Titel: Verbesserungen an den Oefen und Kaminen, worauf sich William Harper, Ofenfabrikant in Cowper's Court, Cornhill in der City of London, und Thomas Walker, Maschinist in Birmingham, am 10. Mai 1839 ein Patent ertheilen ließen.
Fundstelle: Band 76, Jahrgang 1840, Nr. LXI., S. 255
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LXI. Verbesserungen an den Oefen und Kaminen, worauf sich William Harper, Ofenfabrikant in Cowper's Court, Cornhill in der City of London, und Thomas Walker, Maschinist in Birmingham, am 10. Mai 1839 ein Patent ertheilen ließen. Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Febr. 1840, S. 87. Mit Abbildungen auf Tab. IV. Harper's u. Walker's Verbesserungen an Oefen und Kaminen. Unsere Erfindung betrifft die Anwendung einer Reihe von röhrenförmigen Feuerzügen an Oefen und Kaminen, gemäß welcher die heißen Dünste genöthigt werden, von dem Kamine oder Ofen aus durch einige dieser röhrenförmigen Feuerzüge in eine gemeinschaftliche Kammer empor, durch andere dagegen wieder herabzusteigen. Die äußeren Oberflächen dieser röhrenförmigen Feuerzüge dienen aber ferner auch zur Erwärmung der Luft an dem Orte, an welchem man sich des Ofens oder des Kamines bedient. Fig. 43 ist ein Aufriß eines nach unserer Erfindung eingerichteten Ofens oder Kamines. Fig. 44 ist ein Durchschnitt von Fig. 43, aus welchem die innere Anordnung der Theile erhellt. Fig. 45 ist ein Grundriß der die Feuerzüge bildenden Röhren. An allen diesen Figuren deuten gleiche Buchstaben gleiche Theile an. a, a stellt den unteren Theil des Ofens oder Kamines, der den Feuerherd enthält, dar. Der untere Theil besteht aus einer vierekigen Kammer, die jedoch auch jede andere beliebige Form haben kann, und die aus Eisen verfertigt wird. b ist der Feuerherd, der das Brennmaterial enthält, und welcher am besten mit feuerfesten Baksteinen ausgefüttert wird. Zwischen dem Feuerherde und dem Metalle der äußeren Fläche a, a soll ein Raum c seyn; es ist dieß zwar nicht unumgänglich nothwendig, aber doch gut, indem die äußere Metallfläche durch die heiße Luft, welche in dem den Feuerherd umgebenden Raum c enthalten ist, erwärmt wird. Wenn man es wünscht, kann man die äußere atmosphärische Luft durch Oeffnungen in den Raum c eintreten lassen, und die in dem Raume c erwärmte Luft durch entsprechende Röhren an einen anderen Ort leiten. Wir müssen jedoch hiebei bemerken, daß die Einrichtung und Construction des unteren Theiles des Ofens oder Kamines keinen Theil unserer Erfindung ausmacht. Ans dem oberen Theile des Ofens oder Kamines a, a nimmt eine Reihe von Röhren d, d' ihren Ursprung. Die Röhren d sind die aufsteigenden, die Röhren d' die absteigenden Canäle, durch welche die heißen Dünste in den Schornstein gelangen. Auf diese Weise wird eine große Fläche erwärmt, und diese gibt dann das Heizmittel für die Luft des Gemaches, in welchem sich der Ofen oder Kamin befindet; denn wie man sieht, kann die Luft zwischen den Röhren d, d' circuliren, und sich dadurch erhizen. Die Röhren d, d' treten in eine Kammer e, und mithin gelangen die von dem Feuerherde aufsteigenden Dünste sämmtlich durch diese Röhren in diese Kammer, um dann von ihr aus durch die Röhre d' herab in den Feuerzug f zu treten, welcher leztere entweder von einem unter dem Ofen oder Kamine gelegenen Punkte, oder wie die punktirten Linien andeuten, von einem Zwischenpunkte, oder selbst von einer höher gelegenen Stelle auslaufen kann. Dabei bemerken wir, daß die Anzahl der Röhren d, d' je nach ihrer Größe und je nach der Größe des Heizapparates eine verschiedene seyn kann. g ist eine Thüre an der Vorderseite des Feuerherdes, an der sich ein Fenster aus Talk befindet. h ist ein kleines Thürchen, bei dem die Asche herausgeschafft wird. Die Thüren g und h sollen so genau als möglich schließen, damit wenig Luft eintreten kann. i, i sind Luftcanäle, durch welche der zum Verbrennen nöthige Luftzufluß geregelt werden kann. Dabei ist zu bemerken, daß wenn der hier beschriebene Ofen oder Kamin ein geschlossener ist, alle Theile so gut als möglich luftdicht schließen müssen, damit die Luft nirgend anderswo, als bei den Oeffnungen i', i' eintreten kann. Die Speisung des Feuerherdes mit Brennmaterial geschieht durch die Röhre j, die einen Dekel k hat, welcher in einen im Kreise laufenden und mit Sand gefüllten Falz paßt. Auf welche Weise übrigens die Speisung mit Brennmaterial geschehen mag, so wird die Verbrennung doch nie bis in die Röhre j emporsteigen, wenn man diese luftdicht schließend erhält. Als Brennmaterial bedienen wir uns vorzüglich des Anthracits oder der aus bituminösen Steinkohlen dargestellten Kohks.

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