Titel: Verbesserungen im mehrfarbigen Druk von Kattunen, Musselinen etc. mittelst erhaben gravirter Walzen, worauf sich Harold Potter in Manchester, am 9. Decbr. 1839 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 77, Jahrgang 1840, Nr. CII., S. 416
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CII. Verbesserungen im mehrfarbigen Druk von Kattunen, Musselinen etc. mittelst erhaben gravirter Walzen, worauf sich Harold Potter in Manchester, am 9. Decbr. 1839 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Aug. 1840, S. 98. Mit Abbildungen auf Tab. VI. Potter's mehrfarbiger Walzen-Druk auf Kattune etc. Die Erfindung besteht im Druken der Kattune etc. mittelst erhaben gravirter Walzen auf einer Maschine mit einem einzigen Farbtrog, welcher aber mit zwei oder mehreren Abtheilungen so versehen ist, daß die Farben von einander getrennt erhalten werden und alle gleichzeitig, aber jede für sich allein auf dasselbe endlose Tuchsieb und von diesem auf die erhaben gravirte Walze aufgetragen werden. Fig. 21 zeigt den Farbtrog mit seiner (hölzernen) Walze, so wie auch das endlose Siebtuch und die erhaben gravirte Metall- oder Drukwalze im Durchschnitt. A ist der Farbtrog; B die in ihm laufende Walze; C das endlose Sieb und D die mit dem Muster erhaben gravirte Walze. Fig. 22 zeigt den Farbtrog mit seiner Walze (A und B, Fig. 21) im Grundriß. Dieselben Buchstaben bezeichnen in jeder Figur gleiche Theile. E, E sind Einschnitte oder Vertiefungen in der Trogwalze, welche über entsprechende Schultern oder hervorragende Abtheilungen F, F in den Farbtrog passen. Diese Abtheilungen F, F sind im Farbtrog so hoch hinaufgeführt, daß keine Farbe über seinen oberen Rand laufen kann und sie passen in die Einschnitte bei E, E so genau, daß fast gar keine Farbe zwischen ihnen und der Walze bei F, F hindurch kann. Bei dieser Einrichtung kann ich also eine Farbe in dem mit G bezeichneten Fach und eine andere Farbe in dem mit H bezeichneten Fach haben, die Trogwalze B mag umgehen oder stillstehen. I ist die Rakelfeder, womit die überschüssige Farbe von dem endlosen Sieb C und zwischen dem oberen Rand jeder Abtheilung E, E abgestrichen wird. Gegen den unteren Theil der Rakelfeder oder des Abstreichers anliegend sind Holzstüke K, K senkrecht angebracht, welche die von der Rakel ablaufenden Farben von einander abgesondert erhalten müssen, so daß jede Farbe in ihr besonderes Fach zurükläuft. Die nun auf dem Siebtuch aufgetragenen Farben werden zur gravirten Walze D hinaufgeführt. Man kann in dem Farbtrog auch zwei oder mehrere kurze Walzen anbringen, welche auf einer gemeinschaftlichen Achse befestigt sind und in diesem Falle auch eben so viele besondere Farbtröge, als sich Walzen auf derselben Achse befinden, anwenden.

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Tab. VI