Titel: | Verbesserungen an den Pflügen, worauf sich William Armstrong jun., Pächter in Hawnes in der Grafschaft Bedford, am 28. Aug. 1837 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 69, Jahrgang 1838, Nr. CIII., S. 458 |
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CIII.
Verbesserungen an den Pfluͤgen, worauf
sich William Armstrong
jun., Paͤchter in Hawnes in der Grafschaft Bedford,
am 28. Aug. 1837 ein Patent ertheilen
ließ.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Jun.
1838, S. 338.
Mit Abbildungen auf Tab.
VIII.
Armstrong's verbesserte Pfluͤge.
In Fig. 23
sieht man einen Pflug abgebildet, an welchem meine Verbesserungen angebracht sind.
Die erste Verbesserung betrifft die Pflugschar und den in deren Dille eintretenden
Theil des Pfluggestelles; sie bezwekt der Schar eine groͤßere Staͤrke
zu geben. Der groͤßeren Deutlichkeit wegen habe ich in Fig. 24, 25 und 26 die
gewoͤhnliche Pflugschar und die in deren Duͤlle einpassende untere
Spize des Pfluges abgebildet. Vergleicht man diese Figuren mit Fig. 27, 28, 29 und 30, wo meine verbesserte
Pflugschar abgebildet ist, so ergibt sich der Unterschied von selbst. Das Neue
besteht in der Hauptsache darin, daß an der Scheide beim Gießen ein Vorsprung a gebildet wurde, dem an der Spize des Pfluggestelles,
welche in diese Scheide einzutreten hat, eine Vertiefung entspricht. Die Schar
gewinnt hiedurch bedeutend an Staͤrke, und die Scheide wird seltener
nachgeben, als dieß bei der gewoͤhnlichen Einrichtung der Fall ist.
Der zweite Theil meiner Erfindung betrifft den Apparat zur Regulirung der Richtung,
in welcher der Zug Statt findet. In Fig. 23 ist c eine Stange, welche je nach der Beschaffenheit des
Bodens hoͤher oder tiefer in die Loͤcher d
eingesezt wird. Anstatt dieser Loͤcher kann man uͤbrigens auch eine
Zahnstange, wie sie durch punktirte Linien angedeutet ist, in Anwedung bringen. Die
Stange c ist ferner mit einer Kette oder mit
Verbindungsstangen verbunden. e ist eine Stange, welche
auf und nieder bewegt werden kann, und die sich mittelst der Schraube f in irgend einer Stellung fixiren laͤßt. Auf
diese Weise kann der Zug stets in einer der Oberflaͤche des Erdbodens
parallelen oder beinahe parallelen Richtung Statt finden. Sollte uͤbrigens
die Beschaffenheit des Bodens die Beseitigung der Stange c erfordern, so muͤßte die Verbindungskette in den Haken g eingehakt werden. Ich weiß wohl, daß man sich bereits
schon fruͤher der Zahnstangen zur Regulirung der Richtung des Zeuges an den
Pfluͤgen bediente; ich nehme daher auch nur die Verbindung der Stange c, und der Kette mit der Stange e und dem Haken g als meine Erfindung in
Anspruch.
Der dritte Theil meiner Erfindung betrifft die Befestigungsweise des Pflugmessers,
und besteht in der Anwendung von Querkeilen, wie man sie in Fig. 23 bei h, h sieht. Man sieht hier, daß die Scheide oder
Duͤlle i, durch welche das Pflugmesser gestekt
wird, mit Loͤchern ausgestattet ist, in welche die Keile h, h quer durch das Pflugmesser eingetrieben werden, um
dasselbe mit groͤßerer Sicherheit fest zu stellen, als dieß bisher, wo die
Keile nicht durch das Metall der Scheide gingen, moͤglich war.
Meine vierte und lezte Verbesserung betrifft endlich die Befestigungsweise der
Pflugschar an dem Gestelle. j ist die zur Befestigung
der Schar dienende Stange, welche durch einen an dem Gestelle des Pfluges
angebrachten Vorsprung geht, und zwar auf solche Art, daß die Stange j dicht an das Pfluggestelle zu liegen kommt. Bei dieser
Einrichtung wird sich weniger von den Erdschollen oder sonstigen Massen an der Schar
anhaͤufen, als dieß der Fall ist, wenn die erwaͤhnte Stange durch den
Steg geht und an ihm festgemacht ist; denn in diesem Falle befindet sich die Stange
j zwischen dem Gestelle und dem Streichbrette in der
Mitte, wie dieß zur Genuͤge bekannt ist.
Ich habe schließlich nur zu bemerken, daß nicht alle diese Verbesserungen an einem
und demselben Pfluge angewendet werden muͤssen, sondern daß man sich je nach
Gutduͤnken auch einer jeden einzeln bedienen kann.