Titel: | Miszellen. |
Fundstelle: | Band 72, Jahrgang 1839, Nr. XXXVIII., S. 153 |
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XXXVIII.
Miszellen.
Miszellen.
Preisaufgaben des boͤhmischen Gewerbevereins.
Bei der am 26. Maͤrz 1838 gehaltenen Generalversammlung des Vereins zur
Ermunterung des Gewerbgeistes in Boͤhmen machte das Vereinsmitglied Hr.
Eduard Leitenberger aus Reichstadt, den Antrag
fuͤr drei Preisaufgaben, welche er vorlaͤufig bezeichnete, die
Loͤsungspreise aus eigenen Mitteln zu bestreiten.
Dieser Antrag wurde von der Versammlung dankend angenommen, worauf Hr. Leitenberger das Programm der Generaldirection zu
uͤbergeben versprach.
Diese Preisaufgaben werden hier ausgeschrieben.
Die Preisschriften sind zu versiegeln, mit einem Motto zu versehen und mit einer
ebenfalls versiegelten Devise, in welcher das Motto, der Name und Aufenthaltsort des
Verfassers angegeben ist, an die Generaldirection des Vereins zur Ermunterung des Gewerbgeistes in
Boͤhmen, welcher die weitern Einleitungen uͤbertragen worden sind,
einzusenden.
Von der Generaldirection des Vereins zur Ermunterung des
Gewerbgeistes in Boͤhmen.Erste Preisaufgabe.
Ein Hundert Ducaten in Gold fuͤr die
Auffindung und Mittheilung eines soliden intensiven Carmoisin, durch Aufdruk und Faͤrbung aus reinem Krapp auf
Baumwollstoffe zu erzeugen, das so fest als Rouge-Adrianopel und in
Betreff der Schoͤnheit dieser Farbe an die Seite gestellt zu werden
verdient, in Ruͤksicht des Preises den des Rouge-Adrianopel nicht
mehr als ein halbmal uͤbersteigt, und in welchem sich ein reines Weiß
darstellen laͤßt.
Ob uͤbrigens das Weiß durch Aussparung bei dem Aufdruk des Mordant, durch
Reserven, Aezen oder durch Entfaͤrbung mit Chromsaͤure oder Chlor
u.s.w. erzielt wird, bleibt freigestellt.
Eben so, ob man dazu geoͤhlte oder ungeoͤhlte Baumwollstoffe
anwendet. Bisher erzeugte man diese Farbe auf Baumwollstoffen mittelst
Cochenille, Fernambuc, Rothholz oder Lak-Day (?) u.s.w., und sie kam in
Ruͤksicht der Schoͤnheit den Wuͤnschen ziemlich nahe, doch
in der Soliditaͤt gegen Luft, Licht, Saͤuren und
Seifenbaͤder ließ sie sehr Vieles zu wuͤnschen uͤbrig,
obschon man durch Zusaͤze von Krapp hoffte, die Soliditaͤt zu
erhoͤhen. Doch dieß gelang bisher nicht, ohne daß die Schoͤnheit
der Farbe litt und der Zwek dadurch erreicht worden waͤre.
Zweite Preisaufgabe.
Ein Hundert Ducaten in Gold fuͤr die
Auffindung und Mittheilung eines soliden intensiven Gelb, das die Eigenschaft besizt, mit den Mordants fuͤr Krapp
zugleich und auch mit Aecht-Indigblau verbunden, aufgedrukt zu werden,
ohne daß durch das Faͤrben in Krapp und die folgenden Seifen- und
Belebungspassagen die Schoͤnheit der Farbe verdorben wird, so daß es als
ein brauchbares reines Gelb nach dem Krappfaͤrben und den folgenden
Reinigungs- und Belebungspassagen erscheint, oder, was dasselbe ist,
fuͤr die Auffindung eines Mordant, der fuͤr sich und mit
Aecht-Indigblau verbunden, mit den Krapp-Farben-Mordants
zugleich aufgedruckt werden kann, und die Eigenschaft besizt, gegen das
Krapp-Pigment keine Affinitaͤt zu zeigen, eben so die
Seifen- und Belebungspassagen auszuhalten, um dann in einem dazu
passenden gelbfaͤrbenden Pigment, welches das Weiß nicht verderben darf,
als ein brauchbares schoͤnes Gelb von Soliditaͤt
ausgefaͤrbt werden zu koͤnnen.
Die Erfindung, mit der Modeldrukmaschine eine beliebige Anzahl Farben auf einmal
aufdruken zu koͤnnen, bringt das Beduͤrfniß des in der
Preisaufgabe ausgesprochenen Gegenstandes hervor, und Versuche haben gezeigt,
daß sich diese Aufgabe auf mehrere Art duͤrfte loͤsen lassen.
Die gelben Pigmente sind naͤmlich viel zu wenig untersucht, und es sind
alle drei Reiche der Natur sehr vielfaͤltig damit ausgestattet. Bisher
begnuͤgte man sich, sie entweder in Betreff der Schoͤnheit,
Soliditaͤt oder Wohlfeilheit zu beruͤksichtigen, die Eigenschaften
in Beziehung der Preisaufgabe blieben stets ungewuͤrdigt. Man wird bei
sorgfaͤltiger Forschung solide, substantive, gelbfaͤrbende
Pigmente finden. Der Gummigurt, Safran, Weltersches Bitter, der Schwefel, zeigen
uns Koͤrper, welche, wenn sie solidere Farben lieferten, die Aufgabe
loͤsten.
Anderseits ertragen gelbfaͤrbende Mordants, mit Harzen und andern
Schuzmitteln verbunden aufgetragen, das Krappfaͤrben und die
nachfolgenden Passagen, ohne daß das Krapp-Pigment den Mordant
anfaͤrbt, und nachdem sodann die schuͤzenden Harze u.s.w. von dem
gelben Mordant befreit wurden, faͤrben sie sodann in den
gelbfaͤrbenden Pigmenten sich gehoͤrig an.
Jedoch das Verfahren war bisher zu umstaͤndlich und zu unsicher, um eine
praktische Anwendung davon machen zu koͤnnen. Die Loͤsung dieser
Preisaufgabe wuͤrde unberechenbaren Nuzen und die groͤßte
Vervollkommnung im Kattundruk hervorbringen.
Dritte Preisaufgabe.
Ein Hundert Ducaten in Gold fuͤr die Erfindung
und Mittheilung eines nicht zu kostspieligen, wenig Kraft erfordernden
Waschapparates, zum Behuf der Kattunfabrication, womit man große
Quantitaͤten mindestens von hundert Stuͤk Callicots, zu 40 W. Ellen gerechnet, oder
andere Gewebe, in verhaͤltnißmaͤßigem Quantum, sowohl zum Behufe
der Bleiche, zum Reinigen der mit Mordant bedrukten oder auch gefaͤrbten
Stoffe, auf einmal besser als durch Waschraͤder, Walken oder andere
bisher uͤbliche Wasch- und Reinigungsmaschinen, waschen kann, Zeit
und Arbeit erspart und die Waare vor jeder Beschaͤdigung
schuͤzt.
Diese Aufgabe waͤre geloͤst durch Anwendung des
Extractionsverfahrens nach Art der Real'schen und Romershaus'schen Presse, indem
man die Waaren in große Bottiche braͤchte, die gehoͤrig
verschlossen, und so durch den Druk einer Wassersaͤule auf was immer
fuͤr Art hervorgebracht, ausgewaschen wuͤrden.
In England hat man sich besonders zum Behufe der Bleiche eines aͤhnlichen
Verfahrens bedient, indem man mittelst Wasserdampf luftverduͤnnte
Raͤume unterhalb der zu reinigenden oder zu extrahirenden Waaren bildete,
und kalte oder warme Fluͤssigkeiten nach Bedarf durchstroͤmen
ließ, und so die Geschwindigkeit der durchstroͤmten
Fluͤssigkeiten, um den luftverduͤnnten Raum zu erfuͤllen,
zum Reinigen und Fortschaffen der die Gewebe verunreinigenden Substanzen
benuzte, um die Wirkung des Ausziehens zu erhoͤhen.
Diese Verfahren haben sich immer mangelhaft gezeigt, und zwar aus dem Grunde,
weil bei dem Durchstroͤmen der Fluͤssigkeiten auch in die in die
Bottiche eingelegte Waare sich Luken oder vielmehr Canaͤle bildeten,
wodurch die Fluͤssigkeiten rasch durchflossen, und viele Stellen, wo die
Waare fest uͤbereinander lag, ungereinigt oder unextrahirt ließen,
dadurch eine sehr unsichere Waschung entstand und bei oͤfterer Umlegung
der Waare und Wiederholung der Operationen, der Wunsch, Zeit und Kosten zu
ersparen, nicht erfuͤllt wurde.
Eine der gegebenen Preisaufgabe vollkommen entsprechende Verbesserung des
bekannten erwaͤhnten Extractionsverfahrens wuͤrde gleichfalls den
Preis erringen.
Die Preisbewerbung sey In- und Auslaͤndern gestattet, und die Dauer
der Fristbewerbung ist auf ein Jahr, vom Tage der Ausschreibung der Preise,
fest, gesezt.
Reichstadt, den 26. Februar 1839.
Eduard Leitenberger, mp.
Ueber die rotirende Dampfmaschine des Hrn. Pelletan.
Hr. Arago gab vor der Akademie in Paris einige
muͤndliche Aufschluͤsse uͤber die von Pelletan erfundene rotirende Dampfmaschine, uͤber welche der
Erfinder ein Gutachten der Akademie verlangt. Das Echo du
monde savant enthaͤlt in seiner Nr. 421 hieruͤber Folgendes.
Die Maschine besteht aus einer unbeweglichen Trommel, in der sich ohne Reibung eine
zweite Trommel, welche die Rolle einer Turbine spielt, bewegt. Ein durch die
Tangente der unbeweglichen Trommel eindringender Gasstrom wirkt auf die bewegliche
Trommel und tritt durch den Mittelpunkt aus. Wird Dampf allein angewendet, so ist
die Wirkung beinahe Null; gestattet man aber zugleich auch der Luft Zutritt, so wird
diese Fluͤssigkeit mit solcher Gewalt ausgesaugt, daß ein energischer Impuls
daraus erfolgt. Der in seinem ganzen Baue sehr einfache und wenig
Beschaͤdigungen ausgesezte Apparat duͤrfte noch von großem Einflusse
auf die Locomotion mittelst Dampf werden. Bevor jedoch etwas Bestimmtes
hieruͤber ausgesprochen werden kann, muͤssen noch zwei wichtige Punkte
bereinigt seyn. Es ist naͤmlich 1) die erzeugte Kraft mittelst des
dynamometrischen Zaumes zu messen; und es ist 2) genau die Quantitaͤt des
Dampfes zu bestimmen, welche zur Erzeugung einer bestimmten Kraft erforderlich ist.
In lezterer Hinsicht scheint es Hrn. Arago, daß diese
Quantitaͤt wahrscheinlich nicht bedeutend seyn duͤrfte. Die auf der
Eisenbahn von Saint-Germain laufenden Lokomotiven verzehren, um den Nuzeffect
von 24 Pferden zu geben, stuͤndlich 480 Kilogr. Kohks, wonach also 24 Kilogr.
auf die Pferdekraft kommen. Der Verbrauch der neuen Maschine muß wahrscheinlich
bedeutend geringer seyn, da die Hauptrolle, welche der Dampf zu spielen hat, im
Ansaugen der Luft besteht, und da die Bewegung hauptsaͤchlich durch das
Hineinstuͤrzen der Luft in die Turbine hervorgebracht wird. Wenn man
erwaͤgt, daß vermoͤge der Einrichtung, welche Hr. Pelletan seinem Apparate gegeben, jene Luft angesogen
wird, welche bereits zur Unterhaltung der Verbrennung gedient hat, so wird die neue
Maschine uͤberdieß auch noch den Vortheil gewaͤhren, daß sie den
Rauch verzehrt; denn der Rauch sezt in Folge seiner Agitation mit dem Wasserdampfe
seine kohligen Theile ab, so daß diese mit dem durch die Verdichtung des Dampfes
erzeugten Wasser aus der Maschine abfließen.
Die amerikanische Dampfschifffahrt.
Das Athenaeum laͤßt sich von seinem amerikanischen
Korrespondenten berichten, daß der Staatssecretaͤr fuͤr die Marine in
Washington eine interessante Statistik der amerikanischen Dampfschifffahrt bekannt
gemacht habe. Nach diesem Documente zaͤhlen die Vereinigten Staaten dermalen
800 Dampfschiffe, wovon beinahe 600 auf die westlichen Stroͤme und 140 auf
den Staat New-York kommen! Im Jahre 1834 betrug die Zahl erst 254, und selbst
ganz Großbritannien hatte im J. 1836 nicht uͤber 600 Dampfboote. Die
Gesammttonnenzahl der amerikanischen Dampfschiffe laͤßt sich auf 155,000
anschlagen; jene der englischen betrug im J. 1836 nur 68,000, obwohl Amerika keine
so großen Boote besizt, wie einige der englischen sind. Das groͤßte
amerikanische Boot faͤhrt zwischen New-York und Natchez, und hat 800
Tonnen; diesem zunaͤchst stehen die Boote auf dem Erie-See, und jene,
die laͤngs der Kuͤste von Neu-England fahren. Im Durchschnitte
kann man 200 Tonnen auf ein Boot annehmen. (Mechanics'
Magazine, No. 811.)
Die sogenannte pneumatische Eisenbahn in Frankreich.
Hr. Arago sprach vor der Akademie in Paris in ihrer Sizung
vom 19. Febr. l. J. von einem neuen, von einem Englaͤnder Namens Clay erfundenen Eisenbahnsysteme, welches der Erfinder im
Modelle der Pruͤfung der Akademie zu unterstellen gedenkt. Diesem Systeme
gemaͤß sollen die Wagen auf der Bahn, die ein beliebiges Gefaͤll haben
kann, nicht mehr durch eine auf den Schienen laufende Locomotive, sondern durch den
Druk der Luft getrieben werden. Dieser Druk haͤtte naͤmlich auf einen
Kolben zu wirken, der in einer an der Oberflaͤche der Bahn gelegenen
Roͤhre, in der ein luftleerer Raum erzeugt werden muͤßte, zu spielen
haͤtte. An dem Kolben wuͤrde sich eine platte senkrechte Stange
befinden, welche die Waggons in Bewegung sezt. Diese Stange hebt naͤmlich auf
ihrem Wege ein der Laͤnge nach laufendes Ventil auf, welches aus Leder
gearbeitet und mit Metallplatten besezt seyn soll, so daß es sich in dem Maaße, als
die Stange vorwaͤrts gelaufen, auf die Raͤnder der Roͤhre
niederlegt. Dieses Ventil soll mit Talg besezt seyn, und zwei an dem Wagen
angebrachte Vorrichtungen wuͤrden unmittelbar, nachdem die Stange
voruͤbergegangen, den Talg eindruͤken und in Fluß bringen, so daß die
atmosphaͤrische Luft nicht Zeit haͤtte in das Innere der Roͤhre
einzudringen. Das Vacuum in der Roͤhre soll mittelst einer stehenden
Dampfmaschine, welche die Luft aus einem großen Recipienten auszieht, erzeugt
werden, und zwar indem man den ausgepumpten Recipienten durch Oeffnen eines weiten
Hahnes mit diesem oder jenem Theile der Roͤhre in Communication sezt.
– Unsere Leser werden sich erinnern, daß dieses nichts weiter als eine
Wiedererwekung der phantastischen pneumatischen Eisenbahn ist, mit der Henry Pinkus im Jahre 1834 in England auftrat, und
woruͤber wir seiner Zeit im polyt. Journal Bd. LVII. S. 1 das Noͤthige bekannt machten.
Lirac's Methode die
Runkelruͤben zu troknen.
Das Journal Le Nord schreibt in seinem
dießjaͤhrigen Januarhefte, daß vielleicht Folgendes auf das Verfahren bringen
duͤrfte, nach welchem Hr. de Lirac die
Runkelruͤben troknet. Man bedient sich naͤmlich im Languedoc und in
der Provence zur Beschleunigung des Troknens der Trauben einer warmen Kali-
oder Natronlauge, in welche man die Trauben einige Secunden lang eintaucht und dann
an der Sonne troknet. Da fuͤr die Runkelruͤben eine solche Lauge zu
theuer kommen wuͤrde, so duͤrfte fuͤr diese wahrscheinlich
Kalkmilch dieselben Dienste leisten, und zwar um so mehr, als der Kalk bei der
Laͤuterung zu Nuzen kaͤme. (Mémorial
encycl. Jan. 1839.)
Ueber die zum Mahlen des Getreides auf verschiedenen
Muͤhlen erforderliche Kraft.
Hr. v. Pritwitz hat 50 verschiedene Angaben uͤber
den erwaͤhnten Gegenstand gesammelt, die einzelnen Angaben zuerst
ausfuͤhrlicher angefuͤhrt und dann die Endresultate in folgende
Tabelle geordnet:
Unter nachstehend angegebenen
Umstaͤnden
erfordert 1
Pfund Getreide
an nachstehend angegebenen Punkten
der Muͤhle u.s.w.
an Kraft inPfunden 1' pr.hoch
gehoben
1.
Zu schroten auf A. v. Muͤller's Muͤhlemit gegen einander laufenden
Walzen
die Menschenhand
2,160
2.
Zu mahlen auf Saget's
fahrbarer Muͤhle(zweifelhaft)
deßgl.
4,900
3.
Zu mahlen auf einer
amerikanischenHandmuͤhle
deßgl.
7,200
4.
Nach Gassendi zu mahlen auf
einerRoßmuͤhle
Zugkraft des Pferdes
8,280
5.
Zu mahlen auf A. v. Muͤller's Muͤhle mitgegen einander laufenden
Walzen incl. allerNebenarbeiten mittelst
Pferde
deßgl.
9,500
6.
Nach Gassendi zu mahlen auf
einerHandmuͤhle
die Menschenhand
10,500
7.
Zu mahlen auf Pécautin's Handmuͤhle
deßgl.
10,500
8.
Zu mahlen auf einer Roßmuͤhle nach demDictionn. technol.
Zugkraft des Pferdes
10,800
9.
Zu mahlen auf Windmuͤhlen nach Coulomb's
Beobachtungen in Lille, gemaͤß Corioli's
Angabe
Windmuͤhlenfluͤgel
12,800
10.
Auf Molard's
Handmuͤhle Weizen zumahlen
die Menschenhand
13,000
11.
Zu mahlen nach Belidor's
Angabe,berechnet von Hartmann
Zugkraft des Pferdes
13,700
12.
Roggen zu schroten auf einer
Ochsenmuͤhlemit Tretscheibe
Zugkraft des Ochsen
13,700
13.
Zu mahlen auf Saget's
fahrbarer Muͤhle(zweifelhaft). Vergl. oben sub 2.
die Menschenhand
14,700
14.
Weizen zu mahlen nach Belidor's Angabeund Eytelwein's
Berechnung
Nettokraft am Stein
16,200
15.
Zu mahlen auf Windmuͤhlen nach Coulomb's
Beobachtungen in Lille und Egen's
Angabe
Windmuͤhlenfluͤgel
16,200
16.
Zu mahlen nach einer Angabe Dupin's
zweifelhaft
16,700
17.
Roggen zu mahlen nach Ferwick's
Beobachtungen in England
wahrscheinl. am Stein
17,200
18.
Groͤblich zu mahlen, von Navier ausaͤlteren Beobachtungen berechnet
wahrscheinl. am Rade
17,700
19.
Mit englischen Muͤhlsteinen zu mahlen
nachdem Dictionn. techn.
zweifelhaft
18,500
20.
Zu mahlen nach Dupin
die Menschenhand
19,100
21.
Zum Schroten von Gerste nach sehr
genauenBeobachtungen des Hrn. Egen an
derFeldmuͤhle bei Soest
Wasserrad
19,450
22.
Weizen zu mahlen nach Belidor's Angabeund Egen's
Berechnung
deßgl.
20,400
23.
Zu mahlen incl. aller
Widerstaͤnde nach
Montgolfier, mitgetheilt durch
Poncelet und Navier
Bruttokraft am Rade
20,400
24.
Wie oben sub 14,
aber incl. der
Widerstaͤnde,also
Bruttokraft am Rade
21,600
25.
Zu Branntwein Roggen fein zu schrotennach Hrn. Rothe
Nettokraft am Laͤufer
23,300
26.
Mouture à la grosse nach Hachette zufolgeBeobachtungen in
Corbeil
Wasserrad
24,400
27.
Mit franzoͤsischen Muͤhlsteinen zu
mahlen,nach dem Dict. techn.
zweifelhaft
24,500
28.
Zu Gruͤze zu mahlen, nach Navier's
annaͤhernder Berechnung
Welle des Mahlsteins
26,700
29.
Roggen zu Brodmehl zu mahlen am Rheinnach Angabe
der Muͤller, mitgetheilt von Egen
Wasserrad
28,100
30.
Roggen zu Branntwein fein zu schroten,nach Rothe
deßgl.
29,300
31.
Feines Mehl auf Maudslay's
Dampfmuͤhlenzu mahlen, nach vielfachen Erfahrungenin
Frankreich und England, gemaͤß Egen's
Angabe
deßgl.
29,400
32.
Weizen zu mahlen in der
MagdeburgerDampfmuͤhle, nach Demselben
deßgl.
30,200
33.
Ausgezeichnet gut zu mahlen, auf
einerDampfmuͤhle des Hrn. Benoist in
St. Denisauf engl. Art
deßgl.
33,800
34.
Weizen zu mahlen nach D. Polyt. Journ.
unbestimmt
34,000
35.
Getreide nach englischem System auf
Dampfmuͤhlenzu mahlen, gemaͤß der Beobachtungdes
Hrn. Faray, mitgetheilt durch Hrn.
Egen
Welle des Flugrades
34,000
36.
Deßgleichen eben so nach Angabe der HHrn.
Cazalis und Cordier in
St. Quentin
deßgl.
34,500
37.
Getreide zu mahlen nach Hachette's
annaͤhernder Berechnung mitgetheilt von
Coriolis
Welle des Wasserrades
38,900
38.
Roggen zu mahlen auf einer Ochsenmuͤhlemit
Tretscheibe
Zugkraft des Ochsen
41,200
39.
Nach Mallet auf
oberschlaͤchtigen Muͤhlenzu mahlen (à moudre et remoudre sur
gruaux)
Kraft d. Wassergefaͤlles
43,400
40.
Auf einer Windmuͤhle mit 8 Fluͤgeln
zumahlen, nach D. P. J.
Windmuͤhlfluͤgel
45,100
41.
Weizen zu mahlen wie oben sub 29
Wasserrad
46,900
42.
Nach Eytelwein's Berechnung
auf deutschenMuͤhlen
deßgl.
55,700
43.
Auf amerikanische Art in Amerika zu mahlen,nach
Rothe (nach Evans)
wahrscheinl. Kraft
desWassergefaͤlles
80,600
44.
Roggen ganz fein zu mahlen, nach Rothe
am Laͤufer
93,200
45.
Roggen zu mahlen in den Muͤhlen um
Berlin,nach Demselben
Wasserrad
108,000
46.
Roggen ganz fein zu mahlen, nach Demselben
dasselbe
117,100
47.
Getreide zu mahlen, nach Eytelwein's
Berechnung
am Laͤufer
172,200
48.
Um auf unterschlaͤchtigen
Muͤhlen in Metzzu mahlen, nach Poncelet's ausfuͤhrlichenVersuchen
Kraft d. Wassergefaͤlles
172,200
49.
Getreide zu mahlen, nach Eytelwein's
Berechnung wie oben sub 47
Bruttokraft
229,500
50.
Um auf horizontalen Raͤdern (à rodet) inMetz Mehl zu mahlen, nach
Poncelet's
ausfuͤhrlichen Versuchen
Kraft d. Wassergefaͤlles
303,600
(Verhandl. des preuß. Gew.-V. 1838, S.
181–190.)
Die Ruͤbenzuker-Production in Frankreich.
Nach einer Broschuͤre, welche Hr. Fournier, ein
Abgeordneter des Marseiller Handelsstandes, kuͤrzlich herausgegeben hat,
hielt sich die Rohzuker-Production der franzoͤsischen Colonien seit
zehn Jahren regelmaͤßig zwischen 75 und 85 Millionen Kilogr. Die Production
der Ruͤbendepartements steigt aber immer mehr; 1828 betrug sie 4 Millionen
Kilogr., 1831 stieg sie auf 10 Mill.; 1833 betrug sie 20 und 1838 38 Mill. Jezt
betraͤgt sie 60 Mill. Das neue, auf das Verfahren der Austroknung
gegruͤndete System, dessen Erfolg immer wahrscheinlicher wird, wodurch etwa
die Haͤlfte des gegenwaͤrtigen Durchschnittsertrags hinzukommen
duͤrfte, wird die der gegenwaͤrtig mit Ruͤben bepflanzten
Oberflaͤche entsprechende Zukerquantitaͤt auf 90 Mill.
erhoͤhen. Unter 370 Ruͤbenzuker-Fabriken besizt deren das
Norddepartement 270, das Depart. Pas de Calais 140, das Depart. Somme 31, das
Depart. Aisne 44; in dem einzigen Norddepartement liefern die zwei Bezirke von
Valenciennes und Lille die drei Viertheile der Production des Departements, und mehr
als die Haͤlfte der Production des Koͤnigreichs. (Journal des Débats.)
Dr.Ure's Recept zur Bereitung
einer schwarzen Tinte.
Dr.Ure gibt in seinem Dictionary of
arts and manufactures folgendes Recept zur Bereitung einer guten Tinte.
„Man nehme auf 120 Pfund Wasser 12 Pfd. Gallaͤpfel, 5 Pfd.
gruͤnen Eisenvitriol und 5 Pfd. Senegalgummi. Die zerstoßenen
Gallaͤpfel koche man in einem cylindrischen Kessel beilaͤufig 3
Stunden lang mit 3/4 der angegebenen Wassermenge, wobei immer wieder so viel
Wasser nachzugießen ist, als durch die Verdampfung verloren geht. Diesen Absud
gieße man in ein Gefaͤß, aus welchem man, nachdem sich die
Gallaͤpfel abgesezt, die klare Fluͤssigkeit abgießt. Einige
empfehlen einen Zusaz von etwas Ochsenblut oder Eiweiß, um einen Theil des
Tannins oder Gerbestoffes wegzuschaffen; allein hiedurch wird die Menge des
Productes beeintraͤchtigt, und selten wird daher ein Fabrikant dieses
Verfahren einschlagen. Dem klaren Absude wird der in einer geringen Menge heißen
Wassers aufgeloͤste und durch ein Filter geseihte Gummi zugesezt; und
ebenso muß auch der Eisenvitriol eigens aufgeloͤst werden, bevor man ihn
der Mischung der beiden ersten Ingredienzien beimengt. Die auf diese Weise
bereitete Tinte ist anfangs blaß und wird erst nach und nach an der Luft durch
hoͤhere Oxydation des Eisens schwarz; sie gibt aber in blassem Zustande
angewendet eine dauerhaftere Schrift, weil ihre Theile in diesem Zustande feiner
sind, das Papier besser durchdringen und mithin nicht ausradirt werden
koͤnnen. Hat die nach obiger Vorschrift bereitete Tinte eine
maͤßig dunkle Farbe erlangt, so soll man sie klar in Flaschen abziehen
und gut verkorken. Einige Fabrikanten lassen sie, bevor sie sie verkorken, etwas
Weniges in den Gefaͤßen schimmelig werden, in der Meinung, daß sie dann
in den Flaschen nicht so leicht schimmelt; einige gestoßene Gewuͤrznelken
oder ein anderes
aͤhnliches Arom verhuͤten jedoch das Schimmeligwerden. Ich halte
es fuͤr besser, die Gallaͤpfel zu digeriren, anstatt sie zu
sieden. Abkuͤrzen laͤßt sich das Verfahren, wenn man den
Eisenvitriol vorher durch eine maͤßige Calcinirung in einem offenen
Gefaͤße auf eine hoͤhere Oxydationsstufe bringt; allein diese
Tinte ist, so schoͤn sie auch dem nicht Eingeweihten scheinen mag, nicht
so dauerhaft und auch nicht so leichtfluͤssig, als die nach dem ersten
Verfahren dargestellte. Man kann die aus der angegebenen Menge von Ingredienzien
gewonnene Tinte durch Mehrzusaz von Wasser selbst bis auf 200 Pfund bringen,
denn sie ist reicher als die meisten kaͤuflichen Tinten. Wegen des hohen
Preises der Gallaͤpfel nimmt man statt ihrer leider zu haͤufig
Sumach, Blauholz und selbst Eichenrinde.“
Die Pflasterungsversuche in der Oxford-Street in
London,
uͤber welche das polyt. Journal Bd. LXXI. S. 333 eine Notiz enthielt, haben
zum Theil schon in aͤußerst kurzer Zeit ein sehr unguͤnstiges Resultat
gezeigt, so zwar, daß einige der gepflasterten Streken bereits umgebrochen werden
mußten. Am meisten hatte die mit dem Pariser Asphalte behandelte Versuchsstreke
gelitten, und uͤberhaupt zeigten sich alle Asphaltpflasterungen als
mißlungene Versuche, indem sie stellenweise in der kurzen Zeit solche Loͤcher
bekamen, daß die Wagen in Gefahr kamen Achsen und Federn zu brechen. Nach der
Granitpflasterung, welche unveraͤndert geblieben, zeigte sich noch jene mit
Holzbloͤken am besten. (Mechanics' Magazine, No.
808.)
Ueber die Filtriranstalten zu Belleville und La
Villette.
Die franzoͤsische Filtrircompagnie, welche die Brunnen von Belleville, La
Villette und Saint-Mandé zu versehen hat, zeigte der Akademie zu Paris
an, daß die von ihr getroffenen Anstalten, und namentlich der ungeheure Druk,
uͤber den sie verfuͤgen kann, eine Wirkung geben, die zu den
interessantesten gehoͤrt. Die Hoͤhe der Wassersaͤule
betraͤgt an den beiden ersteren Brunnen 70 Meter. Die Schwierigkeit bestand
nicht bloß darin, Apparate zu construiren, die einem so großen Druke zu widerstehen
vermoͤgen, sondern auch den Filtrirschichten eine solche Einrichtung zu
geben, daß sie durch das rasche Abfließen des Wassers weder mit fortgerissen, noch
unter einander geworfen werden. Das einfachste Mittel, welches sich hiegegen darbot,
waͤre gewesen, uͤber den Apparaten einen Behaͤlter fuͤr
das herbeigelangende Wasser zu errichten, und auf diese Weise die
Wassersaͤule von 70 Metern so zu unterbrechen, daß nur eine Hoͤhe von
10 oder 12 M., die mehr als hinreichend ist, um ein gehoͤriges Spiel der
Apparate zu unterhalten, uͤbrig bliebe. Da die Ortsverhaͤltnisse
jedoch einer derlei Anordnung nicht guͤnstig waren, so kam man darauf, vor
den Apparaten einen Sperrhahn (robinet de barrage)
anzubringen, um mit dessen Huͤlfe durch gehoͤrige Absperrung eine
Abschnuͤrung zu erzeugen, die nur die durch eine Hoͤhe von 10 bis 12
Meter bedingte Wassermenge hindurchlaͤßt, so daß also das Wasser nur mehr mit
einer durch diese leztere Hoͤhe veranlaßten Geschwindigkeit durch die
Apparate stroͤmt. Mit diesem Huͤlfsmittel ist man im Stande, durch
beinahe gaͤnzliches Sperren und gaͤnliches Oeffnen des Hahnes die
Geschwindigkeit von der geringsten bis zu der von 70 Meter Wassersaͤule
bedingten hinauf zu wechseln. Was den inneren Druk, der den Apparat zu zersprengen
strebt, betrifft, so betraͤgt er, im Falle das Gleichgewicht hergestellt ist,
wenigstens 191,116 Kilogr., wovon auf den unteren und den oberen Boden allein bei
0,60 Meter Gesammtoberflaͤche 43,821 kommen. Alle Bottiche, die bei einem
mittleren Durchmesser von 0,62 Meter nur 1,56 Meter Hoͤhe haben, sind mit 8
Schraubenreifen von 0,01 Meter Dike auf 0,075 Met. Wassersaͤule belegt.
Gegenwaͤrtig arbeiten vier derlei Apparate unter einer Wassersaͤule
von 70 Meter. Jeder Brunnen liefert in der Minute 140 Liter Wasser von vollkommener
Klarheit, was mit 0,60 Meter Gesammtoberflaͤche in 24 Stunden nicht weniger
als 2016 Hectoliter macht. Die beim Reinigen der Apparate eintretenden
Erschuͤtterungen erzeugen gar keine Veraͤnderung und bewirken keine
Ortsveraͤnderung der Filtrirsubstanzen. (Echo du monde
savant, No. 393.)
Statistik von Paris.
Wir entnehmen aus der Rede, womit der Seine-Praͤfect, Graf Rambuteau, am 22. Decbr. 1838 die Versammlung des
Handelsausschusses eroͤffnete, folgende, auf die Statistik von Paris
bezuͤgliche Daten. Die Bevoͤlkerung von Paris hat sich in den lezten 5
Jahren um 130,000 Seelen vermehrt; und dessen ungeachtet hat sich die Zahl der Armen
im Vergleiche mit der lezten Zaͤhlung um 18,711 Individuen vermindert. Im
Jahre 1832 standen 5508 Wohnungen leer; im J. 1838 nur 5028; im J. 1832 wurden 1734;
im J. 1837 2132, und im J. 1838 sogar 2460 Baulicenzen ertheilt; wirklich im Baue
waren im J. 1838 520; im J. 1832 nur 270 Gebaͤude. Im J. 1832 genossen kaum
20,000 Zoͤglinge in den Primaͤrschulen Unterricht; gegenwaͤrtig
ist deren Zahl bis auf 36,000 angewachsen. Die seit 1833 errichteten vier
Bau- und Zeichnungsschulen werden von 3500 Zoͤglingen besucht, und
außerdem werden die Abendstunden in diesen Schulen von 4000 Erwachsenen frequentirt.
– Im J. 1832 trugen im Dep. de la Seine die
56,674 Patente 6,275,579 Fr.; im J. 1838 warfen die Steuerrollen von 73,281 Patenten
8,321,254 Fr. ab. – Die Einkuͤnfte von der Stadtmauth haben sich gegen
das J. 1834 beinahe um 760,000 Fr. vermehrt, und duͤrften am Schlusse von
1838 die Summe von 31 Mill. Fr. erreichen. – Im J. 1837 betrug die Summe von
166,272 in der Sparkasse gemachten Einlagen 22,220,736 Fr.; im J. 1838 machten
198,198 Einlagen, wovon 2/3 von Arbeitern und Tagloͤhnern herruͤhrten,
ein Capital von 27,294,440 Fr. – Nicht minder guͤnstig zeigte sich das
Verhaͤltniß beim Ausfuhrhandel; denn waͤhrend im J. 1832 fuͤr
92,000 Ausfuhren ein Werth von 66,910,000 Fr.; im J. 1837 fuͤr 140,358
Ausfuhren ein Werth von 94,065,200 Fr. declarirt worden, betrugen schon in den
ersten 10 Monaten des J. 1838 139,530 Ausfuhren den Werth von 99,624,672 Fr., so daß
sich fuͤr das ganze Jahr eine Ausfuhr im Werthe von 119,549,606 Fr. berechnen
duͤrfte. In den 11 ersten Monaten des J. 1837 wurden 522 Fallimente
erklaͤrt; in denselben Monaten des J. 1838 nur 396. (France industrielle, No. 78.)
Die Spinnereibesizer Strutt und Arkwright.
In einem Werkchen, welches Hr. Gardener unter dem Titel:
„Music and Friends“
herausgab, findet man folgende Notizen uͤber die Strutt's und Arkwright's, welche die englische
Baumwollspinnerei auf eine so hohe Stufe brachten. „John, der Sohn George
Strutt's, welcher in Belper wohnt, hat den
feinsten Geschmak in der Musik, und hat seine ganze Gegend auch in musikalischer
Einsicht so beruͤhmt gemacht, als es nur irgend ein Ort in Deutschland in
diesem Fache seyn kann. Er hat aus seinen Fabrikarbeitern ein Orchester von mehr
dann 40 Individuen und auch einen Saͤngerchor gebildet. Alle diese
Individuen ließ er durch tuͤchtige Meister unterrichten, wobei ihnen die
Unterrichts- und Exercirstunden als Arbeitsstunden angerechnet wurden. Da
viele von den Arbeitern, nachdem sie sich in der Musik ausgebildet hatten, die
Fabrik verließen, um sich als Musiklehrer zu etabliren, und da hiedurch das
Orchester oͤfter in Verlegenheiten kam, so mußten sich die am Orchester
teilnehmenden Individuen fuͤr 7 Jahre engagiren. Nicht selten
laͤßt der mildthaͤtige Fabrikbesizer sein ganzes Musikchor an
benachbarten Orten zu wohlthaͤtigen Zweken spielen; und zu diesem Zweke
hat er einen eigenen Wagen erfunden, auf den die Musikalien gepakt werden,
waͤhrend er fuͤr die Musiker eigene Omnibus haͤlt. Ebenso
erscheint er in den Opern und Concerten, welche in der Nachbarschaft gegeben
werden, haͤufig mit einem halben Duzend seiner tuͤchtigsten
musikalischen Arbeiter, um deren Geschmak auszubilden. Von dem Werthe des
Besizthumes der HHrn. Strutt mag man sich einen
Begriff machen, wenn man bedenkt, daß der Chef des Hauses, als er sich im J.
1820 von den Geschaͤften zuruͤkziehen wollte, dem Kaͤufer
150,000 Pfd. St. von dem Schaͤzungswerthe nachlassen wollte! – Ein
ebenso großer Freund der Musik ist der dermalige Hr. Arkwright, welcher zu den reichsten Maͤnnern in Europa
gehoͤrt. Um nur ein Beispiel von seinem Reichthume zu geben, wird
angefuͤhrt, daß er am Weihnachtstage einst seine 10 Soͤhne und
Toͤchter um sich zu einem Fruͤhstuͤke versammelte, bei
welchem jedes Mitglied eine Note von 10,000 Pfd. St. unter der Serviette fand.
Solche Geschenke hat er seither einigemale wiederholt.“ (Mechanics' Magazine, No. 802.)