Titel: | Sorel's Apparat zur Unterhaltung einer beständig gleichen Wärme. |
Fundstelle: | Band 77, Jahrgang 1840, Nr. CIV., S. 419 |
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CIV.
Sorel's Apparat zur
Unterhaltung einer bestaͤndig gleichen Waͤrme.
Aus dem Bulletin de la Société
d'Encouragement. Jul. 1840, S. 255.
Mit Abbildungen auf Tab.
VI.
Sorel's Apparat zur Unterhaltung einer bestaͤndig
gleichen Waͤrme.
Dieser Apparat liefert eine sich vollkommen gleichbleibende Temperatur (sie zeigt
sich kaum um den zehnten Theil eines Centesimalgrades abweichend) und wurde deßhalb
auch von Hrn. Becquerel bei seinen schönen Versuchen über
die thierische Wärme benuzt.
Fig. 10 ist
ein Längen- und senkrechter Durchschnitt dieses Apparates nach der Linie GH der Fig. 11.
Fig. 11 ist
ein horizontaler Durchschnitt desselben nach der Linie JK in Fig. 10.
Fig. 12 ist
ein senkrechter und Querdurchschnitt des Ofens und des Regulators nach der Linie LM in Fig. 11.
Fig. 13 ist
eine kegelförmige Rauchröhre, deren Boden mit Löchern versehen ist, um die
gasförmigen Verbrennungsproducte entweichen zu lassen.
Fig. 14 ist
ein Durchschnitt einer Lampe, welche man statt des Brennmaterials anwenden und in
den Ofen stellen kann. Fig. 15 ist eine obere
Ansicht dieser Lampe, Fig. 16 ein Dochtträger
im Grundriß und Durchschnitt.
Dieselben Buchstaben bezeichnen gleiche Gegenstände in allen Figuren.
a ist ein vierseitiger mit Wasser gefüllter Behälter,
welcher einen Cylinder b umgibt; in lezterem befindet
sich der mit Holzkohlen beschikte Ofen c, welcher auf
dem Rost d ruht. Das Brennmaterial wird durch eine
kegelförmige Röhre e zusammengedrükt, welche die
Gasarten von der Verbrennung entweichen läßt; sie ist mit einem Henkel f versehen, um sie leicht wegnehmen zu können.
g ist der mit Wasser gefüllte vierseitige Behälter des
Regulators; in ihn ist eine Gloke h, i getaucht, deren
Röhre k längs einer Röhre l
auf- und absteigt; durch leztere wird die Luft unter den Rost d geleitet; das Auf- und Absteigen der Röhre k erfolgt durch die Ausdehnung und Zusammenziehung der unter der Gloke
eingeschlossenen Luft. Der obere Theil der Röhre l ist
mit Löchern m versehen, welche die Röhre k entweder zudekt oder entblößt, um den Zug des Ofens zu
verstärken oder zu vermindern.
n ist ein die Röhre l
zudekender Hut; o eine auf der Gloke befestigte Röhre,
womit die in der Gloke enthaltene Quantität Luft regulirt wird.
p ist der dritte Behälter, größer als der vorhergehende
und mit ihm zu einem Ganzen verbunden; er ist in dem Raume, der ihn von dem Gehäuse
q trennt, in welches man die zu erwärmenden
Gegenstände bringt, mit Wasser gefüllt; der Boden r
dieses Gehäuses ist offen und sein Dekel mit zwei Löchern versehen, in welche man
Thermometer einführt.
s ist eine knieförmig gebogene Röhre, durch welche das
Wasser vom Behälter a in den Behälter g gelangt, der oben und unten mit dem Behälter p frei communicirt.
t ist ein kleines Ventil auf der Gloke i; es verschließt beim Emporsteigen der Gloke die Röhre
s, so daß das Wasser nicht mehr vom Behälter a in den Behälter g
übergehen kann.
u ist der Dekel des Gehäuses q:
v die Verbindungsröhre zwischen den Behältern a
und g: x eine kleine Lampe, welche man anstatt des
Brennmaterials in den Ofen bringt, wenn man niedrigere Temperaturen erzielen will;
y ist die Armatur dieser Lampe und z der Dochtträger.