Titel: | Beschreibung mehrerer Leitrollen, welche von Hrn. Eugen Saladin der Société industrielle in Mülhausen vorgelegt wurden. |
Fundstelle: | Band 80, Jahrgang 1841, Nr. LXI., S. 243 |
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LXI.
Beschreibung mehrerer Leitrollen, welche von Hrn.
Eugen Saladin der
Société industrielle in Muͤlhausen vorgelegt
wurden.
Auszug aus dem Bulletin de la Soc. industr. de
Mulhausen, No. 66.
Mit Abbildungen auf Tab.
VI.
Saladin's Leitrollen.
Die auf Taf. VI, Fig.
1, 2, 3,
4, 5 und 6 dargestellten
Rollen haben den Zwek, die vom Motor ausgehende Bewegung abzulenken, wenn was immer
für Ursachen der directen Fortleitung auf eine einzeln stehende Maschine, welches
auch deren Stellung sey, hindernd im Wege stehen; die anderen dienen, eine von der
Maschine selbst ausgehende Bewegung auf andere Theile im Innern derselben zu
übertragen.
Die Entwürfe in Fig.
4, 5
und 6 können
einen Begriff geben von der Anwendung der ersteren Rollen bei einer Maschine, an
welcher der Treibriemen bis zu einem Winkel von 45° geneigt seyn kann, in
Beziehung auf die verticale Linie der Fig. 4 und 5 und die horizontale der
Fig. 6;
man sieht daraus, daß die Bewegung in einer verticalen Ebene nach allen Richtungen
hin geleitet werden kann, indem man den Achsen der Leitrollen eine mehr oder weniger
große Neigung gibt. Um die Bewegung in horizontaler Richtung zu Verändern, benuzt
man eine Stüze, welche durch eine Drukschraube an dem Hängbolzen befestigt wird. In
Fig. 7,
8, 9 und 10, deren
Mechanismus und Anwendung leicht zu verstehen seyn wird, wenn man die vorhergehenden
verstanden hat, sieht man zwei andere Leitrollen, welche, schon vor den von Hrn. Saladin ausgeführten bekannt waren. Fig. 7 und 8 zeigen den Aufriß einer
Rolle, welche im Innern einer Maschine anzuwenden ist, und Fig. 9 und 10 stellen Leitrollen von
Oben und der Seite vor, welche man zwischen dem Motor und der Maschine anbringen
kann.
Beschreibung der Leitrollen.
Fig. 1
Leitrollen mit verstellbaren Achsen im Aufriß und im sechsten Theile der wahren
Größe.
Fig. 2 eine
horizontale Ansicht der genannten Rollen.
Fig. 3 ein
Bolzen, welcher quer auf dem Hängbolzen angebracht wird, wenn die dem Riemen zu
gebende Neigung die verticale Linie um 45° übersteigt. (Siehe die Anwendung
in Fig.
6.)
Dieselben Buchstaben bezeichnen dieselben Stüke in allen Figuren:
a die Leitrollen.
b die Achsen derselben.
c, c' durchbohrte Hülsen, durch welche die Achsen b gehen.
d Träger, auf welchen die Hülsen c, c' befestigt sind; die eine c' kann nach
der ganzen Länge des Bogenschlizes d' bewegt werden; die
andere Hülse c kann sich um ihre Achse so drehen, daß
sie der Neigung der Rollenachse folgen kann, welche man alsdann mittelst der an der
Hülse c' befindlichen Schraubenmutter befestigt.
e ein Hängbolzen, auf welchem die Träger d, d sizen; er wird an der Zimmerdeke mit 4 Schrauben
festgehalten.
f eine Drukschraube, welche die Träger d an dem Hängbolzen e
befestigt.
g ein Querbolzen, welcher als eine Fortsezung des
Hängbolzens betrachtet werden kann, wenn er mit ihm verbunden ist.
Leitrollen, welche im Innern von Maschinen gebraucht
werden.
Fig. 11, 12, 13 Rolle mit
beweglicher Achse im Grund- und Aufriß mit ihrem Träger, in 1/4 der
natürlichen Größe. Der Träger kann nach allen Richtungen gestellt werden.
a die Leitrolle.
b Achse der Rolle.
c der Träger der Achse b; er
kann sich um einen Zapfen c' drehen.
d eine Platte, welche den Achsenträger c aufnimmt; diese Platte ist mit zwei Löchern
durchbohrt, das eine zum Durchgang der Schraube, das andere für den Zapfen c'.
e ein Lager mit einem vorragenden Stüke, auf welchem die
Platte d angebracht wird.
f eine Schraube, welche den Träger c und die Platte d mit dem
vorragenden Stüke des Lagers e verbindet.
Das Lager e wird im Innern der Maschine durch zwei
Schrauben befestigt, welche durch die Schlize e' gehen,
deren kreisförmige Form das Lager in die Ebene der Rollenachse, welche hier als
horizontal vorausgesezt ist, zu verschieben gestattet; um die Richtung dieser Achse
in einer Verticalebene zu verändern, genügt es dem Träger c, eine Kreisbewegung um den Zapfen c' zu
geben, nachdem man zuvor
die Schraube f losgeschraubt hat. Der Schliz e'' dient die Rolle a höher
oder tiefer zu stellen, wenn man es nöthig findet.
Fig. 14, 15 und 16
Grund- und Aufriß einer Rolle mit fester Achse, in 1/4 der natürlichen Größe;
sie kann nur in einer Ebene verstellt werden.
a die Leitrolle.
b die Achse derselben.
c Träger der Achse b; dieser
Träger hat wie der in Fig. 11, 12 und 13 einen Zapfen c', um welchen er sich bewegen kann.
d eine Platte, welche den Träger c aufnimmt.
e ein der Maschine selbst angehörendes Stük, auf welchem
die Platte d angebracht wird.
f eine Schraube, welche den Träger c und die Platte d mit dem
Stük e verbindet.
Fig. 17 und
18 eine
Platte, welche man an die Stelle der Platte d sezt, wenn
die der Achse der Rolle a zu gebende Neigung gegen die
horizontale Linie 45° übersteigt.