Titel: | Verbesserungen an den Filtrirapparaten, worauf sich John Dover, Kaufmann in Thames Street, und William Jones, Chemiker in Bartholomew Close, beides in der City von London, am 28. Nov. 1837 ein Patent ertheilen ließen. |
Fundstelle: | Band 69, Jahrgang 1838, Nr. LXXIV., S. 356 |
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LXXIV.
Verbesserungen an den Filtrirapparaten, worauf
sich John Dover,
Kaufmann in Thames Street, und William
Jones, Chemiker in Bartholomew Close, beides in der City von London, am
28. Nov. 1837 ein Patent ertheilen
ließen.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Julius
1838, S. 22.
Mit Abbildungen auf Tab.
VII.
Dover's und Jones's Filtrirapparate.
Unsere Erfindung besteht darin, daß wir Fluͤssigkeiten, welche geklaͤrt
oder von Unreinigkeiten befreit werden sollen, wie z.B. Biere, Weine, Oehle, Syrupe,
Wasser etc. unter Anwendung von Druk durch thierische Haͤute treiben. Wir
sind hiedurch in Stand gesezt, diesen Fluͤssigkeiten einen hoͤheren
Grad von Reinheit und Klarheit, als durch irgend ein anderes Filtrirverfahren
erzielt werden kann, zu geben. Als die beste der hiezu zu verwendenden thierischen
Haͤute ergab sich uns Schaffell; doch koͤnnen auch andere Felle benuzt
werden; sie duͤrfen jedoch nicht gegerbt seyn, sondern nach dem Abhaaren nur
die dem eigentlichen Gerbeprocesse vorangehenden Behandlungen erlitten haben. Die
Felle muͤssen auf einen aus Haar gegewebten Zeug oder auf eine andere derlei
Unterlage gelegt werden, weil sie sonst durch den Druk, den sie zu erleiden haben,
rasch zerstoͤrt werden wuͤrden.
Fig. 31 ist
ein Durchschnitt eines unserer Erfindung gemaͤß eingerichteten Filters, an
welchem a, a das Filtrirgefaͤß, b die Roͤhre, durch welche die zu behandelnde
Fluͤssigkeit in den uͤber dem Filtrirmedium befindlichen Raum geleitet
wird, und c jene Roͤhre, bei der die filtrirte
Fluͤssigkeit abfließt, vorstellt. Die Oeffnung d
wird, wenn man sich des Filters bedienen will, mit einem eingeschraubten oder auf
andere Weise fixirten Dekel verschlossen; sie dient zur Beseitigung der Stoffe, die
sich auf dem Filtrirmedium e ansammeln. Das als solches
dienende Schaffell wird wie gesagt auf ein Haargewebe oder auch auf irgend einen
anderen geeigneten Zeug gelegt und mit diesem auf die aus der Zeichnung ersichtliche
Weise in dem Filter a befestigt. Die zu filtrirende
Fluͤssigkeit wird mittelst einer Drukpumpe in den Apparat getrieben;
uͤbrigens kann man auch auf andere Weise, z.B. dadurch, daß man der
Saͤule eine bedeutende Hoͤhe gibt, oder daß man unter ihr ein
theilweises Vacuum erzeugt, einen mehr oder minder bedeutenden Druk hervorbringen.
Ein Filter lezterer Art, welches offen ist, ersieht man aus Fig. 32, wo d, d das Filtrirgefaͤß, e das beschriebene Filtrirmedium, g eine
Roͤhre, bei der das Filtrat abgelassen wird, und f eine
Roͤhre vorstellt, welche an eine Luftpumpe oder an einen anderen Apparat,
womit unter dem Filtrirmedium ein theilweises Vacuum erzeugt werden kann,
fuͤhrt.
Wir gruͤnden auf keinen der einzelnen Theile unseres Apparates irgend welche
Anspruͤche; wir binden uns an keine bestimmte Form und Groͤße
desselben; und wir behalten uns vor, die Filtrirung sowohl von Oben nach
Abwaͤrts, als von Unten nach Oben zu bewerkstelligen.