Titel: | Verbesserungen an den Dampfkesseln, worauf sich James J. Rush, Maschinist in Philadelphia, ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 71, Jahrgang 1839, Nr. LXXIX., S. 418 |
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LXXIX.
Verbesserungen an den Dampfkesseln, worauf sich
James J. Rush,
Maschinist in Philadelphia, ein Patent ertheilen
ließ.
Aus dem Franklin Journal im Mechanics' Magazine, No.
778.
Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
[Rush, Verbesserungen an den Dampfkesseln.]
Das Princip, nach welchem ich meine Kessel baue, sagt der Patenttraͤger,
besteht darin, daß ich anstatt zweier, oder mehrerer neben einander befindlicher
vollkommener Cylinder zwei, drei oder mehrere Cylindersegmente mit einander
verbinde. In diesen Segmenten bringe ich Roͤhren an, die nach Art der an den
Locomotiven gebraͤuchlichen gebaut sind und auch so arbeiten.
Die in Fig. 12
gegebene Zeichnung ist ein Querdurchschnitt zweier solcher Cylindersegmente, die
durch Bolzen oder Nieten a, a nicht nur mit einander,
sondern auch mit der durch die ganze Laͤnge der Kessel laufenden Platte oder
Scheidewand b, b verbunden sind. Die cylindrischen
Theile eines derartigen Kessels koͤnnen 3 Fuß 6 Zoll im Durchmesser haben;
ihr Gesammtdurchmesser kann etwas uͤber oder unter 6 Fuß messen. Was die
Anordnung der zur Leitung der Waͤrme dienenden Roͤhren betrifft, so
weichen meine Kessel in dieser Hinsicht nicht von den gewoͤhnlich
gebraͤuchlichen ab. Im Allgemeinen ist es meine Absicht, die Kessel mit
Dampfkammern auszustatten.
Meine zweite Erfindung beruht auf der Anwendung von feinem Drahtgitter zur
Verhuͤtung des Aufsteigens des Wassers in die Dampfkammer, und zur
Verhuͤtung des Ueberganges dieses Wassers in die Cylinder. Ich spanne das
Drahtgitter zu diesem Zweke uͤber entsprechende Rahmen und lasse diese in den
Kesseln auf der Oberflaͤche des Wassers schwimmen; oder ich spanne das Gitter
quer durch die Roͤhren, die den Kessel mit den Dampfkammern verbinden; oder
ich bringe es auf irgend eine andere, den Umstaͤnden und dem
eigenthuͤmlichen Baue des Kessels entsprechende Weise zwischen dem Wasser im
Kessel und dem Dampfe in der Dampfkammer an, damit sich die Wasserblaͤschen
an ihm brechen, und damit sich das Wasser vom Dampfe scheide. Ich weiß, daß man
bereits fruͤher zu dem von mir angegebenen Zweke Drahtbuͤndel in die
Dampfroͤhren brachte; da gegen halte ich aber meine Methode, ein Draitter
unmittelbar uͤber
der Wasserflaͤche anzubringen fuͤr neu, und fuͤr das beste
Verfahren zur Erreichung des fraglichen Zwekes.