Titel: | Verbesserte Methode Straßen, Pfade, Höfe und Brüken mit Holzblöken zu pflastern, worauf sich David Stead, Kaufmann in London, Great Winchesterstreet, am 28. April 1839 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 78, Jahrgang 1840, Nr. LXXII., S. 355 |
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LXXII.
Verbesserte Methode Straßen, Pfade, Hoͤfe
und Bruͤken mit Holzbloͤken zu pflastern, worauf sich David Stead, Kaufmann in
London, Great Winchesterstreet, am 28. April
1839 ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem London Journal of arts. Jul. 1840, S.
273.
Mit Abbildungen auf Tab.
V.
Stead, uͤber Straßenpflasterung.
Hr. Stead hat in seiner
Specification viel Scharfsinn bewiesen, indem er uns Zeichnungen von Holzblöken in
beinahe allen möglichen Formen vorlegte.
Fig.
14–18 zeigen die Ansichten mehrerer Formvarietäten der Blöke. Die meisten
derselben beruhen indessen auf dem Princip von Carey's
Patent, indem jeder Blok durch die ihn umgebenden Blöke getragen wird.
Fig. 14 ist
die Seitenansicht oder der Durchschnitt einer Gattung von Blöken, von denen einige
in der Art, wie sie in einer Straße eingesezt werden sollen, Seite an Seite neben
einander geordnet sind. Der Blok a hat die Bestimmung,
den Schluß einer Reihe zu bilden, d.h. er liegt dem Ekstein zwischen dem Fuß-
und Fahrwege am nächsten. Eine Seite desselben ist daher flach zugehauen, die andere
besizt einen hervorstehenden Rand oder eine Ausladung, um den nächsten Blok b tragen zu können. Dieser besizt an der einen Seite
einen Vorsprung, welcher auf den Rand des ersten Bloks paßt, und auf der andern
Seite einen hervorstehenden Rand, um den Blök c zu
tragen. Da die übrigen Blöke, woraus das Pflaster zusammengesezt ist, auf gleiche
Weise gestaltet sind, so wird es einleuchten, daß kein einziger Blok sinken kann,
ohne die andern, mit welchen er in Berührung steht, mit sich hinabzuziehen; da
ferner das ganze System auf die angegebene Weise zusammenhängt, so trägt das
Pflaster sein eigenes Gewicht und jeden darauf ruhenden Körper.
Fig. 15 ist
eine Ansicht von drei oder vier anders gestalteten zusammengefügten Blöken. Eine
oder zwei der Formen scheinen uns mit Carey's Erfindung
zusammenzutreffen, indem sie abwechselnd concav und convex dargestellt und so
eingerichtet sind, daß sie, aneinander gefügt, sich gegenseitig tragen, ganz nach
dem von Carey beschriebenen System.
Eine andere Blokform ist in Fig. 16, welche den
Grundriß zweier ineinander gefügter Blöke darbietet, vorgelegt; Fig. 17 ist eine
Seitenansicht derselben. Ein solcher Blök gleicht zwei oblongen kreuzweise
gestellten Blöken, wobei die vier Enden beider Blöke die den hervorstehenden Rändern in Fig. 14
entsprechenden Ausladungen bilden. Fig. 18 zeigt eine
eigenthümliche Anordnung sechsekiger Blöke, wie sie bereits in meinem früheren
Patent (polyt. Journal Bd. LXXIII. S. 464)
beschrieben wurde. Sie besteht in zwei Lagen sechsekig gestalteter Blöke, welche so
geordnet sind, daß die Fugen der einen Lage (der unteren) unter das Centrum der
oberen zu liegen kommen, so daß kein Blok der oberen Lage sich senken kann, ohne
drei der unteren aus ihrer Stelle zu rüken. Dieses wird wohl verständlich werden,
indem wir uns auf die Figur beziehen, worin die obere Lage der Blöke in Linien
ausgezogen, die untere der Unterscheidung wegen in Punktirungen angedeutet ist.
Die Specification enthält noch andere Formen, welche uns jedoch nicht von
hinreichender Wichtigkeit scheinen, um eine detailirte, von den nöthigen Zeichnungen
begleitete Beschreibung davon mitzutheilen.