Titel: | Beschreibung eines Bohrers, um in Eken zu bohren; von Hrn. de Boer. |
Fundstelle: | Band 69, Jahrgang 1838, Nr. XCIV., S. 417 |
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XCIV.
Beschreibung eines Bohrers, um in Eken zu bohren;
von Hrn. de Boer.Aus der Tijdschrift
ter Bovordering van Nijverheid, 1837 a. a. O.
Mit einer Abbildung auf Tab. VIII.
Boer, uͤber einen Bohrer, um in Eken zu bohren.
Tischler und andere Holzarbeiter koͤnnen leicht in den Fall kommen, in die
Wand eines Kastens oder dergl. Loͤcher an einer Stelle bohren zu
muͤssen, wo, wegen der Naͤhe einer andern Wand u.s.w. die
gewoͤhnliche Bohrwinde, und selbst ein aus freier Hand zu fuͤhrender
Nagelbohrer, nicht ungehindert bewegt werden kann. Folgende Vorrichtung wird ihnen
dann von Nuzen seyn.
Es sey A, B, C, Fig. 13, eine durch zwei
Holzwaͤnde A, B und B,
C gebildete Eke, in welcher bei a, also ganz
nahe B, C, ein Loch gebohrt werden soll. a, b ist der Bohrer; c, e
eine eiserne Spindel, in welcher derselbe mittelst einer Drukschraube d befestigt ist. Das Gestell des Bohrers ist eine Art
Rahmen von Eisen (allenfalls von Holz, dann aber nach Erforderniß staͤrker
gearbeitet), welcher aus zwei Theilen, l und q besteht, und an dem Griffe m mit der Hand gehalten wird. Die Spindel laͤuft einerseits in
einem Loche von l, anderseits mit ihrem konischen Zapfen
in einer Pfanne der Schraube f. Sie traͤgt ein
kegelfoͤrmiges messingenes Zahnrad g, welches von
einem andern solchen Rade, h, in Bewegung gesezt wird,
indem man dieses, sammt seiner Achse i, mittelst der
Kurbel o umdreht. k und n sind messingene Buͤchsen, in welchen die Achse
i laͤuft. Durch die Schrauben p, p ist der Kloben q an das
Hauptgestell l befestigt.
Der Gebrauch des Werkzeugs bedarf keiner ferneren Erklaͤrung.Die hier beschriebene Vorrichtung, einen Bohrer durch zwei konische
Zahnraͤder mittelst einer Kurbel zu bewegen, ist auf Metallbohrer schon fruͤher angewendet
worden, wenn auch gerade nicht in der Absicht, in Eken zu bohren. Vergl. Altmuͤtter, Beschreibung der
Werkzeugsammlung des polytechnischen Instituts in Wien, S. 78; – Prechtl's technologische Encyklopaͤdie,
Bd. II. S. 546. K.