefuͤhrt wird und in deren Mitte bis zum unteren Ende derselben hinab reicht. Das obere Ende der Roͤhre H ist an zwei senkrechte Arme a, a, welche von der cylindrischen, der Roͤhre eines Leuchters aͤhnlichen Dille auslaufen, geloͤthet; dagegen ist an deren unteres Ende mittelst duͤnner Rippen ein kurzes Roͤhrenstuͤk c geloͤthet. Die Dille b paßt genau in die an dem oberen Ende der Saͤule D befindliche Muͤndung, so wie das Roͤhrenstuͤk c seiner Seits in das Innere der Roͤhre einpaßt, und nur dazu dient, die Roͤhre H in der Mitte der Saͤule zu erhalten. Wenn die Dille b, die Roͤhre H und das Roͤhrenstuͤk c an Ort und Stelle angebracht sind, wie man sie in Fig. 5 sieht, so bilden sie gleichsam nur einen Koͤrper mit der Saͤule; sie haben auch, so lange die Lampe in Thaͤtigkeit ist, in dieser Stellung zu verbleiben, obschon man sie zum Behufe der Reinigung und allenfallsigen Ausbesserung herausziehen kann, wo sie dann in der aus Fig. 8 ersichtlichen Gestalt erscheinen. Die Roͤhre H ist die fixirte Steigeroͤhre, in der das Oehl aus der roͤhrenfoͤrmigen Kolbenstange an den Brenner empor gelangt, wie dieß spaͤter noch ausfuͤhrlicher erlaͤutert werden soll. Der Regulator j ist nicht bleibend, sondern auf solche Weise in dem oberen Ende der Roͤhre H befestigt, daß die Tiefe, bis auf welche er in die Roͤhre H hinab gebracht werden kann, einer Regulirung faͤhig ist. Diese Regulirung oder Abjustirung wird bewerkstelligt, indem man den Regulator durch die lederne Scheide 1, Fig. 5, stekt, welche in dem oberen Ende der Roͤhre H durch Einschrauben oder auf andere Weise befestigt ist, und in die der Regulator oͤhldicht und so fest paßt, daß er nur mit Gewalt auf und nieder geschoben werden kann. Diese Einrichtung ist getroffen, um die Laͤnge des wirksamen Theiles des Regulators dadurch adjustiren zu koͤnnen, daß man ihn hoͤher oder tiefer in seiner Scheide stellt. Die roͤhrenfoͤrmige Kolbenstange E geht, wie Fig. 5 zeigt, uͤber die Regulatorstange; dagegen befindet sie sich aber innerhalb der Roͤhre H. Ihr aͤußerer Durchmesser ist ein solcher, daß sie soviel als moͤglich oͤhldicht in die Roͤhre H einpaßt. Um eines solchen oͤhldichten Gefuͤges noch sicherer zu seyn, ist bei 2, Fig. 5 und 7, ein kleines Stuͤk Leder, Tuch oder auch irgend eine andere Liederung um die Kolbenstange gewunden. Der innere Durchmesser der Kolbenstange uͤbertrifft jenen der Regulatorstange um etwas Weniges, so daß leztere einen großen Theil des in ersterer enthaltenen Flaͤchenraumes einnimmt, und daß also um die Regulatorstange herum nur ein sehr beschraͤnkter, fuͤr den Durchgang des Oehles durch die Kolbenstange bestimmter Raum bleibt. An dem senkrechten Arme a, welcher sich, wie bereits erwaͤhnt, oben an der Saͤule D befindet, ist eine kleine messingene Buͤchse f befestigt, die zur Aufnahme und Fuͤhrung einer Zahnstange o, die zur Seite der Kolbenstange an dem Kolben fest gemacht ist, dient, wie dieß aus Fig. 5 und 7 zu ersehen. Dieselbe Buͤchse dient auch zur Aufnahme eines kleinen Getriebes n, welches in die Zahnstange o eingreift, und welches, wenn man den Kolben hoͤher oder niedriger stellen will, mittelst eines an dessen Welle passenden Schluͤssels umgedreht wird. Der Brenner ist ein gewoͤhnlicher Argand'scher und besteht aus einer aͤußeren und inneren Roͤhre M, n, zwischen denen zur Aufnahme des Dochtes und der Fuͤhrroͤhre, an der er befestigt ist, ein ringfoͤrmiger Raum gelassen ist. F ist die Feder, welche die auf den Kolben druͤkende und das Oehl aus der Oehlkammer an den Brenner emportreibende Kraft liefert. Sie besteht aus spiralfoͤrmig gewundenem Eisendrahte von 5/32 Zoll im Durchmesser, dessen Windungen zwei Kegel bilden nach Art der Windungen der Federn, deren man sich gewoͤhnlich fuͤr Stuͤhle und Kanapees bedient. Um einen noch hoͤheren Grad von Biegsamkeit in Verbindung mit dem gehoͤrigen Grade von Elasticitaͤt zu erzielen, bediene ich mich zuweilen auch solcher Spiralfedern, deren Windungen vier Kegel bilden. Welche Zahl von Kegelwindungen diese Federn aber uͤbrigens auch haben moͤgen, so werden sie saͤmmtlich nach Art der gewoͤhnlichen Spiralfedern mit zwei Kegelwindungen verfertigt: d.h. man windet den Draht um eine Doke, welche aus einer beliebigen Anzahl kegelfoͤrmiger, an einer gemeinschaftlichen Achse angebrachter Holzbloͤke besteht. Hat die Feder drei oder vier Kegel, so muß sie beim Herausnehmen der Holzbloͤke aufgewunden werden; und nach diesem Herausnehmen, bei welchem das duͤnnere Blokende voranzugehen hat, muß die Feder wieder in Ordnung gebracht werden. Die auf die beschriebene Weise eingerichtete Lampe arbeitet nun folgender Maßen. Gesezt, die Lampe sey leer, der Kolben befinde sich am Grunde der Kammer A, die Feder F sey so weit abgewunden, als es die Laͤnge der Oehlkammer zulaͤßt, und das obere Ende der roͤhrenfoͤrmigen Kolbenstange sey beinahe bis an die unteren Enden der Roͤhre H und der Regulatorstange J herab gelangt, so wird, um die Lampe zu fuͤllen, bei der Dille b Oehl eingegossen, damit solches nach der in Fig. 5 durch einen Pfeil angedeuteten Richtung laͤngs der Roͤhre H in der Saͤule herab fließe, und in her Oehlkammer den uͤber dem Kolben befindlichen Raum erfuͤlle. Ist die Lampe gefuͤllt, was ganz oder beinahe bis zu der Dille b hinauf zu geschehen hat, so bewegt man, um die Lampe fuͤr den Dienst herzurichten, den Kolben etwas empor, indem man das Getrieb n mittelst des Schluͤssels p umdreht. In dem Maaße als der Kolben emporsteigt, wird in der Oehlkammer A unter ihm ein Vacuum entstehen; der Druk der Luft auf das Oehl wird also das Oehl an den Raͤndern des Leders e durchzutreiben trachten, und da sich dieses in Folge der Biegsamkeit, die ihm durch seine Einrichtung gegeben ist, nach Innen gegen den Mittelpunkt der Oehlkammer biegt, so wird es dem Oehle auch Durchgang gestatten. Da das Leder hienach die Stelle eines sich nach Abwaͤrts oͤffnenden Ventiles vertritt, so wird ein solches entbehrlich. Durch das Emporsteigen des Kolbens wird die Feder gewaltsam gegen die obere Platte der Oehlkammer A angedruͤkt, und ihre Windungen legen sich in Folge der kegelfoͤrmigen Gestalt so an einander, daß sie kaum mehr als den drei- oder vierfachen Durchmesser des Drahts betragen, je nachdem man Federn mit drei oder vier Kegeln angewendet hat. Damit die Feder nicht gleich ihre Wirkung vollbringen kann, im Falle man die Lampe fruͤher einrichtet, sie aber doch nicht gleich anfielen will, kann man, wie Fig. 12 zeigt, einen kleinen Stift in den Schluͤssel p einsteken. Dieser Stift dringt naͤmlich, wenn der Schluͤssel p ganz an die Welle des Getriebes n geschoben wird, in ein in der Buͤchse f befindliches Loch, woraus folgt, daß sich das Getrieb nicht umdrehen kann. Um die Lampe in Gang zu bringen, zieht man den Schluͤssel p so weit zuruͤk, daß der Stift das eben erwaͤhnte Loch verlaͤßt, wo dann die Feder ihre Wirksamkeit aͤußern kann. Dasselbe laͤßt sich auch mittelst eines Sperrrades 2 erreichen, welches, wie Fig. 11 zeigt, an der Welle des Getriebes n angebracht werden muͤßte, und in welches ein Sperrkegel 3 einzugreifen haͤtte, damit sich das Getrieb beim Aufwinden der Feder frei umdrehen koͤnnte, waͤhrend das Abwinden derselben nur dann gestattet waͤre, wenn der Sperrkegel aus den Zaͤhnen des Sperrrades entfernt worden. Wenn der Kolben so weit als es die Feder gestattet bis zur oberen Platte der Oehlkammer emporgezogen worden, und wenn die Feder in Bereitschaft ist mit der groͤßten Gewalt zu wirken, so werden sich der Regulator und die Kolbenstange in einer Stellung befinden, die gerade das Entgegengesezte von dem ist, was beim Beginnen der Fuͤllung der Lampe Statt fand; d.h. die Regulatorstange j wird den groͤßeren Theil der Laͤnge der roͤhrenfoͤrmigen Kolbenstange einnehmen, und die Oehlkammer wird bis unter den Kolben mit Oehl gefuͤllt seyn. Die Feder wird, sobald ihr Freiheit gegeben ist, auf den Kolben druͤken und ihn langsam nach Abwaͤrts draͤngen; dabei wird sich das Leder e ausdehnen und gegen die Waͤnde der Oehlkammer anlegen, so daß es als Liederung wirkt und das Emporsteigen des Oehles zwischen dem Leder und diesen Waͤnden verhuͤtet. Die Folge hievon ist also, daß daß das Oehl in der Richtung des Pfeiles 7, Fig. 5, durch die roͤhrenfoͤrmige Kolbenstange emporgetrieben wird. Da aber der groͤßere Theil des Rauminhaltes dieser Roͤhre beim Beginnen der Bewegung des Kolbens wie gesagt von der Regulatorstange ausgefuͤllt ist, so erleidet das Oehl bei seinem Aufsteigen in Folge der Reibung an der inneren Roͤhrenwand und an der Oberflaͤche des Regulators in dem langen, schmalen Canale, den es zu durchlaufen hat, einen bedeutenden Aufenthalt. Obschon demnach die Feder Anfangs mit ihrer groͤßten Kraft wirkt, so laͤßt sich doch der Oehlzufluß innerhalb bestimmter, von dem zwischen dem Regulator und der Kolbenstange gelassenen Raume und der Laͤnge, auf welche der Regulator beim Beginnen der Federkraft in die Kolbenstange eingesenkt ist, bedingter Graͤnzen erhalten. In dem Maaße, als sich die Feder abwindet und also an Kraft verliert, senkt sich auch der Kolben herab, wodurch die roͤhrenfoͤrmige Kolbenstange immer mehr und mehr von der Regulatorstange abgezogen wird. Obgleich also die Kraft der Feder fortwaͤhrend abnimmt, waͤhrend das Gewicht der Oehlsaͤule, welche sie emporzutreiben hat, fortwaͤhrend steigt, so laͤßt sich doch der Zufluß des Oehls an den Brenner dadurch, daß man der Regulatorstange ein gehoͤriges Diken- und Laͤngenverhaͤltniß gibt, auf jedem Standpunkte des Kolbens beinahe gleich erhalten. Sollte die Feder ungleich wirken, so daß es nicht moͤglich waͤre ihre Kraft durch die Reibung des Oehles waͤhrend des Durchganges durch einen Canal von gleichmaͤßigem, obwohl an Laͤnge wechselnden Flaͤchenraume auszugleichen, so koͤnnte man die Regulatorstange mit Vortheil etwas duͤnner zulaufen lassen, waͤhrend ich sie sonst durchgehends von gleicher Dike anwende. Auf diese Weise wuͤrde also waͤhrend des Herabsteigens des Kolbens der Flaͤchenraum der Oeffnung, durch die das Oehl in die Steigeroͤhre H gelangt, so wie auch der Widerstand, der durch die Reibung dem Durchgange des Oehles entgegengesezt wird, bestaͤndig veraͤndert werden. Bei regelmaͤßiger Wirkung der Feder ist es jedoch immer am besten, wenn man Regulatorstangen von gleichmaͤßiger Dike anwendet. Das Oehl geht von dem oberen Ende der Roͤhre H durch einen kurzen, an dem Arme a 1, Fig. 5 befindlichen Hals. Der Arm selbst ist hohl und communicirt mit dem ringfoͤrmigen, zwischen den Brennroͤhren befindlichen, den Docht fassenden Raume. Die kleine, den Docht fuͤhrende Roͤhre q, die man in Fig. 9 und 10 einzeln fuͤr sich sieht, wird mittelst einer Zahnstange r und eines Getriebes s hoͤher oder tiefer gestellt. Die Zahnstange ist an der Roͤhre q befestigt, und bewegt sich in der Aushoͤhlung des Armes a 1. Das Getrieb s befindet sich an einer kurzen Spindel, welche durch eine an die aͤußere Brennroͤhre geloͤthete Dille geht, so daß das Getrieb also mittelst des Schluͤssels t, Fig. 5, umgedreht werden kann. An der Fuͤhrerroͤhre q befinden sich kleine gezahnte Federn u, u, die den Docht fest an die Roͤhre q anhalten, sobald sich dieselbe zwischen den beiden Roͤhren des Brenners befindet. Der Rauchfang v steht in einer kurzen Doppelroͤhre w, die zum Behufs der Verlaͤngerung oder Verkuͤrzung des Rauchfanges an der aͤußeren Brennerroͤhre auf und nieder geschoben werden kann. Uebrigens kann, wenn man es fuͤr zwekmaͤßiger haͤlt, der Docht auch nach der an den Argand'schen Lampen gewoͤhnlich gebraͤuchlichen, und in Fig. 13 ersichtlichen Methode hoͤher oder niedriger gestellt werden. Das uͤberschuͤssige Oehl fließt laͤngs der inneren Wand der inneren, so wie auch laͤngs der aͤußeren Wand der aͤußeren Brennerroͤhre herab, und tropft, nachdem es durch die Rinne 8 gegangen, in die Oehlkammer, auf die obere Kolbenflaͤche. Hat die Lampe einige Zeit gebrannt, so kann man dieses Abtropfoͤhl dadurch, daß man das Getrieb n einige Male umdreht, unter den Kolben schaffen, damit es abermals wieder an den Brenner emporgetrieben wird. Die Laͤnge, auf welche die Regulatorstange beim Beginnen des Herabsteigens des Kolbens eingesenkt werden soll, so wie der zwischen dieser Stange und der roͤhrenfoͤrmigen Kolbenstange zu belassende Raum, und die Zuspizung, die dem Regulator zu geben ist, wenn eine solche fuͤr nothwendig befunden wird, muß fuͤr jede Lampe nach der Staͤrke und Regelmaͤßigkeit der Wirkung der Feder und nach dem Grade der Klebrigkeit des zu brennenden Oehles bemessen werden. Es lassen sich uͤber die gegenseitigen Groͤßenverhaͤltnisse zwischen der Regulatorstange und der Kolbenstange keine bestimmten Regeln aufstellen. Im Allgemeinen soll aber die Feder eine solche Spannkraft haben, daß, wenn der Kolben am aͤußersten Ende seiner Bahn angelangt ist, ihr Druk beilaͤufig ein Pfund betraͤgt und das Gewicht der Oehlsaͤule, die sie dann zu tragen hat, um etwas Weniges uͤbersteige. Die geeigneten Verhaͤltnisse fuͤr den Regulator und die roͤhrenfoͤrmige Kolbenstange ergeben sich, wenn man beruͤksichtigt, daß wenn eine Lampe von gewoͤhnlicher Groͤße 6 bis 10 Stunden mit solchem Oehle, wie es fuͤr Tafellampen bestimmt ist, brennen soll, in jeder Minute 5 bis 20 Tropfen Oehl durch die Rinne 8 abtropfen sollen. Der gegen den Durchgang des Oehles zu veranlassende Widerstand und folglich auch die Quantitaͤt des abtropfenden Oehles wird endlich regulirt, indem man den Regulator wehr oder weniger aufzieht oder niederdruͤkt. Diese Regulirung muß derjenige, der sich der Lampe bedienen will, je nach der Klebrigkeit des Oehles oder des sonstigen Brennstoffes vornehmen.

Tafeln

Tafel Tab.
                                    VI
Tab. VI