Titel: Verbesserungen an den metallenen Kolben, worauf sich Benjamin Goodfellow, Mechaniker von Hyde in der Grafschaft Ehester, am 18. Dec. 1838 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 75, Jahrgang 1840, Nr. XLVII., S. 252
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XLVII. Verbesserungen an den metallenen Kolben, worauf sich Benjamin Goodfellow, Mechaniker von Hyde in der Grafschaft Ehester, am 18. Dec. 1838 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of arts. Decbr, 1839, S. 216. Mit Abbildungen auf Tab. IV. Goodfellow's Verbesserungen an den metallenen Kolben. Gegenwärtige Erfindung betrifft die Anordnung gewisser Theile der metallenen Kolben, wodurch dieselben mittelst einer Metallliederung vollkommen dampf-, luft- und wasserdicht gemacht werden sollen. Die verbesserten Kolben bestehen aus einer metallenen Dekplatte und aus einer Bodenplatte, und zwischen diesen beiden Platten befinden sich eigentümliche ringförmige Federn, die eine vollkommen dampf- oder luftdichte Liederung bilden. Die Wirkung dieser Federn ist durch Schrauben, welche in den beiden Platten des Kolbens spielen, bedingt. Denn wenn nämlich mittelst dieser Schrauben die Dekplatte dicht auf die Bodenplatte herab gedrükt wird, so wird hiedurch die Metallliederung mit dem Inneren des Cylinders, in welchem sich der Kolben zu bewegen hat, in innige Berührung gebracht. Fig. 46 zeigt einen Grundriß eines meinem Systeme gemäß gebauten Kolbens, und zwar mit abgenommener Dekplatte. Fig. 47 ist ein seitlicher Aufriß des ganzen Kolbens; Fig. 48 ein senkrecht durch dessen Mitte geführter Durchschnitt. An dem kegelförmigen Ende der Kolbenstange a, a ist auf die gewöhnliche Weise mittelst eines Keiles die Bodenplatte b, b befestigt. Auf diese Bodenplatte ist lose ein winkeliger Federring c, c gelegt, und um diesen herum sind zwei andere Federringe d, d und e, e angebracht. Der obere Ring e muß an seiner inneren Oberfläche in derselben Schräge abgedreht seyn, wie die obere Seite des Ringes c; und der untere Ring e muß an seiner inneren Oberfläche unter einem der unteren Seite des Federringes c entsprechenden Winkel abgedreht seyn. Die beiden äußeren ringförmigen Federn, welche so geschliffen seyn müssen, daß sie genau an die Platten b, f passen, bilden demnach eine vollkommene Metallliederung, welche mittelst der ringförmigen Feder c, c gegen die innere Oberfläche des Cylinders angedrükt wird. Die Dekplatte ist mittelst der Schrauben g, g, g auf der Bodenplatte des Kolbens befestigt, und hält, indem sie die Ringfedern umschließt, den ganzen Apparat so zusammen, daß er eine vollkommen dampf-, luft- und wasserdichte Liederung bildet. Damit die Federliederung nicht allenfalls durch Dampf, der auf irgend eine Weise in den Körper des Kolbens eingedrungen, beschädigt werden kann, sind die Enden der Federn mit kleinen Kreissegmenten h, h ausgestattet. Diese Stüke, welche so abgedreht seyn müssen, daß sie in entsprechende, in den Federn d, e befindliche Ausschnitte einpassen, verhüten den Eintritt von Dampf in die Liederung oder in den Körper des Kolbens. Fig. 49 zeigt die ringförmige Hauptfeder c, c einzeln für sich in einem Grundrisse, während man sie in Fig. 50 in einem seitlichen Aufrisse sieht. Es erhellt hieraus, daß sie etwas excentrisch gedreht ist, und daß in deren winkeligen Umfang mehrere Oeffnungen geschnitten sind, damit die Feder an ihrem ganzen Umfange überall eine gleiche Wirkung ausübe. Fig. 51 und 52 sind Durchschnitte der oberen und unteren ringförmigen Federn d, e, woraus erhellt, daß deren innerer Umfang unter einer Schräge, welche sämmtlichen Winkeln der Feder c, c entspricht, abgedreht ist. Fig. 53 ist ein Grundriß der Feder d.

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