Titel: | Verbesserte Maschine zum Zerschneiden der Rüben, Kartoffeln etc. für Viehfutter, worauf Edmund Moody zu Maiden Bradley in der Grafschaft Witts, am 7. Nov. 1839 ein Patent erhielt. |
Fundstelle: | Band 79, Jahrgang 1841, Nr. XIX., S. 96 |
Download: | XML |
XIX.
Verbesserte Maschine zum Zerschneiden der
Ruͤben, Kartoffeln etc. fuͤr Viehfutter, worauf Edmund Moody zu Maiden Bradley in der Grafschaft Witts, am 7. Nov. 1839 ein Patent erhielt.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions. August
1840, S. 96.
Mit Abbildungen auf Tab.
II.
Moody's Maschine zum Zerschneiden von Ruͤben
etc.
Gegenwärtige Erfindung betrifft eine eigenthümlich gebaute Maschine zum Zerraspeln
oder Zermahlen der Rüben und anderer für das Viehfutter sich eignender
zwiebelartiger Wurzeln.
Fig. 22
stellt die äußere Ansicht einer meiner Erfindung gemäß gebauten Maschine dar.
Fig. 23 ist
ein Grundriß derselben.
Fig. 24 ein
Durchschnitt durch die äußere Einfassung.
Fig. 25 ist
ein Aufriß des innern Apparates, dessen Bestimmung ist, die zwischen ihm und der
äußern Einfassung befindlichen Wurzeln umzutreiben. Da seine Bewegung den Wurzeln
sich mittheilt, so werden diese dadurch gewaltsam gegen Messer angedrükt, welche so
lange von ihrer Oberfläche Stüke oder Scheiben wegnehmen, bis das Ganze in lauter
kleine Stüke zerschnitten ist. In diesem Zustande habe ich die Wurzeln als
Viehfutter am zuträglichsten gefunden. Der in den Abbildungen dargestellte
Mechanismus hat folgende Einrichtung. Die äußere Einfassung A, A steht fest und ist an irgend einem geeigneten starken Gestell
befestigt, welches ich in der Zeichnung aufzuführen nicht für nöthig erachtete,
damit die Maschine selbst um so deutlicher sichtbar und um so verständlicher sey.
Die untere Platte a besizt bei b Oeffnungen, durch welche die zerriebenen, durch den Apparat gehenden Wurzeln herausfallen
können. Außerdem besizt die Bodenplatte noch eine Reihe von Löchern oder
Vertiefungen, in welche die Enden der verschiedenen, die äußere Seiteneinfassung
bildenden Stangen treten. An den oberen Enden sind die Stangen c mit Hülfe von Schrauben und Schraubenmuttern an den
obern Ring d befestigt, wie die Zeichnung zeigt. Auf
diese Weise erhält man ein starkes kegelförmiges Gestell, an welchem die Stangen c in keinen Distanzen von einander abstehen, und außer
den zwischen ihnen gelassenen Zwischenräumen noch Schlize c' besizen. An jede der Stangen c ist mit
Hülfe von Schrauben oder auf eine andere Weise eine Klinge entweder mit scharfer
oder sägenförmiger Schneide befestigt. e, e sind Bolzen,
welche die Bodenplatte und den obern Ring dicht zusammenhalten. Das Gestellstük oder
der Träger f dient zur Aufnahme der Welle g, woran der innere Apparat B sizt. Dieser Träger ist, wie deutlich zu sehen, an dem obern Ring fest.
An die Welle g sind mit Hülfe eines geeigneten
Endgestells h, h vier Arme i,
i befestigt, welche oben kreuzweise über die äußere Einfassung A laufen und eine solche radiale Länge besizen, daß sie
innerhalb dieser Einfassung A hinreichenden Spielraum
haben. An dem untern Ende der Welle g ist ein
kreisförmiges Gestell befestigt, so daß die mit ihm verbundenen Arme i von Oben nach Unten allmählich kegelförmig abnehmen.
Die Arme sind mit Eisen oder sonst einem tauglichen Metall so beschlagen, daß
zwischen der innern Fläche der äußern Einfassung A und
der äußern Seite der innern Vorrichtung B vier Räume
entstehen, in welche die zu mahlenden Wurzeln zu liegen kommen. Durch den innern
Apparat B nun, welcher von irgend einer geeigneten
Triebkraft her die Bewegung erhält, werden die Wurzeln gewaltsam gegen die
Messerschneiden oder sägenartigen Klingen j, k getrieben
und auf diese Weise schnell gemahlen oder in kleine Stüke zerschnitten, welche dann
durch die verschiedenen Oeffnungen herausfallen. l, l
sind geneigte, auf den hervorstehenden Armen befestigte Flächen, welche das
Herabsinken der Wurzeln in der Maschine befördern, und m,
m sind Oeffnungen, durch welche die zerriebenen Wurzeltheile in den Apparat
B gelangen und unten herausfallen können. n ist eine am obern Ende der Welle befestigte Hülse,
welche zur Aufnahme eines Hebels dient, um die Maschine durch Pferdekraft zu
treiben, wenn sie in größerem Maaßstab ausgeführt werden soll, oder um sie aus
freier Hand in Bewegung zu sezen, wenn sie für den Gebrauch im keinen bestimmt
ist.
Obgleich ich die Construction jedes Maschinentheils und seine Form, welche ich für
die praktisch geeignetste halte, umständlich beschrieben und erläutert habe, so
bemerke ich doch, daß ich mich auf eine bestimmte Form nicht beschränke. Meine
Erfindung besteht in der
Verbindungsmethode der innern Vorrichtung B und der
äußern Einfassung A, von denen die erstere bei ihrer
Umdrehung die Wurzeln gewaltsam gegen Schneiden drükt und Schlize besizt, durch
welche die zermahlenen oder zerschnittenen Theile fallen können.