Titel: | Verbesserte Methode verschiedene Zeuge sowohl als Leder wasserdicht zu machen, worauf sich Thomas Nicholas Raper, in Bridge Street, Blackfriars in der City of London, am 20. Jul. 1839 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 77, Jahrgang 1840, Nr. LIII., S. 218 |
Download: | XML |
LIII.
Verbesserte Methode verschiedene Zeuge sowohl als
Leder wasserdicht zu machen, worauf sich Thomas Nicholas Raper, in Bridge Street, Blackfriars
in der City of London, am 20. Jul. 1839 ein
Patent ertheilen ließ.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Jul. 1840,
S. 51.
Raper's Methode Zeuge und Leder wasserdicht zu machen.
Meine Erfindung betrifft eine verbesserte Methode, nach welcher sowohl Zeuge als
Leder wasserdicht gemacht werden können, ohne daß ihnen die Eigenschaft, die Luft
und die Ausdünstung durchzulassen, benommen, oder irgend ein übler Geruch
mitgetheilt wird.
Ich bereite mir 1) eine Flüssigkeit, zu der ich auf eine Unze guten Leim oder Gallerte ein
Quart heißes Wasser, 1 1/2 Drachmen kohlensaures Ammoniak oder eine halbe Drachme
reines flüssiges Ammoniak nehme;
2) bereite ich mir eine concentrirte Auflösung von schwefelsaurem Natron, Kali oder
Ammoniak, oder auch von phosphorsaurem Natron;
3) bereite ich mir eine concentrirte Auflösung von essigsaurem Blei;
4) endlich bereite ich ein Bad, indem ich 4 Pfd. Walkererbe mit einem halben Pfunde
Kampherpulver abreibe, diese Masse allmählich unter 40 Gallons reinen oder
destillirten Wassers rühre, und die Flüssigkeit in ein geeignetes Gefäß abgieße,
bevor sich noch die feineren Theilchen aus ihr zu Boden sezen konnten.
Den Stoff, welcher wasserdicht gemacht werden soll, tauche ich zuerst in die erste
dieser Flüssigkeit, sodann, nachdem er vorher getroknet worden, in die zweite,
hierauf nach Ablauf der gehörigen Zeit in die dritte, und endlich auch noch in die
vierte, in der ich ihn einige Zeit über belasse, bevor ich ihn auswasche, trokne,
presse und appretire, wie Zeuge gewöhnlich appretirt zu werden Pflegen.
Jedermann wird bei einiger Uebung nach diesen Angaben zu arbeiten im Stande seyn,
obwohl die Fabricate, mit denen man es zu thun hat, nach ihrer Beschaffenheit einige
Modificationen in dem Verfahren nöthig machen werden. Ich binde mich daher nicht
genau und streng an die oben angegebenen Mischungsverhältnisse, obwohl ich sie im
Allgemeinen für die besten halte. Auch muß ich bemerken, daß von den oben
angegebenen vier Flüssigkeiten die erste und die lezte auch wohl unangewendet
bleiben können, und daß sich dessen ungeachtet ein gutes wasserdichtes Fabricat
erzielen läßt. Doch wird es immer besser seyn, sich sämmtlicher vier Flüssigkeiten
zu bedienen.Durch das Verfahren des Hrn. Raper wird offenbar
derselbe Zwek erreicht, wie durch Menotti's
sogenannte Seife und durch Potter's im polyt.
Journal Bd. LIX. S. 358
mitgetheiltes Patent. A. d. R.