Titel: Verbesserungen in der Fabrication von Muttern für Schrauben, worauf sich Robert Griffith, Maschinenfabrikant von Smethweik bei Birmingham, und Samuel Evers, Eisenfabrikant an den Cradley-Eisenwerken in der Grafschaft Stafford, am 11. Jan. 1857 ein Patent ertheilen ließen.
Fundstelle: Band 69, Jahrgang 1838, Nr. LVII., S. 276
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LVII. Verbesserungen in der Fabrication von Muttern fuͤr Schrauben, worauf sich Robert Griffith, Maschinenfabrikant von Smethweik bei Birmingham, und Samuel Evers, Eisenfabrikant an den Cradley-Eisenwerken in der Grafschaft Stafford, am 11. Jan. 1857 ein Patent ertheilen ließen. Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Junius 1838, S. 321. Mit Abbildungen auf Tab. VI. Griffith's Fabrication von Muttern fuͤr Schrauben. Unsere Erfindung besteht in der Fabrikation von Eisenstangen, welche in sechsseitige Schraubenmuttern zerschnitten werden koͤnnen. Nach der gewoͤhnlichen Methode verfertigt man diese Art von Muttern, indem man Eisen um eine Doke biegt und an den Enden zusammenschweißt; indem man die sechs Seiten dieses Eisens dann mit der Hand schmiedet, und indem man endlich mit einem Schraubenbohrer das Schraubenloch bohrt. Nach einer anderen Methode schneidet man die sechsseitigen Muttern aus Eisenplatten oder Eisenstaͤben mit parallelen Seiten, worauf man gleichfalls das Schraubenloch mit einem Schraubenbohrer ausbohrt. Bei diesem Verfahren sind jedoch zur Erzielung der Mutter mehrere Schnitte erforderlich, so wie denn auch durch das Abschneiden der Eken ein bedeutender Verlust an Eisen entsteht. Dagegen sollen nach unserer Erfindung mittelst entsprechender Apparate Staͤbe oder Stangen erzeugt werden, aus denen man mit bedeutender Ersparniß an Arbeit und Kosten sechsseitige Stuͤke zu Schraubenmuttern schneiden kann. Fig. 27 ist ein Endaufriß der Maschine, deren wir uns zu unserem Zweke bedienen. Fig. 28 ist eine Frontansicht derselben. Fig. 29 gibt eine Ansicht eines Theiles eines mittelst dieser Maschine erzielten Eisenstabes, der, wenn er nach der durch Punkte angedeuteten Linie A, B durchgeschnitten wird, zwei Muttern gibt, die nur mehr nach der gewoͤhnlichen, nicht zu unserer Erfindung gehoͤrigen Methode ausgebohrt zu werden brauchen. Die fragliche Maschine besteht aus zwei umlaufenden, kreisrunden Scheiben oder Walzen a, a von der Breite der zu verfertigenden Muttern, welche mit Halsringen, Schraubenbolzen und Schraubenmuttern an den Wellen b, b fixirt sind, wie die Zeichnung deutlich genug zeigt. Der Umfang dieser beiden Scheiben a, a ist ausgezakt, und beide Scheiben sind so gestellt, daß die Zakenspizen der einen genau jenen der anderen gegenuͤber zu liegen kommen. Wenn man daher zwischen beiden Scheiben einen erhizten Eisenstab durchlaufen laͤßt, so wird derselbe winkelige Verzahnungen bekommen, wie man sie bei c, d, c sieht. Damit sich der Stab waͤhrend des Drukes, den er zwischen den Scheiben a, a erleidet, nicht seitlich ausbreiten kann, sind zu beiden Seiten der Scheiben die Oberflaͤchen e, e angebracht, die aus den Platten f, f hervorragen. Leztere werden von Armen getragen, die sich zu diesem Zweke an dem Hauptgestelle der Maschine befinden. Anstatt der Oberflaͤchen e, e kann man uͤbrigens aber auch an jeder der Scheiben a, a eine kreisrunde Platte e', e', wie man sie in Fig. 30 und 31 sieht, anbringen, welche Platte, da sie zugleich mit den Scheiben a, a umlaͤuft, den Eisenstab mit vorwaͤrts ziehen hilft. An den Wellen b, b sind zwei Zahnraͤder aufgezogen, damit sich die Scheiben a, a genau so umdrehen, daß ihre Zakenspizen einander gegenuͤber stehen, und damit also der durch sie laufende Eisenstab so geformt wird, daß, wenn man ihn an den Punkten A, B durchschneidet, Muttern mit sechs gleichen oder beinahe gleichen Seiten zum Vorscheine kommen. Damit hierin die groͤßte Genauigkeit erzielt werde, muͤssen die Zaͤhne des einen Rades an der Welle b einem Ausschnitte an dem anderen Rade entsprechen. In Fig. 27 sieht man einen Eisenstab, der zum Theil durch die Maschine gelaufen ist, und der hiebei die gewuͤnschte Form bekam. Jeder Sachverstaͤndige wird nach dieser Beschreibung mit der ihr beigegebenen Abbildung unsere Maschine vollkommen verstehen. Wir bemerken nur noch, daß die Maschine nach Art eines gewoͤhnlichen, zur Erzeugung von Stabeisen bestimmten Walzwerkes in Bewegung gesezt werden kann; und daß die Eisenstaͤbe, bevor man sie in die Maschine bringt, in irgend einem Ofen bis zum Kirschrothgluͤhen erhizt werden muͤssen. Wo es thunlich ist, bringen wir sie unmittelbar, wie sie aus dem Walzwerke kommen, in die Maschine, damit auf diese Weise die Kosten des nochmaligen Erhizens erspart werden. Schließlich erklaͤren wir, daß wir auf keinen der einzelnen Theile unserer Maschine Anspruͤche gruͤnden; und daß wir uns daher auch nicht lediglich an die hier beschriebene Methode, unsere Erfindung praktisch auszufuͤhren, binden.

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