Titel: | Verbesserungen an den Apparaten zum Messen der Tiefe des Wassers in den Schiffsräumen, worauf sich Thomas Hammond Fiske, Uhrmacher zu Portsmouth in der Grafschaft Hants, am 17. Decbr. 1838 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 72, Jahrgang 1839, Nr. XXIV., S. 91 |
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XXIV.
Verbesserungen an den Apparaten zum Messen der
Tiefe des Wassers in den Schiffsraͤumen, worauf sich Thomas Hammond Fiske, Uhrmacher zu Portsmouth
in der Grafschaft Hants, am 17. Decbr. 1838 ein
Patent ertheilen ließ.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions.
Maͤrz 1839, S. 176.
Mit einer Abbildung auf Tab. III.
Fiske's Apparat zum Messen der Tiefe des Wassers.
Meine Erfindung besteht in einem neuen, nach zwei miteinander in Verbindung
gebrachten Principien arbeitenden Apparate, welcher zu jeder Zeit die Tiefe des
Wassers in dem Schiffsraume angibt, und zugleich Laͤrm macht, wenn das Wasser
irgend eine bedeutende Hoͤhe erreicht. Die Tiefe des Wassers ersieht man an
einer Scala, welche auf irgend einem der Verdeke angebracht ist, und welche man in
der Zeichnung Fig.
46 sieht.
In dem Schiffsraͤume schwimmt auf der Oberflaͤche des Wassers eine
Kugel oder Boje F, die wie das Wasser steigt zugleich
mit ihm steigt, und dann den Halsring D, der sich in dem
mit einer Zolleintheilung versehenen Rahmen in einem Falzen schiebt,
empordraͤngt. Die mit dem Ringe parallele Zahl ist die Zahl der Zolle, welche
das Wasser im Schiffsraume an Tiefe hat. Die Kugel ist mittelst einer Stange fixirt,
die in dem Boden des Schiffsraumes fest gemacht, und bis zu dem unteren Theile des
Verdekes, auf welchem sich die Scala befindet, oder auch bis zu dem uͤber der
Scala befindlichen Verdeke hinaufreicht, wie man bei A,
A sieht.
Die beigefuͤgte Zeichnung ist fuͤr Schiffe im Allgemeinen, berechnet;
ich weiche jedoch in einigen Faͤllen von ihr ab, obwohl die Principien,
naͤmlich ein Schwimmer und ein Weker miteinander in Verbindung gebracht,
durchaus dieselben bleiben. Das Gehaͤuse I,
welches einen Weker enthaͤlt, ist naͤmlich am Ruͤken der Scala
C angebracht, und zwar so, daß es mit Huͤlfe
einer in der Platte H fixirten Schraube an jedem
beliebigen Theil der Scala bewegt werden kann. Der Hebel L ist hier auf den 14ten Zoll der Scala gerichtet, und in dem Momente, wo
der Halsring D den Hebel L
emporhebt, in demselben Augenblike faͤngt der Weker an zu spielen, um sein
Spiel eine halbe Stunde lang fortzusezen. Dieser Weker ist aus Raͤdern,
Getrieben, Hemmungen und Hebeln zusammengesezt, und erhaͤlt seine Bewegung
durch eine Feder mitgetheilt, sobald diese durch den Halsring losgemacht wird. Man
kann den Weker in der Cajuͤte oder an irgend einem anderen Theile des
Schiffes unterbringen. Der Capitaͤn haͤngt, wenn er sich dieser Vorrichtung bedienen
will, nicht von dem mit dem Sondiren des Schiffraumes beauftragten Individuum ab,
sondern kann sich in jedem Augenblike von dem Wasserstande in demselben
uͤberzeugen. Ist das Wasser bis auf die bestimmte Hoͤhe gestiegen, so
wird er durch den Weker hievon in Kenntniß gesezt, wo er dann das Spiel der Pumpen
anordnen kann. Die Stellung des Wekers soll nur der Capitaͤn, der allein den
Schluͤssel zu ihm fuͤhrt, veraͤndern koͤnnen.