Titel: | Beschreibung eines Apparates zum Messen der Schienenweite. Von A. C. |
Fundstelle: | Band 73, Jahrgang 1839, Nr. XCI., S. 415 |
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XCI.
Beschreibung eines Apparates zum Messen der
Schienenweite. Von A. C.
Aus dem Civil Engin. and Archit. Journal. Jul. 1839, S.
245.
Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
Beschreibung eines Apparates zum Messen der
Schienenweite.
Der Apparat, den ich hiemit vorlege, ist zum Messen der zwischen zwei Schienenlinien
gelassenen Weite bestimmt, und besteht aus zwei kleinen Rädern und Achsen, und aus
einer zum Treiben derselben gehörigen Kurbel. Die beiden Räder A, B, Fig. 15, sind nach Art
der Treibrollen ausgekehlt, so daß sie sowohl auf einer schmäleren, als auf einer breiteren Schiene
ausruhen können, ohne zu schwanken. Sie sind an den Achsen oder Wellen C, D, welche in Anwellen laufen, fixirt. Eine dieser
Achsen ist an ihrem Ende E mit einer Schulter und einem
Zapfen ausgestattet; und zwischen diesen Zapfen und der Anwelle ist ein Wäscher
gebracht, damit die Achse frei umlaufen kann, ohne dabei endwärts Schwankungen zu
erleiden. Die andere Achse C bewegt sich in ihren
Anwellen frei endwärts, und ist an ihrem Ende mit einer langen Schulter versehen, an
welche eine messingene Röhre F gepaßt ist. Ein Zapfen
oder Stift und ein Wäscher erhalten dieselbe an Ort und Stelle. Aus der Messingröhre
ragt ein Zapfen hervor, welcher in einer Längenspalte, die in ein an dem Gestelle
des Apparates befindliches eisernes oder messingenes Stük G geschnitten ist, spielt. Dieser Zapfen ragt so weit hervor, daß er in
das kürzere Ende eines leichten hölzernen Hebels oder Zeigers H, dessen längeres Ende auf einen Gradbogen I
deutet, eindringt. In dem Maaße als das Instrument längs der Schienen fortgezogen
wird, bewegt sich die frei spielende Achse C aus und
ein, indem das Rad A den Unregelmäßigkeiten der Schiene
folgt. Durch die Verbindung, in welcher die Achse mit dem Zeiger steht, deutet
dieser leztere auf dem Gradbogen die Weite der beiden Schienen von einander an. Da
wo eine rasche Untersuchung der Schienen nöthig ist, kann man den Apparat einem
Tender anhängen, wo dann der Mann, welcher den Zeiger beobachtet, Austerschaalen,
Glasscherben, Ziegelmehl, Sägespäne oder dergleichen auf die Bahn wirft, um dadurch
jene Stellen anzudeuten, welche einer Correction bedürfen.