Titel: | Miszellen. |
Fundstelle: | Band 79, Jahrgang 1841, Nr. XXXII., S. 133 |
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XXXII.
Miszellen.
Miszellen.
Verzeichniß der im Jahre 1839 in Frankreich ertheilten
Erfindung-, Vervollkommnung- und Einführungspatente, in alphabetischer
Ordnung der Gegenstände.
(Fortsezung und Beschluß von H. 1, S. 73.)
Garderobes.
(Nachtstuhlverschlaͤge.)
Guenon de la Chanterie (G. B. L.), rue de la Monnaie, No. 7; antiscatodische
Vorrichtung oder desinficirende, indispensable
genannte Garderobe. (29. April
– 5 J.)
Havard Oheim und
Neffe, place du Louvre, No. 12; mittelst
Fallbrett hermetisch verschlossene Garderobes fuͤr
oͤffentliche Plaͤze. (6.
Mai – 10 J.)
Dalmont (C. M.),
rue de Breda, No. 13; Vorrichtung zum
Trennen der festen Exkremente von den fluͤssigen vor ihrer Ankunft in
dem zu ihrer Aufnahme bestimmten Gefaͤße und zur Desinfection der
erstern mittelst Kalk, Asche oder kohlenhaltiger Erden. (21. Sept. – 10 J.)
Bourg in Bercy,
bei Paris) auf (Zylindern sich drehende geruchlose Nachtstuͤhle.
(27. Nov. – 15 J.)
Filliol,
aͤlt. Sohn, rue du Faubourg-St. Martin.
No. 262; neuer geruchloser, außerordentlich bequemer Stuhl, von
großer und bleibender Reinlichkeit, anwendbar sowohl fuͤr Abtritte,
zu deren Gesundmachung er vorzuͤglich bestimmt ist, als auch zu
bloßer, tragbarer Garderobe. (15.
Dec. – 5 Jahre.) Siehe auch Abtritte.
Gas, siehe Leuchtgas.
Gemaͤlde.
Ballée und
Bourniche;
archigrometrische Leinwand zu Gemaͤlden. (10. Dec. – 5
Jahre.)
Gestrikte Waare.
Delarothiére (J.
A.) in Troyes; Verfertigung einer neuen Art gestrikter Arbeit
und Anwendung derselben zu Gegenstaͤnden ohne Rath. (30. Sept.
– 10 J.)
Derselbe, Verfertigung einer neuen Art von Gewebe
oder gestrikter Arbeit mit Elasticitaͤt nach einer einzigen Richtung.
(30. Aug. – 10 J.)
Getraͤnke.
Graf v. Castelet
in Marseille; zu den Erfrischungen gehoͤriges Getraͤnk,
genannt: limonade mousseuse champenoise. (15.
April – 5 J.)
Getreide.
Vallod (G.), rue du Delta, No. 6; Vorrichtung zum Waschen,
Troknen und Aufbewahren des Getreides, durch Einsprizen und
bestaͤndiges Bewegen, welche er hydro-aërothermo-continu nennt. (26. August
– 5 J.)
Gebruͤder Stombe in Ribemont (Aisne);
Verfahren um die Faͤulniß und den schaͤdlichen Einfluß des
Mehlthaues auf das Getreide zu verhindern. (9. Okt. – 5 Jahre.)
Audineau in
Bordeaux; Maschine zum Austroknen des Getreides. (12. Okt. – 15
Jahre.)
Gewebe.
Auduc (J. B.) in
Lyon) zusammengesezter Mechanismus, welcher eine Maschine zur Fabrication
glatter, façonnirter und brochirter, mit Spizenstich gemengter oder
nicht gemengter Zeugte bildet. (1. Maͤrz – 10 J.)
Gebruͤder Benoît und Vergues (F.) in Montpellier (Hérault); Maschine zum Walken,
Flekauspuzen und Waschen der Wollenwaare und anderer Gewebe. (17. Julius
– 15 J.)
Balp (S.) und
Blaquière, Sohn, in Lodève (Hérault); Maschine um die Faser aus alten
Geweben zu ziehen und sie zu einer neuen Verarbeitung geeignet zu machen.
(10. Jul. – 5 J.)
Perilleux-Michelet, rue de
Choiseul, 2ter; neue Sorte Cannevaß zu
gestikten Tapeten (tapisserie à
l'aiguille). (31. Jul. – 5 J.)
Desprèaux
(A.) in Courbevoie (Seine);
neuer, dem brochirten Zeug der Jacquart-Maschine aͤhnlicher
Stoff. (24. Sept. – 15 J.)
Coignet, rue Bleue, No. 18; Fabrikation neuer
façonnirter Creppflore. Dec. – 5 J.)
Gewebe, wasserdichte.
Thibaut de la
Fresnaye und Labbé in Caen (Calvados);
Wasserdichtmachung von Leinen-- Hanf-,
Baumwollen-, Seiden- und Wollengeweben mittelst einer
Zusammensezung von ViscinIm Original heißt es vicine,
wahrscheinlich statt viscine, eine in
den Beeren von Viscum album (weiße
Mistel) enthaltene Substanz.A. d. Uebers. und Kautschuk. (9. Okt. – 10 J.)
Fau und Bernadac-Delarbre, rue de
Vinaigriers, No. 27; Verfahren alle Arten Wollen-,
Baumwollen-, Hanf- und Leinenzeuge und dazu taugliche Filze
wasserdicht, ohne sie zugleich luftundurchdringlich zu machen. (6. April
– 5 J.)
Vivien-Guérin
(P.) , rue Favart, No. 8; Mittel
und mechanisches Verfahren Zeuge wasser- und luftdicht zu machen.
(27. Mai – 5 J.)
Gewichte.
Toumsin (J. L.),
place St. Sulpice. No. 10; Verbesserungen an
messingenen Gewichten. (24. Sept. – 5 J.)
Gips.
Barbeau (L.) in
Châtillon, bei Paris; vollstaͤndiges System der Gipsindustrie,
enthaltend zugleich das Ausgraben, das Zutageschaffen, Brennen, Pulvern und
die Verwandlung der Steinkohlen in Kohks und des Holzes in reine Kohle mit
der Gewinnung des Salmiaks und des Theeroͤhls aus dem
Steinkohlendampf mittelst Destillation, auch der Holzsaͤure durch
Bildung von essigsaurem Kalk. (27. Mai – 5 J.)
Marochetti (P.
C.), rue Louis-le-Grand,
No. 20; Apparat um den Gips zu Pulver zu brennen. (26. Sept.
– 15 J.)
Meigret (H. C.),
à la petite Villette, bei Paris;
Gipsbrennoͤfen, die er prompts cuiseurs
nennt. (30. Sept. – 10 J.)
Ajasson, rue de la Cerisaie, No. 8; Verbesserungen in der
Fabrication und Qualitaͤt des Gipses, so wie in der
Wiederbrauchbarmachung des alten Gipses. (9. Okt. – 15 J.)
Leveillè
in Darnetal (Seine-Inférieure);
neue Maschine um den Gips in Steinen, so wie auch den Staub oder die Abfalle
mit Steinkohlen zu brennen. (12. Okt. – 10 Jahre.)
Glas.
Truffaut, rue Favart, No. 8, Verfahren das Scheibenglas
und die Tafeln von weißem Glas (Krystallglas) zu schleifen und zu poliren.
(6. Febr. – 10 Jahre.)
Grégoire
und Comp. in St. Evroult (Orne); Fabrication des
Marmorglases. (12. Febr. – 5 J.)
Gebruͤder Coutures in Bordeaux; Fabrikation aller Sorten
Glasstoͤpsel fuͤr Bouteillen, Flaschen, Phiolen u.s.w. (8.
Maͤrz – 5 J.)
Réalier-Brépols de St. Perray und
Desfosses
(A.) in Lille (Nord); neues
Verfahren das Glas auszubreiten. (17. Jul. – 15 J.)
Dieselben; Belegen des Scheibenglases zu
gewoͤhnlichen Spiegeln ohne Druk mit einer schmelzbaren Legirung
mittelst angewandter Waͤrme. (26. Aug. – 15 Jahre.)
Léonard (L.
J.) in Charleville (Ardennes);
neues Verfahren das Scheibenglas auszubreiten. (9. Sept. – 15 J.)
Haarpuz.
Coquet (N.) in
Bordeaux; Capophile, ein Pulver zur
vollstaͤndigen Reinigung des Kopfes. (19. Febr. – 5 J.)
Doumergue und
Velliet in
Amiens (Somme); neuer Topf mit doppeltem Boden
um die Kaͤmme zu erwaͤrmen. (11. Mai – 5 J.)
Hakbrett und Messer.
Letievant (G.),
rue Quincapoix, No. 67; cylindrischer
Hakapparat. (10. Jul. – 5 J.)
Vuaillat in
Dôle (Jura); Maschine zum Haken des Talgs
so wie des bei den Garkoͤchen und andern Eßwaarenverkaͤufern
gebrauchten Fleisches. (5. Dec. – 10 Jahre.)
Hanf und Lein.
de Coster und
Comp., rue Bleue, No. 18; neue Klopfvorrichtung
um den Hanf, den Lein und andere faserige Substanzen geschmeidig zu machen.
(9. Okt. – 10 Jahre.)
Garnier, rue de Chiseul, 2ter:
nappe continue, eine Maschine zum Hecheln des Leins. (23. Dec.
– 5 J.) Siehe auch Lein.
Harfen.
Challiot (A. E.)rue St. Honoré, No. 336; Verfahren
fuͤr die Harfenverfertigung. (31. Jan. – 5 J.)
Heizung.
Jacquemyns (A.),
rue St. Denis, No. 277; Dampfapparat zur
Zimmerheizung. (26. Jan. – 5 J.)
Davies (G.) von
Manchester, rue de Chiseul, 2ter in Paris; Mittel den Rauch zu verbrennen und
so am Brennmaterial zu sparen und die Waͤrme in den Dampfkesseln,
Oefen und Herden zu vermehren, durch welche Verbesserungen auch den
Explosionen der Kessel oder Dampferzeuger vorgebeugt wird. (6. Febr.
– 15 Jahre.)
Haden (J. C.) und
Johnston
(J.) von London, rue de Chiseul,
2ter in Paris; Verbesserungen an den
Vorrichtungen zum Heizen und Ventiliren der Zimmer und Haͤuser. (12.
Maͤrz – 10 J.)
Delaunay (A. H.),
rue du Four St. Germain, No. 47; System
wohlfeiler Verbrennung, aus den Verbesserungen im Baue der Bak- und
andern Oefen hervorgehend. (3. Jun. – 5 J.)
Radat (A.)à la gare d'Ivry, bei Paris; Benuzung des
aus der Bereitung der Kohks hervorgehenden Waͤrmestoffs und
Verbesserungen in der Gewinnung der Holzsaͤure. (3. Jun. – 5
J.)
Chavoutier (J.
C.), rue de
Paradis-Poissonniére, No. 3; neue derart
eingerichtete Heizvorrichtung, daß sie das Maximum der nothwendigen Warme
zum Heizen irgend eines Locals zu geben im Stande ist, in welches sie
gestellt wird und durch welche der Rauch vermieden und die Hize erhalten
wird. (8. Jul. – 10 Jahre.)
Duvoir und Comp.,
rue Neuve-Coquenard, No. 11; neuer
Heizapparat. (25. Jul. – 10 J.)
Barthelemy (F.),
rue de Clery, No. 9; neues Mittel die
Verbrennung zu befoͤrdern und den Waͤrmestoff in einem
hoͤhern Grade unter ansehnlicher Ersparung an Brennmaterial zu
entwikeln. (9. Sept. – 15 J.)
Chartron, rue St. Martin, No. 194, neues aérifére genanntes Heizverfahren.
(27. Nov. – 15 J.)
Holz.
Royer-Truchetet und Valson (E.) in Gevrey (Côte d'Or); Maschine zur Verarbeitung der
noch nicht behauenen Baͤume zu Balken, Bohlen, Scheitholz, Brettern,
Pfaͤhlen, Latten etc. zu jedem Gebrauche, von allen Laͤngen,
Diken und Dimensionen, und in allen Richtungen, zum Zurichten, Falzen und
Einschneiden der Bretter, zum Anbringen der Schwalbenschwaͤnze und
zur Verfertigung von Kisten, alles mittelst kreisfoͤrmiger
Saͤgen; ein Verfahren, welches der Erhizung und Ausdehnung der
Saͤgen vorbeugt und sich ihrer, welchen Durchmesser sie auch haben
moͤgen, mit Erfolg zu bedienen gestattet. (25. April – 15
J.)
Gamelin d. S.
(P.) in Bolbec (Seine-Inférieure); Maschine zum Zerkleinern der
Farbhoͤlzer. (3. Jun.. – 10 J.)
Charpentier (A.)
in Ternes, bei Paris; Troknen und Aufbewahren der Vegetabilien, besonders
aber jeder Art Holz, mittelst Ventilirapparaten mit warmer Luft und
Alaun- und Eisenaufloͤsungen. (20. Jul. – 15 J.)
Dupont und
Dreyfuß in
Chéhery (Ardennes); Roͤsten des
Holzes in den Waͤldern. (19. Sept. – 15 J.)
Hufeisen.
Muel-Doublat, rue
Chauveau-Lagarde, No. 3; neues Verfahren bei der
Hufeisenfabrication. (8. Maͤrz – 15 J.)
Marchal in
Gondrecourt (Meuse); Maschine zur Verfertigung
der Hufeisen. (17. Aug. – 15 J.)
Hutmacherei.
Pillard (P.) in
Lyon; Verfahren um die Seidenhuͤte wasserdicht und undurchdringlich
fuͤr den Schweiß zu machen. (12. Maͤrz – 5 J.)
Bordas (F.), rue du Temple, No. 119; neues System
mechanischer Huͤte. (17. April – 5 J.)
Deharbes (J. B.),
rue Meslay, No. 9; Verfahren zur
Verfertigung von Huͤten, durch welche der Schweiß nicht dringen kann,
anwendbar auf Alles, was vor Schweiß und anderer Feuchtigkeit gesichert
werden soll, als Filz, Gewebe, zur Fußbekleidung bestimmte Felle u.s.w. (22.
Mai – 10 J.)
Jullien (A.) in
Air (Bouches-du-Rhône);
mechanische Vorrichtung, um eine wasserdichte Art Huͤte (toques) von Filz oder andern haͤmmerbaren
Stoffen, wie appretirter Leinwand, Schaf- oder Kalbsleder u. dgl. zu
machen. (24. Sept. – 6 Jahre.)
Placet,
aͤlt. Sohn, rue Bleue, No. 18; neue Art
von Hutbesezung. (9. Okt. – 5 J.)
Guignet in Arles;
Seidenhuͤte auf Unterlage von Papier und Leinwand, ohne Nach. (14.
Dec. – 5 J.)
Hydraulische Maschinen.
Perlet (G.) d. S.
in Trans (Var); Maschine um das Wasser auf eine
unbestimmte Hoͤhe zu bringen, um es entweder zum Wassern des Bodens,
oder als Triebkraft fuͤr Maschinen zu benuͤzen. (6 Febr.
– 5 J.)
Pavin de Courteville (L.
H.) in Uzes (Gard); Maschine um
regelmaͤßig oder unregelmaͤßig laufendes Wasser durch die
bewegende Kraft seines Laufes selbst in die Hoͤhe zu heben. (15. Mai
– 10 J.)
Lucas Richardieu (G.
N) in Rennes (Ille-et-Vilaine); Anwendung der Ebbe und Fluth auf
Turbinen (horizontale Wasserraͤder), und Anwendung tragbarer Turbinen
zu momentanen Arbeiten, wie z.B. Bruͤkenbauten,
Ausschoͤpfungen etc. (30. Aug. – 15 J.)
Faucon (G.) in
Beaucaire (Gard); hydraulische Maschine mit
Drukwerk zum Heben des Wassers. (19. Sept. – 5 J.)
Olivier (E. A.)
in Pont-Audemer (Eure); neues tragbares
Wasserrad. (30. Sept. – 15 J.)
Cadiot in
Reichshoffen (Bas-Rhin); Modifikationen
in dem Bau der horizontalen Wasserraͤder (Turbinen). (5. Dec.
– 10 J.)
Passot (F.), rue de Postes, No. 15; neues Mittel den Druk der
Fluͤssigkeiten zu benuzen. (30. Aug. – 15 J.)
Kaffee.
Oberwarth (L.),
rue des trois Pavillons, No. 3; deutscher
erfrischender und reinigender Kaffee. (6. April – 5 J.)
Kafeekannen.
Darru, rue Montmartre, No. 134, neue Locomotiv,
Kaffeekanne. (10. Dec. – 5 Jahre.)
Kaffeemuͤhle.
Delabarre d.
aͤlt. in Ronen; Kaffee- und Pfeffermuͤhle. (5. Decbr.
– 5 Jahre.)
Kamine.
Tassin (J. B.),
rue Phélippeaux, No. 32; neue
Einrichtung der Feuergatter von Drahtgeflechten, ohne Scharnier und ohne
Leisten, sehr vortheilhaft an den spanischen Waͤnden im Innern der
Zimmer anzuwenden. (22. Jun. – 5 J.)
Hutinet (E.) und
Capitain
(R.) in Slonne (Vosges);
Fabrication aller Arten Kamine von Gußeisen, mit und ohne Verzierungen,
Feuerbeken mit Schubladen und beweglichen Herden und Rosten. (26. Aug.
– 5 J.)
Kaͤmme.
Chabert (G.) in
Lyon; neue Art eiserner Kaͤmme. (12. Maͤrz – 5 J.)
Siehe auch Weberkaͤmme.
Kanaͤle.
Gervais (M. F.)
in Caen (Calvados); transportabler Wallgraͤber zum Ausgraben der
Canaͤle etc. (6. April – 15 J.)
Karden.
Poole (M.) von
London, rue Favart, No. 8, in Paris;
Verbesserungen in der Construction der zum Kardiren der Baumwolle, der Wolle
und anderer Faserstoffe dienenden Maschinen.
Davies von
Manchester, rue de Choiseul, 2ter; Verbesserungen an den zum Kardiren,
Streken, Vor- und Feinspinnen der Baumwolle, des Flachses, der Wolle
etc. gehoͤrigen Maschinen. (23. Dec. – 15 J.)
Mansart und
Moriceau in
Mouy (Oise); Spinnkarde. (31. Oktober – 5
Jahre.)
Kelter.
Luteaud (E.) in
Loche (Saône-et-Loire); pressoir à la Luteaud, eine neue Kelter.
(30. Maͤrz – 5 J.)
Kessel.
Simon (H.) in St. Die (Vosges); tragbarer und oͤkonomischer
Kessel. (12. Maͤrz – 10 J.)
Cail (J.), rue de Chaillot, No. 42; Roͤhrengelenk
fuͤr Dampfkessel und andere Apparate. (29. April – 5 J.)
Beslay (C. V.),
rue Neuve-Popincourt; neuer
Dampfkessel mit Zugehoͤr. (10. Aug. – 15 J.)
Clavière,
rue de Choiseul, 2ter; neue Einrichtung von Kesseln, welche das Wasser mittelst der
gewoͤhnlich im Kohksofen verloren gehenden Hize in Dampf verwandeln.
(23. Dec. – 15 J.) Siehe auch Siedkessel.
Kleidungsstuͤke.
Brisbart (E. A.)
in Montmirail (Marne); Strupfen, welche er Articlides nennt. (26. Jan. – 5 J.)
Wiß (C. F.), rue de Choiseul, 2ter; Verbesserungen an den Gamaschen und Halbstiefeln. (24. Sept.
– 5 J.)
Knoͤpfe.
Huré (C.
F.), rue St. Denis, No. 114;
seidene Knoͤpfe mit biegsamen seidenen Schleifchen. (9. Sept.
– 5 J.)
Kohlen, siehe Gips.
Kraftmesser, siehe
Dynamometer.
Kranke.
Detrand (P. P.)
in Lyon (Aisne); Tragbahre um einen Kranken aus
seinem Bette in ein anderes, oder in einen Lehnstuhl, auf einen Stuhl oder
einen Sessel zu bringen, ihn von einer Stelle zur andern zu tragen, ihn
Dampfbaͤder nehmen zu lassen, ohne ihn zu beruͤhren, und ihm
die gewuͤnschte Stellung zu geben. (22. Maͤrz – 5
J.)
Kuͤchengeraͤthe.
Coulon (J.), rue Favart, No. 8; neuer Rost um jede Art
Fleisch oder Fisch ohne Geruch und ohne Rauch zu braten. (19. Sept. –
5 J.)
Laͤden.
Levasseur (F. D.)
in Havre (Seine-Infér.); volets à engrenage genannte Vorrichtung,
mittelst welcher man von Innen sein Gewoͤlbe, wie groß es auch sey,
in Zeit von drei Minuten mit der Kraft eines Kindes von 8 bis 10 Jahren
schließen kann. (22. Mai – 10 J.) Siehe auch Fensterladen und
Baugegenstaͤnde.
Lampen.
Cabeu (F.), rue de la Grande-Friperie, No. 21; neue
Art Lampen. (15. April – 5 J.)
Roger und Comp.,
Palais Royal, No. 7; mechanische Lampe,
genannt: Lampe à échappement sans
volant. (3. Jun.. – 5 J.)
Rosiez (L.) in
Montauban (Tarn-et-Garonne)
mechanische Lampe. 7 Jun. – 10 J.)
Gemelle (F.), rue de Grenelle St. Honoré, No. 22; Lampe
mit steigendem Druk. (20. Jun. – 10 J.)
Catez (C. F.) in
Arras (Pas de Calais); Lampe mit
gleichbleibendem Niveau. (26. Jun. – 10 J.)
Mangal (P. M.),
rue de Ponthieu, No. 16; neue Lampe. (29.
Jun. – 10 Jahre.)
Landkarten.
Zugenbuhler, rue du Faubourg St. Martin, No. 56; vereinfachte
Landkarte. (5. Dec. – 10 J.)
Leder.
Whitacker (J.) in
Vidion bei Mézières (Ardennes);
Fabrication kuͤnstlichen Leders, welches das thierische Leder auf den
Kardmaschinen ersezt. (22. Maͤrz – 10 J.)
Vauquelin (L.
F.), boulevard de l'hôpital,
No. 40; mechanisches Verfahren fuͤr die Gerberei. (30.
Maͤrz – 10 J.)
Durand de
Menestrol in Brignolles (Var);
ramollisseuse, eine Vorrichtung um das Leder
zu erweichen, fuͤr die Fabrication der glatten und der weichen
Kuhhaͤute, des Schaf- und Kalb-Pfundleders. (16. Okt.
– 15 J.)
Leder, lakirtes.
Deplaye (L. A.),
rue de Choiseul, 2ter; Anwendung der Bronzefarben auf lakirte Haute und Leder. (31.
Jul. – 5 J.)
Legirungen, Metall-.
Ajasson (J. B.),
rue de la Cerisaie, No. 8; Anwendung einer
dem Rubin an Haͤrte beinahe gleichen Substanz, welche sich zur
Verfertigung folgender und aͤhnlicher Gegenstande eignet: 1) Anwellen
der Dampf- u.a. Maschinen; 2) Buͤchsen zu den Naben der
Wagenraͤder; 3) Rollen uͤberhaupt, Ringe, durch welche das
Tauwerk am Bord der Schiffe geht; 4) Angeln, in welchen sich die Zapfen der
Kutschenthuͤren u. dgl. drehen; 5) Utensilien fuͤr Chemie und
Kuͤnste. (22. Maͤrz – 15 J.)
Rousseville (A.
F.), rue St. Denis, No. 257; Wolfram, eine silberaͤhnliche Legirung
zur Fabrikation von Tischgeraͤthen und andern Gegenstaͤnden
der Hauswirthschaft, als: Thee- und andern Geschirren, und
uͤberhaupt Allem, was sonst als Toͤpferwaare gemacht wird.
(30. Maͤrz – 10 J.)
Lein.
Newton (W.) von
London, rue de Chiseul, 2ter, in Paris; Maschine zum Hecheln des Flachses und Hanfes. (31.
Jul. – 10 J.) Siehe auch Hanf.
Leuchtgas.
Milne (G.) von
Edinburg, rue de Faubourg-Poissonnière,
No. 92, in Paris; neuer Gasregulator. (19. Febr. – 15
J.)
Martin (Emil),
rue des Marais St. Martin, No. 28; Erzeugung
eines wohlfeilen Leuchtgases. (30. Maͤrz – 10 J.)
Vincent (G. H.)
in Versailles, neuer Apparat zur Erzeugung des Wasserstoffgases. (6. Jul.
– 5 J.)
Lichter.
Benoist (P. G) in
Neubourg (Eure); Vorrichtung zur Bereitung der
Lichterdochte, (11. April – 5 J.)
Linirung.
Violette in
Brest; Linéographe, ein Instrument, mit
welchem man ein oder mehrere Notensysteme auf einmal, so wie
Rechnungs-, Registerlinien und Bleistiftzuͤge machen kann.
(25. Jul. – 10 J.)
Dubée (C.)
in Nantes; beweglicher Winkelhaken mit vermehrten Linienziehern und
beweglichem Behaͤlter, mittelst dessen man alle Arten Linien nach
einem beliebig vorliegenden Schema und mit jeder beliebigen
Abaͤnderung ziehen kann. (22. Aug. – 5 Jahre.)
Liqueurs.
Aubert (P. G.),
rue Quincampoix, No. 10; neuer, aus den
Saͤften der delicatesten Fruͤchte bereiteter Tischliqueur,
genannt: Liq. parisienne, oder weißer Ratafia
von sechs Fruͤchten. (25. April – 5 J.)
Lithographie.
Behrend (F. G.)
von Berlin, rue de Richelieu, No. 60,
kuͤnstlicher Stein, der den lithographischen ersezt. (7. Jun.
– 5 J.)
Locomotive.
Edwards (H.), rue de Choiseul, 2ter; an den Locomotiv-Maschinen anzubringende
Verbesserungen. (8. Maͤrz – 10 J.)
Bastiné (C.
V.), rue d'Enghien, No. 10; neuer
Mechanismus, welcher die Reibung bei fast allen Locomotiv-Maschinen
zu Wasser und zu Land bedeutend vermindert. (11. Mai – 5 J.)
de Rathen (A. B.)
in Montmartre, bei Paris; neues Locomotivsystem und Fabrication eines neuen,
fuͤr die Anwendung dieses Systems wichtigen Handelsartikels. (7. Jun.
– 15 J.)
Fayet d.
juͤng. in Roanne (Loire);
Hydrolocomotiv-Maschine, deren Vacuum, durch Dampf hervorgebracht,
als Saugkraft benuzt wird. (26. Jun. – 10 Jahre.)
Stehelin in
Bischwiller (Bas-Rhin); Mittel, um das
Auslassen (Risse) der Locomotivmaschinen und anderer Dampfapparate zu
vermeiden, indem die Roͤhren so auf dem Boden des Kessels angebracht
werden, daß jede Veraͤnderung in ihrer Stellung, so wie in jener der
Kessel verhindert wird, was mittelst Zwingen von verschiedener Form
geschieht. (9. Okt. – 15 J.)
Luftschifffahrt, siehe
Aërostat.
Lumpen.
Lyon-Crémieux
B. und Lyon-Crémieux S. in
Lodéve (Hérault); Maschine um die
alten, nicht gestampften Wollenlumpen so zu erweichen, daß sie, indem sie
ihren fruͤhern Zustand wieder annehmen, zur Papierfabrication
geeignet werden. (26. Aug. – 5 Jahre.)
Malerei.
Alaux, rue du Four St. Germain, No. 55;
fluͤssiges chemisches Praͤparat, um die mit Oehl angeriebenen
Farben anzumachen, welches zwei Stunden, nachdem dieselben
aufgetragen, keinen Geruch mehr von sich gibt, und mineralisches Pulver,
mittelst dessen die Oehlfarben in sechs Stunden troknen. (10. Dec. –
5 Jahre)
Marmor.
Mudesse (G. N.),
rue Ménilmontant, No. 12; Verfahren
den Marmor in Holz einzulegen, anzuwenden bei den Untersaͤzen der
Stokuhren, bei Gesimsen, Thuͤren, Tischen, allen Arten Einfassungen,
Moͤbeln und Allem, wobei eine eingelegte Arbeit stattfinden kann.
(24. Sept. – 10 J.)
Maschinen.
Lavoipierre, rue St. Denis, No. 371; neues System à rotule, welches die Reibungen in allen
Maschinen und mechanischen Vorrichtungen zu vernichten bezwekt,
vorzuͤglich aber zum Gebrauche bei Waͤgen, Muͤhlen und
Hammerwerken bestimmt ist. (30. Dec. – 15 J.) Siehe auch Hydraul.,
Dampfmaschinen und Motoren.
Medicamente, siehe
Arzneikoͤrper.
Medicinischer Apparat.
Feuilatre (G.
J.), rue
Croix-des-Petits-Champs, No. 39; Nachtbeken zu
Fumigationen, Lavements, aufsteigenden Douches, Einsetzungen und andern
analogen medicinischen Anwendungen. (29. April – 10 J.)
Messerschmied waaren.
Charriére
und Vannet, rue de l'Ecole-de-Médicine,
No. 9; Anwendung einer neuen Substanz und eines neuen Verfahrens
zum Schaͤrfen feiner Schneiden, als der Rasirmesser, Lancetten,
Einschnittmesser etc. (27. Nov. – 5 J.)
Thierry, rue Thiroux, No. 8; Verfahren um die Klingen von
Messern oder andern Instrumenten mit nicht schließendem Heft bleibend in den
Heften ohne Kitt zu befestigen. (10. Dec. – 5 J.)
Meßinstrumente.
Evrard-Latron (L.
P.) in Soissons (Aisne);
Laͤngen-Winkelmesser. (29. April – 5 J.)
Purée und
Diverger
(B.), rue Bourtibourg, No. 12;
Fabrication mathematischer Instrumente. (17. Aug. – 5 J.)
Maillier in
Bordeaux; Instrument, genannt Acribomètre, mittelst dessen die Formen
des menschlichen Koͤrpers mathematisch gemessen werden
koͤnnen, so mangelhaft sie auch seyn moͤgen. (26. Sept.
– 10 J.)
Bain in Limoges
(Haute-Vienne); eine genauere
Wasserwaage als die bisherigen. (12. Okt. – 10 J.)
Metalle.
Elkington (G.
R.), rue Favart, No. 8; Verfahren
alle Metalle zu versilbern und die dessen faͤhigen mit einer
Zinkschichte zu uͤberziehen, um sie vor Oxydation zu schuͤzen.
(22. Maͤrz – 10 J.)
Pichard (F. L.),
rue Beaubourg, No. 20; Verfertigung eines
Metallpuzwassers, welches augenbliklich und ohne unangenehmen Geruch zu
verbreiten, alle mit Gold oder Silber uͤberzogenen
Gegenstaͤnde von Holz oder Stein, dann alles Kupfer, Messing, Gold
und Silber, als Leuchter, Moͤbelbeschlaͤge, Kamin- und
Kuͤchengeraͤthe, Saͤlbegriffe etc. reinigt. (11. Mai
– 5 J.)
Munier (H.), rue de la Boule-Rouge, No. 3; Composition
zum Poliren und Puzen aller Metalle und zum Schuze derselben gegen
Oxydation. (20. Julius – 5 Jahre.)
Metallgewebe.
Crespel-Dellisse in Arras (Pas
de Calais); neues, mit animalischen oder vegetabilischen Substanzen
beseztes Metallgewebe zur Benuzung in verschiedenen Industriezweigen,
vorzuͤglich bei der Ausziehung des Runkelruͤbensaftes. (30.
December – 5 Jahre.)
Moͤbel.
Ragoneau (F. M.),
quai Malaquais, No. 15, in Paris; Anwendung
der Fasern der Cocosnuß statt der Roßhaare in den Bettkissen, den
Moͤbeln, den Chaisen etc. und zur Fabrikation von Deken,
Buͤrsten etc. (19. Febr. – 5 J.)
Carette (J. P.),
rue du Faubourg-Poissonnière,
No. 31; Zimmer Verzierungen auf beweglichen Rahmen. (22.
Maͤrz – 5 J.)
Bonnie (B.), rue Caumartin, No. 2; Divan, welcher ein
Ruhebett mit Baldachin enthaͤlt, was alles sich wieder in seine erste
erste Form nach Belieben zusammenlegen laͤßt. (6. April – 5
J.)
Lhuinte (G. A.),
rue Meslay, No. 50; élastiques isographiques zu allen Arten elastischer
Moͤbels und Matrazen ohne Gestell noch Rahmen. (25. April – 10
Jahre.)
Motoren.
Paine (E.) von
New-York, rue de Choiseul, 2ter, in Paris; neuer, auf den Galvanismus
basirter Motor. (31. Jan. – 15 J.)
Huet (A. I. L.);
neues Bewegungssystem fuͤr Eisenbahn-Locomotiren. (31. Jan.
– 10 Jahre.)
Jecker (F. A),
rue de Bondy, No. 48; Anwendung des
hydrostatischen Paradorums als mittelst Gases oder eines Gemenges von Gas
und Dampf erzeugte Triebkraft, und neue Maschine zur Anwendung dieser
Entdekung. (1. Maͤrz – 15 Jahre).
Sicardo (G.) in
Marseille; rotirende Dampfmaschine, (1. Maͤrz – 15 J.)
Cornu (E. A) in
Havre (Seine-Infér.); Mechanismus
zur Erhoͤhung der Kraft der Dampfmaschinen und jeder andern zu Land
oder zur See wirkenden Triebkraft. (23. Maͤrz – 10 J.)
Maublanc (G.),
rue St. Etienne, No. 11; den Dampf und
andere Triebkraͤfte ersezende Maschine, anwendbar fuͤr alle
Maschinen, Hammerwerke, Lokomotive, Schiffe etc. (22. Mai – 5 J.)
Muͤller
(M.) und Koch (P.) in Nidaltroff (Moselle); neues sich selbst richtendes und ordnendes Mittel, die
Wirkung des Windes zu benuzen. (29. Jun. – 5 Jahre)
Parry (J. B.),
rue Blanche, No. 40; Anwendung des Windes
zum Treiben der Schiffe, zum Bewegen der Mahlmuͤhlen, der
Pump- und Hammerwerke, Goͤpel und aller Maschinen, welche
eines Motors beduͤrfen. (18. Julius – 15 Jahre).
Carletti (L.),
rue du Fauborug-Montmartre, No. 42;
Polymochles d'artum, oder Leviers articulés, ein Mechanismus,
mittelst dessen die Kraͤfte ohne Zeitverlust fortgepflanzt und
vergroͤßert werden, anwendbar bei Wagen, Dampfs Maschinen etc. (26.
Aug. – 15 J.)
Couvers (C.) und
Boudstot
(A.) in Besançon (Doubs);
Anwendung der Wirkung fluͤssiger Motoren auf eine
Rotations-Maschine ohne Centrifugalkraft. (30. Aug. – 5
J.)
Pikstone-Dobrée (W.) von Guernesey, rue de Choiseul, 2ter, in Paris; Verfahren die geradlinig abwechselnde Bewegung in
eine rotirende umzuwandeln. (5. Sept. – 15 J.)
de Fresne (E.
L.), rue d'Alger, No. 14;
atmosphaͤrischer Motor zum Lenken der Aerostaten und zur Schifffahrt.
(19. Sept. – 45 I)
Caron (P. J.),
rue de Paradis-Pissonnière,
No. 4; eine neue Bewegung, genannt: mouvement
progresif diminutif. (26. Sept. – 5 J.)
Amezaga in Pau
(Basses Pyrénées); enétophile benannte Maschine zur
unbestimmten Vermehrung der Kraͤfte der Motoren. (22. Okt. –
10 J.)
Viguier in
Vincennes, bei Paris, neues Treibsystem fuͤr Muͤhlen. (5. Dec.
– 15 Jahre.)
Postel in
Villers-Bretonneur (Somme); hydraulischer
Motor, genannt: roue Turbine. (5. Dec. –
10 J.)
Okey, rue du Faubourg St. Honoré, No. 35;
gewisse Verbesserungen in der Erzeugung von Triebkraft. (10. Dec. –
15 J.)
Roussel, rue du Regard, No. 24, Apparat zur Benuzung der
Expansionskraft der Luft. (14. Dec. – 15 J.)
Farcot und
Legris, rue Morcau St. Antonie; Verfahren die
gasfoͤrmigen und tropfbaren Fluͤssigkeiten als Triebkraft oder
als Heizmittel anzuwenden. (30. Dec. – 5 Jahre.)
Musikalische Instrumente.
Buffet (J. L.),
rue du Bouloy, No. 4; neue Floͤte und
Anwendung ihrer Construction auf die kleine (Quer-) Floͤte und
alle andern Blasinstrumente. (22. Jan. – 5 J.)
Perinet (E. F.),
rue Bourbon-Villeneuve, No. 42;
Verbesserungen am keinen Klapphorn, auch auf das Trombon, das Horn, die
Trompete und andere messingene Klappeninstrumente anwendbar. (6. Mai
– 5 J.)
Alexandre (J.),
rue Trasnonain, No. 6; neues Instrument,
genannt: Concertina oder Piano concertina. (11.
Mai – 5 J.)
Fischer (F.), rue des Filles-du-Calvaire, No.
15; musikalisches Instrument, Piano-lyre
genannt. (3. Jun. – 5 J.)
Barker (C.), rue de Choiseul, 2ter; Verbesserungen im Bau der Kirchenorgeln. (20 Jun. – 10
J.) Siehe auch Harfe und Pianoforte.
Nadeln.
Bartlet (W.) aus
Redditch, rue de Choiseul, 2ter, in Paris; Verbesserungen in der
Nadelfabrikation und den zu diesem Industriezweige nothwendigen Maschinen
und Vorrichtungen. (12. Jun. – 15 J.)
Naͤgel.
Laranza (A), rue de Trévise, No. 9; mechanische Mittel
zur Fabrication der Schuhnaͤgel und der Pariser Stiften. (6. April
– 15 J.)
Irroy (S.), rue de Marivaux, No. 3; neue Art, auf
mechanischem Wege Naͤgel zu fabriciren, durch Erhizen von Eisen in
einem mit Sand bedekten Ofen. (25. April – 10 J.)
François, Feuillet
(L.) in Mézières (Ardennes); Verfahren Schuhnaͤgel- und Stiefelspizen
zu fabriciren. (7. Jun. – 10 J.)
Soley (J.), rue Favart, No. 8; Maschine, um durch
Ausschneiden aus einer Platte geschmiedeten Eisens, mit Anwendung von Hize
Naͤgel zu machen. (10. Jul. – 15 J.)
Mantaudon (J.
P.), rue de Choiseul, 2ter; Maschine zur Fabrikation der
Nietnaͤgel aus Metalldraht. (31. Jul. – 10 J.)
Low, rue du Sentier, No. 20) Maschinen und
Vorrichtungen zur Fabrikation der Schrauben, Steknadeln, Nietnaͤgel
etc. (25. Okt. – 15 J.)
Nahrungsmittel.
Saillard (A. V.)
in Vaugirard, bei Paris; Verfahren zur Bereitung einer Reisebouillon
genannten Substanz. (3. Jul. – 5 J.)
Fastièr (L.
A.), rue
Neuve-St.-Eustache, No. 41; Mittel zur Erhaltung der
Nahrungsmittel mittelst des durch ein neues Verfahren erzielten leeren
Raumes etc. (17. Jul. – 15 J.)
Bertrand (F.) und
Feydeau (A.)
in Nantes; neue Verfertigung von Gefaͤßen aus Weißblech zur Erhaltung
der Nahrungsmittel, und Verfahren dieselben mit ihren Dekeln zu
verloͤthen und die Loͤthung wieder zu oͤffnen, ohne daß
das Gefaͤß oder der Dekel beschaͤdigt wird. (25. Jul. –
10 J.)
Oblaten.
Gebruͤder Guillemin, rue
Neuve-St.-Merry, No. 46; Maschine zum Ausschneiden
der Oblaten. (10. Dec. – 5 J.)
Oefen (Stuben-, Bak- und andere Oefen).
Morin (G. H.) in
Bordeaux; neues System von Stubenoͤfen mit dem hoͤchsten
Nuzeffect. (9. Jan. – 10 J.)
Duchon (C.) in
Lyon; gußeiserner Ofen mit Gallerie und umliegender Flamme. (20. Jul.
– 5 J.)
Accarier und
Dufournel in
Are bei Gray (Haute-Saône);
Sparofen von Gußeisen. (14. Dec. – 10 I)
Saski (D.) in
Châlons-sur-Saône; neuer Arbeitsofen. (19. Febr.
– 10 J.)
Mauger (N. F.) in
Grenelle bei Paris; auf neue Grundsaͤze basirter Sparofen. (8.
Maͤrz – 5 J.)
Delaunay (A. H),
rue du Four-St.-Germain, No.
47; Verbesserungen an den Oefen und Bakoͤfen. (3. Jun. – 15
J.)
Craven (G.) in
St. Quentin (Aisne); durch Dampf wirkender
Waͤrme-Erreger, welcher die Intensitaͤt der Flamme in
den Oefen unter Ersparung an Brennmaterial und Verbrennung eines Theils des
Rauchs vermehrt. (7. Jun. – 5 Jahre.)
de Fontenay (F.
E.) in Plain-de-Valch (Meurthe); Ventilirvorrichtung mit kalter und warmer Luft
fuͤr Glas- und Toͤpferoͤfen. (18. Jul. –
10 J.)
Maille (P. H.) in
Villeneuve-le-Roi (Yonne);
Ziegel- und Kalkbrennofen. (20. Jul. – 15 J.)
Davies (G.) von
Manchester, rue de Choiseul, 2ter, in Paris) Verbesserungen in der
Rauchverbrennung und in der Ersparung an Brennmaterial bei den Oefen der
Dampfmaschinen und den Schmiedeoͤfen. (5. Sept. – 10 J.)
Corbin des
Boissières in Cheminon (Marne); eine carbonifère
benannte Vorrichtung fuͤr Hohoͤfen, Gießereien, Treibherde und
Stahloͤfen. (9. Okt. – 15 Jahre.)
Maurand, rue de la Bourse, No. 9; Vorrichtung, um alle
Gerichte schnell, bequem und oͤkonomisch gar zu kochen, mit Anwendung
des Leuchtgases, oder des durch Destillation des Weines, des Getreides oder
jeder anderen vegetabilischen oder organischen Substanz gewonnenen Alkohols
als Brennmaterial. (9. Okt. – 15 J.)
Ding in Grenoble
(Isère); sechs Oefen neuer Form,
vorzuͤglich zum Brennen von Anthracit. (31. Okt. – 5 J.)
Frèrejean
in Lyon (Rhône); Flammoͤfen zur
Eisenfabrication mittelst Steinkohle und kuͤnstlichen Luftzuges. (10.
Dec. – 10 J.)
Wolff in Rothan
(Vosges) und Sirodot in Bèze (Côte d'Or); betraͤchtliche
Verbesserung an den Holzverkohlungsoͤfen. (30. Dec. – 5
J.)
Oehle.
l'Héritier (S.
D.) und Dufresne (E.), rue du Temple,
No. 119; Verfahren zur Reinigung des Fischthrans. (8. Jul. – 5
J.)
Optik.
Lebrun (A.), rue du Temple, No. 30; neues Mikroskop. (11. Mai
– 5 Jahre.)
Couche, rue St.-Martin, No. 161; neues Mittel die
Lichtbilder ohne Schwaͤchung der Lichter umzukehren. (10. Dec.
– 5 J.)
Ornamente.
Sorlin (F.) und
Maire (P.), rue de Jarente, No. 6; vergoldetes
Zink mit Ornamenten, anstatt des Holzes und des Messings bei der Fabrikation
der Stokuhren, Vasen u.a. Phantasiegegenstaͤnde anwendbar, (12. Febr.
– 10 J.)
Moreau (F.), rue Notre-Dame-des-Champs,
No. 46; nachgemachte Reliefs und Sculpturen durch Anlegen und
Incrustation von dem Marmor verschiedener mineralischer Substanzen an den
Marmor selbst, welche vollkommen zu einem Stuͤk mit ihm werden. (27.
Maͤrz – 5 J.)
Guilbert-Danelle, place du
Carrousel, No. 1; Verfahren auf das Holz der Moͤbels, Rahmen
und Tafeln, Ornamente von Porzellan, emaillirten Metallen, Spiegelglas,
Krystall etc. aufzulegen. (26. Aug. – 5 J.)
Orthopédie.
Louvrier in
Pontarlier (Doubs); Apparat durch Ankylose
gekruͤmmte Beine wieder herzustellen. (14. Dec. – 10 J.)
Papier.
Gerle (C. P.),
quai d'Anjou, No. 31; Fabrikation
wasserdichten, durchsichtigen Papiers, (1. Maͤrz – 15 J.)
Monier-Legoux, rue de
Chouiseul, 2ter; Fabrication des
Papierzeugs aus allen Arten zu Spaͤnen gemachten Holzes, Rinden,
Wurzeln, Blattern, Grasarten, Rohr, Weizenstroh, Heu, Kraͤutern,
Moosen, Seegewachsen und Begetabilien aller Art, mittelst neuer mechanischer
Vorrichtungen und chemischer Verfahrungsarten. (12. Maͤrz – 5
J.)
Coquard (P.) in
Lyon; Mittel zum Bleichen der zur Papierfabrication geeigneten
Blaͤtter, Wurzeln und Stengel des tuͤrkischen Korns. (25.
April – 10 Jahre.)
Chabert (C. E.)
in Ronen; Verfahren aus dem Stengel des Feldkohls (Ruͤbsen), eine die
Lumpen in der Papierfabrication ersezende Substanz zu bereiten. (11. Mai
– 10 J.)
Bryan-Donkin und Comp. von London, rue Favart, No. 8, in Paris; Verbesserung an der
Vorrichtung zu Papiermaschinen, worin sich das Metallgewebe ohne Ende dreht.
(7. Jun. – 10 J.)
Apostaly (H. C.),
rue Thévenot, No. 12; neuer Regulator
zur regelmaͤßigen Vertheilung des Papierzeugs auf dem Metallgewebe.
(26. Aug. – 5 J.)
Perrier in
Batignolles bei Paris; zur Papier- und Pappendekelfabrication
geeignete Substanz. (5. Dec. – 5 J.)
Pappendekel.
Beners (P. L.),
rue Neuve-St.-Denis, No. 11;
neues Verfahren der Bereitung wasserdichten oder auch durchdringlichen
Pappendekels. (22. Mai – 5 J.)
Parapluis.
Barral (A.), galerie Vivienne, No. 11; neuer, fester und
bequemer Parapluie-Laufring, dessen Gestalt die Einschnitte auf den
Parapluiestok zu vermeiden gestattet, genannt double
coulant á ressort intermediaire. (1. Maͤrz –
10 J.)
Faublin de Banville (F.
E.), rue du four St. Honoré,
No. 33; Parapluie mit excentrischem Stok. (29. Aug. – 5
J.)
Bouvard (A.), rue de Bussy, No. 2; neue Art Stokparapluie.
(22. Aug. – 5 Jahre.)
Parquetboͤden.
Haumont (N.), rue de Bourgogne, No. 14; neu construirte
Parquetboͤden, genannt parquets mobiles.
(7. Jun. – 10 J.)
Aniel und
Pellet, rue St. Denis, No. 81; neuer Parquetboden,
genannt parquet Aniel. (31. Okt. – 5
J.)
Pfeffermuͤhle, siehe
Kaffeemuͤhle.
Pfeifenkoͤpfe.
John (J.), rue Favart, No. 8; Fabrikation der
Meerschaumkoͤpfe aus inlaͤndischem Material. (9. Sept.
– 5 J.)
Huret und
Greyenbuhl
in Straßburg: Anwendung des Porzellans, Steinguts und emaillirter Stoffe
uͤberhaupt zum Futtern der Holzpfeifenkoͤpfe, (31. Okt.
– 5 J.)
Pflasterung.
Luszelewski, rue de Ponthieu, No. 5; neue Art der
Pflasterung, der Gossenlegung und hydraulischer Arbeit. (31. Jan. –
15 J.)
Legouge (A.), rue Lepelletier, No. 6; neue Pflasterung mit
aufrecht gestelltem Holz und einer bituminoͤsen Substanz. (6. Mai
– 10 J.) Siehe auch Straßen.
Pfropf.
Goin (E.), rue d'Anjou St. Honoré, No. 13;
mechanischer Pfropf. (24. Sept. – 15 J.)
Pianoforte.
Boisselot u. S.
in Marseille; Clédi-harmonique
genanntes Pianoforte. (16. Mai – 5 J.)
Rinaldi (J.), boulevard St.-Denis, No. 11; bedeutende
Veraͤnderung an den Pianofortes. (11. Mai – 5 J.)
Vandermére, rue de la
Chaussée-d'Antin, No. 12; Pianoforte mit gekreuzten
Saiten und zwei mechanischen Resonnanzboͤden. (10. Dec. – 5
J.)
Plattmuͤhlen.
Trotin Sohn (F.
A.), und Madame Vignié, rue St. Denis,
No. 368) neue Plattmuͤhle, welche die Schmiedearbeit bei
verschiedenen Schneidinstrumenten, als bei den Klingen der Tischmesser,
Rasirmesser, Federmesser, und sogar der Dolche, ersezt. (12. Febr. –
15 J.)
Pressen.
Jollat (J. B.),
rue des Filles-Dieu, No. 6; Presse
mit doppelter Kraft und mit Stempel. (18. Jan. – 5 J.)
Ryland (J.) von
London, rue Favart, No. 8, in Paris;
Construction neuer Schraubenpressen. (6. Febr. – 10 J.)
Lenoir (A. J.) in
Beauvais (Oise); neue tragbare Presse
fuͤr Wein und Aepfelwein. (22. Jun. – 5 J.) Siehe auch
Buchdrukerpresse.
Pumpen.
Letestu (M.), rue J. J. Rousseau, No. 18; Universalpumpe ohne
Kolben und Ventil, welche voͤllig von Metall construirt werden kann.
(22. Jan. – 5 Jahre.)
Leda (A. F.), rue de Grenelle St. Germain, No. 61; Pumpe ohne
Schwengel. (31 Jan. – 5 J.)
Hussenet (M. A.),
vieille rue du Temple, No. 80; Pumpe mit
excentrischer Rotation. (12. Febr. – 5 J.)
Charrière,
rue de l'Ecole de Médecine, No. 9;
neue Art Pumpe zu verschiedenen haͤuslichen und industriellen Zweken,
vorzuͤglich aber zu therapeutischen Einsetzungen. (9. Okt. –
10 J.)
Hale, rue de Choiseul, 2ter; Verbesserungen an den Rotationspumpen, (23. Dec. – 10
J.)
Rasirmesser.
Molerat und
Comp., rue Geoffroy-l'Angevin, N. 7; neue
Rasirmesser-Futterale und Etuis, (11. Mai – 5 J.)
Rauch.
Fournel (G.), rue de Choiseul, 2ter; rauchaustreibende Vorrichtung, welche den Wind verhindert,
den Rauch in die Zimmer zuruͤkzudruͤken. (25. Jul. – 5
Jahre.)
Rechnungen.
Lorimier, rue Amelot, No. 30; cylindrische Rechenstabe.
(14. Decbr. – 5 Jahre.)
Regenschirme, siehe Parapluis.
Reis.
Gebruͤder Foussat in Bordeaux; neue Maschine zum Ausbalgen und
Glaciren des Reises. (17. Aug. – 10 J.)
Roͤhren.
Tharaud (P.) in
Limoges; neues Verfahren zum Verkitten glasirter Roͤhren von
gebrannter Erde, von allen Groͤßen, zur Fortleitung von
Fluͤssigkeiten, Dampf und Gas. (18. Maͤrz – 10 J.)
Beaumont, rue de Choiseul, 2ter; Verbesserungen an den bisher angewandten Maschinen und
Vorrichtungen zur Verfertigung bleierner und anderer Roͤhren, und
Verfahren Roͤhren von weichem Metall zu verfertigen und zu verzinnen,
oder mit einer Schichte eines andern Metalls zu uͤberziehen. (25.
Dec. – 15 Jahre.)
Saͤgen.
Gebruͤder Peugeot in Herimoncourt (Douds);
Fabrication kleiner und mittlerer Saͤgeblaͤtter. (5 Sept.
– 15 J.)
Sammt.
Mialet (G.) in
Lyon; verbesserte Maschinerie zur Fabrication des Sammts. (6. April –
5 J.)
Barillot und
Savet in
Lyon; neues Verfahren, wodurch der unter dem Namen Aiguisage bekannte Fehler des Sammets vermieden wird. (7. Jun.
– 10 Jahr.)
Sattlerei.
Duclos (P. L.),
rue du Faubourg St. Denis, No. 114; neuer
elastischer Sattel mit eisernen Boͤgen. (9. Jan. – 5 J.)
Peyrels (P. G.),
rue de Provence, No. 52; Damensattel mit
mechanischer Gabel. (17. April – 5 J.)
Schattendaͤcher (ombrelles).
Faublain de
Banville, galerie de Valois, No.
174; im Palais Royal in Paris; Schattendach zum
Herablassen. (19. Sept. – 10 J.)
Scheren.
Dumouthier (J.
L.) und Guille (F.) in Houdan (Seine et
Oise); Verfertigung aller Arten Scheren mit Griffen von Argentan,
an Stahlklingen mittelst Silber angeloͤthet. (11. April – 5
J.)
Schießgewehre.
Cooper (R. B.)
von London, rue Favart, No. 8, in Paris;
Verbesserungen an Schießgewehren, Jagdflinten, Pistolen etc. (6. Febr. 10
J.)
Gandon, Aubry und
Robert (A.)
in Reims; Verbesserungen an den Flinten, durch welche es moͤglich
gemacht ist, mehreremale aus einem Lauft zu schießen, ohne neu zu laden. (8.
Maͤrz – 10 J.)
Bache (M.), rue du Faubourg St. Martin, No. 89;
Zuͤndhuͤtchenaufsteker zu Percussionsflinten. (27. Mai
– 5 J.)
Martin (R.), rue du Temple, No. 119; Verbesserungen an den
Schießgewehren. (8. Jul. – 5 J.)
Mahiet in Chinou
(Indre-et-Loire); neue
Construction der Percussionsflinten, und neue Patrone. (22. Aug. – 5
J.)
Davoust (P. F.)
und Levique (D.)
in Alaneon (Orne);
Zuͤndhuͤtchenaufsteker zu Percussionsflinten. (24. Sept.
– 10 J.)
Cohin in
Bonnétable (Sarthe); neue Flinte. (31.
Ott. – 5 J.)
Schifffahrt.
Marquis von Jouffroy (A.
F.), rue de Verneuil, No. 5;
mechanische Vorrichtung, mittelst welcher die Dampfkraft fuͤr alle
Arten von Fahrzeugen und Schiffen anwendbar ist, ohne bei lezteren irgend
etwas an ihrer Gestalt, ihrem Takel- und Segelwerk, oder ihren
Bewegungen aͤndern zu muͤssen. (12. Maͤrz – 15
Jahre.)
Clorens (J.) in
Bordeaux; neues System einer wohlfeilen Schifffahrt, ohne Anwendung des
Feuers, und bei allen Arten von Schiffen anwendbar. (12. Sept. – 15
J.)
Schiffswinde.
Robertson (W. A.)
von London, place Dauphine, No. 12;
Verbesserungen an den Schiffswinden der Kauffarthei- und
Kriegsschiffe. (27. Mai – 10 Jahre)
Sterling in
Bordeaux; neue Winde. (22. Okt. – 5 J.)
Schleußen.
Barbeau d. j. (P.
L.) in Montmartre bei Paris; neues Erdschleußensystem oder
cylindrisch-spiralfoͤrmige Brunnen fuͤr Eisenbahnen,
Kohlengruben, Steinbruͤche, zum Sumpfaustroknen, und zu
Wasserreservoirs. (11. Mai – 5 J.)
Schlosserarbeit.
Roy in St. Blimont (Somme); neuer Schloßmechanismus. (6.
Febr. – 5 Jahre.)
Bellenger Picard (G.
F.) in Caudebec-lés-Elbeuf (Seine-Inférieure); neue Art Riegel
zur Verschließung jeder Art Fenster und Thuͤren. (26. Jun. – 5
Jahre.)
Daily (L.), rue de Grenelle St. Germain, No. 86;
verbessertes und vereinfachtes Schloß. (29. Jun. – 5 J.)
Gérard (E.
F.), rue St. Denis, No. 396;
neues Schloß. (31. Jul. – 5 Jahre.)
Bournet (P. J.)
in Fontainebleau; neue einfache, elegant und sehr billig gearbeitete
Schloͤsser. (31. Jul. – 5 J.)
Letestu (J. M.),
rue J. J. Rousseau, No. 18; Bilderrahmen mit
vier Schluͤsseln. (9. Sept. – 5 J.)
Herbinot (C. M.),
passage Philibert, No. 7, faubourg du Temple; neues Schloß. (12.
Maͤrz – 5 J.) S. auch Verschließungen.
Schmiere.
Robertson und
Comp., rue des Vinaigriers No. 7; Zusammensezung
kuͤnstlicher Wagenschmiere. (27. Maͤrz – 5 J.)
Brioude, genannt
Sanrefas (A. A.) und Messand (H. N.) in
Belleville bei Paris; weiße Schmiere fuͤr Wagen, Muͤhlen,
Hammerwerke, Eisenbahnen und alle Maschinen. (6. April – 5 J.)
Schnuͤrloͤcher,
metallene.
Daudé, rue des Arcins, No. 22; Instrument zur
Fabrication metallener Schnuͤrloͤcher. (12. Okt. – 5
J.)
Sauvage, rue de Choiseul, 2ter; Maschine zur Fabrikation der Schnuͤrloͤcher.
(11. Okt. – 5 J.)
Schoͤnheitsmittel, siehe
cosmetische Mittel.
Schreibfedern.
Jolly (A. E.),
rue St. Martin, No. 224; Verbesserungen an
den Schreibfedern. (3. Maͤrz – 5 J.)
Schreibkunst.
Poncet in Lyon
(Rhône); wohlfeile und schnelle
Methode des Unterrichts in der Kalligraphie. (9. Okt. – 10 J.)
Schreinerarbeit.
Klotz in
Straßburg (Bas-Rhin); Maschine
fuͤr Schreiner zur Verfertigung von Fuͤllungen,
Parquetboͤden, Reißbrettern, Billardtafeln, glattem Tafelwert zum
Malen etc. (27. Nov. – 5 J.)
Schuhe, siehe Fußbekleidung.
Seide.
Dunod (J. B.) in
Lyon; Maschine, um die Seide in einer einzigen Operation abzuhaspeln, zu
spinnen und zu troknen, und Maschine zum Zwirnen derselben. (31. Jan.
– 15 J.)
Gebruͤder Durand in Grasse (Drôme);
Maschine zum Klopfen (Brechen) der Cocons. (31. Jan. – 5 J.)
Mitifiot (F.) in
Loriel (Drôme); neues Verfahren zur
Vermeidung des Brechens der Seide beim Abhaspeln. (19. Febr. – 5
J.)
Vigezzi-Riva
(D.) und Doninelli (A.) in Lyon; Vorrichtung, um die Seide zugleich
zu Organsin und Trame zuzubereiten. (19. Febr. – 10 J.)
White (J.) von
London, rue Favart, No. 8, in Paris;
Verbesserungen in dem Bau der Maschinen zum Vorbereiten und Spinnen der
Seidenabfaͤlle. (12. Maͤrz – 10 J.)
Mirial (S.) in
Anduze (Gard); verbessertes Verfahren zum
Kardiren der Seidenabfaͤlle. (25. April – 10 J.)
Esprit (J.), rue de la Coutellerie, No. 13; Verbesserungen im
Weben der glatten Seidenstoffe, wie der Glanztassete und Atlasse. (30. Sept.
– 5 J.)
Morin in Montaney
(Ain); mechanischer Werkstuhl zum Spinnen
der Seide am Cocon, Filiren, Drehen, Abhaspeln, Dupliren und Muliniren
derselben, alles in einer Operation.
Seife.
Beaulard (A. E.),
passage du Ponceau, No. 12; Erzeugung vier
verschiedener, bisher verloren gegangener Produkte des Seifenwassers. (14.
Jan. – 15 Jahre.)
Miles-Berry von London, rue de
Choiseul, 2ter, in Paris; verbesserte
Vorrichtungen zur Seifenfabrication. (6. April – 15 J.)
Reboul (J. F. H.)
in Marseille; Composition einer savon gris
genannten Seife. (12. Sept. – 10 J.)
Shawls.
Junot, rue de Choiseul, 2ter; neue Art Shawls, genannt Archi-châle. (16. Okt. – 5 J.)
Truttin,
Bouvent d.
aͤ. und Dumont, rue
Neuve-St.-Eustaché.
No. 9; Fabrikation auf beiden Seiten gleich
schoͤner Shawls. (22. Oktbr. – 10 Jahre.)
Siedkessel.
Joumar (T. J.),
rue de la Sonnerie, No. 7; Kessel, welcher
das durch die Ausdehnung der Fluͤssigkeiten beim Sieden
herbeigefuͤhrte Ueberlaufen verhindert, vorzuͤglich zum Sieden
der Milch anwendbar. (22. Jun. – 5 J.)
Sparterie, siehe Flechtwerk.
Spiele.
Loysel (G. B.) in
Béziers; neues Kombinationsspiel, welches er jeu Loysel nennt. (19. Febr. – 10 J.)
Jacquot (G. A.),
rue St. Jacuws, No. 330; neues, auf
geometrischen Combinationen beruhendes Spiel, jeu des
cycloides genannt. (29. Jun. – 5 J.)
Spinnerei.
Chantriaux (I.
P.) in Reims; Spulwerk zum Abhaspeln der Seide, Wolle und
Baumwolle. (19. Febr. – 5 J.)
Brown (G.) von
Oldham in England, rue de Choiseul, 2ter, in Paris; Verbesserungen an den Maschinen
zum Spinnen, Drehen und Dupliren der Baumwolle, Seide, Wolle, des Leins,
Hanfs und anderer Faserstoffe. (3. Maͤrz – 15 Jahre.)
Poole (M.) von
London, rue Favart, No. 8, in Paris;
Verbesserungen an den Maschinen zum Spinnen und Dupliren der Baumwolle,
Wolle, Seide und anderer Faserstoffe. (12. Maͤrz – 10 J.)
Constant-Peugnot und Comp. in Audincourt (Doubs); Verbesserungen an den Spinnmaschinen.
(18. Jul. – 10 J.)
Fourneyron (P.),
rue de Choiseul, 2ter; Verbesserungen an den zum Kardiren, Grob- und
Feinspinnen der Baumwolle und anderer Faserstoffe bestimmten Maschinen. (9.
Sept. – 15 J.)
Spizen.
Doguin d. S. (M.)
in Lyon, Maschine zur Fabrikation aller Arten Spizen. (22. Maͤrz – 10 J.)
Fradel (L. H.) in
Caen (Calvados); neue Art Spizen, eine
Nachahmung der Seidenblonden. (22. Mai – 5 J.)
de Gabriel (J.
M.) in Lyon; Verbesserungen an den Tullstuͤhlen,
mittelst welcher die Blondenspizen nachgebildet werden. (7. Jun. – 10
J.)
Fischer (J.) von
London, rue Favart, No. 8, in Paris;
Verbesserungen an den Bobbinnetstuͤhlen. (26. Jun. – 10
J.)
Bellaton, Liandra
und Salignat in
Lyon; Nachahmung gestikter Spizen. (8. Jul. – 5 J.)
Steingut, siehe Fayence.
Steinkohle, s. bei Gips.
Steinpappe.
Thibert (P. L.),
rue du Cherchemidi, No. 100; Fabrication der
zum Gebrauche in der vergleichenden Anatomie etc. dienenden Steinpappe. (11.
Mai – 15 Jahre.)
Stempelung.
Bauchery, boulevard Beaumarchais, No. 79; Matrize von
plattirtem Bronze zum Stempeln. (10. Dec. – 5 J.)
Stiefel, siehe Fußbekleidung.
Straßen.
Fabre d'Olivet (J.
A.), rue de Ponthieu, No. 12;
neue Art Pflasterung, genannt Chaussées
adhérentes mobiles. mobiles. (25. April – 10 J.)
White (J. C.) von
London, rue Favart, No. 8, in Paris;
Verbesserung gen in dem Bau aller Arten Straßen, vorzuͤglich der zu
pflasternden Straßen. (8. Jul. – 10 J.) Siehe auch Pflasterung.
Strumpfwaaren.
Clostre (F.), rue Folie-Méricourt, No. 23; neue
Art Soken zu weben. (17. Jun. – 5 J.)
Strumpfwirkerstuͤhle.
Wittwe Petit und
Sohn in Calais; Verbesserungen an dem Strumpfwirkerstuhl. (27. Maͤrz – 15 J.)
Prevost (E. D.),
rue de la Tabletterie, No. 9; Mechanismus zu
quarirt abwechselnder Strikwaare. (25. April – 5 J.)
Craig (W.) von
London, rue Favart, No. 8, in Paris;
Verbesserungen an den Strikstuͤhlen zur Verarbeitung aller Arten von
Faserstoffen. (16. Jul. – 10 Jahre.)
Pearson (F.) in
St. Pierre-les-Calais (Pas de
Calais); Verbesserungen an den Strumpfwirkerstuͤhlen. (10.
April – 10 J.)
Stuk.
Bex, rue de Monsieur, No. 1; neuer Stuk. (31. Ott.
– 10 J.)
Tabak.
Madame Casaubon
und Canal, rue St. Fiacre, No. 20; neues Verfahren bei der
Fabrikation des Rauch-, Schnupf- und Kautabaks. (9. Jan.
– 15 Jahre.)
Talg, siehe Unschlitt.
Taubheit.
Guyot (J. M.),
rue de la Paix, 4bis; kleines Ohr, ein sehr leichtes Hoͤrrohr, welches am
Kopfe festhaͤlt, und mittelst einer die Vorrichtung nach Belieben
anziehenden oder freilassenden Schraube augenbliklich das Gehoͤr
wieder verschafft. (30. Maͤrz – 5 J.)
Eveillard (C. A.)
in Pres-St.-Gervais bei Paris, Vorrichtung, um den
waͤhrend der Abwesenheit der Bewohner in den Zimmern vorgehenden
Diebstaͤhlen vorzubeugen. (6. Febr. – 5 J.)
Thran, siehe Oehl.
Tintenzeuge.
Perry (J.) von
London, rue de Choiseul, 2ter; Verbesserungen an den Tintenfaͤssern und an den zum
Verschließen und Versiegeln der Briefe dienenden Substanzen und
Vorrichtungen. (31. Jul. – 15 J.)
Toͤpferwaare.
Legé (J.)
und Praux (E.
H.) in Bordeaux; Uebertragung lithographischer
Abdruͤke auf Toͤpferwaare im Allgemeinen. (22. Jan. –
15 J.)
Torf.
Demarest (P.) in
Belloy-sur-Gomme (Somme), Maschine
zum Stechen des Torfs. (25. April 15 J.)
Trauben.
Bechade, d. S.
(S.) in Bordeaux; Maschine zum Auskernen der Trauben, égrappoir à godets genannt. (26.
Jan. – 10 J.)
Treppen.
L'Homme (F.), rue St. Sebastien, No. 11; neue Construction
eiserner Treppen. (1. Maͤrz – 10 J.)
Tuch.
Hall, Pauwels und
Scott in
Rouen; Verbesserungen an den Cylindermaschinen zum Walken des Tuchs. (11.
Mai – 15 J.)
Oberg von
Stockholm, rue d'Anjou St. Honoré, No.
22, in Paris; Maschine zur Fabrication des Tuches und anderer Wollenstoffe.
(12. Jun. – 15 J.)
Caplain in
Petit-Couronne (Seine-Infér.); Maschine zum Scheren des Tuches und jedes
anderen Gewebes in querer und schraͤger Richtung. (12. Okt. –
15 Jahre.)
Guerrier in
Vienne (Isère); Maschine zum Rauhen des
Tuches, garnisage à cardes genannt. (31.
Okt. 5 J.)
Gebruͤder Rigaut in Morcourt (Aisne);
Maschine zur Fabrikation eines spizenartigen, Valenciennes genannten Tulls, (31. Okt. – 5 J.) Siehe auch
Spizen.
Typographie, siehe
Buchdrukerei.
Uhrmacherei.
Lacroix (E.) in
Morey (Jura); eiserne Spindel mit einem
spiralfoͤrmig cannelirten Cylinder zum Aufrollen der Gewichtsschnur,
mithin zur Vermeidung ihrer Kreuzung. (12. Febr. – 10 J.)
Kingdom (V.) von
London, rue de Choiseul, 2ter, in Paris; Verbesserungen an den Hemmungen der
Taschen-, Stok- und Thurmuhren. (6. Mai – 15
Jahre.)
Roger und Comp.,
Palais royal, No. 27, in Paris) neuer Weker.
(11. Mai – 5 J.)
Guyenot (C. L.),
rue Montmartre, No. 139; neue
Compensationsunruhe aus einem Stuͤk von Edelsteinen, Glas oder
Krystall etc. (10. Jul. – 5 Jahr.)
Casanova de
Cyrnus am Pont St. Esprit (Gard)5; Uhr ohne Glas und Zeiger, welche durch eine im Mittelpunkte
des Gehaͤuses angebrachte Oeffnung die Stunde zeigt. (10. Aug.
– 5 J.)
Neuburger (A.),
rue Portefoin, No. 13; Pendules mit
dreimonatlichem Gang. Schlagwerk und vierfacher Federwindung. (5. Sept.
– 10 J.)
Wagner, rue Montmartre, No. 118; neuer, fuͤr
Maschinen uͤberhaupt, insbesondere aber fuͤr Thurmuhren
anwendbarer Mechanismus, (10. Dec. – 15 J.)
Raymond-Bertrand, boulevard
des Italiens, No. 26; Verfertigung von Uhren, die ohne
geoͤffnet zu werden und ohne Schluͤssel aufgezogen werden
koͤnnen. (14. Dec. – 10 J.)
Unschlitt.
Taulet und
Hamelin, rue Neuve-des-petit-Champs,
No. 42; Vorrichtung und Verfahren zum Schmelzen des rohen
Unschlitts mit Dampf. (8. Maͤrz – 15 Jahre)
Thibault Sohn,
und Perraud in
Nantes; Schmelzen des rohen Unschlitts ohne allen uͤblen Geruch und
ohne Feuersgefahr. (18. Jul. – 5 J.)
Vegetabilien, siehe animalische
und vegetabilische Substanzen.
Ventilator.
Baillie (B.) von
London, rue de Choiseul, 2ter, in Paris; verbesserter Ventilator. (26. Jun. – 10
J.)
Verpakung, siehe Emballage.
Verschließungen.
Gerisch (F. W.),
rue de Chaillot, No. 34; Mechanismus,
welchen er réacteur nennt, weil er dazu,
dient, alle zu verschließenden Dinge, an welchen er angebracht wird, wie
Thuͤren, Fenster, Laden u.s.f. sich selbst verschließen zu machen.
(31. Jan. – 10 J.) Siehe auch Schlosserarbeit.
Waagen.
Mallet (A.) in
Vizille (Isère); neue Schnellwaage. (6.
April – 5 J.)
Wachs.
Munier (H.), rue de la Boule-rouge, No. 3;
Pflanzenwachs anstatt des animalischen Wachses zum Wichsen der
Fußboͤden, Moͤbels etc. anwendbar. (20. Jul. – 5
J.)
Wachskerzen.
Lambert,
Guillot und
Comp. in Priay (Ain); Verfertigung einer neuen
Art Wachskerzen mit mehreren Seitenflaͤchen. (23. Dec. – 5
J.)
Wagen.
Raulin (J. B.),
rue Grange-aux-Belles, impasse
St.-Opportune; Federnconstruction mit comprimirter Luft, um alle
Arten Wagen und andere Gegenstaͤnde, bei welchen Elasticitaͤt
nothwendig ist, hineinzuhaͤngen. (6. Febr. – 10 J.)
Pasquier (J. J.),
rue de Sévres, No. 133, neue
Construction von Wagen zum Transport der Milcheselinnen. (19. Febr. –
5 J.)
Bergeron (P.) in
Bordeaux) neue Wagenachse, esssieu-Bergeron genannt. (22. Maͤrz – 5
J.)
Buchanan (J. C.)
von Glasgow, rue de Choiseul, 2ter, in Paris; Verbesserungen in der
Construction der auf gewoͤhnlichen Straßen und aus Eisenbahnen
laufenden Wagen. (27. Mai – 15 J.)
Vigoureux (S.),
rue Grange-Batelière, No. 18;
neue Wagenwinde. (22. Jun. – 5 J.)
Derselbe; neue Art die Wagen zu ziehen. (22. Jun.
– 5 J.)
Leroy (I. J.),
rue du Faubourg St. Denis, No. 164; neue
Construction der Wagen und der Pfluͤge. (29. Jun. – 5 J.)
Maréchal
(B.) in Bordeaux; mechanische Wagenachse. (20. Jul. –
10 J.)
Houdinet (P.),
rue du Sentier, No. 18; neue Construction
Hangender und nicht haͤngender Wagen, wobei sie nicht umgeworfen
werden koͤnnen. (25. Jul. – 15 Jahre.)
Buros (J.), rue du Faubourg St. Honoré, No. 40; sich
drehende Achsen und Wagen mit in Federn haͤngenden Kasten. (22. Aug.
– 10 J.)
Constant (J. B.)
in Bordeaux; neues System dreiraͤderiger Wagen. (30. Aug. – 10
J.)
Hue in Mortagne
(Orne); Maschine, um an der Zugkraft der
Pferde zu sparen, auf alle Arten von Wagen anwendbar. (16. Nov. – 5
J.)
Wagenschmiere, siehe Schmiere.
Waggons.
Cousin (C.), rue de la Paix, No. 6; neuer Waggon, welcher
sich auf Eisenbahnen und gewoͤhnlichen Straßen im Kreise bewegen
kann. (12. Maͤrz – 5 Jahre.)
Chesnaux (C. F.),
rue de Navarin, No. 17; Waggons, die sich
auf Eisenbahnen in allen Kruͤmmungen bewegen koͤnnen. (15.
Jun. – 15 J.)
Gerbet (A. J.),
rue Meslay, No. 65; neuer Waggon zum
Wallgraben. (9. Sept. – 5 J.)
Wagnerarbeit.
Cyboulle (N. D.)
und Pladis (J. B.), rue du Bac, No. 121;
Maschine zur Verfertigung der Radreise. (11. Mai – 5 J.)
Wallgraben (Terrassirung).
Guérard (L. J.
F.), rue Villot, 4bis, quai de la Râpée; auf eine
von ihm Géocopte genannte Maschine zu
allen Erdarbeiten beim Anlegen von Eisenbahnen, Canaͤlen,
Urbarmachungen etc. (17. April – 10 J.)
Waͤrmapparat.
Irroy (S.) in St.
Mandé bei Paris; neuer Calorifère. (31. Jan. – 15
J.)
Waͤrmflaschen, siehe
Bettwarmer.
Waͤsche.
Lemit in
Sablonville, Neuilly'sche Commune (seine); Vorrichtung zum Waͤrmen
der Waͤsche, thermolinge genannt. (5.
Dec. – 5 J.)
Waschen.
Boucher (P. L.)
in Rueil bei Paris, neues Verfahren zu waschen, mittelst einer Foulon coulant genannten Vorrichtung. (7. Jun.
– 5 J.)
Wasserbau, siehe
Baugegenstande.
Weberei.
Eude (N. F.) in
Rouenz neues Verfahren fuͤr gewisse Gewebe. (22. Mai – 10
Jahre.)
Haley (J.) von
Manchester, rue de Choiseul, 2ter, in Paris; Verbesserungen an den
Schlichtmaschinen. (11. Mai – 15 J.)
Fergusson und
Bornèque in Bavilliers (Haut-Rhin); verbessertes Verfahren façonnirte Gewebe
zu erzeugen. (26. Jun. – 5 J.)
Penelle in
Domfront (Orne); Vorrichtung, wobei die
Haͤnde des Arbeiters zum Werfen des Schiffchens entbehrlich werden.
(5. Dec. – 5 J.) Siehe auch Gewebe.
Weberkamme.
Lamier und
Vieillas in
St. Quentin (Aisne), verbesserte Weberkamme.
(10. Dec. – 5 J.)
Webestuͤhle.
Gebruͤder Dubosc in Rouen; Jacquartstuhl, eine Vorrichtung, um ohne
Beihuͤlfe eigens unterrichteter Arbeiter façonnirte
Wollen-, Seiden- und andere Stoffe mechanisch zu weben-
(11. April – 5 J.)
Vergniaud, Jobert
und Guinaud in
Lyon; Verbesserungen an den Jacquartstuͤhlen. (7. Jun. – 15
J.)
Jacquemin in
Reims (Marne); mechanische Webestuͤhle,
(10. Decbr. – 10 Jahre.)
Romagny in Reims
(Marne); vervollkommnetes Jacquartsystem,
genannt Rémoise. (10. Dec. – 15
J.)
Fessard in Rouen
(Seine-Infér.); Verbesserung
an den mechanischen und anderen Webestuͤhlen. (30. Dec. – 10
J.)
Wein.
Painparé
(F.), rue Favart, No. 8:
Verfahren der Bereitung des Zukerweins. (7. Jun. 5 J.)
Sérane (J.
L.), in Montpellier; neues Verfahren der Weinbereitung. (3.
Jul. – 5 J.)
Weißzeug, siehe
Waͤsche.
Werkzeuge.
Goldenberg und
Comp. in Zornhoff (Bas-Rhin); neues
Verfahren alle Arten Schreinerwerkzeuge, als Hobel, Schnizmesser etc. zu
verfertigen. (22. Jun. – 15 Jahre.)
Wichse.
Martinet-Boulard
(L.) in Villeneuve-l'Archeveque (Yonne); neue, fluͤssige und teigartige
Wichse. (9. Sept. – 5 J.)
Windmuͤhlen.
Berton in
Barbonne (Marne); Verfahren an allen Arten
Windmaschinen die Leinwand auf- und abzuspannen. (27. Nov. –
10 J.)
Wolle und Wollenzeuge.
Roche (M. A.) in
Castres (Tarn); Verfahren, mittelst dessen man
in den Wollenfabriken die Haͤlfte des sonst nothwendigen Oehls
erspart. (3. Jun. – 5 J.)
Alean (M.) in
Elbeuf (Seine-Infér.) und
Peligot
(E.), rue de
Paradis-Poissonnière, No. 12; neues Verfahren die
Wolle und die gefaͤrbten und ungefaͤrbten Wollenzeuge
einzuschmalzen und zu entfetten. (26. Jun. – 10 J.)
Zaͤhne,
kuͤnstliche.
Weber, rue de Choisuel, 2ter; verbessertes Verfahren kuͤnstliche Zaͤhne
einzusezen. (10. Dec. – 5 J.)
Ziegel.
Michotte und
Comp., rue du Bac, No. 38; neue Maschine mit
doppeltem Druk zur Ziegelfabrication. (6. Febr. – 10 J.)
Cousin (A.), rue de Choiseul, 2ter; Maschine zur Fabrikation aller Arten von Ziegeln und
Baksteinen. (8. Maͤrz – 45 J.)
Carville (C. L.),
rue St. Louis, No. 47; Maschine zur
Ziegelfabrication. (30. Maͤrz – 10 J.)
Gurts (E.), rue Monsigay, No. 5; Maschine zum
gewoͤhnlichen und cylindrischen Formen der Dachziegel, Baksteine und
Platten.
Delminique (P.)
in Tibers (Isère); Ziegelbrennen mittelst
rohen Anthracits. (26. Sept. – 10 J.)
Guéroult
in Passy bei Paris, Broycuse à l'eau
genannte Maschine, um die zur Fabrication der Baksteine, des hydraulischen
Kalks und der Toͤpferwaare bestimmten Erdarten zu schlaͤmmen.
(5. Dec. – 5 J.)
Zimmerwerk.
Aubrun (N. M.)
und Herr (G.
A.), rue de Choiseul, 2ter; neue Construction von
Haͤngdaͤchern. (6. April – 5 J.)
Zuker.
Dogliani, rue Dauphine, No. 45; neue Vorrichtung zum
Uebereinanderstellen der Zukerformen. (6. Mai – 15 J.)
Colin (P. J.),
rue de Choiseul, 2ter; Verbesserung an den Zukerformen. (6. Mai – 15 J.)
Verneau (S. M.)
und Monroy (C.
A.), rue Marsollier, No. 13;
Apparat zur Zukerfabrication. (22. Mai – 10 J.)
Beisson (J. H.)
in Marseille; Filter fuͤr Zukerraffinerien. (3. Jun. – 10
Jahre.)
Okey (C.), rue du Faubourg St. Honoré, No. 35;
Mittel, um dem rohen Runkelruͤbenzuker seinen eigenthuͤmlichen
Geruch und salzigbittern Geschmak zu benehmen. (10. Aug. – 10 J.)
Charpentier (C.
J.), rue Neuve St. Augustin, No.
50; neues Verfahren Runkelruͤbenzuker zu fabriciren. (30. Aug.
– 10 J.)
Bertin in
Bordeaux, neues Verfahren, den Zuker in den Formen zu reinigen oder weiß zu
machen, welches er Weißmachen mittelst Abwaschen nennt. (31. Okt. –
15 J.)
Zuͤnder.
Allien, rue de la Vannerie, No. 34; Verfahren, nicht
explodirende Zuͤndpapiere und Cigarrenzuͤnder zu verfertigen.
(5. Dec. – 5 J.)
Passot's Pumpe zum Speisen der Dampfkessel.
Hr. Passot hat der Akademie eine kleine Pumpe vorgelegt,
mittelst welcher nach feinem Dafuͤrhalten die Dampfkessel sich selbst speisen
koͤnnen. Ihr Spiel beruht auf folgendem Geseze: wenn alle mit Dampf in
Beruͤhrung stehenden Punkte einer Oberflaͤche nicht dieselbe
Temperatur haben, so erleiden sie nicht gleich starken Druk in Folge der
Condensation und folglich auch der verhaͤltnißmaͤßigen Abnahme der auf
die kaͤltesten Punkte bestaͤndig ausgeuͤbten
Elasticitaͤt. Seine unter der obern Wand des Kessels in verkehrter Stellung
angebrachte Pumpe ist wie andere Pumpen zusammengesezt; sie ist vermittelst einer
Metallstange mit einem Schwimmer verbunden. Der Kolben hat keine Stange und besteht
nur aus einer ringfoͤrmigen, durchloͤcherten Metallmasse, welche, wie
ein Laͤufer, zwischen der innern Wand des Cylinders und der, das Ventil mit
dem Schwimmer verbindenden Stange im Mittelpunkt frei auf und absteigen kann. Wenn
das Niveau des Wassers niederer geht, bekoͤmmt zulezt der Schwimmer, der ihm
immer folgt, so viel Gewicht, daß er das bisher mittelst des Dampfdrukes am untern
Theil des Pumpenkoͤrpers festgehaltene Ventil losreißt; da nun der obere
Theil dieser Pumpe mit einem Behaͤlter mit kaltem Wasser in Verbindung steht,
so stuͤrzt dieses in die Pumpe, condensirt ploͤzlich den in derselben
befindlichen Dampf und zeigt sich dann an den Muͤndungen der durch den Kolben
gehenden Loͤcher. Ader dem obenerwaͤhnten Geseze zufolge kann der im
Innern des Kessels befindliche Dampf nicht mit so viel Kraft auf das kalte Wasser
einwirken, um es zuruͤkzustoßen, als auf die metallene Oberflaͤche des
Kolbens; es muß also der Kolben in Folge der Verschiedenheit des ausgeuͤbten
Drukes sich so erheben, als wenn der Druk auf die gewoͤhnliche Weise durch
Vermittelung eines besondern Kolbens unmittelbar angebracht worden waͤre. Er
erhebt sich also und zwingt die Pumpe, sich in den Kessel zu entleeren. (Memorial
encyclopédique. Oktober 1840. S. 611.)
Mittel gegen das Zusammenstoßen der Schiffe.
In Folge der in juͤngster Zeit auf der Manche und dem Rhein durch das
Zusammenstoßen der Schiffe entstandenen schweren Ungluͤksfaͤlle
schlaͤgt die Zeitschrift „la
Phalange“ folgende Mittel vor, um dieses Zusammenstoßen zu
vermeiden. Der erste Gedanke, welcher sich darbietet, ist die Erhoͤhung der
Leuchtkraft der auf dem Schiffe befindlichen Lichter, vorzuͤglich aber in der
Richtung, wo solche Ungluͤksfaͤlle zu befuͤrchten sind, d.h. in
der Richtung der Bewegung des Schiffes; was verhindert uns aber, an die Spize des
Schiffes einen keinen Leuchtthurm mit einer einzigen Linse, welche einen starken
Lichtbuͤschel parallel mit der Richtung des Schiffes aussendete, zu
errichten? Das aufeinanderfolgende Erscheinen einer Reihe durch die
Laͤngenschwankung hervorgebrachter Blize wuͤrde dann die Ankunft eines
Schiffes in gerader Linie anzeigen; die Zwischenzeit zweier so aufeinanderfolgenden
Blize wuͤrde von der Dauer der Schwankungen des Schiffes abhaͤngen und
die Dauer jedes Blizes im Verhaͤltniß der Annaͤherung des Schiffes
zunehmen.
Man kann dagegen die Nuzlosigkeit aller Lichtsignale im Nebel einwenden; wenn aber
die Nebel sehr stark sind, so kann ja ein Tonsignal vorgezogen, oder noch besser zu
gleicher Zeit angewandt werden. So koͤnnte man z.B. einen Theil des in den
Schornstein entweichenden Dampfes der Dampfboote beim Austritt aus der Maschine in
eine sehr große, wie ein Sprachrohr ausmuͤndende Orgelpfeife leiten, und
haͤtte dann eine kraͤftige, vor dem Schiffe hergehende
Tonsaͤule. – Von der zur Hervorbringung einer hinreichenden Wirkung
noͤthigen Kraft wird man eine richtige Vorstellung bekommen, wenn man
bedenkt, daß eines einzigen Menschen Kraft hinreicht, um die enormen Tonmassen der
großen Orgel eines Domes hervorzurufen. Eine Dampfmaschine von 100 bis 200
Pferdekraͤften koͤnnte doch ohne Anstand eine solche Pferdekraft
ablassen und dazu verwenden, die von dem Fahrzeug zu betretenden Raͤume in
toͤnende Schwingung zu versezen. Dieses Tonsignal wuͤrde im Großen den
Dienst des Posthorns der Diligencen verrichten. Wollte man verschiedene Zeichen
geben, so koͤnnte man sehr leicht einige mit Klappen versehene Loͤcher
in den Waͤnden des Dampfsprachrohrs anbringen, welche Klappen von Unten
mittelst Bindfaden oder Drahten, die zum Schuz gegen den Wind in einem Rohr
eingeschlossen seyn muͤßten, regiert wuͤrden. Es scheint nicht, daß
man je an Segelschiffen solche Tonsignale, welche maͤchtig genug
waͤren, um sich einige Hundert Meter weit hoͤren zu lassen, wird
anbringen koͤnnen; doch ist die Unmoͤglichkeit noch nicht dargethan.
Jedenfalls aber waͤre das Dampfsprachrohr ein besseres Zeichen, als die auf
den Fahrzeugen benuzten Gloken.
Es wird ferner ein ganzes System von Sprachroͤhren zur Befoͤrderung der
Befehle des Capitaͤns anempfohlen, wie ein solches in manchen Fabriken
gebraͤuchlich ist, wo der Chef von seiner Schreibstube aus seine Befehle
ertheilt. (Echo du monde savant, 1840, No. 589.)
Stevenson's und Ruthven's
patentirtes Instrument zum Holzschneiden.
Anstatt die kreisfoͤrmige oder longitudinale Saͤge gewoͤhnlicher
Construction zum Holzschneiden anzuwenden, benuzen die Patenttraͤger ein
Instrument, welches aus einer staͤhlernen oder eisernen Kreisscheibe besteht,
und rings auf seiner Peripherie eigene Scheiden zur Aufnahme der Schneidwerkzeuge
besizt. Leztere sind duͤnne meißelartige, in feine Schneiden ausgehende
Stuͤke aus Stahl. Wenn die eiserne Kreisscheide in rotirende Bewegung versezt
wird, so schneiden die in den Scheiden befestigten Schaͤrfen das Holz, ohne,
wie die gewoͤhnliche Circularsaͤge, Saͤgespaͤne zu
geben. Dieselben duͤnnen Werkzeuge oder Schneiden koͤnnen auch an
einem laͤnglichen Stuͤke duͤnnen Eisens angebracht werden, um
nach Erforderniß ein Laͤngensaͤge zu Hilden. (London Journal of arts. Jul. 1840.)
Ueber Richemont's
Löthapparat.
Dingler's polyt. Journal Bd. LXXVII. S. 33 gibt Nachricht und
Beschreibung von dem neuen Loͤthapparat von Richemont, mittelst atmosphaͤrischer Luft und Wasserstoffgas.
Einsender dieses hatte kuͤrzlich Gelegenheit, in der großherzogl. hessischen
Muͤnze in Darmstadt einen im Gebrauch sich befindlichen derartigen Apparat zu
sehen und selbst zu erproben; er kann deßhalb auch alles, was in Dingler's Journal zu seinen Gunsten gesagt ist, aus
voller Ueberzeugung bestaͤtigen. Die Vortheile, die er gewaͤhrt, sind
außerordentlich groß. Namentlich koͤnnen Bleiarbeiten, die bekanntlich gar
schwer solid und dauerhaft herzustellen sind, mittelst dieses Apparates auch von
ungeuͤbter Hand mit einer bisher nicht gekannten Sicherheit gefertigt werden.
Eben so eignet sich derselbe fuͤr Anfertigung und Reparaturen von
schwerfluͤssigen Metallarbeiten. Einsender dieses hat solide
Loͤthungen damit an Platinarbeiten gesehen. Ueberhaupt ist bei der
Aufzaͤhlung der vielen und großen Vorzuͤge durchaus nichts
uͤbertrieben; es ist eine herrliche Erfindung, die bald allgemein anerkannt
zu werden verdient. M. (Riecke's Wochenblatt 1840, Nr.
52.)
Durchgang des Queksilbers durch Blei.
Heinrich v. Princeton ließ zufaͤllig eine
Bleiroͤhre von 6 Linien Durchmesser und 8 Zoll Laͤnge mit einem Ende
in einer Queksilber enthaltenden Schale liegen und bemerkte einige Tage darauf, daß
das Queksilber verschwunden war und unter dem anderen Ende der Roͤhre am
Boden lag. Die Schale wurde frisch gefuͤllt, und derselbe Erfolg war bis zum
andern Tag eingetreten. Das Metall war durch die Roͤhre beinahe gerade so wie
das Wasser durch einen Haarroͤhrchenheber gestiegen. Als er die Roͤhre
in Stuͤke schnitt, uͤberzeugte er sich, daß das Queksilber nicht durch
den inneren Hohlraum, sondern durch die Poren des festen Metalles gegangen war. Um
sich hievon noch mehr zu uͤberzeugen, wurde eine Bleistange von 7 Zoll
Laͤnge und 1/4 Zoll Durchmesser heberartig gebogen, der kleine Schenkel
derselben in ein mit Queksilber gefuͤlltes Uhrglas gebracht und unter den
großen Schenkel des Hebers ein anderes Gefaͤß gestellt. Nach 24 Stunden
gewahrte man ein Queksilberkuͤgelchen an dem Ende der Bleistange, und nach 5
bis 6 Tagen war alles Metall uͤbergegangen, nachdem es im oberen Glase eine
schoͤne Vegetation baumartiger Krystalle von Bleiamalgam
zuruͤkgelassen hatte. Nicht laͤngs der Oberflaͤche der Stange
hatte das Queksilber seinen Weg gemacht, denn es war durch den Uebergang nicht die
geringste Veraͤnderung auf der aͤußeren Flaͤche des Bleies
eingetreten, nur hatte sich der Fortschritt der Durchdringung durch eine leichte
Farbenaͤnderung des die Oberflaͤche uͤberziehenden Oxyds
erkennen lassen. Die Textur des Bleies ist dabei von großem Einfluß. Bei einer
gehaͤmmerten Bleisorte fand dieser Durchgang erst nach Verlauf von 40 Tagen,
und da nicht vollkommen, statt. Auch findet derselbe in der Richtung der
Metallblaͤttchen leichter statt als quer durch sie; es wurde ein kleines
Gefaͤß aus einer diken Bleiplatte gemacht und Queksilber hineingebracht. Ehe
ein Queksilberkuͤgelchen durch den Boden hindurch gedrungen war, schwizte es
schon reichlich aus den oberen Raͤndern der Kapsel hervor. (Echo du monde savant 1840, No. 592.)
Jacquelain's Analysen von Anthraciten.
Anthracit von Swansea. Er ist glaͤnzend schwarz,
sehr dicht, von blaͤtterigem Gefuͤge, unebenem Bruch in senkrechter
Richtung aus die Lage der Blaͤtter, gleichartig in allen Exemplaren, leicht
zu zerbrechen, schwer zu puls vern. Sein Pulver schwaͤrzt die Finger nicht.
Dieses Brennmaterial brennt ohne zu zerfallen und ohne Flamme. Dichtigkeit =
1,27.
Anthracit von Sablé (Dept.
de la Sarthe). Er besizt einen starken Glanz, ist zuweilen aber auch
glanzlos und schwach irisirend, sein Bruch muschelig, leicht zu pulvern. Sein Pulver
schwaͤrzt die Finger nicht. Er brennt ohne zu zerfallen und ohne Flamme.
Dichtigkeit = 1,75.
Anthracit von Vizille (Isére). Blaͤtteriges Gefuͤge, unebener Bruch; alle
Bruchflaͤchen sind sehr glatt, spiegelnd und selten irisirend. Sein Staub schwaͤrzt die
Finger nicht. Er zerbroͤkelt sich beim Brennen, ohne Flamme zu geben.
Dichtigkeit = 1. 73.
Anthracit von Isère. Blaͤtteriges
Gefuͤge, unebener Bruch, die Bruchflaͤchen sind glaͤnzend und
glatt. Die Verbrennung erfolgt schwer, ohne Flamme und ohne Zerhroͤkeln
desselben. Dichtigkeit = 1,65.
Elementarzusammensezung.
Textabbildung Bd. 79, S. 156
Anthracit von Swansea; Anthracit
von Sablé; Anthracit von Vizille; Anthracit von Isère;
Kohlenstoff; Wasserstoff; Stikstoff; Sauerstoff; Asche
Bei einem Blike auf diese Tabelle sieht man deutlich, daß mehrere Anthracite eine
Menge von Kohlenstoff enthalten, wovon die bis jezt analysirten Brennmaterialien
kein Beispiel darbieten. Jacquelain hat auch die
merkwuͤrdige Beobachtung gemacht, daß alle diese Exemplare bei einer sehr
hohen Temperatur in verschlossenen Gefaͤßen erhizt, Wasserstoff in sehr betraͤchtlicher Menge und in sehr reinem Zustande ausgeben; wenn dieses ganz unerwartete
Resultat (er hat die Absicht, es zu bestaͤtigen) bei allen Anthraciten
konstant waͤre, so wuͤrde es einen unterscheidenden Charakter dieser
Classe von Koͤrpern darbieten. (Annales de Chimie et
de Physique. Jun. 1840.)
Dr. Berres, über die
Verbesserung der Camera obscura und die Fortschritte in
der Erzeugung der Lichtbilder.
Obgleich durch die bereits in der Wiener Zeitung vom 12. December enthaltenen
Berichte des niederoͤsterreichischen Gewerbvereins die bedeutenden
Fortschritte allgemein bekannt gemacht worden sind, welche in der Erzeugung
photographischer Bilder in Wien durch die, mittelst einer vom Hrn. Dr. Petzval, Professor der
hoͤhern Mathematik an der Wiener Universitaͤt, berechneten, und von
den hiesigen Optikern Voigtlaͤnder und Sohn
ausgefuͤhrten Linsencombination erzeugten Portraits lebender Personen
gewonnen wurden, so duͤrfte es dennoch nicht uͤberfluͤssig
seyn, noch einige Worte uͤber das Wesen dieser eben so interessanten als
nuͤzlichen Erfindung oͤffentlich mitzutheilen.
Schon Daguerre und nach ihm viele andere haben sich die
Aufgabe gesezt, mittelst der Photographie Portraite zu erzeugen und dadurch der
Erfindung Daguerre's nicht allein eine groͤßere
Ausdehnung, sondern auch eine nuͤzliche Anwendung zu verschaffen, allein alle
mit der, bis jezt benuͤzten dunkeln Kammer unternommenen Versuche konnten nur
sehr unbefriedigende Resultate liefern; denn da vermoͤge der
gewoͤhnlichen Einrichtung der Camera obscura 10
bis 15 Minuten zur erfolgreichen Einwirkung des Lichtes erforderlich sind, um ein
hinreichend scharfes Bild zu gewinnen, erhielt man stets verwaschene undeutliche
Umrisse, da sich waͤhrend der angefuͤhrten Zeitfrist die zu
portraitirenden Personen niemals in einer freien, ungezwungenen, ruhigen Haltung
behaupten konnten.
Wie bekannt, besteht der optische Theil der Daguerre'schen
Camera aus einer einzigen achromatischen Linse von 3 Zoll Durchmesser. Die Erfahrung
zeigt nun aber, daß man mit derselben nur dann die gewuͤnschten Resultate in
Bezug auf gleichfoͤrmige Scharfe des Bildes erhalten kann, wenn man bloß die
auf einen keinen Theil der Linse und zwar auf die Mitte derselben auffallenden
Strahlen benuͤzt, und die am Rande der Linse ausfallenden Strahlen gar nicht
auf die Platte gelangen laͤßt, was man – wie bekannt – durch
eine, mit einer keinen Oeffnung versehene und dem Objective vorgestekte Blendung
erreicht.
Dieser Unvollkommenheit der Linse sowohl als auch der geringen Helligkeit der Camera
durch einen intensiv wirkenden Lichtstrahl abzuhelfen, erfanden die Liebhaber der
Daguerreotypie verschiedene Vorrichtungen, von welchen ich bloß jener
erwaͤhnen will, deren Verfahren und Resultate oͤffentlich bekannt
gemacht wurden. Zu
diesen gehoͤren die Bemuͤhungen des Malers Isenring zu St. Gallen und des Englaͤnders Woolcot. Jener scheint jedoch keine bedeutende Zeitabkuͤrzung
gewonnen zu haben; und die Vorrichtung des Englaͤnders Woolcot zur Beleuchtung der zu portraitirenden Personen vermittelst
Metallspiegel (polytechnisches Journal Bd.
LXXVIII. S. 122), ist ihrer Kostspieligkeit und Complication wegen wohl
nicht dazu geeignet, daß man jemals dieselbe allgemein in Gebrauch sezen
koͤnnte, um so mehr, als sie durch den Wiener Apparat in jeder Beziehung
entbehrlich gemacht wird.
Um dem Grunduͤbel – den Maͤngeln der dunkeln Kammer – auf
rationellem Wege und gruͤndlich abzuhelfen, unterzog Hr. Prof. Petzval die Bedingungen, ein dem Zwek moͤglichst
entsprechendes Objectiv zu erhalten, einer langen und schwierigen Rechnung, deren
Resultate oben erwaͤhnte Linsencombination des Wiener Apparates ist. Diese
besteht aus zwei achromatischen, von einander getrennten Linsen, deren gesammte
Brennweite 5 1/2 Zoll betraͤgt, bei 18 Linien freier,
nuͤzlicher Oeffnung – da sich weder vor noch zwischen den
Linsen eine Blendung befindet, aus welchen Angaben und der Schaͤrfe der mit
dieser Linsencombination erzeugten Bilder – sich entnehmen laͤßt, bis
auf welchen Grad sowohl einerseits durch die Rechnung die sphaͤrische und
chromatische Abweichung gehoben – mithin den Hauptbedingnissen entsprochen,
als auch andererseits die praktische Ausfuͤhrung den von dem Calcul bedingten
Werthen nachgekommen seyn muß. Die erzielte Lichtstarke ist zehnmal bedeutender, als
bei dem fruͤhern Apparat. Dieser Umstand macht es allein moͤglich,
Portraite von so uͤberraschender Schoͤnheit und Schaͤrfe in der
Zeit von 1 1/2 – 2 Minuten zu erzeugen, an welchen sogar die Lichtpunkte auf
den Augen zu erbliken sind, wie sich Jedermann von der Wahrheit des Gesagten durch
die bei den HHrn. Voigtlaͤnder und Sohn zur
allgemeinen Beurtheilung ausgestellten, von der Hand des Hrn. Martin verfertigten Portraite bekannter lebender Personen vollkommen
uͤberzeugen kann.
Die Dauer des Portraitirens ist nach der Intensitaͤt des Tageslichtes
verschieden. Um ein scharfes Portrait bei einem truͤben Tage zu gewinnen,
benoͤthiget man bei der Benuͤzung des Wiener Apparates 3 1/2 Minuten,
an einem sonnigen hellen Tage im Schatten 1 1/2 – 2 Minuten, und im directen
Sonnenlichte circa 45 SecundenHr. Arago hat am 4. Jan. d. J. der Akademie der
Wissenschaften in Paris dir interessante Mittheilung gemacht, daß es Hrn.
Daguerre gelungen ist ein sein
fruͤheres weit uͤbertreffendes Verfahren zu entdeken, so daß
man eine Platte nicht einmal eine Secunde lang dem
Licht auszusezen braucht, waͤhrend man bisher zur Erzeugung
eines Lichtbildes eine Anzahl von Minuten brauchte, weßwegen es auch nicht
moͤglich war, lebendige Figuren, namentlich die Augen oder bewegliche
Theile einer Landschaft, wie Baumblaͤtter, darzustellen.A. d. R., welche Zeitfrist allerdings die ruhige Stellung und Haltung einer zu
portraitirenden Person denken laͤßt, von welcher die Schaͤrfe der
Umrisse dependirt, wie es die obenerwaͤhnten Portraite sattsam erweisen.
Im directen Sonnenlichte wurden jedoch bloß Landschaften und andere aͤußere
Gegenstaͤnde mittelst des geschilderten Apparates mit großem Vortheile
aufgenommen und dieses Licht bei der Erzeugung von Portraits wegen der hiedurch
unvermeidlich erzeugten Schlagschatten nie mir Gluͤk benuͤzt.
Einen nicht unwesentlichen Vorzug gibt dem Voigtlaͤnder'schen Apparatendlich der Umstand, daß derselbe jeden
Besizer befaͤhigt. Portraite von gleicher Schaͤrfe und Treue zu
erzeugen, waͤhrend die Huͤlfsmittel und Vorrichtungen des Hrn. Isenring und Woolcot nur
Monopole fuͤr jene Herren bleiben, die Erzeugung der Portraite aber ganz nach
den Gesezen und uͤblichen Verfahren der Daguerreotypie – mit Ausnahme
weniger Vereinfachungen – beibehalten worden und das compendioͤse
Instrument von Jedermann leicht handzuhaben ist. Diese ausgezeichneten Leistungen
unserer ruͤhmlichst bekannten Optiker Voigtlaͤnder und Sohn haben auch bereits die Anerkennung in so
hohem Grade sich erworben, daß sie mit der silbernen Vereinsmedaille in der lezten
Generalversammlung des niederoͤsterreichischen Gewerbsvereins belohnt
wurden.
Wien, Ende December 1840.
(Augsb. Allg. Zeit.)
Verfahren die Brunnen von Kohlensäure zu befreien.
Nach Silliman's american Journal of
science, Bd. 38, S. 206 hat Prof. Hubbard in den
Vereinigten Staaten kuͤrzlich eine nuͤzliche Anwendung von der
bekannten Beobachtung Saussure's gemacht, daß
ausgegluͤhte Kohle die Eigenschaft besizt, innerhalb 24 Stunden das 35fache
ihres Volums an Kohlensaͤure zu absorbiren. Um Brunnenschachte, die mit
Kohlensaͤure erfuͤllt sind, von diesem Gase zu reinigen, laͤßt
er naͤmlich etwa eine Meze gluͤhender Holzkohlen in einem Kessel bis
nahe zur Oberflaͤche des Wassers hinab. Sogleich erloͤschen die Kohlen
und beginnen die Absorption, von deren Fortgang man sich leicht durch eine brennende
Kerze uͤberzeugen kann. Ist sie nach einer Stunde noch nicht vollendet, so
muß man eine neue Portion brennender Kohlen hinablassen. Auf diese Art wurde ein
Brunnenschacht von 26 Fuß Tiefe in einem Nachmittage gereinigt.
Ueber die Krankheiten der Seidenraupen und die Mittel
dagegen
theilt Hr. Professor Dr. Kittel in Aschaffenburg folgende schaͤzbare
Bemerkungen in Riecke's Wochenblatt 1840, Nr. 50 mit:
Die am haͤufigsten vorkommenden und verheerendsten Krankheiten der
Seidenraupen sind: a) Diarrhoͤe, b) Verstopfung, c) Brechdurchfall, d) Wassersucht, e) die
Flechten. Wir werden sie nach dieser Ordnung naͤher betrachten.
a) Die Diarrhoͤe oder
der Durchfall tritt ein, wenn man laͤngere Zeit
sehr wasserschuͤssiges, milchsaft- und firnißloses Futter vorlegt oder
vorlegen muß. Dahin gehoͤren die Wasserloden der Heken und das
schnellwuͤchsige Laub nach anhaltend truͤbem regnerischem Wetter. Die
gefunden Exkremente der Raupen sollen halbhart seyn; erscheinen sie fluͤssig,
so daß sie das untergelegte Papier oder Brett gruͤn faͤrben, so leiden
die Raupen an Diarrhoͤe. Die Behandlung muß hier eine doppelte seyn: 1) man
reiche hier nur alte, erwachsene Blaͤtter der Hochstamme und lasse sie vorher
etwas welken, indem sie an einem warmen Orte ausgebreitet werden. 2) Man gebe den
Raupen durch Einheizen eine Temperatur von 26° R. 3) Im Falle keine alten
Blaͤtter von Hochstaͤmmen zu erhalten sind, pudere man das Laub der
Heken mit einem Gemenge von 6 Theilen Reis- und 1 Theil Zukermehl
(zerstoßenem und gesiebtem weißem Zuker), und in Ermangelung von suͤßem
Reismehl erseze man dieses durch gepulverte Weizenstaͤrke. Diese Behandlung
muß so lange fortdauern, als man gezwungen ist, so wasserhaltiges Futter zu
reichen.
b) Die Verstopfung, die Schwarzsucht hat ihren Grund in der entgegengesezten
Ursache der Diarrhoͤe, d.h. sie ist Folge zu großer Hize und zu festen,
harten und derben oder rostflekigen Futters. Diese Krankheit wird der Waͤrter
meistentheils zu spaͤt gewahr, wenn er nicht genau auf die Art der Exkremente
seiner Thiere Acht hat. Sind leztere sehr fest und schwaͤrzlich, sieht man
einzelne Raupen anstatt des Kopfes den Hinteren in die Hoͤhe heben und die
Schwanzfranzen, wie der Pfau seinen Schweif, aufrichten und ausbreiten, ohne daß
sogleich Excremente abgehen, so leiden die Raupen an Verstopfung. Wird dem Uebel
nicht bald abgeholfen, so bemerkt man bald einen Nachlaß der Freßlust, die Raupen
werden gelb (Gelbsucht), ziehen den Kopf ein, bleiben auf
der Stelle, schrumpfen zusammen und werden allmaͤhlich schwarz und welk, dann
sind sie verloren.
Sobald man die ersten Zeichen der Krankheit bemerkt, lege man den Raupen nur die
jungen Triebe der Heken, und wo diese fehlen, die Spizen der Triebe von
Hochstaͤmmen vor. Ist das Wetter anhaltend heiß und troken, so wird es dann
noͤthig, die Baͤume an den Wurzeln zu begießen, sonst kehrt die
Krankheit wieder; stehen uns aber Heken zu Gebote, so fuͤttere man
abwechselnd uͤber den anderen Tag Heken- und Hochstammfutter, so wird
diese Krankheit, so wie die Diarrhoͤe vermieden. Festes Laub von
Hochstaͤmmen bringe man nach dem Brechen in Koͤrben loker
aufgeschuͤttelt in einen feuchten Keller. Eine andere Ursache der Krankheit,
die wir aber wohl vermeiden koͤnnen, ist das vergohrene Futter. Werden
naͤmlich Blaͤtter gebrochen, und diese, wie es zu geschehen pflegt, in
Tragkoͤrbe gepreßt und so aufbewahrt, so erhizen sie sich, gaͤhren,
schwizen und werden dunkel-, endlich mißfarbig. In diesem Zustande ist das
Laub den Raupen zu
hizig, und wenn es einmal blau geworden, sogar schnell toͤdtlich. Ist man
gezwungen, das Laub lange vorher zu brechen (und dieß geschieht bei mir so oft, als
Regen droht), so werden die Koͤrbe nur loker gefuͤllt und in
kuͤhlen Kellern aufbewahrt, vor dem Fuͤttern aber noch einmal an der
Luft ausgebreitet.
c) Der Brechdurchfall ist nur
eine gesteigerte Diarrhoͤe, und tritt ein, wenn nach anhaltend trokenem
Wetter, und daher sehr derbem, gummi- und firnißhaltigem Futter,
ploͤzlich nach eingetretenem Regen nasses Futter aufgelegt wird. Kaum hat
dann eine Raupe davon gefressen, so zieht sie ihren Ruͤssel ein, rekt den
Kopf in die Hoͤhe und speiet Gummiwasser aus. – Fasten lassen und
Einheizen ist das einzige Heilmittel gegen diese unangenehme Krankheit. Tritt
dieselbe gerade vor einer Haͤutung ein, so sind die Raupen unheilbar; denn
die Haͤutung wird unmoͤglich, indem die Thiere die mit der Unterhaut
verklebte Larve nicht auszuziehen vermoͤgen. Dieses Uebel kann
verhuͤtet werden.
d) Die Wassersucht,
Bleichsucht, gemeinlich auch Gelbsucht genannt,
ist eine der am haͤufigsten vorkommenden Krankheiten. Sie entsteht von zu
waͤsserigem Futter, besonders wenn laͤngere Zeit eine konsistentere
Nahrung gereicht worden war. Sie ist bei anhaltendem Regenwetter fast unvermeidlich,
entsteht aber auch gerne bei geringem, wasserschuͤssigem Hekenfutter selbst
bei gutem Wetter, besonders wenn der Raupensaal zu kuͤhl ist und die
Ausduͤnstung der Raupen unterdruͤkt wird. Die Raupen werden dann
blasser und wie aufgeblasen; die dunkelfarbigen erscheinen gelb, die gelblichen
werden weiß, in beiden Faͤllen traͤge, verlieren ihre Freßlust;
endlich wird der Kopf spiz, es tritt Diarrhoͤe ein und zulezt Brechen, worauf
der Tod folgt. Einige plazen sogar auf. Die Ursache der Krankheit liegt darin, daß
das consistente Gummi von der kraͤftigeren Nahrung in den
Gummibehaͤltern der Raupen, von den waͤsserigen Saͤften ihrer
neuen Nahrung durch Endosmoose aufquillt, und dadurch eine unnatuͤrliche
schmerzhafte Spannung der Behaͤlter erzeugt wird, in Folge deren der
Gummifluß (Diarrhoͤe) oder das Gummibrechen, oder endlich das Bersten
eintritt. Die Krankheit schreitet langsamer vorwaͤrts, als die erst
genannten, und Heilung wird erreicht, wenn die Temperatur des Saales erhoͤht
und nur derbes oder etwas welkes Futter gereicht wird.
e) Die Flechten entstehen,
wenn die Zuchtsaͤle zu niedrig, zu eng, dumpfig und die Raupen zu dicht
zusammengepfercht sind, wenn nicht uͤber den zweiten Tag gemistet und fleißig
geluͤftet wird, end ich wenn die an Diarrhoͤe oder Brechen leidenden
Raupen nicht von den gesunden entfernt werden, besonders bei feuchtwarmem Wetter.
Die Krankheit besteht in dem Wachsen von Schimmel, besonders in den Kerben der Ringe
der Thiere. Sie wird gemeiniglich erst spaͤt erkannt. Anfangs werden die
Raupen etwas dunkler, ja die dunkleren Punkte selbst schwarz. In diesem Zustande
sind die Kranken noch zu retten, und zwar: 1) durch taͤgliches Reinigen der
Stellen oder Boͤgen, 2) durch Einleiten eines Stromes trokener warmer Luft in
den Raupensaal (mittelst blechener Luftheizungsoͤfen, wie sie in
Nuͤrnberg zu haben sind), 3) endlich durch Bestreuen derselben mit feinem
Kohlenstaub, was taͤglich wiederholt wird, bis ihre Hautfarbe sich bessert
und ihre Freßlust großer wird. Da die Krankheit anstekend ist, so muͤssen
alle schon von ihr ergriffenen von den gesunden entfernt werden. Erscheinen die
Raupen einmal schwarz mit grauem Dufte oder gelben Fleken, so sind sie unrettbar
verloren (Schwarzsucht.). Die Krankheit kommt am meisten
vor der zweiten und dritten Haͤutung vor und macht die leztere, so lange sie
dauert, unmoͤglich. Die Reconvalescenten muͤssen mit den Spizen der
Triebe gefuͤttert werden.
So viel uͤber die von mir beobachteten Krankheiten der Seidenraupen. Sie
koͤnnen fast durchgaͤngig vermieden werden, wenn die Pflege der Thiere
vollkommen ist.
Endlich muß man auf einen gefaͤhrlichen Feind der Seidenraupen und besonders
der Cocons aufmerksam machen. Die Maͤuse betrachten diese Cocons als die
besten Lekerbissen und suchen gewiß die schoͤnsten zum Fraße aus. Man muß
diese Feinde auf jede Weise zu vertilgen suchen. Fallen mit gebratenem
Schweinfleisch sind das beste und unschaͤdlichste Mittel; alles andere
verschmaͤhen sie gegen die Cocons.
Cichorien-Kaffeebohnen.
In einer großen Cichorienkaffee-Fabrik des Auslandes sahen wir vor Kurzem
neben der Fabrikation des gewoͤhnlichen Cichorienpulvers, das in
Paͤkchen verkauft wird, auch die Verfertigung kuͤnstlicher Kaffeebohnen. Dem Cichorienpulver wird zu diesem Zwek
etwas Getreidemehl beigemischt und ein Teig daraus gemacht, aus welchem man zuerst
laͤngliche Streifen von der Breite und Dike einer Kaffeebohne bildet. Hieraus
werden dann, so lange die Masse noch weich ist, die Bohnen durch eine Art
Praͤgmaschine ausgepreßt, so daß sie ganz die Form der Kaffeebohnen mit einem
Einschnitt auf der inneren Flaͤchen Seite erhalten. Der Mechanismus ist dabei
von der Art, daß der Teigstreifen, welcher in einer Rinne liegt, immer, sobald eine
Bohne ausgepraͤgt ist, gegen den Praͤgstok sich vorschiebt, die
ausgedruͤkten Bohnen aber in einen unten befindlichen Behaͤlter
hinabfallen. Mehrere solche Stempel zum Ausdruͤken sind immer zugleich in
Bewegung und das Ganze wird dort durch dieselbe Dampfmaschine, welche die
Roͤsttrommeln und die Mahlsteine in Bewegung sezt, getrieben. Die fertigen
Bohnen, die wir sahen, hatten ganz das Aussehen der aͤchten Bohnen, was
besonders auch dadurch bewirkt wird, daß man dem Teig einen, wie wir hoffen wollen,
unschaͤdlichen gruͤnlichen Farbstoff beimengt. Uebrigens werden die
meisten dieser kuͤnstlichen Bohnen gleich geroͤstet, um in diesem
Zustande verkauft zu werden, wo dann die Unterscheidung von achten Bohnen
natuͤrlich noch schwieriger ist.
Wir theilen diese neue Fabrikation hier nicht zur Nachahmung sondern zur Warnung fuͤrs Publicum mit, denn es ist offenbar,
daß das Kaffeesurrogat durch die Beimischung von Mehl etc. nicht besser, sondern
schlechter wird, und da es auf der andern Seite durch die vermehrte Arbeit
nothwendig theurer werden muß, so kann es dabei auf kaum etwas Anderes als auf
Betrug abgesehen seyn. Wir glauben zwar gerne, daß die Fabrik ihr Product nur als
Cichorienkaffeebohnen verkauft und verkaufen kann, aber an wen kann sie diese Bohnen
verkaufen, als an Kraͤmer, die sie in der Absicht an sich bringen, sie als
aͤchte Kaffeebohnen wieder zu verkaufen, was besonders im gebrannten Zustand
und in Vermischung mit achten nicht schwer fallen duͤrfte? (Riecke's Wochenblatt 1840, Nr. 47.)
Neue Art, die Pferde zu beschlagen.
Hr. Riquet, Veterinaͤrarzt bei der franzoͤs.
Cavallerie, macht ein von ihm erfundenes, neues Instrument, den Podometer, bekannt,
mit welchem man von dem Fuße des zu beschlagenden Pferdes das Maaß nimmt, und durch
dessen Anwendung man sehr leicht, sowohl was den Umriß als die genaue Anpassung
betriff, das zuvoͤrderst geformte und dann auch heiß auf dem Amboß, aber
entfernt vom Pferde genau zugerichtete Eisen fertig macht, worauf dieses dann in den
verschiedenen Faͤllen des gewoͤhnlichen Hufbeschlags ausschließlich
kalt aufgelegt wild. Durch jenes Instrument werden alle Uebelstaͤnde des
bisherigen kalten Beschlags vermieden, und die Anwendung desselben sezt gar keine
besondere Geschiklichkeit voraus. – Dieser Podometer, auf welchen der
Erfinder ein Patent nahm, besteht aus einem Flaͤchen, gebrochenen Eisenstabe,
welcher aus einer großen Anzahl miteinander verbundener beweglicher und gegliederter
Stuͤkchen zusammengesesezt ist; die große Biegsamkeit desselben gestattet
seine genaue Anlegung an den aͤußeren und den inneren Rand des Fußes, wodurch
er als Vorlage, oder vielmehr als Maaß dient, um dem Eisen die gehoͤrige
Weite und die wahre Form des Hufes zu geben, bei der Anpassung wird hinsichtlich der
Vorderfuͤße die gewoͤhnliche Regel befolgt, die Hufeisen an ihrem
Vordertheile noch einmal so dik zu machen. (Echo du monde
savant, No. 593.)