Titel: Verbesserungen an den Apparaten zur Fabrication von Schiffszwiebak, worauf sich William Overton, in Shovel Alley in der Grafschaft Middlesex, am 3. April 1839 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 76, Jahrgang 1840, Nr. LXXXVI., S. 348
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LXXXVI. Verbesserungen an den Apparaten zur Fabrication von Schiffszwiebak, worauf sich William Overton, in Shovel Alley in der Grafschaft Middlesex, am 3. April 1839 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of arts. Febr. 1840, S. 350. Mit Abbildungen auf Tab. V. Overton's Verbesserungen an den Apparaten. Meine Verbesserungen an den Apparaten zur Fabrication des Schiffszwiebaks bestehen 1) in einer Knetmaschine, und 2) in einem Apparate, womit der Teig in der erforderlichen Dike ausgewalzt und dann in Formen ausgeschnitten wird. Fig. 1 ist ein Aufriß der Knetmaschine; Fig. 2 ein Längendurchschnitt derselben. Wenn das Mehl auf die beim Anmachen des Teiges übliche Weise mit Wasser vermischt worden, bringe ich den Teig in den Trichter a, a, a, um ihn zwischen den zwei gerieften Walzen b, b, die unter dem unteren Loche des Trichters angebracht sind, kneten zu lassen. Die Zapfen dieser Walzen b, b drehen sich in den Lagern, die sich in Seitengestellen befinden. Ueber ihren vorderen Enden sind ein Paar Zahnräder e, e von gleichem Durchmesser, welche in einander eingreifen, angebracht. An der Welle der einen dieser Walzen ist ein Zahnrad d angebracht, welches in das Getrieb e, das an einer in dem Gestelle der Maschine aufgezogenen Spindel befestigt ist, eingreift. An dieser Spindel ist eine Kurbel f angebracht, womit die Maschine in Thätigkeit gesezt wird. Wenn man die Kurbel f mit den Händen in Bewegung sezt, so bringt das Getrieb e das Rad d zum Umlaufen, wodurch bann auch das Rad c und die Walze b, an dessen Achse dieses befestigt ist, umläuft. Die Zähne der beiden Räder c greifen in einander ein, so daß beide gleichzeitig umlaufen, und mit ihnen auch die beiden gerieften Walzen b, b. In Folge der Umlaufsbewegung der Walzen wird der Teig allmählich aus dem Trichter herabgezogen, bei seinem Durchgange zwischen den gerieften Walzen b, b geknetet, und dann in den unter diesen befindlichen Kasten abgesezt. Da, wenn man einen gut abgekneteten Teig erzielen will, ein einmaliges Durchlaufen zwischen den gerieften Walzen nicht hinreichen dürfte, so soll man den Teig wieder aus dem Kasten g herausnehmen, nochmal in den Trichter bringen, und ihn so oft zwischen den Walzen durchlaufen lassen, bis der Teig gehörig geknetet erscheint. Vor dem lezteren Durchlaufen des Teiges durch die beiden Walzen bringe ich den Abschuß h in die Maschine, um hiemit den Teig flach ausgebreitet in die zweite Maschine zu schaffen, in der er dann in gehöriger Dike ausgewalzt und in Zwiebakform ausgeschnitten wird. Der Abschuß h kann, wenn man will, auch bleibend in dem Kasten g befestigt werden. Fig. 3 zeigt im Aufrisse die Maschine, womit der Teig ausgewalzt und dann in Zwiebakform geschnitten wird. Fig. 4 ist ein Längendurchschnitt durch deren Mitte, und Fig. 5 ist eine horizontale Ansicht, wenn man von Oben auf ihre obere, auf den Seitengestellen b, c, d ruhende Fläche a, a, a herabsieht. C ist ein horizontales, gegen das eine Ende hingeneigtes Lager, auf dem der Teig bei b ausgebreitet wird, um dann bei c zwischen den Walzen durchzulaufen, und bei d auszutreten. Ein Paar Walzen e, e, welche durch den horizontalen Theil des Lagers c hervorragen, wirken als Bodenwalzen zur Fortbewegung des Teiges. Ueber ihnen befindet sich ein ähnliches Walzenpaar, welches den Teig in der erforderlichen Dike auswalzt. Am Umfange der Walze g herum sind dünne metallene Rippen von der Form eines Sechsekes angebracht; mit dieser wird der Teig in die für den Zwiebak gebräuchliche Form geschnitten. An dem Umfange einer zweiten Walze h sind Zapfen oder Spizen angebracht, womit in den unter ihr durchlaufenden Zwiebak die erforderlichen Löcher gestochen werden. Die Art und Weise, wie diese Walzen gleichzeitig in eine Umlaufsbewegung versezt werden, erhellt aus den Rädern, die an den Wellzapfen der verschiedenen Walzen, wie Fig. 3 und 4 zeigt, angebracht sind, und aus den Getrieben, durch welche sie mit einander verbunden sind, und die durch eine Kurbel, welche sich an dem Wellzapfen des Getriebes bei B befindet, in Bewegung gesezt werden. Der Teig muß, wie schon oben bemerkt worden, auf der ebenen Platte b ausgebreitet und vorwärts geschoben werden, damit ihn das erste Walzenpaar e, f erfasse. Durch das Umlaufen dieser Walzen gelangt er zwischen das zweite Walzenpaar, zwischen dem er in gehöriger Dike ausgewalzt wird. Er tritt hierauf auf dem Lager c unter die Walze g, welche auf ihm die Sechseke bezeichnet, in die er getrennt werden soll; und nachdem er diese Walzen verlassen, gelangt er unter die Walze h, deren Zapfen oder Spizen ihn durchstechen. Um das Klebenbleiben des Teiges an der Walze h zu verhindern, ist hinter ihr bei i (wie man in Fig. 4 sieht), ein Schaber angebracht, in welchem sich Oeffnungen befinden, die beim Umlaufen der Walze h deren Zapfen durchgehen lassen. Hiedurch wird der Teig losgemacht, so daß er auf der Schrägfläche d hinabgleitet, und von dieser in Stüken mit einer Kelle aufgenommen werben kann, um in den Ofen eingeschossen zu werden. Um Zwiebak von verschiedener Dike machen zu können, ist eine Vorrichtung angebracht, womit sich die Walzen f, f höher oder tiefer stellen lassen, so daß der für den Durchgang des Teiges bestimmte Raum je nach Umständen beliebig abgeändert werden kann. Es geschieht dieß mit Hülfe der Schrauben und Muttern l, l, l, Fig. 3, die an den verschiebbaren Anwellen der Wellzapfen der Walzen f, f, g, h angebracht sind. Eine Modification der zulezt beschriebenen Maschine sieht man in dem Längendurchschnitte Fig. 7 und 8, wo nur die Drukwalzen e, e und f, f angebracht sind. Der aus dieser Maschine kommende Teig kann, nachdem er über die Schrägfläche hinabgelangt ist, mit den Händen in die Zwiebakform geschnitten und durchlöchert werden. An diesen Figuren sieht man aber auch einen Apparat angebracht, um mittelst einer Schraubenpresse das Ausschneiden und Durchlöchern des Zwiebakes zu bewirken. In einem hölzernen Rahmen m ist ein Schneidgeräth, womit der Teig in Sechseke geschnitten werden soll, und welches man in Fig. 6 von Vorne sieht, aufgezogen. Dieses Schneidgeräth besteht aus dünnen Rippen, die dieselbe Form haben, wie die, welche sich an der oben beschriebenen Walze g befinden, nur daß sie in diesem Falle auf einer ebenen Fläche stehen. Der hölzerne Rahmen m ist an einer Schraube n, die in einer Klammer läuft, befestigt. Wird diese Schraube n gedreht, so gelangt der Rahmen mit dem Schneidgeräthe auf den auf der Schrägfläche des Lagers befindlichen Teig herab, wodurch dann der Zwiebak in sechsekige Stüke ausgeschnitten, und zugleich auch von den in den unteren Theil des Rahmens eingesezten Zapfen durchstochen wird. Damit die ausgeschnittenen und durchstochenen Teigstüke nicht an den Schneidgeräthen und Zapfen hängen bleiben, spielen in den Schneidgeräthen bewegliche Platten, welche, wenn der Rahmen herabsteigt, durch den Teig zurükgedrängt werden; die aber, so wie der Rahmen wieder emporsteigt, in Folge ihres Gewichtes herabsinken und hiedurch den Teig aus den Schneidgeräthen so austreiben, daß er flach auf die Schrägfläche zu liegen kommt, und mit Schaufeln von dieser aufgenommen und in den Ofen eingeschossen werden kann.

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