Titel: | Das Daguerréotyp oder Beschreibung des Verfahrens und der Apparate, welche Hr. Daguerre zur Fixirung der Bilder der camera obscura anwendet. |
Fundstelle: | Band 74, Jahrgang 1839, Nr. XLVI., S. 191 |
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XLVI.
Das Daguerréotyp oder Beschreibung des
Verfahrens und der Apparate, welche Hr. Daguerre zur Fixirung der Bilder der camera
obscura anwendet.Wir haben bereits im vorhergehenden Bande des polytechnischen Journals S. 363
eine Beschreibung des Daguerre'schen Verfahrens
mitgetheilt, jedoch ohne Abbildung der Apparate; in gegenwaͤrtiger
Abhandlung sind uͤberdieß die praktischen Details angegeben. A. d. R.
Aus dem Bulletin de la Société
d'encouragement. Septbr. 1839, S. 342.
Mit Abbildungen auf Tab.
III.
Beschreibung des Daguerréotyps.
Das Verfahren des Hrn. Daguerre theilt sich in fünf
besondere Operationen: nämlich 1) die Reinigung und Polirung der mit Silber
plattirten Kupferplatte, um dieselbe zur Aufnahme der Jodschichte vorzubereiten; 2)
die Aufbringung dieser Schichte; 3) das Einsezen der zubereiteten Metallplatte in
die camera obscura, damit sie dort das natürliche Bild
empfängt; 4) das Verfahren die Platte dem Queksilberdampf auszusezen, welcher das
Bild sichtbar macht; 5) das Abwaschen der Platte, um die Jodschichte zu
beseitigen.
1. Poliren und Reinigen der
Metallplatte.
Man verschafft sich eine mit dem reinsten Silber plattirte Kupferplatte, von der Dike
eines starken Kartenpapiers, deren Größe sich nach derjenigen der camera obscura richtet; gewöhnlich gibt man ihr 8 Zoll
Breite auf 6 Zoll Länge. Diese muß nun zuerst polirt werden; zu diesem Ende legt man
sie auf ein Blatt Papier, welches man von Zeit zu Zeit mit einem neuen vertauscht
und bestäubt sie mit sehr feinem und trokenem Bimssteinpulver: man reibt sie sodann
leicht mit einem baumwollenen Bällchen in der Runde herum, wie es Fig. 1 zeigt, nachdem man
das Bällchen zuvor mit etwas Olivenöhl getränkt hat. Wenn die Platte gut polirt ist
und man darauf keinen Streifen oder Strich mehr bemerkt, entfettet man sie, indem
man sie aufs neue mit Bimssteinpulver überbeutelt und troken mit Baumwolle abreibt;
hierauf reibt man die Platte mit einem Baumwollbällchen, welches mit schwach
verdünnter Salpetersäure getränkt ist, so daß sich die Säure sehr gleichförmig über
ihre ganze Oberfläche verbreitet, worauf man sie neuerdings mit Bimssteinpulver
bestäubt und sehr leicht mit trokener, noch nicht gebrauchter Baumwolle abreibt. Nun
legt man die Platte auf einen Dreifuß, Fig. 4, und bewegt die
Weingeistlampe, Fig.
6, fünf Minuten lang unter derselben hin und her; sobald sich auf der
Oberfläche des Silbers eine weißliche Schichte bildet, nimmt man die Platte weg und legt sie auf eine
Marmortafel, damit sie schnell erkaltet; sodann polirt man sie neuerdings mit einem
Baumwollbällchen und Bimssteinpulver, welches mehrmals aufgetragen wird, indem man
öfters die Baumwolle mit neuer vertauscht. Wenn endlich das Silber gut geglättet
ist, reibt man es auf die oben angegebene Art mit verdünnter Säure ab und beutelt
etwas Bimssteinpulver darauf, indem man es sehr leicht mit einem Baumwollbällchen
reibt; die Säure muß zu drei verschiedenen Malen aufgetragen und dabei jedesmal
Bimssteinpulver aufgebeutelt und die Platte leicht mit trokener, ganz reiner
Baumwolle abgerieben werden.
2. Aufbringen der
Jodschichte.
Nachdem man die Platte A auf dem Brettchen D, Fig. 8, mittelst der
Metallstreifen b und kleiner Schrauben, die man mit dem
hiezu bestimmten Schraubenzieher Fig. 11 eintreibt,
befestigt hat, gibt man Jod in die Schale e, welche man
auf den Boden des Kästchens E, Fig. 12 und 13, stellt;
die Schale wird mit einem dünnen über einen Ring gespannten Flor bedekt, um die
Verdampfung des Jods zu reguliren und zu verhindern, daß beim Schließen des
Kästchens in Folge der Zusammendrükung der Luft Jodtheilchen verstiegen, welche sich
an die Platte anhängen und darauf Fleken hervorbringen würden. Wenn nun das
Brettchen D, mit der Silberplatte nach Unten gerichtet,
auf die in den vier Eken des Kästchens angebrachten kleinen Träger h gelegt ist, schließt man behutsam den Dekel zu und
läßt Alles in diesem Zustande, bis sich die Oberfläche des Silbers mit einer schönen
goldgelben Schichte überzogen hat. Die für diese Operation erforderliche Zeit hängt
von der Temperatur des Zimmers ab, worin man sich befindet, und welche derjenigen im
Innern des Kästchens gleich seyn muß; diese Zeit kann von fünf bis dreißig Minuten
wechseln, beträgt aber selten darüber. Ein Kästchen, welches schon eine Zeit lang
gedient hat und dessen Holz also mit Jod imprägnirt ist, ist einem neuen
vorzuziehen; der Joddampf verbreitet sich dann schneller und gleichförmiger auf der
ganzen Oberfläche der Matte. Man muß leztere von Zeit zu Zeit nachsehen, um zu
erfahren, ob die goldgelbe Färbung dunkel genug ist; zu diesem Ende bringt man das
Kästchen in ein dunkles Zimmer (in welches das Tageslicht nur sehr schwach durch die
wenig geöffnete Thüre einfällt), nimmt den Dekel des Kästchens ab, faßt die Platte
an den Rändern mit beiden Händen, kehrt sie schnell um und betrachtet sie; ist die
Färbung nicht dunkel genug, so bringt man sie schnell wieder hinein; im
entgegengesezten Falle muß man die ganze Operation wieder von Vorne anfangen.
Hat die Platte den nöthigen Grad von gelber Färbung erlangt, so fügt man das Brettchen D in die Lade F, Fig. 14, ein,
wobei darauf zu achten ist, daß die Platte nicht vom Tageslicht getroffen wird; man
macht die zwei Flügel G, G der Thüre zu und verschließt
sie mit den Wirbeln j, j. Die Thüren müssen innen mit
schwarzem Sammet überzogen seyn.
Die beschriebene Operation ist zwar etwas schwierig, bei einiger Uebung kommt man
aber leicht so weit, die zur Erzielung der gelben Färbung erforderliche Zeit
beurtheilen zu können, sowie um die Platte in solcher Geschwindigkeit zu
untersuchen, daß das Tageslicht nicht darauf wirken kann.
3. Einführung der Metallplatte in die
camera obscura.
Die camera obscura, welche in Fig. 18 und 19 im
Durchschnitt und Grundriß dargestellt ist, unterscheidet sich nicht von einer
gewöhnlichen; nur ist das Objectivglas achromatisch und periskopisch, auch vor
demselben eine Blendung angebracht, deren Oeffnung mittelst einer um eine Angel
drehbaren Scheibe verschlossen werden kann. Der Focus läßt sich leicht genau
richten, indem man den Doppel- oder Einschiebkasten I,
I vor- oder rükwärts schiebt und ihn dann mit der mit einem Knopf
versehenen Schraube n befestigt. Dieser Kasten muß innen
mit schwarzem Sammet überzogen seyn, damit kein Licht zurükgeworfen werden kann.
Die camera obscura bringt es mit sich, daß in ihren
Bildern die Gegenstände von Rechts nach Links versezt erscheinen, was zwar bei einer
Menge von Gegenständen von keinem Belange ist. Will man aber eine Ansicht von
denselben in ihrer natürlichen Lage erhalten, so bringt man vor der Oeffnung k der Blendung einen Spiegel m an; da jedoch diese Zurükwerfung des Lichts einen Verlust an solchem
verursacht, so ist dann mehr Zeit erforderlich, um ein vollkommenes Resultat zu
erhalten.
Ehe man die zubereitete Metallplatte in die camera
obscura einführt, verschließt man die Glastafel L und befestigt sie mittelst kleiner Leisten, welche in die durchlochten
Metallplättchen v passen; hierauf wird der ganze Nahmen
J der Glastafel K
herausgezogen und an dessen Stelle der Rahmen mit der vorbereiteten Metallplatte
eingeschoben.
Bei dieser dritten Operation müssen die Gegenstände, welche man abbilden will,
möglichst vom Sonnenlicht beleuchtet seyn, weil dann die Wirkung schneller
erfolgt.
Wenn die camera obscura den Gegenständen, deren Bild man
fixiren will, gegenüber aufgestellt ist, muß der Focus genau gerichtet werden, so
daß die Gegenstände sich ganz rein abbilden, was auf die schon angegebene Weise
geschieht; hierauf bringt man die Lade D, welche die
Metallplatte enthält, an die Stelle des Glasrahmens J,
welcher vorher herausgezogen wurde und schließt die camera
obscura genau. Man öffnet alsdann die zwei Flügel oder Blenden G, G mittelst der halbkreisförmigen Ringe i, i, worauf die Platte die Einwirkung der Gegenstände
oder der Landschaft, welche man gewählt hat, aufnehmen kann; es ist nun bloß noch
der Schieber l an der Oeffnung k der Blendung herauszuziehen.
Die zu dieser Operation erforderliche Zeit hängt von der Intensität des Lichts ab,
welches die abzubildenden Gegenstände erhellt; sie wechselt in Paris von drei bis zu
dreißig Minuten. Die Jahreszeit und die Tagesstunden sind auch von großem Einfluß
auf die Schnelligkeit der Wirkung; die günstigste Zeit ist die zwischen 7 Uhr
Morgens und 3 Uhr Mittags; im Monat Junius und Julius sind drei bis vier Minuten, im
August fünf bis sechs erforderlich, und in diesem Verhältniß mehr Zeit, je weiter
man in der Jahreszeit fortrükt.
Es ist unmöglich die zu den Versuchen erforderliche Zeit mit Genauigkeit zu
bestimmen, bei einiger Uebung lernt man sie aber bald richtig schäzen. Uebrigens ist
es wichtig, die zur Erzeugung der Bilder nöthige Zeit nicht zu überschreiten, weil
sonst die lichten Stellen durch die allzulang fortgesezte Wirkung des Lichts
geschwärzt erscheinen würden; war im Gegentheil die Zeit zu kurz, so ist das Bild
undeutlich. Sollte man bei einem ersten Versuche gefehlt haben, so ist es am besten
sogleich einen zweiten anzustellen, weil man dann desto sicherer ist, es recht zu
machen.
4. Verfahren das Bild auf der Platte
sichtbar zu machen.
Man wendet zu dieser Operation den in Fig. 20 und 21
abgebildeten Apparat an, welcher aus einem vierekigen hölzernen Kästchen P besteht, das auf einem Fuße steht und dessen
Seitenwände p, p an einem Ende geneigt sind; auf dem
Boden dieses Kästchens steht eine Schale q, welche
beiläufig 2 Pfd. Queksilber enthält, die man durch einen Trichter mit langem Halse
hineingießt; von diesem Augenblik an darf die Beleuchtung nur durch Kerzenlicht
geschehen.
Man nimmt das Brettchen D mit der Metallplatte aus der
Lade F, welche die Platte gegen den Zutritt des Lichts
schüzte, heraus und schiebt das Brettchen in die Falze der schwarzen Platte Z, Fig. 21; leztere wird nun
in den Apparat auf die Leisten, welche sich unter 45° geneigt erhalten, so
eingesezt, daß die Metallplatte abwärts gekehrt ist und man diese durch das Glas s sehen kann; hierauf schließt man den Dekel Q sehr behutsam, damit durch den entweichenden Luftstrom
keine Queksilbertheilchen fortfliegen.
Nachdem alles auf diese Art angeordnet ist, zündet man die Weingeistlampe u an, stellt sie unter die Schale q und läßt sie so lange dort, bis das Thermometer r, dessen Kugel in das Queksilber taucht, eine Hize von 60° Celsius
anzeigt, worauf man die Lampe beseitigt.
Der Abdruk des natürlichen Lichtbildes ist zwar auf der Platte vorhanden, fängt
jedoch erst nach einigen Minuten durch die Einwirkung der Queksilberdämpfe sich zu
zeigen an; man überzeugt sich davon, indem man durch die Glastafel s sieht und sich dabei mit der Kerze leuchtet, deren
Licht jedoch die Platte nicht zu lange treffen darf; die Platte läßt man im
Apparate, bis das Thermometer auf 45° gefallen ist; alsdann nimmt man sie
heraus und trennt sie von dem Brettchen, indem man die vier kleinen Metallstreifen
b beseitigt, welche man bei jedem Versuch mit
Bimssteinpulver und etwas Wasser reinigen muß. Hierauf bringt man die Platte in das
mit Falzen versehene Kästchen Fig. 2, bis man sie der
fünften und lezten Operation unterwirft, welche man nicht sobald vorzunehmen
braucht, wenn man nur die Platte nicht oft bei hellem Tageslicht betrachtet.
Nach jeder Operation ist es nothwendig, das Innere des Kästchens P und die schwarze Platte Z
abzuwischen, um die kleine Queksilberschichte zu entfernen, welche sich dort
angesezt haben kann.
5. Abwaschen der
Metallplatte.
Der Zwek dieser Operation ist, das Jod von der Metallplatte zu entfernen, welches
sonst, wenn man die Platte allzulang dem Licht aussezen würbe, sich noch weiter
zersezen (?) und das Bild zerstören würde. Zu diesem Ende muß man eine Auflösung von
Kochsalz in Wasser vorräthig haben, welche durch Löschpapier filtrirt wurde und in
verschlossenen Flaschen aufbewahrt wird.
Man gießt in eines der aus verzinntem Kupfer bestehenden Beken V, Fig.
24 und 25 die Salzauflösung, das andere aber füllt man mit gewöhnlichem reinen
Wasser; beide Flüssigkeiten werden erwärmt, aber nicht bis zum Sieden. Wenn man
statt des Kochsalzes reines unterschweflichsaures Natron anwendet, welches
vorzuziehen ist, weil es das Jod vollständiger beseitigt, braucht man die
Flüssigkeit nicht zu erwärmen, sondern es genügt, wenn die Platte in dem Beken davon
bedekt ist.
Zuerst taucht man die Platte in das reine Wasser, welches in dem einen Beken
enthalten ist und zieht sie sogleich wieder heraus, um sie in das Salzwasser zu
tauchen, worin man sie, ohne sie jedoch aus der Flüssigkeit kommen zu lassen, mittelst des kleinen
verzinnten kupfernen Hakens X bewegt. Wenn die gelbe
Farbe verschwunden ist, nimmt man die Platte an den Rändern heraus und taucht sie
sogleich in das Beken mit reinem Wasser, worauf man sie in den Apparat Fig. 22 und
23,
bestehend aus einer geneigten Tafel R mit umgebogenen
Rändern, bringt; man gießt über die Oberfläche der Platte von Oberhalb her
heißesWenn man unterschweflichsaures Natron angewendet hat, muß das destillirte
Wasser beim Uebergießen weniger heiß als bei dem Kochsalz seyn. A. d. O. destillirtes Wasser herunter, so daß es über die ganze Oberfläche derselben
einen gleichförmigen, ungetrennten Wasserguß bildet und die Salzauflösung (oder das
unterschweflichsaure Natron), welche durch das Eintauchen der Platte in das erste
Beken mit heißem Wasser schon sehr abgeschwächt ist, mit sich reißt.
Das zum Abwaschen benuzte destillirte Wasser muß vollkommen rein seyn, denn wenn es
irgend eine Substanz aufgelöst enthielte, würde diese unauslöschliche Fleken
hervorbringen.
Nach dieser Abwaschung ist das Ganze beendigt; man hat nun bloß noch die Platte vor
Staub und vor Dämpfen zu bewahren, welche das Silber trüben könnten. Das Queksilber,
welches eigentlich die Zeichnung bildet, ist zum Theil zerseztSollte heißen: mit einem anderen Körper verbunden, da das Queksilber eben so
wie das Jod ein einfacher Körper ist. A. d. R.; es hängt dem Silber an, widersteht aber nicht der Reibung.
Um die Bilder aufzubewahren, braucht man sie nur unter Glas zu bringen und mit
demselben durch Papierstreifen an den Kanten zusammenzuleimenAnstatt sie unter Glas aufzubewahren, kann man sie auch mit dem von Dumas erfundenen (im polytechn. Journal Bd. LXXIII. S. 462 angegebenen)
Dextrin-Firniß überziehen. A. d. R.; sie sind alsdann unveränderlich, selbst im Sonnenlicht.
Die Metallplatten können mehrmals gebraucht werden, so lange das Kupfer nicht bloß
gelegt wird; dazu ist jedoch nothwendig, jedesmal das Queksilber zu beseitigen,
indem man die Platte, wie Anfangs beschrieben wurde, mit Bimssteinpulver und in Oehl
getauchter Baumwolle, welche man öfters erneuert, abreibt.
Erklärung der Abbildungen.
Fig. 1 ist
eine dünne silberplattirte Kupferplatte; man sieht darauf die Curven, welche man
beim Poliren mit Bimssteinpulver beschreiben muß.
Fig. 2 ein
senkrechter Durchschnitt des Kästchens, worin man die Metallplatten aufbewahrt, um
sie gegen Staub und Reibung zu schüzen.
Fig. 3 ein
Grundriß desselben Kästchens.
Fig. 4 ein
Aufriß des Dreifußes, worauf man die Metallplatte beim Erhizen legt.
Fig. 5 der
Dreifuß von Unten angesehen.
Fig. 6 die
Weingeistlampe, welche man unter der Platte hinführt, um dieselbe zu erhizen.
Fig. 7 ein mit
sehr feinem Bimssteinpulver gefülltes Musselinbällchen zum Poliren der Platte.
Fig. 8 das
Brettchen, worauf man die Platte legt, nachdem sie gereinigt und abgebimst worden
ist.
Fig. 9
dasselbe in der Seitenansicht.
Fig. 10 ein
von dem Brettchen, worauf die Platte befestigt wird, abgenommener metallener
Streifen.
Fig. 11
Werkzeug zum Eintreiben der Nägel oder Schrauben, welche diese (silberplattirten)
Streifen in dem Brettchen festhalten.
Fig. 12
senkrechter Durchschnitt des Kästchens, in welchem die Metallplatte den Jodüberzug
erhält.
Fig. 13
dasselbe von Oben gesehen, mit aufgeschlagenem Dekel, um das Innere zu zeigen.
Fig. 14 ein
Rahmen oder eine Lade für die auf ihrem Brettchen aufgepaßte Metallplatte, von Oben
angesehen. Fig.
15 zeigt denselben von Unten gesehen, Fig. 16 von der Seite und
Fig. 17
im Aufriß.
Fig. 18
stellt einen senkrechten Durchschnitt der camera obscura
mit ihrer ganzen Einrichtung dar; Fig. 19 einen
horizontalen Durchschnitt derselben, woraus man sieht, wie der Rahmen und das
Brettchen darin angebracht werden.
Fig. 20 ist
ein Aufriß des auf seinem Fuße stehenden Queksilbergefäßes, und Fig. 21 ein senkrechter
Durchschnitt desselben.
Fig. 22 ist
ein Grundriß des Bekens für die Salzauflösung, womit die Metallplatte abgewaschen
wird; Fig. 23
ein Seitenaufriß desselben.
Fig. 24
stellt den Apparat von gefirnißtem Weißblech dar, in welchen man das destillirte
Wasser gibt; Fig.
25 ist ein senkrechter Durchschnitt desselben.
Dieselben Buchstaben bezeichnen dieselben Gegenstände in allen Figuren.
A, silberplattirte Kupferplatte.
B, Kästchen für die Metallplatten, welche man
aufbewahren will.
C, Dekel dieses Kästchens.
D, D ein Brettchen, auf welchem man die Metallplatte
befestigt, um sie leichter handhaben zu können.
E, E, Kästchen zur Erzeugung der Jodschichte auf der
Metallplatte.
F Blendrahmen, welcher dazu dient, das Brettchen mit der
Metallplatte zu verschließen, nachdem leztere den Jodüberzug erhalten hat.
G Thüre mit zwei Flügeln, welche an dem Rahmen befestigt
ist und die man schließt, ehe man die Platte in die camera
obscura bringt.
H, camera obscura;
I, Einschiebkästchen derselben.
J, Rahmen für die Glastafel K, welche an dem Boden der Kammer angebracht ist und für den unter
45° geneigten Spiegel, auf welchen sich das Bild reflectirt.
L' Leiste, welche den Spiegel festhält.
M' achromatische Linse.
N messingenes Gehäuse, welches diese Linse bedekt.
O, O Fuß des Queksilberkästchens P, in welchem die Metallplatte unter einem Winkel von 45°
aufgestellt wird.
Q Dekel dieses Kästchens, welchen man während der
Operation schließt.
R, Waschbeken für das destillirte Wasser; S, Stüze desselben; T,
Tisch, worauf man es stellt; U, Röhre, welche von dem
unteren Rand des Bekens R ausgeht und durch welche die
zum Abwaschen der Platte benuzte Flüssigkeit ablauft.
V, Schale, welche die Auflösung des Kochsalzes oder
unterschweflichsauren Natrons enthält.
X, Haken mit Handgriff, um die Platte aus dem Gefäße zu
nehmen, worin sie abgewaschen wurde.
a, Anordnung der Platten in dem Kästchen B.
b, metallene Streifen, welche an dem Brettchen D angebracht werden; ihre Befestigung geschieht mittelst
kleiner Nägel, die man mittelst des Hefts oder Schraubenziehers Fig. 11 eintreibt.
b', b' kleine, an den Metallstreifen b befestigte Hervorragungen oder Riegel, wodurch die
Platte auf dem Brettchen zurükgehalten wird.
c, c geneigte Seitenwände des Kästchens E.
d, Dekel dieses Kästchens.
e, Schale, worin sich das Jod befindet. f, Dekel dieser Schale; er ist mit einem Flor überzogen,
um den Joddampf zu zeltheilen.
g, Dekel im Innern des Kästchens E, welchen man während der Zeit, wo man die Metallplatte behufs ihrer
Untersuchung herausnimmt, verschließt, um die Joddämpfe zurükzuhalten.
h, Träger, auf welche man das Brettchen D legt, die Metallplatte nach Unten gekehrt.
i, i halbkreisförmige Ringe an den Flügeln G, G, womit man sie öffnen und schließen kann.
j, j Klammern der Lade F.
k, Oeffnung in dem Kästchen N, durch welche das Licht in das Innere der camera
obscura gelangt.
l, Blendung, welche man herauszieht, um diese Oeffnung
zu entblößen.
m, Spiegel, welchen man vor der Linse anbringt, wenn man
die Gegenstände so sehen will, wie sie in der Natur sind.
n, ein an dem innern Kästchen I angebrachter Knopf, welcher in dem Falz o
gleitet und den man mittelst seiner Schraube befestigt, nachdem man den Focus
hergestellt hat.
p, geneigte Seitenwände, welche den Boden das
Queksilberkästchens P bilden.
q, metallene Schale, welche das Queksilber enthält.
r, Thermometer (nach Celsius), dessen Kugel in das
Queksilber taucht und dessen Scale an der äußeren Wand des Kästchens sichtbar
ist.
s, Glastafel, durch welche man im Innern des Kästchens
P den Gang der Operation sehen kann.
t, Hahn zum Abziehen des Queksilbers.
u, Weingeistlampe, welche man unter die Schale q stellt, um das Queksilber zu erhizen; dieselbe Lampe
dient auch zum Erhizen der Platte beim Reinigen derselben.