Titel: | Maschine für das Ausheben des Wassers aus Bergwerken, worauf Henry Adcock, Civilingenieur, am 22. Mai 1838 in England ein Patent erhielt. |
Fundstelle: | Band 78, Jahrgang 1840, Nr. XLVI., S. 213 |
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XLVI.
Maschine fuͤr das Ausheben des Wassers aus
Bergwerken, worauf Henry
Adcock, Civilingenieur, am 22. Mai
1838 in England ein Patent erhielt.
Aus dem Civil Engineer and Architect's Journal. Sept.
1840, G. 298.
Mit Abbildungen auf Tab.
III.
Adcok's Maschine zum Heben des Wassers aus Bergwerken.
Das große Interesse, welches unsere Maschinisten und Bergwerksfreunde an dieser ganz
eigenthümlichen Maschine nehmen, hat uns veranlaßt mit dem Patentinhaber in
Correspondenz zu treten, um eine Zeichnung und Beschreibung derselben mittheilen zu
können.
Da der Apparat zum Aufwärtsregnen eingerichtet ist, so
dürften viele unserer Leser eine sehr unvollkommene Vorstellung von dem
hervorgebrachten Effect haben und denselben, indem sie ihn mit der Geschwindigkeit
und Menge des aus den Wolken herabfallenden Regens vergleichen, als ziemlich
unbedeutend ansehen.
Und so würde es unstreitig auch seyn, wären die Umstände in Allem dieselben. Aber in
dem zu Shaw in den Gruben der HHrn. Milne und Travis errichteten Apparat, wo der Druk der Luft ein neuntel Pfund
auf den Zoll betrug, war die Geschwindigkeit des Regens aufwärts und seine Menge der
Art, daß, wenn der Regen aus den Wolken mit gleicher Schnelligkeit und in gleicher
Menge fallen würde, er die Erde 18 1/4 Fuß in einer einzigen Minute bedeken würde;
während im Gegentheil wohl bekannt ist, daß die Menge des in London in einem Jahre
fallenden Regens nicht mehr als 22 Zoll beträgt.
Um das hier Gesagte zu beweisen, haben wir bloß Folgendes anzuführen:
Der Durchmesser der aufwärtssprizenden Röhre zu Shaw war 14 1/2 Zoll = 165 Zoll
Fläche; daher die Anzahl der Kubikzolle in einem Fuß Länge = 1980.
Durch diese Röhre wurden 130 Gallons in der Minute auf 120 Fuß Höhe getrieben.
Jeder Gallon enthält 277,274 Kubikzoll; also: 130 Gallons × 277,274 : 1980 =
18 1/4 Fuß in der Höhe.
Dieses beweist klar, daß in einer einzigen Minute die Erde, wie wir angaben, etwas
mehr als 18 Fuß hoch bedekt werden würde.
Beschreibung des Apparates.
Bei der gegenwärtigen Art, das Wasser aus Schachten und andern tiefen Orten durch
Pumpen und Pumpenstangen und sonstige Hülfsmittel heraufzuschaffen, wird das Wasser
in einer zusammenhängenden dichten Masse durch eine Reihe von Röhren gehoben; mit
andern Worten, wenn die Höhe, auf welche das Wasser gehoben werden muß, 100 Fuß
beträgt, so sind die Röhren von dieser Höhe voll Wasser und die ganze Wassersäule in
diesen Röhren wird zu gleicher Zeit in Bewegung gesezt.
Eine Wassersäule von 100 Fuß Höhe drükt mit einer Kraft von ungefähr 45 Pfd. auf
jeden Quadratzoll ihrer Basis; wenn daher der Durchmesser des Pumpenstiefels oder
Kolbens 12 Zoll beträgt, seine Fläche folglich 113 Quadratzoll, so wird das Gewicht
des mit jedem Hube gehobenen Wassers ungefähr 5085 Pfd. seyn. Daher wird bei einem
tiefen Bergwerke, das 10 solche Wassersäulen untereinander enthält, die zu gleicher
Zeit durch die nämliche in den Schacht oder die Grube des Bergwerks reichende
Pumpenstange in Bewegung gesezt werden, das zu hebende Wassergewicht sehr groß
werden, es beträgt nicht weniger als 50850 Pfd. oder etwa 23 Tonnen. Um also ein
solches Wassergewicht in Bewegung zu sezen, und die Reibung des Wassers in den
Röhren, so wie das Beharrungsvermögen solcher Wassersäulen zu überwinden und ihr
eigenes Gewicht zu tragen, muß die Pumpenstange von großer Stärke gefertiget werden,
und die Dampfmaschine, das Wasserrad oder der sonstige Beweger, durch welchen die
Wirkung hervorgebracht werden soll, muß von bedeutender Größe und Stärke seyn.
Wegen dieser Widerstände und des großen in Bewegung zu sezenden Gewichtes ist die
Zahl der wirksamen Fuße, die der Kolben in der Minute
durchläuft, verhältnißmäßig gering, im Durchschnitt bei tiefen Bergwerken ungefähr
50 bis 80.
Um dieses deutlicher zu machen, bedenke man, daß die ganze Wassermasse in den 10
Säulen, die zu derselben Zeit zu heben sind, und daher dem Gewichte nach einer
Wassersäule von dem nämlichen Durchmesser und 1000 Fuß Höhe gleich sind, als eine
einzige Masse, die durch einen Weg von 50 oder 80 Fuß in der Minute bewegt werden muß, zu
betrachten ist; während nach meinen „Verbesserungen des Verfahrens Wasser
aus Bergwerken und andern tiefen Orten zu heben, welche Verbesserungen auf das
Heben von Flüssigkeit jeder Art und zu verschiedenen Zweken anwendbar
sind“, das Wasser nicht in Masse gehoben wird, es auch nicht nöthig
ist, einen Druk von 45 Pfd. auf jeden Quadratzoll auszuüben, wenn die Höhe, zu
welcher das Wasser gehoben werden muß, 100 Fuß beträgt.
Durch Hülfe irgend einer Kraft seze ich nämlich einen Ventilator (wie er gewöhnlich
bei Gebläsen angewendet wird, um einen Luftstrom in Kupolo- oder andere Oefen
zu treiben), oder den Kolben eines Cylindergebläses in Bewegung, und verdichte
dadurch die atmosphärische Luft, so daß sie beim Oeffnen des Gehäuses in die
Atmosphäre mit einer ihrem Druke entsprechenden Geschwindigkeit entweicht.
Wenn die Luft so verdichtet ist, daß sie 1/4 Pfd. Druk auf den Quadratzoll (über den
atmosphärischen Druk) ausübt, und man läßt sie dann ausströmen, so bewegt sie sich
mit der Geschwindigkeit von 173 Fuß in der Secunde; bei 1/2 Pfd. Druk aus den
Quadratzoll beträgt die dem Druk entsprechende Geschwindigkeit 245 Fuß in der
Secunde; bei 3/4 Pfd. Druk 296 Fuß; bei einem Pfund 340; bei 1 1/4 Pfd. 375; bei 1
1/2 Pfd. 410; bei 1 3/4 Pfd. 436; bei 2 Pfd. 467; bei 3 Pfd. 555; bei 4 Pfd. 624 Fuß
etc.
Anstatt also das Wasser in Masse durch Pumpen und ähnliche Vorrichtungen zu heben,
bediene ich mich der mechanischen Effecte, welche durch die Geschwindigkeiten der
Luft erzielt werden, die den Druken entsprechen, welche man je nach den Umständen
von verschiedener Größe anwendet. Ich bewirke, daß das zu hebende Wasser, zertheilt
und in Tropfen, gleich dem Regentropfen aufwärts geführt wird; nur ist die
Geschwindigkeit dieser Tropfen aufwärts in Folge der
Geschwindigkeit der Luft weit größer, als die Geschwindigkeit, womit der Regen herabfällt.
Die Regentropfen können bei Windstille durch die Atmosphäre bloß mit einer
Geschwindigkeit von etwa 8 Fuß in einer Secunde fallen, wenn der Durchmesser jedes
Regentropfens 1/100 eines Zolles ist. Beträgt der Durchmesser der Tropfen 1/16 eines
Zolles, so ist der schnellste Fall ungefähr 17 Fuß in der Secunde; und die
Geschwindigkeiten für andere Durchmesser sind ungefähr folgende: für 1/8 Zoll
Durchmesser 24 Fuß; für 3/16 Zoll Durchm. 30 Fuß; und für Tropfen von 1/4 Zoll
Durchm. 34 Fuß in der Secunde; dagegen ist die Geschwindigkeit der Luft, wenn sie
genöthiget wird, bei einem Pfund Druk (über den atmosphärischen) durch eine Röhre
aufwärts zu strömen, und ohne Rüksicht auf die Reibung an den Seiten der Röhre, ungefähr 340 Fuß in
einer Secunde. Ist aber die Luft mit dem zu hebenden Wasser gemengt, so wird ihre
Bewegung in einem gewissen Grade verzögert; dessen ungeachtet ist die
Geschwindigkeit der Wassertropfen aufwärts bei dieser
Wasserhebmethode weit größer, als die Geschwindigkeit, mit welcher der Regen
gewöhnlich herabfällt.
Die Figuren
69, 70
und 71 zeigen
den Apparat und die Figuren 70 und 71 eine Abänderung seines
untern Theiles. In jeder Figur bezeichnen gleiche Buchstaben zu denselben Zweken
dienende Theile.
Die dreierlei Apparate sind im Durchschnitt
abgebildet:
a, a stellt eine Röhre aus irgend einem Material vor, um
die von dem Gebläse gelieferte Luft auf den Grund des Schachtes zu führen;
b, b eine andere etwas weitere Röhre, welche die Luft
nebst dem Wasser, das von ihr aus dem Schachte in Tropfen mitgeführt wird, aufwärts
leitet;
c das Reservoir, aus welchem das Wasser gehoben werden
soll;
d eine feste Unterlage aus Stein oder einem anderen
Materiale.
Durch das Gebläse wird atmosphärische Luft von der erforderlichen Dichtigkeit in die
Röhre a, a hinabgetrieben, und wo diese Röhre sich im
Reservoir c, c aufwärts krümmt, kommt die Luft dann in
Berührung mit dem Wasser, zerstreut dasselbe in Tropfen, treibt es in der Röhre b, b hinauf und entleert es oben.
In Fig. 69
sieht man im unteren Theile der Röhre b, b eine Reihe
von Oeffnungen angebracht, durch welche das Wasser in feinen Strahlen in die Röhre
b, b dringt, wo es mit der Luft zusammentrifft, von
derselben zerstreut und in der Röhre hinaufgetrieben wird.
In Fig. 70 und
71 endigt
die Röhre b, b in eine Kammer, welche aus einem Kegel
und einem Cylinder zusammengesezt ist; der untere cylindrische Theil der Kammer ist
mit einer Reihe von Löchern versehen, durch die das Wasser aus dem Reservoir c, c einströmt: das Wasser steigt über das Ende der
Luftröhre a, a, von wo es durch den Luftstrom wieder in
Tropfen aufwärts getrieben wird.
Um den Zutritt des Wassers zur Röhre b, b zu reguliren,
oder es in denjenigen Fällen, wo durch irgend einen Zufall eine zu große Ansammlung
und Erhebung des Wasserspiegels stattfindet, ganz abzusperren, bringe ich die
vorerwähnten Oeffnungen mit einer Röhre in Verbindung, durch welche das Wasser
zufließt, und an welcher ein Hahn angebracht ist. An diesen Hahn befestige ich eine
Stange von hinreichender Länge, damit er über das Wasser hervorragt, undnnd
von hinlänglicher
Stärke, um einen Arbeiter in den Stand zu sezen, den Hahn zu öffnen und zu
schließen.
Diese Vorsichtsmaßregel ist nothwendig, weil außerdem das Wasser sich in den Röhren
a, a, b, b zu einer solchen Höhe ansammeln könnte,
daß es den Durchgang der Luft von der Röhre a, a in die
Röhre b, b verhindern und dadurch die Wirkung des
Apparates unterbrechen würde. Aus ähnlicher Ursache darf die Wasserfläche über dem
Ende der Röhre a, a nie auf höherem Niveau stehen, als
der Druk der verdichteten Luft es überwinden kann, folglich muß das Reservoir c, c zu dem unteren Theile der Röhre b, b in einem solchen Verhältnisse stehen, daß das
Wasser in dem einen um eben so viele Zoll steigt, als es in dem anderen durch den
Druk der Luft fällt. Und um noch weiter jeder Unterbrechung im Gang des Apparates
vorzubeugen, die durch eine Ansammlung des Wassers oder durch einen unrichtigen
Stand des Hahnes herbeigeführt werden könnte, verbinde ich mit den unteren Theilen
der Röhren a, a, b, b eine kleine, durch die Hand eines
Arbeiters bewegbare Pumpe, welche hinlänglich hoch über der Wasserfläche steht, wie
sehr sich das Wasser auch anhäufen möge. Durch diese Pumpe wird der Arbeiter in den
Stand gesezt, in 5 Minuten das Wasser aus den Röhren a, a, b,
b zu ziehen, und in den Schacht zurükzuführen.
Das Gewicht des Wassers in der Röhre b, b muß jederzeit
kleiner seyn als der von dem aufsteigenden Luftstrom ausgeübte Druk.
Um durch ein anderes Verfahren das Wasser nach meinen Verbesserungen zu heben, stelle
ich mittelst irgend eines mechanischen Mittels ein theilweises Vacuum in der Röhre
b, b her, und statt der niedergehenden Röhre a, a, welche die verdichtete Luft in die Röhre b, b zu führen hat, lasse ich in leztere durch zu diesem
Zwek angebrachte Röhren die Luft aus dem Schachte einströmen, so daß in Folge der
Differenz des Drukes der Luft in dem Schachte und der in der Röhre b, b befindlichen, das Wasser durch einen aufwärts
gehenden Luftstrom fortgerissen wird.
Ein anderer wichtiger Umstand bei dieser Erfindung besteht darin, daß die Ventilation
eines Schachtes ohne Kosten bewerkstelligt werden kann, indem man mittelst Röhren,
welche in die Tiefe des Schachtes hinabreichen, dem Gebläse die Luft zuführt,
wodurch die unreine Luft aus dem Bergwerke heraufgezogen wird, die reine
atmosphärische Luft aber hinabsinkt und deren Stelle einnimmt.
Anhang.
Manche glauben, daß die Luft nicht durch Röhren von großer Länge getrieben werden
könne und stüzen sich hierin auf eine in
Robison's Physik angeführte
Erfahrung, die vor einigen Jahren in einer Eisengießerei in Wales gemacht wurde. Ein
Ingenieur errichtete an einem mächtigen Wasserfall eine Maschine, welche zwei
Gebläscylinder treiben sollte, deren Leitröhren anderthalb (engl.) Meilen weit
fortgeführt wurden, wo die Düse auf die gewöhnliche Weise an einem Ofen angebracht
war. Obgleich nun alle Vorsicht gebraucht wurde und man die Röhren so glatt als
möglich machte, so schlug der Versuch doch fehl, und man schrieb das Mißlingen der
Unmöglichkeit zu, die Röhren luftdicht zu machen. Andere haben seitdem das
Mißlingen, mit besserem Grunde, der Reibung der Luft an den Seiten der Röhre
zugeschrieben; da sie aber mit den Gesezen der Bewegung der Flüssigkeiten nicht
vertraut waren, verfielen sie in die irrige Meinung, als könnte man die Luft nicht
durch Röhren von großer Länge treiben.
Mir ist die Weite der Röhren, welche der Ingenieur von Wales anwandte, unbekannt;
gewiß ist aber, daß er über diesen Gegenstand ganz unwissend war, und daß die Röhren
nicht die ihrer Länge entsprechende Weite besaßen; seine Unwissenheit zeigt sich
dadurch: 1) daß er die Röhren im Innern so glatt als möglich machte; 2) daß er bei
einer Röhre von 1 1/2 (engl.) Meilen Länge denselben Luftdruk wie bei einer kurzen
Röhre erwartete; 3) verstrichen 10 Minuten nach dem Beginn der Kolbenwirkung in dem
Gebläscylinder, bis am anderen Ende der Röhre der geringste Wind bemerkbar war,
während nach seiner Berechnung kaum 6 Minuten vergehen sollten.
Um diese Irrthümer zu berichtigen, bemerke ich noch Folgendes:
1) Denjenigen, welche mit den Eigenschaften der bewegten Luft vertraut sind, ist wohl
bekannt, daß es, wenn nur plözliche Erweiterungen oder Verengerungen vermieden
werden, ziemlich gleichgültig ist, ob die Röhren im Innern glatt oder noch vom
Gießen her rauh sind; denn die Bewegung ist bei der gleichen Länge der Röhre und bei
demselben Druk, wie groß auch diese Länge seyn mag, in beiden Fällen ziemlich
dieselbe.
2) Je länger die Röhre, desto größer muß nach bestimmten Verhältnissen der
Durchmesser werden, um die Reibung zu vermindern, und bei demselben Druke des
Gebläses eine gegebene Menge Luft in einer gegebenen Zeit zu liefern; und wenn der
Durchmesser und folglich der Querschnitt der Röhre größer wird, muß im
entsprechenden Verhältnisse der Druk der Luft abnehmen.
3) Die atmosphärische Luft kann, wie immer zusammengepreßt, sich nie mit der diesem
Druk entsprechenden Geschwindigkeit wirklich fortbewegen; am allerwenigsten durch
meilenlange Röhren und unter dem mäßigen Druk von 3 Pfd. auf den Quadratzoll, wie er
gewöhnlich bei den Oefen angewandt wird.
Um dieß noch ferner zu erläutern und zu zeigen, wie leicht Personen, welche mit
diesen Gegenständen nicht vertraut sind, in Irrthum verfallen, und dann unrichtige
Folgerungen ziehen können, will ich annehmen, es seyen 3000 Kubikfuß Luft in der
Minute bei 3 Pfd. Druk (über den atmosphärischen) in einen Ofen zu treiben; und der
Ingenieur von Wales habe, nachdem er fand, daß eine Röhre von 4 3/4 Zoll Durchmesser
bei nur 1 bis 1 1/2 Fuß Länge diese Menge liefert, eine Röhre von dem doppelten
Querschnitte oder 6 4/10 Zoll Durchmesser angebracht.
Die Menge Luft, welche in der Minute durch diese Röhre bei verschiedenen Längen und
bei dem nämlichen Druk geführt würde, wäre, wie folgt:
Textabbildung Bd. 78, S. 219
Länge der Röhre; Luftmenge in der
Minute; Fuß; Kubikfuß; Meile
Wir finden also, daß bei einem unrichtigen Verhältnisse des Durchmessers der Röhre zu
ihrer Länge auf die Entfernung von 1 1/2 Meilen anstatt 3000 Kubikfuß in der Minute
nur 380 Kubikfuß gefördert worden wären, oder daß der Durchmesser der Röhre nur 100
Fuß Länge entsprechend wäre.
Um 3000 Kubikfuß Luft in der Minute zu liefern, hätte der Durchmesser der Röhre für
jede Länge und bei dem nämlichen Druk in dem Gebläscylinder folgende Werthe haben
müssen:
Textabbildung Bd. 78, S. 219
Länge der Röhre; Luftmenge in der
Minute; Fuß; Zoll; Meile
Mit diesen Durchmessern und bei irgend einer der obigen Längen wären die 3000
Kubikfuß Luft in der Minute geliefert worden; aber am Ende der Röhre wäre der Druk der Luft in demselben
Verhältnisse vermindert worden. Diese Verminderung des Luftdruks in der
Ausströmungsröhre ist, bei Anwendung des patentirten Wasserhebverfahrens, eher ein
Vortheil als ein Nachtheil; sie verringert nach und nach die Geschwindigkeit des
aufsteigenden Stromes und gestattet dem Wasser, nachdem es nach Oben geschafft
worden ist, sich wieder in eine Masse zu vereinigen.
Die niedergehende Röhre muß in solchem Verhältnisse ausgeführt werden, daß sie in der
ganzen Länge einen fast gleichen Druk hat.
Einer von Hrn. Adcock's
Patentapparaten ist bereits in der Pemberton Kohlengrube (Wigan) aufgestellt.