Titel: | Beschreibung der von Hrn. Perrot in Ronen erfundenen Maschine zum Bedruken baumwollener und wollener Zeuge mit hölzernen Formen und zwar in drei Farben zugleich. |
Fundstelle: | Band 75, Jahrgang 1840, Nr. LXXV., S. 443 |
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LXXV.
Beschreibung der von Hrn. Perrot in
Ronen erfundenen Maschine zum Bedruken baumwollener und
wollener Zeuge mit hoͤlzernen Formen und zwar in drei Farben
zugleich.
Aus dem Bulletin de la Société
d'encouragement. Novbr. 1839, S. 434.
Mit Abbildungen auf Tab.
VII.
Perrot's Maschine zum Bedruken baumwollener und anderer
Zeuge.
Die Société d'Encouragement hat schon am
27. Junius 1838 Hrn. Perrot
eine goldene Medaille für seine sinnreiche Maschine zuerkannt, welche die Zeuge
mittelst platter Formen drukt und schon in sehr vielen Fabriken angewandt wird.
Ferner erhielt Hr. Perrot auf
den Antrag des Preisgerichts der Pariser Industrieausstellung für diese Erfindung im
Jahre 1839 den Orden der Ehrenlegion.
Ehe wir die Perrotine selbst beschreiben, wollen wir Einiges über die Verbesserungen
sagen, welche nach und nach im mechanischen Zeugdruk gemacht wurden.
Noch bis zum Ende des 18ten Jahrhunderts bedrukte man die Zeuge bloß entweder von der
Hand mit hölzernen Formen, worauf die Muster erhaben angebracht waren, oder auch mit
gravirten Kupferplatten mittelst einer Maschine. Gegen das Ende des Jahres 1801
versuchte Hr. Oberkampf in
seiner schönen Fabrik zu Jouy zuerst die Zeuge mit gravirten kupfernen Walzen zu
druken. Dieses eben so einfache als geschwinde Verfahren wurde bald auch von den
Fabrikanten in Manchester benuzt und trug hauptsächlich zur Vervollkommnung dieses
Industriezweiges bei, denn mittelst der gravirten Cylinder oder Walzen konnte man
nicht nur in kurzer Zeit und mit geringen Kosten Massen von Kattunen und anderen
Geweben bedruken, sondern auch mit einer früher nie erreichten Genauigkeit. Das
Bedruken eines Kattunstükes mit nur einer Farbe, welches früher einen Mann und ein
Kind wenigstens drei Stunden lang beschäftigte, und der Druk von zwei Farben,
welcher wenigstens sechs Stunden erforderte, konnten nun in einigen Minuten
vollbracht werden und zwar in einer bei dem Handdruk nie erreichbaren
Vollkommenheit.
Seitdem wurden auch Drukmaschinen erfunden, womit man zwei und drei Farben auf Einmal
aufdruken kann; die gravirten Walzen können jedoch nicht in allen Fällen die
Handdrukformen ersezen, weil sich die Eindrukfarben (besonders nach dem Ausfärben
des mit der Maschine erzielten Vordruks) nur mit Formen aufdruken lassen, welche mit
den auf die Walzen gestochenen Mustern in Rapport gebracht sind. Uebrigens kommen
die Walzendrukmaschinen und die dabei erforderlichen kupfernen Walzen ziemlich hoch
zu stehen; die zwei- und dreifarbigen Drukmaschinen sind außerdem sehr
schwierig zu behandeln.
Perrot's Maschine ersezt nun den stets so langsamen und
kostspieligen Handdruk sehr vortheilhaft. Drei auf gewöhnliche Art erhaben
gestochene hölzerne Drukformen, welche ungefähr 87 Centimeter (32 Zoll) lang und 54
bis 108 Millimeter (2 bis 4 Zoll) breit sind, werden dabei mit Farbe beschikt und
dann nach einander gegen den zu bedrukenden Zeug angedrükt, welcher von selbst, wie
bei den Walzendrukmaschinen, vor jeder dieser Formen vorbeistreicht. Anfangs waren
bei der Perrotine zwei Männer, wovon einer den Gang der Maschine beaufsichtigte,
während der andere sie in Bewegung sezte, und drei Streichknaben erforderlich, um
mit drei Farben täglich ungefähr vier und zwanzig Kattunstüke zu druken. Durch eine
neuere Erfindung Perrot's sind nun aber die Streichknaben
entbehrlich, so daß die Maschine nur mehr zwei Arbeiter erfordert; der Mechanismus,
welchen er zu diesem Zwek anwandte, besteht aus zwei Walzen, die die Farbe auf dem
Chassis der Maschine vertheilen. Diese Walzen sind in einem kleinen Trog angebracht,
in welchen man die auszubreitende Farbe gibt und drehen sich über einander mittelst
eines sehr einfachen Mechanismus, beschiken sich mit Farbe, und eine derselben sezt
diese dann auf dem Chassis, woran sie sich befindet, ab.
Mittelst dieses Apparates, des mechanischen Streichers,
wird dem Chassis auf seiner ganzen Oberfläche eine gleichförmige Farbschichte
mitgetheilt; dieses gibt sie hierauf an die Drukform, gegen welche es sich andrükt,
ab, und die Form drukt sie dann auf den über sie streichenden Zeug ab. Auf diese Art
schreitet die Operation beständig und regelmäßig fort; von Zeit zu Zeit beschikt der
Aufseher der Maschine den Trog des mechanischen Streichers mit neuer Farbe.
Der Streichapparat gewährt folgende Vortheile: 1) wirb die dikste Farbe vollkommen
zerrieben und gleichförmig auf dem Chassis ausgebreitet; 2) wird bei jedem
Aufschlagen der Drukform eine Quantität Farbe auf das Chassis aufgetragen, und wenn
diese einmal regulirt ist, bleibt sie sich immer gleich, wie lange der Apparat auch
in Gang erhalten werden mag.
Die Perrotine drukt mit der größten Regelmäßigkeit alle Arten von Farben, Reservagen etc.; die
Pression der Drukformen auf die Zeuge läßt sich dabei durch einen sehr einfachen
Mechanismus beliebig verstärken oder vermindern.
Diese sinnreiche Maschine kann sich jeder Fabrikant für einen mäßigen Preis
anschaffen und auch mit geringen Kosten unterhalten. Bei den auf der
Walzendrukmaschine gedrukten Kattunen ist besonders die Feinheit und Reinheit der
Muster auffallend, während sich der Perrotinendruk hauptsächlich durch die
Lebhaftigkeit und den Glanz der Farben auszeichnet; beim mehrfarbigen Walzendruk
verlieren nämlich die zuerst aufgedrukten Farben viel von ihrer Lebhaftigkeit durch
die Zerquetschung, welcher sie ausgesezt sind, wenn sie unter den nach der ersten
folgenden Walzen hindurchgehen. Eine Ursache, weßwegen beim mehrfarbigen Walzendruk
die Farben schlechter ausfallen als mit der Perrotine, ist auch noch die, daß die
Oberfläche der kupfernen Walzen durch die Stahlfeder (Rakel) immer nur unvollkommen
abgestrichen wird, daher jede Farbe auf dem nicht bedrukten Grund des Gewebes eine
leichte Schichte zurükläßt. Nach dem Aufdruken mehrerer Farben oder Mordants ist
folglich der unbedrukte Grund nur mehr durch Anwendung solcher Passagen, welche
nothwendig die Farben verschlechtern müssen, gehörig weiß zu bringen.
Die Perrotine wurde mittelst unbedeutender Abänderungen auch zum Druken von
Wollengeweben und Papiertapeten benuzt. Unter den Maschinen, welche Hr. Perrot auf die lezte
Industrieausstellung nach Paris schikte, befand sich eine zweifarbige für den
Tapetendruk; dann eine dreifarbige mit drei mechanischen Streichern zum Druk von
baumwollenen Taschentüchern; endlich gelang es dem Erfinder auch durch einen
sinnreichen Mechanismus das Aufdruken jeder Form nach je siebenmaligem Abschlagen
derselben zu unterbrechen ohne daß die Maschine aus ihrem regelmäßigen Gang kommt;
es hinterbleibt alsdann auf dem Zeug ein ungedrukter Streifen, auf welchen die
Bordure von der Hand gedrukt wird.
Beschreibung einer dreifarbigen für alle
Gewebe anwendbaren Perrotine.
Fig. 1 auf
Tab. VII zeigt die Maschine im Seitenaufriß (von der Kurbelseite) und Fig. 2 in der
Stirnansicht.
Fig. 3 ist ein
Längendurchschnitt der Maschine.
Fig. 4 ist
eine besondere Abbildung eines Schlittens in der Stirnansicht.
Fig. 5 zeigt
die zum Vertheilen der Farbe dienenden Walzen und den Trog, worin sie sich
drehen.
Fig. 6 gibt
zwei Ansichten des Sperrrades und der damit verbundenen Theile.
Fig. 7 zeigt
die Kurbel zur Bewegung des Schlittens.
Dieselben Buchstaben bezeichnen dieselben Gegenstände in allen Figuren.
Die Hauptbestandtheile dieser Maschine sind:
1) das gußeiserne Gestell A, an welchem die fixen Theile
angebracht sind;
2) der gußeiserne Druktisch B, Fig. 3, mit drei glatt
gehobelten Seiten 1, 1, 1, worauf das Druken geschieht;
an seinen vier Eken trägt er die Leitwalzen 2, 2, 2, 2, welche mit Spizen versehen
sind, die 4 bis 5 Millim. (1 7/10 bis 2 1/5 Linien) aus ihnen herausreichen, so daß
die darüber Passirenden Zeuge nicht ausgleiten können.
3) Die Schlitten C, C', C'' mit den hölzernen (oder auch
metallenen) Drukformen (Mödeln) 3, 3, 3; leztere werden auf den Tafeln 4, 4, 4
aufgeschraubt, welche auf den Schlitten verschiebbar sind, so daß man die Drukformen
sehr leicht auswechseln kann.
Die Schlitten gleiten in Falzen und erhalten die Bewegung durch die Krummzapfenarme
5, 5, 5 mitgetheilt, deren Lager auf dem Gestell angebracht sind; die Kurbeln 6, 6,
6 spielen in Gabeln 7, 7, 7, welche durch eine Spiralfeder mit den Schlitten
nachgebend verbunden sind. Da das Schwanzstük dieser Schlitten zwischen
Stellschrauben gleitet, so kann man ihm auch die gehörige Richtung geben, so daß
sich die Drukformen den Druktischen ganz parallel darbieten. Die mit dem Schlitten
verbundenen Federn 8, 8 bewirken seine rükgängige Bewegung, so oft sie durch den
Krummzapfen 5, 5 nicht vorgeschoben werden. Der untere Schlitten C'' erhält die rükgängige Bewegung natürlich durch sein
eigenes Gewicht und muß übrigens durch ein Gegengewicht 9 äquilibrirt werden.
4) Die Chassis (Farbrahmen) D, D', D'' sind mit Hebeln
verbunden, welche die ihnen nöthige Bewegung vom Hauptmotor erhalten. Diese Chassis,
welche in an den Seiten des Druktisches B angebrachten
Falzen beweglich sind, fassen die Farbe von den Walzen 10, 10, der Vertheiler, indem
sie tangential über diese Walzen gleiten; die Farbe wird ganz gleichförmig durch die
fixen Bürsten 11, 11 ausgebreitet. Auf diese Art erhalten die Drukformen ihre Farbe
von den Chassis, deren ganz ebener Boden mit Tuch überzogen ist.
5) Die mechanischen Vertheiler, deren jeder aus einem hölzernen Farbtroge E, E', E'', einem Paar kupferner Walzen 10, 10 und
anderen 12, 12 besteht, welche leztere sich mit Farbe aus dem Trog speisen und solche an die mit
Tuch überzogenen Walzen 10, 10 abgeben. Ueber diese Walzen passirend, nehmen die
Chassis, deren Boden aus Wollenzeug besteht, die geeignete Menge Farbe auf, welche
durch die Bürsten 11, 11 ausgebreitet wird. Man kann mehr oder weniger Farbe geben,
indem man die Walzen 12, 12 mehr oder weniger in den Trog tauchen läßt, was leicht
ist, weil die Lager dieser Walzen am Ende eines um seinen Stüzpunkt beweglichen
Hebels befestigt sind; die Tröge E sind fix und können
in ihrer Lage mittelst Drukschrauben 15 regulirt werden.
6) Der Regulator oder Leitungsapparat, welcher den zu bedrukenden Zeug gehörig
abzugeben hat. Die Bewegung dieses Zeuges ist keine fortwährende, sondern muß
nothwendig so oft unterbrochen werden, als der Zeug genau um die Breite des
gestochenen Models vorzuschreiten hat, und diese Breite ist natürlich nach dem
Rapport der Muster eine verschiedene.
Deßwegen stehen die Achsen der an dem Druktisch B
befestigten Walzen 2, 2, 2 aus diesem Tisch hervor; sie sind mit vier Rädern 16,
Fig. 1,
versehen, die alle eine gleiche Anzahl Zähne haben und ihre Bewegung von einem
Mittelrad 17 empfangen, welches auf einem am Gestell fixirten Zapfen aufgesezt ist;
dieses Rad befindet sich hinter einem anderen Rad 18, das eine Wechselbewegung von
einer geraden Zahnstange erhält, die in einem Stük 19 befestigt ist, welches
abwechselnd steigt und fällt, weil es an einem der Speichen des Rades 20 angehängt
ist, so daß es eine Kurbel bildet. Indem man den Lauf dieses Stükes, nämlich die
Lage des Anhängepunktes, abändert, bewirkt man, daß mehr oder weniger Zähne von dem
Rade 18 mitgeführt werden, wodurch sich also der Lauf des Zeuges verändern läßt.
Eine Sperrvorrichtung 21, welche man in Fig. 6 besonders sieht,
regulirt jedesmal den Gang, und damit kein Zurüklaufen Statt findet, bietet den
nöthigen Widerstand eine Bremse dar, welche aus einer auf der Achse des Rades 18
aufgesezten Scheibe und einem Messingdraht besteht, der anderthalb bis zweimal
darüber geht und dann durch das Gewicht 22 gespannt wird.
7) Das endlose wollene Druktuch, das Doublier (Unterlagtuch) und die zu deren
Aufnahme erforderlichen Stüke.
Das endlose Druktuch F umschlingt eine Walze 23, welche
mit hervorstehenden Spizen versehen ist, damit die verschiedenen darüber weggehenden
Zeuge nicht abgleiten können; das Druktuch geht beim Hinabsteigen über eine mit Tuch
überzogene Leitwalze 24, welche es vollkommen ausbreitet, so daß es leine Falte
behält; von da legt es sich auf eine Walze 25 auf und umfängt dann den Tisch B, indem es sich auf die vier, ebenfalls mit Spizen versehenen Walzen 2,
2, 2, 2 auflegt; von diesen steigt es wieder gegen die Walze 23 auf, von welcher es
herabgelangt war. Um das endlose Druktuch immer in gleicher Spannung zu erhalten,
ist die Walze 23 senkrecht auf ihre Achse mittelst zweier Stellschrauben 26
beweglich.
Das Doublier 27 besteht ebenfalls aus einem endlosen groben Wollentuche oder starken
Wollenzeuge; es geht durch die feststehenden Stäbe 28, 28, welche es ausspannen und
vereinigt sich dann auf der Walze 25 mit dem endlosen Druktuche F, geht mit diesem über die Walzen 2, 2 und steigt
sodann mit ihm wieder zur Walze 23 hinauf.
Die zu bedrukende Waare ist auf die Walze H aufgerollt
und wird durch die Stäbe, worüber sie geht, so ausgebreitet, daß sie alle Falten
verliert; sie gelangt dann an die Walze 25, vereinigt sich daselbst mit dem Doublier
27 und dem endlosen Druktuch F, läuft hierauf mit diesen
fort, indem sie so die drei Seiten des Tisches B umfängt
und steigt auch mit ihnen bis zur Walze 23 hinauf, von der aus sie in die
Troknenstube gelangt oder in Körbe fällt.
Die Maschine wird durch einen Mann in Bewegung gesezt, welcher eine am Schwungrad der
Welle 5 befestigte Kurbel treibt; diese Kurbel theilt die Bewegung geradezu dem
Schlitten C'' mit und durch die Räder 34, 35 und die
Zwischenräder 36 und 37 auch den zwei anderen Schlitten. Das Chassis erhält seine
Bewegung durch das an der Treibwelle 5 angebrachte Excentricum. Lezteres sezt die
Welle 38 in Bewegung, welche durch Schiebstangen, die mit den Chassis verbunden
sind, sie alle drei vorwärts schiebt; der Regulator oder Leitungsapparat endlich
bewegt sich durch das Rad 20, auf dessen Achse sich das Excentricum (der Rahmen mit
Zahnstange) 19 befindet.
Dieses sind nun die Hauptbestandtheile der Maschine, deren Gang wir jezt näher
beschreiben wollen.
Sobald eine Drukform (was bei allen drei zugleich geschieht) auftippte, finden drei
Bewegungen auf einmal Statt: die zu bedrukende Waare schreitet um eine Modelbreite
vor und mit ihr das endlose Druktuch und das Doublier.
Der Arbeiter an der Maschine treibt die Kurbel gleichförmig.
Die Chassis D nehmen die in Fig. 3 ersichtliche Stelle
ein und sezen sich in Bewegung; das Chassis D steigt
nämlich hinab, das Chassis D'' hinauf und das Chassis
D' schreitet von der Linken zur Rechten vor. Während
dessen gehen die Schlitten C, C', C'' zurük, weil sie durch die Kurbeln 6
(die Wellen 5 sezen ihre gleichförmige Bewegung fort) nicht mehr gedrükt und
überdieß durch die Federn 8, 8 angezogen werden; sie halten dann in der
beschriebenen Lage an, indem sie sich auf Knöpfe stüzen. Die Chassis D dritten während ihrer Bewegung leicht auf die
Vertheilungswalzen 10, 10 und nehmen von diesen Farbe ab, welche durch die Bürsten
11 gleichförmig vertheilt wird; die Chassis bleiben dann den Drukformen 3, 3
gegenüber stehen, welche von ihnen die Farbe aufzunehmen haben, deren sie für den
nächsten Abdruk bedürfen.
Alsdann bewegen sich die Schlitten C, C' wieder vor,
werden aber diesesmal nicht mehr durch die Kurbeln in Bewegung gesezt, sondern durch
die Daumen 13, 13, die ihnen diametral entgegengesezt, aber wie sie auf den Wellen
5, 5 befestigt sind; sie bewegen sich dann vorwärts, und die Drukformen 3, 3 drüken
auf die Chassis, worauf sie ein wenig zurükgehen; da aber der Daumen 13 doppelt ist,
so schreiten sie neuerdings vorwärts und drüken noch einmal auf die Chassis; während
dieser zwei Berührungen hat jedoch das Chassis seine Stellung ein wenig verändert,
um andere Berührungspunkte darzubieten, was durch eine geeignete Krümmung I' des Excentricums I (Fig. 1) bewirkt
wurde.
Wenn die Daumen 13, 13 zu wirken aufhören, treten die von den Federn 8, 8 immer
angezogenen Schlitten neuerdings zurük, bis sie durch die Knöpfe aufgehalten werden
und die Chassis sezen sich in Bewegung; leztere nehmen ihre frühere Stellung wieder
ein.
Bald darauf befinden sich die Kurbeln wieder in der Stellung, wo sie die Schlitten
vorwärts treiben; leztere schreiten vor und der Abdruk erfolgt; da sodann die Wellen
5, 5 sich zu drehen fortfahren, so gehen die Schlitten wieder zurük und die
Operationen schreiten stets so fort.Der Mechanikus Hr. Hummel in Berlin, welcher Perrotinen nach den neuesten
Verbesserungen mit aller Genauigkeit verfertigt, verlangt für eine Maschine
1400 preuß. Thaler und ist stets bereit die Aufstellung derselben durch
einen seiner Arbeiter bewirken und ihre Behandlung lehren zu lassen. A. d.
R.