Titel: | Miszellen. |
Fundstelle: | Band 79, Jahrgang 1841, Nr. XIV., S. 65 |
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XIV.
Miszellen.
Miszellen.
Verzeichniß der im Jahre 1839 in Frankreich ertheilten
Erfindungs-, Vervollkommnungs- und Einführungspatente, in
alphabetischer Ordnung der Gegenstände.
Abtritte.
Houssard, rue du Monceau-du-Roule, No. 2;
neues, vollstaͤndiges System der Abtritte, der Ausleerung der
Mistgruben und der vollkommenen Desinfection des Kothes (30. Dec. – 15 Jahre). Siehe
auch Garderobe.
Akergeraͤthschaften.
Cambray (U. B.),
rue Saint-Maure-du-Temple,
No. 47; Vorrichtung, welche ein Strohschneidmesser, eine
Muͤhle zum Zerstoßen des Getreides und ein Wurzelschneidmesser in
sich vereinigt, was Alles durch einen einzigen Motor in Bewegung gesezt wird
und zugleich oder einzeln arbeiten kann. (29. April – 5 Jahre.)
Goldenberg und
Comp. in Zorndorf (Bas Rhin); vervollkommnete
Fabrication der mit unterlegten Ruͤken geplatteten Sensen. (27. Mai
– 10 J.)
Roussillon (G.)
in Baverans (Jura); tragbare und mit der Hand treibbare Maschine zum
Dreschen des Getreides u.a. Koͤrner. (26. Sept. – 5 J.)
Banquet (A. G.)rue de Chabrol, No. 11; neue
Saͤemaschine. (26. Sept. – 5 J.)
Bonnet in Rousset
(Bouches-du-Rhône);
Doppelpflug. (22. Okt. – 5 J.)
Ratier in Liglet
(Vienne); Pflug, der die
groͤßtmoͤgliche Quantitaͤt Boden umarbeitet. (14. Dec.
– 5 J.)
Aërostat.
de Castro, rue Gaillon, hôtel de la marine;
Maschine, um dem Ballon jede beliebige Richtung zu geben. (14. Dec. –
5 J.) s. auch Motoren.
Affiches, siehe
Anschlagzettel.
Akustik.
Gateau u.
Déon in Sens (Yonne);
akustische Apparate (16. Mai – 5 J.)
Charrière,
rue de l'Ecole-de-Médecine,
No. 9; neue akustische Vorrichtung, welche mit lauter Stimme und
ohne Stoͤrung aus dem Innern eines Wagens mit dem Kutscher oder den
hinten darauf stehenden Personen zu sprechen moͤglich macht. (27.
Nov. – 5 J.)
Animalische und vegetabilische
Substanzen.
Woodheat von
London, rue Favart, No. 8, in Paris; Mittel und
Verfahren, das Verderben gewisser animalischer und vegetabilischer, zu
verschiedenem Gebrauch bestimmter Substanzen zu verhuͤten. (8. Jul.
– 10 J.)
Gebruͤder Jourdan (T.
F.) in Marseille; Behandlung animalischer und vegetabilischer
Substanzen um sie im Naturzustande zu conserviren. (25. Jul. – 5
Jahre.)
Baron v. Suarce
von London, rue de Choiseul, 2ter; vervollkommnetes Verfahren, vegetabilische
und animalische Substanzen zu extrahiren, zur Gewinnung der Farbstoffe, des
Gerbestoffs, der aͤtherischen Oehle und aller pharmaceutischen
Extracte geeignet. (5. Sept. – 15 J.)
Anschlagzettel.
Baudelier de
Béfort, rue du Temple, No.
119; neues Mittel und Verfahren Zettel anzuschlagen. (19. Febr. – 10
J.)
Appretur.
Passet, in
Montpellier; Pappendekel ohne Ende, und je nach den mehr oder weniger
starken zu appretirenden Stoffen, geglaͤttet, satinirt und glacirt
und apprêteuse genannte Maschine zu
diesem Zweke.
Arzneikoͤrper.
Claro (A.) in
Compiègne (Oise); Eau de Mars von ihm genanntes Wasser gegen Zahnschmerzen (12.
Maͤrz – 5 J.)
Crespy, d. aͤ. (P.
B.) in Bordeaux; anti-ophthalmisches Mittel. (29.
April – 5 J.)
Milleret (G. F),
rue J. J. Rousseau, No. 21; neues
Zahnmittel: eau balsamique des Dr. Jackson. (29.
April – 5 J.)
Thivaud (G.) in
Montpellier; Darstellung und Anwendung eines Mittels gegen geheime
Krankheiten. (22. Mai – 5 J.)
Espic (P. C.) in
Bordeaux; ein cigaritte pectorale benanntes
Medicament gegen nervoͤse Affectionen der Luftwege. (20. Jun.
– 5 J.)
Astronomie.
Adorni (F.), rue de la Barouillère, No. 6;
uranographische und astronomische Maschine. (22. Mai – 5 J.)
Ausraͤumung.
Galy-Gazalat
(A.), rue folie-Mericourt,
No. 23; Apparat zur Ausbesserung eines Hafens oder zum Austroknen
eines Morastes. (15. April – 5 J.)
Ausschneidmaschine.
Boucher, rue Saint Jacques, No. 59; Mittel, durch welches
man sowohl ohne Druk als ohne Stoß gleichartig und nach jeder beliebigen
Groͤße und Zeichnung Papier, Pergament, Kupfer, Zinn, Blei, und jede
Substanz, welche so ungefaͤhr die Biegsamkeit, die Dike und die
Consistenz des Papiers oder des Pergaments hat, ausschneiden,
durchloͤchern oder frisch durchbohren kann. (23. Dec. – 5
J.)
Austroknung.
Camus und
Havard, rue Neuve-Saint-Gilles, No. 13;
Apparat mit Kreisbewegung und einem Ventilator mit warmer Luft zum
vollkommenen Austroknen wasseriger Theile enthaltender Substanzen. (31. Okt.
– 15 J.)
Bakoͤfen, siehe Oefen.
Baͤder.
Kierzkowsky (A.
E.), rue de Provence, No. 61;
Apparat zu einem thauartigen Bad. (20. Jul. – 5 J.)
Duval (J. J.),
rue du Temple, No. 105; Vorrichtung zu
Baͤdern, Douchen und Raͤucherungen u.s.w. mit troknem und
feuchtem Dampf. (22. Aug. – 10 Jahre.)
Bandagen.
Wickham (J. J.),
rue Favart, No. 8; Mittel und Verfahren,
neue, fuͤr beide Geschlechter anwendbare, Ceinturons abdominaux pubisciens genannte Bandagen zu verfertigen.
(11. Mai – 10 J.)
Golay, V. und
GolayS., in Lyon; neue Bruchbandage von doppelter
Ausdehnung. (20. Jul. – 10 J.)
Baugegenstaͤnde (Civil-).
Casaubon in
Bayonne; neues Verfahren, Haͤuser mittelst Dachfenstern zu erhellen.
(14. Jan. – 5 J.)
Winkel und
Volhaber (G.
A.), rue du
Faubourg-Montmartre, No. 61; Mechanismus zum Schließen und
Oeffnen der Sommerlaͤden. (22. Jan. – 10 Jahre.)
Kestener in Havre
(Seine-Infér.); neues, auf
verschiedene Baugegenstaͤnde anwendbares System. (12. Maͤrz – 5 J.)
Lefranc (P. B.)
in Neuilly (Seine); Bauart mit gefuͤllten
Kaͤsten zum Grundlegen und zum Bau in die Hoͤhe, zu Mauern,
Pfeilern, Saͤulen, Plafonds und Brunnen. (6. April – 15
J.)
Rolin (A.) und
Peudecoeur
(J.), rue de Choiseul, 2ter; neue
Art Schließung fuͤr Kreuzstoͤke und Thuͤren, genannt
crémone parisienne. (11. April
– 5 Jahre.)
Place (J. B.),
rue du Temple, No. 76; neue Art Dachdekung
mit Zinkplatten. (17. Jul. – 5 J.)
de Mory (E. A.),
Boulevard St.-Martin, No. 15;
Verbesserung in der Construction der Kreuzstoͤke, Thuͤren und
Fensterrahmen. (19. Sept. – 10 J.)
Chauderlot-Chevallier-Viollet in
Reims; Schraͤgfenster (wodurch das Licht von Oben herein
faͤllt) in neuer Gestalt, von Zink. (9. Okt. – 5 J.)
Guillon und
Humbert, rue de la Coutellerie, No. 9; Verbesserung im
Bau der Thuͤren und Fensterkreuzstoͤke. (10. Okt. – 15
J.)
Charbonnier, rue Guillaume, N. 9, île St.-Louis: Crémone parisienne, eine neue,
die Spanioletts ersezende Art Verschließung der Fenster, Laͤden,
Zimmer- und Schrankthuͤren, mit Handgriff oder
Schluͤssel, oder beiden zugleich nach Belieben zu gebrauchen. (25.
Okt. – 10 J.)
Gras-Dussart in Lille (Nord); Karnieß von Gußeisen, corniche de
Gras genannt. (30. Dec. – 5 J.)
Baugegenstaͤnde (Wasserbau-).
Burle (L. C.) in
Toulon; neue Bauart eines inneren Hafens zur Aufnahme flotter Schiffe und zu
ihrer Trokenstellung behufs der Reparatur. (19. Febr – 10 Jahre.)
Vaux (C.) aus
Woodford-Bridge in England, rue du Choiseul,
2ter, in Paris; neue Methoden, den aus dem Anstoß oder der
Heftigkeit der Meereswellen entspringenden Schaden zu maͤßigen und zu
vermindern, und sie in jenen, vergleichungsweise wenig gefaͤhrlichen
Zustand der sogenannten gebrochenen Wellen zu
versezen, und so den Verwuͤstungen, welche den Wellenbrechern,
Wehren, Daͤmmen, Festungswerken, Deichen, Besten und
Schiffsbruͤken drohen, vorzubeugen und zugleich dabei die Sicherheit
und die Vertheidigung der Haͤfen, Rheden, Ankerplaͤze und
anderer, der heftigen Einwirkung der Wellen ausgesezten Localitaͤten
zu vergroͤßern. (27. Maͤrz 10 J.)
Beleuchtung.
Nicole (J. C.)
und Fimbert (L.
S.), rue Amelot, No. 64;
rauchverzehrender Saugapparat behufs der Beleuchtung. (19. Febr. – 5
J.)
Poole (M.) von
London, rue Favart, No. 8, in Paris;
Vervollkommnung in der Construction der Astrallampen und der Lichtschirme.
(11. April – 10 J.)
Baron d'Ingrande (A.
L.) in Rouen; Vorrichtung zu einer Beleuchtung beim Reiten,
lanternes-fontes genannt. (27. Mai
– 5 J.)
Gaudin (A. M.),
rue Neuve-de-Breda, No. 11;
neue Art zu beleuchten. (20. Jun. – 15 J.)
Boquillon (N.),
rue St. Martin, No. 208; Apparate und
Verfahren zur Regulirung des Ausflusses der Fluͤssigkeiten und des
Gases bei jedem Druke, behufs der Vorbeugung der aus der Comprimirung der
elastischen Fluͤssigkeiten in den Recipienten drohenden Gefahren, so
wie mehrere auf ihre Comprimirung bezuͤgliche Verfahrungsarten und
Vorrichtungen zur Beleuchtung mit comprimirtem und nicht comprimirtem
tragbarem Gase. (20. Jun. – 15 J.)
Chardigny (P.
J.), rue Pierre-Levée,
No. 19; neue Art von Gasbeleuchtungsapparaten. (10. Jul. – 5
J.)
Humfreys (E.) aus
London, rue de Choiseul, 2ter, in Paris;
Vorrichtung, um die zum Speisen der Brenner noͤthige Gasmenge zu
reguliren, und Methode die Glaͤser an den Brennern zu befestigen. (5.
Septbr. – 10 Jahre.)
Guyot, rue de la Victoire, No. 10; neue Art
aͤußerer und innerer Beleuchtung, hydrogène liquide genannt. (27. Nov. – 15 J.) Siehe
auch Gas.
Betten.
Letestu (G. M.),
rue J. J. Rousseau, No. 18; Schaukelbett.
(17. Jun. – 5 Jahre.)
Blondin (F. H.)
in St. Quentin (Aisne); Bettchen mit elastischem
Kopfkissen und elastischem Matrazkopfpolster. (20. Jun. – 10 J.)
Artaud in
Marseille; tragbares Bett. (31. Okt. – 10 J.)
Bettwaͤrmer.
Luilliere-Havard
(J.) in Villedieu (Manche); neuer
Bettwaͤrmer. (8. Jul. – 5 J.)
Bewegende Maschinen, s.
Motoren.
Bier.
Bernhart, rue de Richelieu, hôtel des princes;
neues Verfahren alle Arten Weiß- und Braunbier zu brauen, méthode polonaise genannt. (5. Dec.
– 15 J.)
Bijouterie.
Malka und
Arbib in
Marseille; Verfahren, Ambra und Korallen kuͤnstlich nachzuahmen. (3.
Jun. – 10 J.)
Miel (J. A.) in
Châteauroux (Indre); Mittel der Reibung
ausgesezte Bijouterie-Gegenstaͤnde unzerstoͤrbar zu
machen, indestructibles simples et in. destructibles
à la paresseuse genannt. (10. Jul. – 5 J.)
Bildhauerei.
Ardisson (A.) in
Belleville bei Paris; Mittel, in Holz Alles wieder darzustellen, was in der
Bildhauerei gemacht werden kann. (30. Sept. – 10 J.)
Billards.
Godin (N. P.) in
Rouen; Billardbande, welche er bandes continues
nennt. (29. April – 5 J.)
Astorquisa (B.),
rue St.-Pierre-Amelot, No. 18;
Anwendung von Schiefersteinplatten zu Billards, statt des Holzes. (26. April
– 5 J.)
Bitumen, siehe Erdharz.
Blasebaͤlge.
Delaforge (E.
C.), rue de Choiseul, 2ter;
Schmiedeblasebalg mit von zwei Ventilatoren zugleich gespeistem
Luftbehaͤlter. (27. Mai – 5 J.)
Blechschere.
Nicolet (F. A.),
rue d'Enfer-St.-Michel, No. 7;
verbesserte Blechschere. (12. Febr. – 15 J.)
Bleiweiß.
Wood (H. W.), rue Hauteville, No. 5; neues, sowohl schnelles
als oͤkonomisches Verfahren der Bleiweißbereitung. (10. Jul. –
15 J.)
Tyrell von
London, rue Favart, No. 8; Verbesserungen in der
Bleiweißbereitung (25. Okt. – 10 J.)
Blumen, kuͤnstliche.
Patin, rue du Ponceau, No. 39; neue Art
kuͤnstliche Blumen und Blaͤtter zu verfertigen. (16. Okt.
– 5 J.)
Bouteillen, siehe Flaschen.
Brennmaterial.
Lamb (R.) von
London, rue Favart, No. 8, in Paris;
Verbesserungen in der Zusammensezung, Praͤparirung und Anwendung
eines neuen Brennmaterials. (19. Sept. – 10 J.)
Chardon in
Maubeuge (Nord); Verbesserung in der Gewinnung
der Kohks bei der Verkohlung der Steinkohle. (10. Dec. – 10 J.) S.
auch Torf.
Brod.
Richaud (J. B.),
rue St. André-des-Arcs,
No. 60; neues Verfahren zur Brodbereitung und hiezu bestimmte
Maschine. (25. April – 15 J.)
Lievin (L.), rue de Viarme, No. 18; Bereitung des Brods ohne
Sauerteig. (26. Aug. – 10 J.)
Dias in Bordeaux;
neue Bereitung ungesaͤuerten Brodes. (30. Dec. – 10 J.)
Bruͤken.
Lavanchy (J. B.),
rue de l'Arbre-Sec, No. 33; tragbare
und zusammenlegbare Bruͤke mit Rollraͤdchen. (22. Aug.
– 10 J.)
Buchbinderei.
Jalasson (J. D.),
rue de Choiseul, 2ter; neuer Einband mit
beweglichem metallenem Dekel. (27. Maͤrz – 5 J.)
Moreau (P.) in
St. Dizier (Haute Marne); neuer
Buͤcher- und Registereinband in Holz mit Charnieren. (15.
April – 5 J.)
Roumestant (V.
N.). rue de Choiseul, 2ter;
verbesserte, mit Kautschuk geleimte und genaͤhte
Registerbaͤnde. (19. Sept. – 5 J.)
Buchdrukerei.
Feuillet (L. F.),
rue du Vert-Bois, No. 2; mechanische
Buchdrukerpresse. (30. Aug. – 5 J.)
Colson (D. J.) in
Clermond-Ferrand (Puy de Dôme);
neue, zur Verfertigung der Buchdrukerlettern geeignete Legirung. (30. Aug.
– 15 J.)
Feuillet (L. F.),
rue Neuve-St.-Martin, No. 30;
Maschine zum Gießen der Lettern. (12. Sept. – 5 J.)
Gebruͤder Dupont, rue de
Grenelle-St.-Honoré, No. 55; neues Verfahren
zum Nachdruken, welches sie litho-typographie nennen. (23. Dec. – 15 Jahre.)
Buͤrstenbinderwaare.
Edwards (J. E.),
rue Ribouté, in Paris; neue Art
Buͤrsten, Besen und Pinsel, à
variation genannt. (29. April – 5 J.)
Chemische Producte.
Pelouse (T. J.)
im hôtel des Monnaies in Paris; neue
Bereitungsart der Schwefelsaͤure. (31. Jan. – 15 J.)
Buran (E.), rue du Temple, No. 119; neue Gewinnungsweise des
Schwefels aus dem Schwefelkiese und anderen Schwefelverbindungen. (22.
Maͤrz – 5 Jahre.)
Delaunay (U. H.),
rue du Four St. Germain, No. 47; neue
Bereitungsart des kohlensauren Natrons. (27. Mai – 15 J.)
Rousseau (E.),
rue Poultier, No. 14, île St. Louis; Fabrication der Schwefelsaͤure aus
schweflicher Saͤure mittelst gleichzeitiger Einwirkung eines Stromes
atmosphaͤrischer Luft und Wasserdampfes. (9. Sept. – 10
J.)
Berend (S. S.)
aus Liverpool, rue Favart, No. 8; Verbesserungen
in dem Verfahren der Gewinnung der Soda aus dem Kochsalz (19. Sept. –
15 J.)
Chirurgische Instrumente.
Grimoux (J. F.)
in Saumur (Maine et Loire); Sonden und andere
chirurgische und veterinaͤraͤrztliche Instrumente. (29. April
– 5 J.)
Charrière,
rue de
l'Ecole-de-Médécine, in Paris; neue
Fabricationsweise verschiedener elastischer, in der Chirurgie und zum
Hausgebrauch angewandter Gegenstaͤnde, als Sonden, Bougies,
Roͤhren, Sprizroͤhrchen, Mutterzaͤpfchen,
Saugflaͤschchen-Mundstuͤke, kuͤnstliche
Brustwarzen u.s.f. (5. Dec. – 15 Jahre)
Civilbau etc., s.
Baugegenstaͤnde.
Cosmetische Mittel.
Frank-Bloque, rue du Mail,
No. 18; Mittel, die Haͤnde weiß und zart zu machen, unter
dem Namen limon synovial leucotonifère.
(3. Jul. – 5 Jahre.)
Mademoiselle Pery
in St. Germain en Laye (Seine-et-Oise); Pommade gegen das Ausfallen der
Haare, genannt Pommade péruvienne. (25.
Okt. – 5 Jahre)
Dampf.
Benson (J.) aus
London, rue Favart, No. 8, in Paris; verbesserte
Methode, den Dampf zu condensiren und das so condensirte Wasser wieder in
den Kessel zuruͤkzufuͤhren. (18. Jul. – 10 J.)
Dampfmaschinen.
Hamond (E.) in
Charenton (Seine); Bau der
Locomotiv-Dampfmaschinen. (6. Febr. – 10 J.)
Mordan (S.), rue Favart, No. 8; Verbesserungen in dem Bau der
Dampfmaschinen mit directer Rotation. (8. Maͤrz – 10 J.)
Seaward (G.), place Dauphine, No. 12; Verbesserungen an den
Condensations-Dampfmaschinen. (30. Maͤrz – 10 J.)
Champavère
(F.), rue de Marivaux, No. 11;
rotirende Dampfmaschine. (29. April – 15 J.)
Hallette (L. A.)
in Arras (Pas-de-Calais); neue,
einfachwirkende Ausschoͤpfungs-Dampfmaschine mit Hochdruk,
vorzuͤglich zum Ausschoͤpfen der Bergwerke. (22. Mai –
10 J.)
Wayte (W.) von
Basford in England, rue Favart, No. 8, in Paris;
Verbesserungen an den Dampfmaschinen und am Dampferzeugungsapparat. (8. Jul.
– 15 J.)
Seaward (G.) von
London, place Dauphine, No. 12, in Paris;
Verbesserungen an den Schiffsdampfmaschinen. (17. Jul. – 10 J.)
Poole (M.) von
London, rue Favart, No. 8, in Paris;
Verbesserungen im Bau der Dampfmaschinen. (17. Jul. – 10 J.)
Arrowsmith von
London, rue de Choiseul, 2ter, in Paris;
Erfindung und neue Combinationen an dem Systeme der Dampfmaschine. (12.
Oktober – 15 Jahre.)
Rollet in
Marchiennes (Nord), Dampfmaschinenbau. (12. Okt.
– 10 J.)
Turner, rue Favart, No. 8; Dampfapparat, genannt
Abdampfungs-Vorrichtung mit Abtheilungen und Retorten, zur Anwendung
bei Hoch- und Niederdrukmaschinen. (25. Okt. – 10 J.)
Critchley, place Dauphine, No. 12; verbesserte rotirende
Dampfmaschine. (10. December – 10 Jahre.)
Piechbeck in
Lille (Nord); neue Construction der
Dampfmaschine. (10. Dec. – 10 Jahre.)
Homberg von
Frankfurt, rue de Choiseul 2ter, in Paris;
Verbesserungen an den Dampfmaschinen und an den durch Dampf oder andere
Kraͤfte in Bewegung gesezten Waͤgen. (23. Dec. – 10
J.)
Dampfschiffe.
Hoheberger (A.)
von Burgau (Bayern), rue de Choiseul, 2ter, in
Paris; Verbesserungen im Bugsiren der Dampfschiffe. (31. Jul. – 10
J.)
Desinfection.
Callon (G. A.)
und Pauwels (L.
A.), rue du
Faubourg-Poissonière, No. 109; Verfahren um die
festen und fluͤssigen Excremente aus den Staͤdten, wo ein
Wasser fließt, zu bringen; Einrichtung der zu diesem Transport bestimmten
Apparate; Einrichtung des zum Empfang dieser Stoffe und ihrer Umwandlung zu
Duͤnger bestimmten Etablissements. (29. Jun. – 10 J.)
Destillation.
Tachouzin (J.
F.), rue St.-Apollne, No. 20;
Destillirapparat zur Reinigung und Destillation der harzigen Substanzen
behufs der Bereitung des Terpenthinoͤhls. (29. Jun. – 5
Jahre.)
Drehbaͤnke.
Truffaut (L. H.),
rue Favart, No. 8; neuer Mechanismus zum
Drehen oder zur Darstellung runder Gegenstaͤnde. (26. August –
10 J.)
Druk auf Zeuge u. dergl.
Perrot (L. G.) in
Rouen; neue Maschinen zum Druk auf Zeuge, Papier, Wachsleinwand u. dgl. mit
Moͤdeln en relief. (10. August –
15 J.)
Potter, rue de Choiseul, 2ter; Verfahren
Baumwoll- oder andere Zeuge zu druken, coloriren oder zu
faͤrben. (10. Okt. – 5 J.)
Gondeau in
Puteaux, bei Paris; Mechanismus zur Erleichterung des Druks auf Zeuge oder
Papier, mittelst dessen sechs Farben zu gleicher Zeit aufgetragen werden
koͤnnen. (10. Dec. – 5 J.)
Drukerpresse.
Coursier (P.),
passage de l'Industrie, Faubourg St. Martin;
Presse zu jeder Art Druk, namentlich zur Lithographie, Zinkographie,
Autographie und zum Kupferdruk u.s.w. (6. April – 5 J.)
Dynamometer.
Montanier (J. L.)
in Nantua (Ain); Dynamometer, ein Instrument zur
Bestimmung der Cohaͤsion jeder Art Draht. (20. Jul. – 5
J.)
Eisenbahnen.
Benoît-Dulaurier (J. P.) , rue Laffitte, No. 44; neues System des
Eisenbahnenbaues. (30. Maͤrz – 5 J.)
Lejars-Chavanne,
Pernot und Priot, rue St. Sauveur, No. 7;
Verfertigung von Schienen aus verglasten Substanzen. (3. Jul. – 5
J.)
Gary de Favier
(F.), rue Tiquetonne, No. 24;
neues System von Eisenbahnen, genannt: doubles
chemins de fer à contre-pente. (25. Jul. – 5
Jahre.)
Cuiller, im théâtre des
Variétés; Vorrichtung um die Waggons auf einer Bahn von
10 bis 15 Graden Steigung fahren zu lassen. (9. Okt. – 5 J.)
Bertrand-Geoffroy in St.-Paul lès-Dax (Landes); neues System von Bahnen von Holz und Eisen mit dazu
geeigneten Waggons. (12. Okt. – 10 J.)
Rathen in
Montmartre, bei Paris; zwei verbesserte Eisenbahn-Systeme. (12. Okt.
– 15 Jahre.)
Peyret in
St.-Etienne (Loire); neues
Eisenbahn-System. (31. Oktbr. – 5 Jahre.)
Trollope, rue du Faubourg St. Honoré, No. 35;
Verbesserungen an den Eisenbahnen, Locomotiven und Wagenzuͤgen. (5.
Dec. – 15 J.)
Emballage.
Etard (J. C.),
rue Pagevin, No. 4; Schachtel zur Emballage,
genannt: boîte Etard
perfectionnée. (25. April – 10 J.)
Erden.
Brisset (A. P.),
rue
Pavéet-St.-André-des-Arcs,
No. 1; neue Methode Erde zu transportiren. (6. Febr. – 10
J.)
Truffaut (L. H.),
rue Favart, No. 8; Methode den Boden zu
bebauen und fruchtbar zu machen. (12. Jun. – 10 J.)
Erdharz.
Arrault (C. H.)
und Sotteau (L.
J.) in Montmartre, bei Paris; bitume
de fer und bitume de fer
mosaïque genanntes Erdharz. (19. Febr. – 5
Jahre.)
Eisen.
Durand-Morinbau, rue
Bourbon-Villeneuve, No. 7; Verfahren das Eisen und Kupfer zu
emailliren. (26. Jan. – 15 J.)
Corbin de
Boissières in Cheminon (Marne); fonderie à double effet
benannte Vorrichtung. (11. Mai – 10 J.)
Sanderson (J.)
von Sheffield, rue de Choiseul, 2ter, in Paris;
verbessertes Verfahren zur Reduction der Eisenerze. (15. Jun. – 15
J.)
Marchal (J. A.)
in Vernon (Eure); neue Maschine um das Eisen mit
der gewuͤnschten Schnelligkeit und Genauigkeit zu bohren. (22. Aug.
– 5 J.)
Pouch-Lafarge in Glandier (Cornèze); neue Methode das Eisen auszuschmelzen, mit
Ersparniß von zwei Drittheilen an Zeit und an Brennmaterial. (14. Dec.
– 15 J.)
Escanyé in
Vinça (Pyrénées-Orientales); Verbesserungen im
Eisenausschmelzen nach der s. g. Catalanischen Methode. (23. Dec. –
10 J.)
Fahrzeuge.
Letestu, rue J. J. Rousseau, No. 18; neue Bauart
articulirter, sphaͤrischer und cylindrischer Fahrzeuge, welche im
seichtesten Wasser und in den gekruͤmmtesten Canaͤlen fahren
koͤnnen. (14. Dec. – 5 J.)
Farben.
Weber (J.) in
Vervins (Aisne); Farbenmuͤhle. (25. April
– 5. J.)
Faͤrberei.
Aynard (A.), Pinchon (A.), Laurent
(J. B.) und Denuelle
d'Herouville (J. S.), rue
Neuve-St. Eustache, No. 53; einfaches und wohlfeiles
Verfahren den Indigo zu ersezen. (26. Sept. – 15 J.)
Farbhoͤlzer.
Gebruͤder Puval in Chapelle-Yvon (Calvados); Maschine zur Verwandlung der Farbhoͤlzer in
Pulver, Fasern und Spaͤne. (30. September – 15 J.) Siehe auch
Holz.
Faͤsser.
Guebhard d. S.,
rue du Temple, No. 19; Abziehen geistiger,
oͤhliger und anderer Fluͤssigkeiten und sonstiger Stoffe aus
großen und kleinen Faͤssern und Tonnen, durch welche Behandlung sie
zugleich gereinigt und von dem Geruch und der Farbe, welche sie
aus den Poren des Holzes aufnahmen, befreit werden. (15. Junius – 15
Jahre.)
Carlier (E. J.),
rue des Marais-du-Temple, No.
40; mechanische Vorrichtungen zur Verfertigung der Faßdauben und
Boͤden. (26. Jun. – 15 J.)
Fayence.
Baron d'Huart de Nothomb (H.
J.), in Longwy (Moselle);
Fayence-Brennofen. (26. Junius – 5 Jahre.)
Feilen.
Locatelli (J.),
rue Amelot, No. 60; neue Feilen. (6. Febr.
– 15 J.)
Filtrirung.
Barraud (F. A.)
in Antony (Seine); Klaͤrung des
schlammigen Wassers in großen Quantitaͤten. (6. Febr. – 15
J.)
Souchon (J. M.),
rue du Faubourg-St.-Denis, No.
106; Klaͤren und Filtriren des gemeinen Wassers zum
haͤuslichen und Fabrikgebrauch und uͤberhaupt fuͤr alle
Beduͤrfnisse. (8. Maͤrz – 15 J.)
Poole (M.) von
London, rue Favart, No. 8, in Paris; Vorrichtung
zum Filtriren aller Arten Fluͤssigkeiten. (12. Maͤrz –
10 J.)
Firnisse.
de Cazenove (C.)
in Epernay (Marne); Bereitung des mit reinem
absolutem Alkohol aufgeloͤsten Copalfirnisses. (20. Jun. – 10
J.)
Flaschen.
Dembinski (H.),
rue du Choiseul, 2ter; Verfahren das Brechen
der mit Champagner-Wein und andern der Gaͤhrung unterworfenen
Fluͤssigkeiten gefuͤllten Flaschen zu verhindern. (10. Jul.
– 15 J.)
Flechtwerk.
Arqué, rue Bourbon-Villeneuve, No. 23; Appretur
der auf beiden Seiten mit Gaze uͤberzogenen Geflechte. (15. Oktbr.
– 5 J.)
Fleisch.
Buquet in
Bordeaux; Maschine zum Haken des Fleisches u.a. fetten und nicht fetten
Koͤrper. (19. Sept. – 5 J.)
Fluͤssigkeiten.
Vandermeulen aus
Gent, rue du Mont Blanc, No. 2, in Paris; neues
Verfahren Fluͤssigkeiten, namentlich Salzloͤsungen,
abzudampfen. (5. Dec. – 15 Jahre.)
Fußbekleidung.
Chavin (J.), rue St. Denis, No. 305; Anwendung des Strikens
mit der Kette oder festen Masche zur Verfertigung der spanischen Stiefel,
der Halbstiefel fuͤr Damen, Herren und Kinder, eine neue, neupodomes genannte Fußbekleidung. (1.
Maͤrz – 5 Jahre.)
Clerx (J. J.),
rue Vivienne, No. 4; Stiefel, Schuhe,
Halbstiefel und alle Arten Fußbekleidung mit elastischen Schaͤften
und Sohlen. (6. April – 5 J.)
Duval (A.), rue du Temple, No. 29; neue Art Schnallen, um
die doppelte Fußbekleidung zu befestigen. (22. Mai – 5 Jahre.)
Debrinay-Boiffard
(B.) in Romorantin (Loir-et-Cher); schneller, sicherer und genauer
Zuschnitt der Stiefel, Schuhe und Halbstiefel, und das Maaß zu jeder dieser
Fußbekleidungen. (5. Sept. – 5 Jahre.)
Demay (H. J.),
Morsaline (V. J.) und Mdme. Vignaux, rue Marie Stuart, No. 3; neue Fußbekleidung
gegen Kaͤlte und Naͤsse, welche sie sabotines nennen. (24. Septbr. – 5 Jahre.)
Bridard, rue Favart, No. 8; Mittel und Verfahren zur
Verfertigung neuer Stiefel und Kamaschen-Halbstiefel, zum Gebrauch
fuͤr Soldaten, Jaͤger u.s.f. und sie durch einen Ueberzug von
Kautschukloͤsung wasserdicht zu machen. (16. Okt. – 5 J.)
Bidouin, rue Richelieu, No. 74; pied de cordonnier, ein neues Instrument um das Maaß zur
Fußbekleidung zu nehmen. (25. Okt. – 5 J.)
Paumier, rue du Four.-St.-Germain, No. 82;
neue Art Stiefel und Schuhe. (5. Dec. – 5 J.)
Cochet, rue Menilmontant, No. 3; garantie-bottes, eine neue Fußbekleidung. (10. Dec.
– 5 J.) Siehe auch Kleidungsstuͤke.
(Die Fortsezung und der Beschluß folgt im
naͤchsten Hefte.)
Verzeichniß der vom 2. bis 25. Nov. 1840 in England ertheilten
Patente.
Dem John Duncan in
Great George Street, Westminster: auf eine Maschine zum Schneiden oder Ernten
von Gras, Getreide etc. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 2. Nov.
1840.
Dem Elijah Galloway,
Ingenieur in Manchester Street: auf Verbesserungen im Forttreiben der
Eisenbahnwagen. Dd. 2. Nov. 1840.
Dem Josiah Pumphrey
in New Tower Row, Birmingham: auf Verbesserungen an der Maschinerie zur
Fabrication von Drahthaken und Oehsen. Dd. 2. Nov. 1840.
Dem Henry Wimshurst,
Schiffsbauer im Limehouse: auf Verbesserungen an Dampfbooten. Dd. 2. Nov.
1840.
Dem James Heywood
Whitehead in Royal George Mills, York: auf Verbesserungen in der
Fabrication von wollenen Guͤrteln, Baͤndern oder Treibriemen. Dd. 2. Nov.
1840.
Dem James Boydell
jun. in Cheltenham; auf sein Verfahren die
Eisenbahnwagen aufzuhalten und ihr Abgleiten von den Schienen zu verhindern. Dd. 2. Nov.
1840.
Dem John Edward
Orange im Lincoln's Inn Old Square: auf Verbesserungen an dem
Apparat, um die Taue mit Duchten zu versehen. Dd.
2. Nov. 1840.
Dem Hermann Schroeder
in Surrey Cottage, Peckham: auf Verbesserungen an Filtern. Von einem
Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 2. Nov. 1840.
Dem John Wordsworth
Robson im Wellclose Square: auf Verbesserungen an Waterclosets.
Dd. 2. Nov.
1840.
Dem Richard Farger
Emmerson in Walworth: auf sein Verfahren eiserne Roͤhren
mit einem Ueberzuge zu versehen. Dd. 3. Nov. 1840.
Dem John Rapson im
Limehouse: auf Verbesserungen an Ruderraͤdern. Dd. 3. Nov. 1840.
Dem Henry Hind
Edwards, Ingenieur an Nottingham Terrace, New Road: auf
Verbesserungen im Abdampfen. Dd. 5. Nov. 1840.
Dem Pierre Mathew
Mannoury im Leicester Square: auf Verbesserungen an musikalischen
Instrumenten. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 5. Nov. 1840.
Dem George Gwynne in
Duke Street, Manchester Square: auf Verbesserungen in der Fabrication von Kerzen
und der Behandlung von Oehlen und Fetten. Dd. 5. Nov. 1840.
Dem George Dacres
Paterson in Truro: auf Verbesserungen im Drehen hoͤlzerner
Kugeln und krummliniger Gegenstaͤnde. Dd.
5. Nov. 1840.
Dem Henry Kirk in
Blackheath: auf ein Surrogat des Eises zum Schlittschuhlaufen. Dd. 5. Nov.
1840.
Dem Charles Joseph
Hullmandel in Great Marlborough Street: auf ein Verfahren mit
lithographischen Steinen in Tuschmanier zu druken. Dd. 5. Nov. 1840.
Dem John Clarke in
Islington, Lancaster: auf eine doppeltwirkende hydraulische Presse. Von einem
Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 5. Nov. 1840.
Dem George Delianson
Clark am Strand: auf Verbesserungen im Reinigen des Talges, der
Fette und Oehle. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 5. Nov. 1840.
Dem Alexander Horatio
Simpson im New Palace Yard, Westminster: auf einen Apparat,
welcher als bewegliches Observatorium oder Telegraph, so wie auch als bewegliche
Platform beim Repariren, Anstreichen etc. der Gebaͤude, endlich als
Rettungsmittel bei Feuersgefahr dienen kann. Von einem Auslaͤnder
mitgetheilt. Dd. 5. Nov. 1840.
Dem Andrew Kurtz in
Liverpool: auf Verbesserungen in der Construction von Oefen. Dd. 5. Nov.
1840.
Dem George Halpin
jun., Civilingenieur in Dublin: auf sein Verfahren
die Lampen mit Luft zu speisen. Dd. 7. Nov. 1840.
Dem William Crofts in
New Radford, Nottingham: auf Verbesserungen an den Maschinen zur Fabrication
gemusterter Bobbinnetspizen. Dd. 7. Nov. 1840.
Dem Charles de Bergue
in Blackheath: auf Verbesserungen an der Maschinerie zur Verfertigung von
Rietblaͤttern fuͤr die Weber. Von einem Auslaͤnder
mitgetheilt. Dd. 7. Nov. 1840.
Dem Edward Dodd in
Kentish Town: auf Verbesserungen an Pianofortes. Dd.
7. Nov. 1840.
Dem George Edward
Donisthorpe in Leicester: auf Verbesserungen an den Maschinerien
zum Kaͤmmen und Vorbereiten der Wolle. Dd.
7. Nov. 1840. Dem John Joseph Mechi in
Leadenhall Street: auf Verbesserungen an den Rauchroͤhren der Lampen. Dd. 10. Nov.
1840.
Dem Thomas Lawes an
Canal Bridge, Old Kent Road: auf einen verbesserten Apparat zum Reinigen und
Zurichten der Bettfedern. Dd. 13. Nov. 1840.
Dem William M'Kinley
in Manchester: auf einen Apparat zum Abmessen und Zusammenlegen von Zeugen. Dd. 10. Nov.
1840.
Dem Charles Edwards
Amos in Great Guilford Street: auf Verbesserungen in der
Papierfabrication. Dd. 10. Nov. 1840.
Dem Thomas William
Parkin und Elisha Wilde in Portland Street, Liverpool: auf ihr verbessertes
Verfahren Locomotiven und Dampfmaschinen zu verfertigen und zu construiren. Dd. 12. Nov.
1840.
Dem Eugenius Birch in
Cannon Row, Westminster: auf Verbesserungen an Eisenbahnen und den dafuͤr
dienlichen Wagen. Dd. 12. Nov. 1840.
Dem John Heaton in
Preston: auf Verbesserungen im Schlichten leinener und baumwollener Garne. Dd. 12. Nov.
1840.
Dem Otto von Almonde
in Threadneedle Street: auf sein Verfahren Mosaikarbeiten aus Holz zu
verfertigen. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 12. Nov. 1840.
Dem Charles Dod in
Buckingham Street, Adelphi: auf Verfahrungsarten, um Tafelglas zu fabriciren, so
wie auch Compositionen, wodurch Marmor, Agate und andere Mineralien nachgeahmt
werden. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd.
12. Nov. 1840.
Dem Charles Wye
Williams in Liverpool: auf Verbesserungen in der Construction von
Oefen und Kesseln. Dd. 17. Nov. 1840.
Dem Joshua Shaw in
Goswell Street Road: auf Verbesserungen im Abfeuern von Geschuͤz,
Musketen, Jagdflinten etc. Dd. 17. Nov. 1840.
Dem Joseph Whitworth
und John Spear,
beide in Manchester: auf Verbesserungen an den Apparaten und Werkzeugen zum
Schneiden und Bearbeiten der Metalle und anderer Koͤrper. Dd. 17. Nov.
1840.
Dem James Deacon in
Saint John Street Road: auf Verbesserungen in der Fabrication glaͤserner
Rauchroͤhren fuͤr Lampen. Dd. 19. Nov. 1840.
Dem Alexander Stevens
in Manchester: auf ein verbessertes Werkzeug zum Drehen und Bohren. Dd. 19. Nov.
1840.
Dem William Henson in
Allen Street, Lambeth: auf Verbesserungen an den Webestuͤhlen fuͤr
gewisse besondere Fabricate. Dd. 19. Nov. 1840.
Dem John Cox im
Ironmonger Lane: auf Verbesserungen an den Oefen zur Kohksbereitung und anderen
Zweken. Dd. 21.
Nov. 1840.
Dem John Wakefield in
Salford und John
Aston in Manchester: auf Verbesserungen in der Fabrication der
Huͤte. Dd. 21. Nov. 1840.
Dem William Henry
Hutchins in Whitechapel Road, und Joseph Bakewell in Brixton: auf ihr
Verfahren das Untersinken von Schiffen zu verhuͤten und versunkene
Schiffe wieder herauszuschaffen. Dd. 21. Nov. 1840.
Dem Francis Pope in
Wolverhampton: auf sein Verfahren die Locomotiven von anderen Wagen abzuspannen.
Dd. 24. Nov.
1840.
Dem John Haughton in
Liverpool: auf sein Verfahren Unfaͤlle auf Eisenbahnen beim
Zusammentreffen der Wagenzuͤge zu verhindern. Dd. 24. Nov. 1840.
Dem Henry Charles
Daubeny in Boulogne: auf Verbesserungen an den
Ruderraͤdern. Dd. 25. Nov. 1840.
Dem Thomas Barratt in
Somerset: auf Verbesserungen in der Papierfabrication. Dd. 25. Nov. 1840.
Dem Junius Smith im
Fen Court, Fenchurch Street: auf Verbesserungen an Oefen. Van einem
Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 25. Nov. 1840.
Dem Charles Grellet
in Hatton Garden: auf verbesserte Methoden aus Kartoffeln Nahrungsartikel
darzustellen, so wie auf einen verbesserten Trokenapparat dafuͤr. Dd. 25. Nov.
1840.
Dem William Henry
Webster in Ipswich: auf sein Verfahren die thierischen
Haͤute zum Gerben vorzubereiten und eine Methode Leim zu fabriciren. Dd. 25. Nov.
1840.
Dem Oliver Louis
Reynolds in King Street, Cheapside: auf Verbesserungen an der
Maschinerie zur Verfertigung von Strumpfwirkerwaaren. Von einem
Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 25. Nov. 1840.
Dem Nathaniel Batho
in Manchester: auf Verbesserungen an den Maschinerien und Werkzeugen zum Hobeln,
Drehen, Bohren oder Ausschneiden der Metalle. Dd.
25. Nov. 1840.
Dem Frederick Theodore
Philippi in Bellfield Hall: auf Verbesserungen im Bedruken
baumwollener, seidener und anderer Gewebe. Dd. 25. Nov. 1840.
Dem James Lee Hannah,
Med. Dr. in Brighton: auf eine verbesserte
Rettungsleiter bei Feuersbruͤnsten. Dd. 25. Nov. 1840.
Dem Robert Roberts in
Bradford: auf eine neue Methode das Eisen in Schalen zu haͤrten. Dd. 25. Nov.
1840.
Dem Henry Walker Wood
im Chester Square: auf eine verbesserte Methode unebene Flaͤchen auf Holz
hervorzubringen. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 25. Nov. 1840.
(Aus dem Repertory of
Patent-Inventions. Dec. 1840, S. 370).
Sicherheitsvorrichtung für Eisenbahnen.
Nach einer Nachricht im „Advertiser“
wurde auf der Croydoner Eisenbahn eine Vorrichtung, um dem Zusammenstoßen der
Wagenzuͤge vorzubeugen, eingefuͤhrt. Diese von den HHrn. Stevens, Soͤhnen, erfundene Vorrichtung besteht in
der Hauptsache aus einem sehr hoch angebrachten, mit einem Reflector versehenen
Licht; der Reflector verdoppelt das Licht, und dieses ist ungefaͤhr 18 Fuß
hoch. Die Laterne dreht sich und zeigt hiedurch bald ein rothes, bald ein weißes
Licht, welche eben das Signal bilden fuͤr den Fall einer Gefahr, oder um
anzuzeigen, daß in aller Sicherheit weiter gefahren werden koͤnne. Dieses
Licht sieht man, je nach dem Zustande der Atmosphaͤre, auf eine bis
anderthalb franzoͤsische Meilen. (Echo du monde
savant 1840, No. 591.)
Eine neue Construction der Archimed'schen Wasserschraube.
Bekanntlich hat die gewoͤhnliche Archimed'sche
Wasserschraube (Tonnenmuͤhle), die urspruͤnglich zum Heben des Wassers
benuzt wurde, in der neueren Zeit auch anderseitige Anwendung zu Geblaͤsen
etc. gefunden, und es ist wahrscheinlich, daß dieses sinnreiche System noch
verschiedener Benuzung faͤhig ist. Außer der vollkommnern Anfertigung des
Schraubenkoͤrpers scheint die Archimed'sche
Wasserschraube aber fuͤr den Zwek des Wasserhebens u. dgl. bisher keine
besondere Verbesserung erhalten zu haben, welche eine merkliche Vergroͤßerung
des Nuzeffectes zur Folge gehabt haͤtte.
Die Erfindung einer Archimed'schen Schraube, welche
groͤßere Vortheile als die bisherige gewaͤhrt, ist also immerhin
wuͤnschenswerth, und eine solche Verbesserung derselben ist mir gelungen. Zur
Vergleichung des schon bekannten Systems mit dem neuerfundenen wurden folgende
Versuche angestellt, welche die Sache auf eine einleuchtende Weise darstellen.
Man verfertigte zwei Schraubenmodelle von ganz gleicher Dimension, jedes 2 Fuß lang
und von 3 Zoll Durchmesser mit zweifachen Gewinden. Das eine dieser Modelle war nach
der bekannten Art, das andere hingegen nach der neuen Einrichtung construirt. Beide
wurden in gleichen Gefaͤßen unter denselben Neigungswinkeln aufgestellt; ihr unteres Ende
tauchte gleich tief in eine Quantitaͤt (von 50 Pfd) Queksilber ein, welches
gehoben werden sollte. Nun ergab sich, daß die verbesserte Schraube, bei gleicher Anzahl von Umdrehungen noch einmal so
viel Queksilber auf dieselbe Hoͤhe schoͤpfte, als die
gewoͤhnliche.
So wie bei gleicher Groͤße der Schrauben ein doppelter
Nuzeffect durch die eine hervorgebracht wird, so erspart man bei gleichem Nuzeffect die Haͤlfte an Raum, Material
und Gewicht. Die Umdrehungen koͤnnen mit bedeutender Geschwindigkeit vor sich
gehen, ohne daß Fluͤssigkeit zuruͤkfaͤllt. Auch waͤre
die Ausfuͤhrung der neuen Schraube im Großen nicht schwierig,
vorzuͤglich wenn dieselbe aus Eisenblech verfertiget wird.
Dieses System z.B. auf eine Cagniardelle (Schraubengeblaͤse) oder zur
Leuchtgascompression angewendet, muͤßte den Effect auf das Zweifache
steigern. Außerdem ist diese Schraube zu allen Anwendungen der bekannten Art
ebenfalls faͤhig, besonders zum Heben von Fluͤssigkeiten, deren
Dichtigkeit oder hohe Temperatur den Gebrauch der Pumpe nicht wohl zulaͤßt,
zum Ausschoͤpfen schlammiger Grundwasser, Suͤmpfe u. s. a. Zu lezterm
Zweke kann die Maschine auch mit einem Windmuͤhlenrade verbunden und dadurch
selbstthaͤtig gemacht werden; das gehobene und gesammelte Wasser kann so
anderseits als Kraft benuͤzt werden.
Die Frage, ob diese Spirale auch zum Treiben von Dampfbooten angewendet werden
koͤnnte, muͤßte vorerst naͤher untersucht werden. Was im
Allgemeinen die Einrichtung dieser neuen Rudermethode an den Dampfbooten betrifft,
so scheint es, als wenn bei derselben weniger die eigenthuͤmliche Wirkungsart
der Archimed'schen Wasserschraube, als vielmehr der
Widerstand der sich bewegenden Spiralflaͤchen gegen das Wasser benuzt werde.
Wuͤrde aber das Princip der Wasserschraube selbst mit beruͤksichtiget,
so koͤnnte fuͤr diese Zweke uͤbrigens nicht leicht eine
vortheilhaftere Spirale gedacht werden, und es waͤre wenigstens im Interesse
der Wissenschaft, hieruͤber auch einige Versuche anzustellen.
Ein richtiges Modell von dieser neuen Schraube und weitere Auskunft ertheilt
Jos. Ottmaier, Mechaniker in
Zuͤrich.
Nachtrag zu der im 2ten Decemberheft (1840) des polyt.
Journals enthaltenen Mittheilung über die Oehlgaslampe der HHrn. Benkler und Ruhl.
In Beziehung auf jene Mittheilung habe ich Folgendes nachzutragen:
Bevor die HHrn. Benkler und Ruhl bei verschiedenen Regierungen um ein Patent auf ihre Erfindung
nachsuchten, uͤbergaben sie ihre Lampe der hiesigen naturforschenden
Gesellschaft zur naͤheren Untersuchung. Der Commissionsbericht, welcher sehr
guͤnstig lauten soll, ist aber aus Ruͤksicht fuͤr die Erfinder
bis jezt noch nicht veroͤffentlicht worden. Nichtsdestoweniger scheint das
Princip der Erfindung wenigstens zum Theil bald allen hiesigen Spenglern bekannt
geworden zu seyn; denn vorgeblich Benkler'sche Lampen
wurden in großer Menge verfertigt und sogar ins Ausland versendet. Auf eine solche
Lampe, welche uͤbrigens ein blendend weißes, außerordentlich schoͤnes
Licht gibt, bezieht sich jene Mittheilung im 2ten Decemberheft. Vor Kurzem nun
benachrichtigte Hr. Gerlach dahier, Associé des
Hrn. Benkler, das Publicum, daß die unter dem Namen Benkler'sche Oehlgaslampen verfertigten Lampen nicht die
wirklichen von Benkler erfundenen Oehlgaslampen seyen,
und daß in Frankfurt nur bei ihm auf Benkler'sche Lampen
einstweilen Bestellungen gemacht werden koͤnnen.
Frankfurt a. M. den 31. Dec. 1840.
Dr. Adolph Poppejun.
Die Lampen, welche in der lezten Zeit in Gießen, Frankfurt, Mainz, Darmstadt etc.
angeblich nach der Erfindung der HHrn. Benkler und Ruhl verfertigt und im 2ten Decemberheft des polytechn.
Journals beschrieben wurden, bestehen lediglich in der Anwendung des Beale'schen Princips, Steinkohlentheer in Lampen zu
brennenPolytechn. Journal Bd. LX. S.
270., auf unsere gewoͤhnlichen Oehllampen, ohne Beihuͤlfe eines Stroms
kuͤnstlich comprimirter Luft; nach der Versicherung eines mit der Sache
vertrauten Gelehrten fehlt aber auch bei denselben noch das Wichtigste der
Erfindung, welches die HHrn. Benkler und Ruhl bisher geheim zu halten wußten, weßhalb der Effect
der nachgeahmten Lampen bei weitem gegen den der ihrigen zuruͤkbleibt; wenn
die Erfinder einmal im Besiz der ihnen noch fehlenden Patente sind, werden wir eine
vollstaͤndige und genaue Beschreibung ihrer Lampe mittheilen koͤnnen.
D. Red.
Erfolgreiche Anwendung des Wasserdampfes zum Feuerlöschen in
einer Spinnerei.
Folgender Fall gehoͤrt zu den noch seltenen Bestaͤtigungen der dem
Wasserdampfe zugeschriebenen Eigenschaft, das Feuer zu loͤschen. – Hr.
Fourneyron befand sich am 24. Okt. v. J. in einer
großen Spinnerei, als in demselben Gebaͤude, unter welchem drei große
Dampfmaschinenkessel in voller Thaͤtigkeit waren, Feuer auskam. Die
Werkstaͤtten wurden sogleich verlassen, die Arbeiter, einige Hundert an der
Zahl, waren herbeigelaufen, um da, wo sehr brennbare Koͤrper schon der Raub
der Flamme waren, Huͤlfe zu leisten. Man ließ die Maschinen stille stehen und
den Dampf in die aͤußere Luft ausstroͤmen.
Das dadurch hervorgebrachte Geraͤusch brachte Hrn. F. auf den Gedanken,
diesen Dampf zu benuzen und zu versuchen, den ganzen vom Feuer eingenommenen Raum
damit zu erfuͤllen. Er dachte, daß der in großer Menge in den Saal gelassene
Dampf zum großen Theil die Stelle der in demselben befindlichen Luft einnehmen
muͤsse, die brennende Oberflaͤche erkaͤlte und der Verbrennung
wenigstens Einhalt thue, wenn nicht sie ganz verhindere. Die einzige, sehr
thaͤtige Feuersprize, welche zugegen war, war nicht im Stande, dem immer
weiter um sich greifenden Feuer Meister zu werden. Er ließ nun die Ventile
oͤffnen, worauf der in das Innere des Gebaͤudes dringende Dampf bald
allen vom Feuer eingenommenen Raum erfuͤllte, und in ein paar Minuten war das
Feuer geloͤscht. – Es muß hier bemerkt werden, daß jeder der drei
Kessel den zur Erzeugung von 30 Pferdekraͤften noͤthigen Dampf zu
liefern im Stande ist, und daß in wenigen Augenbliken aller Dampf eines Apparates
von 90 Pferdekraͤften verwendet wurde. (Comptes rendus
etc., 2me Sem. 1840, No. 20.)
Benuzung der Gichtgase der Hohöfen.
Das Saug- und Drukwerk, worauf Hr. Baudelot,
Schmelzmeister in Harancourt (Ardennes), ein
Erfindungspatent erhielt, und das darauf beruht, daß die aus der Gicht der
Hohoͤfen entweichenden Gase mittelst eines Ventilators aufgefangen und auf
den Boden der Huͤtte zuruͤkgefuͤhrt, wo sie nach allen
Richtungen und auf allen Feuerstellen umhergetrieben werden, ist jezt bei dem den
HHrn. Fort und Guillaume
gehoͤrigen Ofen in Harancourt, so wie bei jenem dem Hrn. Gendarme gehoͤrigen in Vendresse
eingefuͤhrt, und dient in jedem dieser Schmelzwerke zur Heizung mit erhizter
Luft.
Die Einfachheit dieser Maschine und ihre Leistungen sollten die Aufmerksamkeit aller
hinter den Fortschritten der Zeit nicht zuruͤkbleiben wollenden
Huͤttenmeister auf sich ziehen. Die Vorrichtung kann ganz in der Naͤhe
der Geblaͤseroͤhren angebracht werden, wodurch dann der lange
Durchgang des Windes vermieden wird, welcher bei anderen Einrichtungen so viel
Widerstand verursacht und der beinahe allemal wieder eine staͤrkere
Bewegungskraft, folglich auch einen betraͤchtlicheren Aufwand an Wasser
nothwendig macht. Bei der in Rede stehenden Maschine findet das Gegentheil statt,
wie z.B. in Vendresse weniger Wasser gebraucht wird. Zur Errichtung derselben bedarf
man nur 12- bis 1300 Kilogr. gußeiserner Roͤhren und eines
Ventilators. Man kann mit derselben außer der Vorrichtung zur warmen Luftheizung
auch Dampfmaschinenkessel etc. heizen, und sie auch zum Dienste des
Puddlingsprocesses und zum Verkohlen des Holzes in Meilern etc. gebrauchen. (Echo du monde savant, No. 592)
Anwendung des Glimmers zu den Fenstern der Werkstätten.
In mehreren englischen Maschinenwerkstaͤtten, wo durch die weggeschleuderten
Eisenspaͤne immer viele Glasfenster zerbrachen, suchte man sich ein
geeignetes Ersazmittel derselben zu verschaffen. Man ließ daher Glimmertafeln aus
Calcutta kommen, welche man in die gußeisernen Fensterrahmen befestigte, und wobei
sich ergab, daß sie dem Anprellen von Eisenspaͤnen widerstanden, die vom
Meißel mit solcher Gewalt absprangen, daß sie eine Glasscheibe zerbrochen
haͤtten. Der Glimmer ist sowohl dicht als elastisch, und wenn ein
Eisenstuͤk ihn durchdringt, macht es bloß ein Loch darin, waͤhrend die
Tafel sonst unversehrt bleibt. Allerdings ist er nicht so durchsichtig wie Glas, was
jedoch seine Anwendbarkeit nicht hindert, am wenigsten in solchen Huͤtten, wo
wie in Butterly durch den als Flußmittel in den Hohoͤfen angewandten
Flußspath so viel flußsaures Gas entwikelt wird, daß die Glasfenster bald
angegriffen und matt werden. Der Glimmer kommt etwas theurer zu stehen als das
gemeine Glas, er dauert aber auch viel laͤnger. In Rußland, wo er in Massen
von fast 3 Fuß Durchmesser vorkommt, benuzt man ihn nicht nur zu den Fenstern der
Bauernhaͤuser, sondern auch an Bord der Kriegsschiffe, weil er bei der
Erschuͤtterung der Luft durch das schwere Geschuͤz nicht leicht
zerbricht; nach Hauy kann er in Blaͤtter von der
Dike des 300,000sten Theils eines Zolls zertheilt werden. (J. Glynn im London Journal of arts, Decbr. 1840
S. 241.)
Shore's Verfahren eiserne, bleierne etc. Gerätschaften
mit einem Ueberzug von Kupfer oder Nikel zu versehen.
Joseph Shore aus Birmingham ließ sich am 3. Maͤrz
1840 in England ein Verfahren patentiren, um Artikel aus Gußeisen, Schmiedeeisen,
Zinn, Blei, Kupfer oder verschiedenen Legirungen auf galvanischem Wege mit einem
Ueberzug von Kupfer oder Nikel zu versehen. Seine Methode bietet fuͤr
diejenigen, welche Jacobi's vortreffliche Anleitung zur
Galvanoplastik (im polytechnischen Journal Bd.
LXXVIII. S. 110) studirt haben, nichts Neues dar; er benuzt
naͤmlich einen Trog aus Holz oder Steingut von gehoͤriger
Groͤße, welcher durch eine Scheidewand aus gebranntem aber unglasirtem
Toͤpferthon in zwei Abtheilungen getrennt ist, und bringt in die eine mit
Schwefelsaͤure verseztes Wasser, in die andere aber eine Ausloͤsung
von Kupfervitriol oder neutralem salpetersaurem Nikel. In das erste Fach wird sodann
ein Stuͤk Zink getaucht, an welchem ein Kupferdraht befestigt ist, der
uͤber die Abtheilung umgebogen wird und in die Fluͤssigkeit des
zweiten Faches taucht, wo er mit dem zu uͤberziehenden Gegenstand in
Beruͤhrung bleiben muß; lezteren bewegt man von Zeit zu Zeit, damit er sich
allenthalben mit Kupfer oder Nikel uͤberziehen kann. Sollen kleine
Gegenstaͤnde, z.B. eiserne Naͤgel uͤberzogen werden, so bringt
sie der Patenttraͤger in einem aus Draht geflochtenen Korb oder
Behaͤlter in den Trog und verbindet diesen Behaͤlter mit dem in das
erste Fach tauchenden Draht; darin koͤnnen sie natuͤrlich leicht von
Zeit zu Zeit geruͤttelt werden. Um die Oberflaͤche der zu behandelnden
Artikel gehoͤrig zu reinigen, sezt er diejenigen Metalle, welche es
gestatten, in einem Tiegel mit Holzkohle oder Graphit bedekt, einer niederen
Rothgluͤhhize aus und laͤßt sie nach dem Erkalten troken abwischen.
(Repertory of Patent-Inventions. Dec. 1840,
S. 353.)
Neue Legirung zu Buchdrukerlettern.
Hr. Colson, Schriftgießer in Clermont, hat eine neue
Legirung statt der bisherigen von Antimon und Blei erfunden, welche haͤrter
ist und daher dem Druke besser widersteht, ohne kostspieliger zu seyn. Mehrere der
von ihm gemachten Lettern, welche mit dem Hammer gegen eine Kupferplatte geschlagen
wurden, hinterließen einen Eindruk, wie ihn wirkliche Patrizen haͤtten machen
koͤnnen, ohne merklich zu leiden. Diese Erfindung verspricht eine bedeutende
Ersparniß in den Drukkosten, vorzuͤglich bei Journalen u. dergl., deren
taͤglicher und schneller Druk die Letternmasse so schnell zu Grunde richtet.
Nach den Verheißungen des Hrn. Colson liefert derselbe
Lettern, welche zehn Jahre aushalten duͤrften, waͤhrend ein einziges
Jahr hinreicht, um die bisherigen Lettern unbrauchbar zu machen. (Mémorial encyclopédique etc. Okt. 1840, S.
625.) – Die Zusammensezung und Bereitung dieser Legirung ist zur Zeit noch
unbekannt.
Anwendung des Osmium-Iridiumerzes zu den Zapfenspizen
der Compaßnadeln.
Es ist bei den Schiffscompassen sehr wichtig, daß die Zapfen oder Spizen, worauf die
Nadeln mittelst ihrer Huͤtchen aufliegen, aus Materialien verfertigt werden,
welche zur See nicht rosten und uͤberhaupt keine Veraͤnderung
erleiden. Capt. Johnson fand bei der Untersuchung einer
Menge zur See gebrauchter Compasse, daß ihre Zapfen meistens angegriffen waren und
zwar sehr oft durch Rost; er brachte dann Zapfen aus verschiedenen Stahlsorten (auch
den mit Platin, Palladium, Silber etc. legirten) ein halbes Jahr lang in einen
Keller und untersuchte sie von Zeit zu Zeit auf eine stattgefundene Oxydation. Das
Resultat war, daß nur Zapfen, die in Zinksaͤulen eingesezt und mit
Zinkhuͤtchen versehen waren, durch welche die aͤußerste Spize des
Zapfens wie der Graphit in einem Bleistiftrohr hervorragte, von Rost frei blieben,
waͤhrend die aus Osmium-Iridiumerz verfertigten allein auch ihren
Glanz beibehielten, was sogar noch der Fall war, als man sie mit
Koͤnigswasser befeuchtete. Das Osmium-Iridiumerz (welches in eigenen
Koͤrnchen oder kleinen sechsseitigen Saͤulchen mit dem Platinerz
gemengt vorkommt und in England „native
alloy“ genannt wird) eignet sich in jeder Hinsicht ganz gut zu
den Zapfen der Schiffscompasse, da es stark genug ist, um nicht zu brechen und so
hart, daß es sich nicht biegt, endlich an der Luft sich nicht oxydirt und auch nicht
magnetisch ist; die Magnetnadeln muͤßten mit Huͤtchen aus Rubin
versehen werden. Es versteht sich, daß analoge Anwendungen von diesem Metall auch
bei anderen Instrumenten mit großem Vortheil gemacht werden koͤnnen. (The Athenaeum No. 678.)
Fortschritte in der Photographie.
Hr. Arago uͤberreichte im Namen des Hrn. Hubert der Pariser Akademie zwei bemerkenswerthe
Lichtbilder, deren eines sehr verschiedenartige, vom Blauen bis zum Okergelben
uͤbergehende Tinten darbot; und das andere ein Beispiel des
gluͤklichsten Erfolgs der Anwendung des Fizeau'schen Verfahrens der Fixirung auf eine vor mehr als einem Jahre mit den
gewoͤhnlichen Verfahren erhaltene Probe gab. – Ferner legte Hr. Arago ein ihm von Hrn. Marin-Darbel in Moskau zugeschiktes Lichtbild vor. Dieses Bild war
mittelst eines von Hrn. Grekoff erdachten Verfahrens
fixirt, welches ebenfalls wie das Fizeau'sche
(polytechnisches Journal Bd. LXXVIII. S. 61)
den Vorzug hat, das Spiegeln der Platten bedeutend zu vermindern. Auch ist es Hrn.
Grekoff gelungen, Daguerre'sche Bilder auf andern Metallen als auf Silber, z.B. auf Kupfer und auf Messing zu
erhalten.
Eine andere Entdekung desselben, welche nicht auf die Photographie Bezug hat, besteht
in Uebertragung oder vielmehr in dem Gegenabdruk einer
Zeichnung oder eines Kupferstiches auf eine Metallplatte, ohne dem Original
Schaden zuzufuͤgen, und dann darin, daß man hierauf durch eine nicht
uͤber zwanzig Minuten dauernde Operation den Gegenabdruk der Zeichnung gravirt erhaͤlt. Diesen Stich kann man
nach Belieben vertieft oder erhaben erhalten, und er kann so oder so zu mehreren
hundert Abdruͤken Dienste thun. (Comptes rendus
2. Semestre 1840, No.
20)
Ueber die blaue Färbung mancher Natur- und
Kunstproducte durch Titanoxyd.
Wenn man Aufloͤsungen von weißem Titanoxyd (Titansaͤure) mit Zinn, Zink
oder Eisen in Beruͤhrung laͤßt, so entsteht durch Desoxydation ein blaues Titanoxyd. Dieser blaue Koͤrper, welchen
man bisher nur auf dem nassen Wege zu erzeugen vermochte, kann nach den Versuchen
des Hrn. Carl Kersten in Freiberg (Erdmann's Journal fuͤr praktische Chemie, 1840, Nr. 15) auch auf
dem
trokenen Wege gebildet und dargestellt werden; er
entsteht z.B., wenn Zinkdaͤmpfe uͤber weißgluͤhende
Titansaͤure geleitet werden, welche dabei eine schmuzigblaue Farbe annimmt;
oder wenn man metallisches Zink in einen Porzellantiegel bringt, dasselbe mit
titansaͤurehaltigen Erdensilicaten bedekt und den Tiegel sodann gut
verschlossen einer mehrstuͤndigen Weißgluͤhhize aussezt, wobei man
lavendelblaue geschmolzene Massen erhaͤlt. Das blaufaͤrbende Princip
in manchen blauen Eisenhohofenschlaken ist ebenfalls hoͤchst wahrscheinlich
Titanoxyd. Es gelang Hrn. Kersten auch mittelst Titanoxyd
auf Porzellan blaue Glasuren zu erzeugen, welche den Kobaltglasuren unter allen
anderen blauen Glasuren am naͤchsten kommen; es wird daher vielleicht noch
eine technische Anwendung von dem auf trokenem Wege erzeugten Titanoxyd gemacht
werden koͤnnen.
Anbau der Quercitronrinde in Frankreich.
Aus einer Abhandlung vom Professor Girardin in Rouen, Mémoire sur la culture des plantes tinctoriales en
Normandie, ist zu ersehen, daß diese von Quercus
Tinctoria kommende Rinde, deren Brauchbarkeit zum Faͤrben ihr den
Vorzug vor dem Wau einraͤumt, was den Anbau dieser lezteren Pflanze sehr
abnehmen machte, ein fuͤr franzoͤsischen Boden gewonnenes Produkt ist.
Michaux hat im Jahre 1818 diesen Baum aus Nordamerika
eingefuͤhrt, und derselbe hat sich in Folge seiner ersten Saat im Walde von
Boulogne seitdem sehr verbreitet, wie die speciellen Angaben uͤber seinen
Anbau in oben erwaͤhnter Abhandlung darthun.
Man unterscheidet im Handel mehrerlei Sorten dieser Rinde, welche alle pulverisirt
vorkommen. Sie ist um so geschaͤzter, je feiner das Pulver ist, und je
weniger Holzfaser es enthaͤlt, welche leztere nur zwei Drittheile des im
Pulver vorhandenen Farbstoffs enthaͤlt, und von je blasserem Gelb es ist.
Vorzuͤglich wird die Quercitronrinde in den Kattundrukereien anstatt Wau
angewandt. Man benuzt sie haͤufig zugleich mit Krapp, um Orange etc. zu
erhalten. Zur Wollen- und Seidenfaͤrberei wird sie fast niemals
angewandt. – Hinsichtlich der Annehmlichkeit ist diese Eichenart in
Luftparken von der besten Wirkung, und sie verdient zu diesem Zweke recht verbeitet
zu werden. (Echo du monde savant 1840, No. 593.)
Temperatur des artesischen Brunnens in Grenelle.
Schon im verflossenen Jahre wurde von den HHrn. Arago und
Walferdin die Temperatur des damals 481 Meter tiefen
artesischen Brunnens in Grenelle untersucht, und 27,05° C. hoch gefunden
(nicht, wie damals irrig berichtet wurde, 27,50° C.). Es war aber zu
befuͤrchten, daß die Bohrarbeiten selbst an der Stelle, bis zu welcher die
Thermometer gelangt waren, eine Temperaturerhoͤhung herbeigefuͤhrt
haben moͤchten. Die Versuche wurden daher am 18. Aug. 1840 bei einer sich
ergebenden Gelegenheit wiederholt, und zu diesem Zweke zu gleicher Zeit sechs, gegen
Druk wohlverwahrte Thermometer in die nun 505 Meter messende Tiefe hinabgelassen, wo
man sie 7 1/2 Stunden im Schlammgefaͤße ließ, nach welchen sie in
merkwuͤrdiger Uebereinstimmung eine mittlere Temperatur von 26,43° C.
anzeigten. Es muß dabei erinnert werden, daß man nicht mehr an dem enormen
Kreidelager haͤlt, wo die Sonde mehrere Jahre lang steken blieb, sondern daß
der die Arbeiten leitende Hr. Mulot schon bis an das
Thonlager eingedrungen ist, welches wahrscheinlich das gesuchte Wasser bedekt. Wenn
man 10,6° C. mittlerer Temperatur der Oberflaͤche der Pariser Erde als
Maaßstab nimmt, so steigt die Temperatur fuͤr 31,9 Meter um 1 Centigrad. (Comptes rendus etc., 1840, No. 18, S. 707.)