Titel: | Verbesserte Vorrichtung, welche das Puzen der Kerzen unnöthig macht, und worauf sich Richard Bright, Lampenfabrikant in Bruton Street, Berkeley Square, Grafschaft Middlesex, am 13. Jan. 1838 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 76, Jahrgang 1840, Nr. XLIII., S. 183 |
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XLIII.
Verbesserte Vorrichtung, welche das Puzen der
Kerzen unnoͤthig macht, und worauf sich Richard Bright, Lampenfabrikant in Bruton
Street, Berkeley Square, Grafschaft Middlesex, am 13.
Jan. 1838 ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem London Journal of arts, Maͤrtz 1840, S.
443.
Mit einer Abbildung auf Tab. III.
Bright's Vorrichtung zum Puzen der Kerzen.
Der Patentträger gedenkt den in der Ueberschrift angedeuteten Zwek dadurch zu
erreichen, daß er das Ende des brennenden Dochtes aus der senkrechten Richtung
bringt, so daß dasselbe seitlich an der Flamme hinausragt und, indem es auf diese
Weise der atmosphärischen Luft ausgesezt wird, dermaßen verbrennt, daß es nicht
gepuzt zu werden braucht. Hr. Palmer suchte vor einigen Jahren an seinen Patentkerzen dasselbe zu
erlangen, indem er zwei oder mehrere Dochte spiralförmig zusammendrehte. Der
Patentträger dagegen will den Docht gerade und unverändert beibehalten, und die
Biegung der Dochte dadurch bewirken, daß er deren brennende Enden durch eine oben
auf die Kerze gebrachte Vorrichtung, deren trichterförmige Mündungen nach Außen zu
gewendet sind, führt.
Die Vorrichtung besteht, wie man aus Fig. 57 sieht, aus drei
trompetenförmigen Röhren a, a, a, welche durch die
Bänder b, b mit einem Ringe c verbunden sind, der auf eine an dem oberen Theile des Leuchters
befindliche Leiste zu liegen kommen soll. Die Kerze ist in eine cylindrische Röhre
zu bringen, und in dem Maaße, als sie abbrennt, durch eine von unten wirkende Feder
nach Oben zu treiben, gleichwie hieß mit den Kerzen an den Kutschenlaternen zu
geschehen pflegt. Damit die Kerze nicht aus der Röhre hinausgetrieben werden kann,
muß das obere Ende dieser lezteren mit einem Randkranze versehen seyn. Das obere Ende eines jeden der
Dochte wird durch die trompetenförmige Röhre seitlich aus der Flamme hinaus geführt,
damit es daselbst zu Asche verbrenne. Wollte man die Kerze in keine Röhre einsezen,
so könnte man die trompetenförmigen Röhren an einer Kappe anbringen, welche oben auf
die Kerze gesezt werden müßte, und welche vermöge ihres Gewichtes in dem Maaße
herabsinken würde, als die Kerze abbrennt.