Titel: | Verbesserter Anstrich für Holz und andere vor Luft und Feuchtigkeit zu schüzende Körper, worauf sich William Edward Newton, am Patent-Office, Chancery-Lane in der Grafschaft Middlesex, auf eine von einem Ausländer erhaltene Mittheilung am 22. Oktbr. 1838 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 73, Jahrgang 1839, Nr. C., S. 446 |
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C.
Verbesserter Anstrich fuͤr Holz und andere
vor Luft und Feuchtigkeit zu schuͤzende Koͤrper, worauf sich William Edward Newton, am
Patent-Office, Chancery-Lane in der Grafschaft Middlesex, auf eine von
einem Auslaͤnder erhaltene Mittheilung am 22.
Oktbr. 1838 ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem London Journal of arts. Jun. 1839, S.
164.
Newton's wasserdichter Anstrich fuͤr Holz etc.
Gegenstand meines Patentes sind gewisse Verfahren, nach denen natürliches oder
anderes Erdharz, oder irgend ein Product, welches durch Destillation aus der
bituminösen Schieferkohle gewonnen werden kann, oder andere derlei Substanzen, in
eine permanente Flüssigkeit verwandelt, und in diesem Zustande kalt entweder als
wasserdichter Anstrich für Zäune, Pfähle und verschiedenes anderes Holzwerk, oder
auch zur Herstellung von Wegen und Straßen benuzt werden kann.
Ich schmelze zu diesem Zweke das reine feste Erdharz, so wie es vorzukommen Pflegt,
mittelst Dampf in einem eisernen Kessel, in den ich es zur Erleichterung der
Schmelzung entweder in Pulverform oder wenigstens in sehr kleinen Stäken eintrage,
und in welchem ich ihm, während das Schmelzen von Statten geht, 10 Proc.
gewöhnlichen Terpenthin zuseze. Nach gänzlich erfolgter Schmelzung trage ich
ungefähr 75 Proc. rectificirtes Schieferöhl oder auch ein anderes mineralisches Oehl
ein, womit ich das Ganze, wenn es auf die gehörige Hize gebracht worden, zur
Bewirkung einer innigen Vermengung einige Zeit über gut umrühre. Wenn die Mischung in dem
eisernen Behälter, in den ich sie hierauf gieße, abgekühlt hat, so seze ich ihr noch
25 Proc. Terpenthin zu, wobei ich sie mit einer großen eisernen Schaufel gut
umrühre, damit sie eine durch und durch gleichmäßige Consistenz oder Flüssigkeit
bekommt. Sodann vermenge ich 10 Proc. gelöschten Kalk, der durch ein Drahtsieb
gelaufen, mit so viel von dem auf obige Weise behandelten Erdharze, daß die Mischung
die Honigsconsistenz bekommt; und in diesem Zustande mische ich sie mit einem großen
Löffel, seiner Spatel oder irgend einem anderen sachdienlichen Werkzeuge gleichmäßig
unter die ganze Masse.
Das auf diese Weise behandelte Erdharz, es mag natürliches oder künstliches seyn,
wird eine permanente oder bleibende Flüssigkeit bilden. Es läßt sich in diesem
Zustande, und zwar kalt, als wasserdichter Anstrich für Holzwerk aller Art, für
Baksteine, andere Steine, Cemente, Pappendekel, Papier, Strikwerk und verschiedene
andere, eines Schuzes bedürfende Gegenstände verwenden. Oder man kann es als Kitt
und Bindungsmittel beim Baue von Wegen und Straßen benuzen. In lezterem Falle ist es
mit Kalk, Sand und kleinen Kieseln zu vermengen, und zwar in einem Verhältnisse,
welches je nach Umständen verschieden seyn muß.
Ich binde mich nicht streng an die oben angegebenen Mischungsverhältnisse, da
dieselben, obwohl ich sie für vorzüglich passend befunden habe, unter verschiedenen
Umständen mit Vortheil auch abgeändert werden können.