Titel: | Verbesserungen an den Eisenbahnen, Brüken, Brükenpfeilern, Hafendämmen und Wasserleitungen, worauf sich Joseph Gibbs, Ingenieur von East Smithfield in der Grafschaft Middlesex, und Augustus Applegath, Calicodruker von Crayford in der Grafschaft Kent, am 20. Jun. 1833 ein Patent ertheilen ließen. |
Fundstelle: | Band 74, Jahrgang 1839, Nr. XXXIV., S. 168 |
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XXXIV.
Verbesserungen an den Eisenbahnen,
Bruͤken, Bruͤkenpfeilern, Hafendaͤmmen und Wasserleitungen, worauf
sich Joseph Gibbs, Ingenieur
von East Smithfield in der Grafschaft Middlesex, und Augustus Applegath, Calicodruker von Crayford
in der Grafschaft Kent, am 20. Jun. 1833 ein
Patent ertheilen ließen.
Aus dem London Journal of arts. Sept. 1839, S.
399.
Mit Abbildungen auf Tab.
III.
Gibbs's und Applegath's Verbesserungen an den Eisenbahnen
etc.
Die Patentträger machen den Vorschlag, die Eisenbahnen, Viaducte und andere derlei
Bauten von gußeisernen Pfeilern oder Säulen tragen zu lassen. Das, was in der
Beschreibung ihres Patentes eigentlich neu genannt werden kann, betrifft jedoch
hauptsächlich nur die Art und Weise, auf welche sie diese Säulen in gehöriger
Stellung zu erhalten gedenken.
Fig. 53 ist
ein Durchschnitt des unteren Theiles einer ihrer Erfindung gemäß aufgestellten und
befestigten Säule. Nachdem der Boden abgeebnet und durch Stampfen oder auf andere
Weise hinreichend hart und fest gemacht worden, wird flach auf denselben eine
eiserne Platte a von beliebiger Länge und solcher Breite
gelegt, daß zwei oder drei Pfeiler oder Säulen neben einander auf ihr Plaz haben.
Wenn in diese Platte vorläufig ein Loch gebohrt worden, so bohrt man auch in den
Boden ein solches, und versenkt sodann die Röhre b in
dasselbe. Durch diese Röhre treibt man hierauf einen starken eisernen Stab e, an dessen unterem Ende sich zwei breite Arme, welche
sich aus einander legen lassen, befinden, in den Boden. Das obere Ende des Stabes
c, den man in Fig. 54 einzeln für sich
mit geschlossenen Armen, d.h. in der Stellung sieht, welche die Arme beim Eintreiben
desselben in den Boden haben, bildet eine Schraube. Wenn der Stab bis auf eine
hinreichende Tiefe in den Boden eingetrieben worden, so dreht man an seinem oberen
Theile die Schraubenmutter e um, wodurch der Stab wieder
emporgezogen wird. Bei diesem Emporziehen breiten sich die Arme d, d aus, so daß sie in die aus Fig. 53 ersichtliche
Stellung kommen. Auf diese Weise wird also durch das Umdrehen der Schraubenmutter
e die Erde zwischen der Eisenplatte a und den beiden Armen d, d
zusammengedrükt und fester gemacht.